... und das leben geht einfach nur weiter

Helferlein 46 sachsen M, 26

Ich sehe den Abgrund vor mir, bzw. die sackgasse in die ich laufe aber ich drehe nich um. Es gäbe wege aus der krise, aber ich gehe sie nich. Stattdessen lebe ich so vor mich hin ohne das was passiert.
warum ich nich nen anderen weg wähle? weil ich nich weiß welchen. weil ich nich weiß zu was ich tauge und was ich hier soll. vielleicht bin ich auch auf dem richtigen weg, aber die zweifel sind so groß, die zweifel an allem, selbst essen fällt schwer und wird immer eintöniger. ich mache fast nix, im studium nur grade so viel das ich nich geext werde, obwohl ihc mir das schon so oft gewünscht habe, aber es ging immer irgendwie weiter. das kotzt mich so an das ich mich nich begeistern kann, nich aufraffen und quälen kann. immer kommt die frage hoch, wozu? können andere das nich viel besser? macht mir das spaß? momentan gar nich, weil keine Begeisterung da ist.
Hab schon viel gelesen über depressionen, auch hier im forum fleißig. jedoch nich geschrieben, weil ich nur ratschläge geben könnte an die ich selber nich glaube bzw, nicht umsetzen konnte. Nun hoffe ich das mir ne Psychotherapie hilft, aber ich hatte schon mal nen versuch der nich nachhaltig gewirkt hat. und wann die beginnen kann is noch ne weile hin. muß erstmal den richtigen finden.
Ich wünschte mir so sehr, das alles mit nem guten Freund bereden und durchstehen zu können, aber die wohnen alle weit weg, jeder hat ne freundin und mitlerweile traue ich mich schon gar nich mehr ihnen zu erzählen wie es mir wirklich geht. innerlich bin ich kontinuierlich die letzten 4 jahre vereinsamt.
und da ich nun schon seit drei jahren gelenkschmerzen hab die oft nur mit schmerztabletten überhaupt ertragbar sind und ich schon x- therapien hinter mir hab die nix halfen, kriegt mein krankes hirn das ja alles für sinnlos hält genau die richtige nahrung. wie gern würd ich einfach nur mal wieder schmerzfrei fußball spielen, schwimmen oder tanzen. wenn ich nich so depressiv wär, dann könnt ich das sicher ab, aber so zieht einen das nur noch tiefer runter.
aber das is ja nich der grund für die depris. eigentlich hat ich geschrieben in der hoffnung jemand hätte nen rat, aber jetzt wüßt ich gar nich nen rat wofür! es erscheint einfach alles so kompliziert, weiß gar nich wo ich selber ansetzen sollte.
ich werd wohl besser weiter nur lesen.
danke

[nicht mehr wegzudenken] 1213 @ home W

manchmal tut es schon gut, sich einfach nur alles von der Seele zu schreiben. Du kannst ja an einem Ende anfangen und dich langsam vorarbeiten, es läuft ja (leider) nicht weg.
Ich habe das in der Therapie als positiv erlebt, dass ich endlich mal alles loswerden konnte was sich in mir angestaut hatte und dass jemand auch noch was damit anfangen konnte. Ich hab mir einfach alles von der Seele geredet, alles was mich beschäftigte, bin von einem THema zum anderen gesprungen und vom Hundertsten ins Tausendste gekommen, alles durcheinander. Irgendwann hat sich von selber eine Struktur ergeben, irgendwann hat alles ein Bild ergeben, wie ein Puzzle das plötzlich, wenn genug Teile am richtigen Platz sind, erahnen lässt, wie das Motiv aussehen könnte...

Helferlein 70 Bayern M, 17

mir half/hilft immer! beten. wenn du vllt. auch nicht mit voller kraft an gott und deine zeit glaubst, versuch es einfach mal. erzähl ihm einfach alle probleme und bitte um eine bessere zeit. er gibt dir kraft. bzw. du gibts dir dadurch kraft.

sporadischer Gast 9 Weener W, 23

Hi!
Ich glaube ich habe etwas sehr ähnliches erlebt wie Du.
Ich habe ca. 4 Monate nur noch im Bett gelegen, habe nichts mehr tun können, sogar essen viel mir schwer. In 1,5 Monaten habe ich 15 kg abgenommen....
Ich habe eine Klinik aufgesucht, die mir sehr geholfen hat.
Auch mein Gelenkproblem wurde von den dort arbeitenden Physiotherapeuten sehr gut behandelt.
In die Klinik hat mich ein Neurologe überwiesen, und diesen Besuch würde ich dir auch raten.
Nimmst du Medikamente?

Gruß
Anke

Helferlein 46 sachsen M, 26

Erstmal danke das doch jemand geschrieben hat. Erwartet hatte ich es nicht. Es tut halt einfach gut sich mal ein bischen von der seele zu schreiben. Ich hoffe das ich nem psychotherapeuten mal alles erzählen kann, auch wenn es wirr ist und keinen Zusammenhang ergibt. aber er kann es vielleicth ein wenig ordnen.
An Gott glaube ich nich und ich werd damit auch nich anfangen. Is meine Überzeugung. Aber wenn anderen das Kraft gibt, warum nicht. solange man sich nich unterwirft.
Was die Schmerzen anbelangt, warte ich jetzt noch diese Therapie ab. Dann will der orthopäde mich wahrscheinlich in ne klinik verweisen, falls es nich hilft.
gut, will jetzt nicht weiter lamentieren.
Außer Schmerztabletten nehm ich übrigens keine Medikamente. Die Ärztin hat es zwar mal vorgeschlagen, aber ich bin da eher skeptisch was Antidepressiva betrifft falls das gemeint war.

sporadischer Gast 26 Göttingen W, 20

Hallo Klein!

Auch wenn Du nicht an Gott glaubst:
Denn ER hat seinen Engeln befohlen über Dir, dass sie Dich behüten auf allen Deinen Wegen, dass sie Dich auf den Händen tragen und Du Deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest. (Psalm 91, 11-12)

Viel Kraft und Zuversicht in dieser schweren Zeit wünsche ich Dir von ganzem Herzen!

Penelopeia

sporadischer Gast 9 Weener W, 23

Hallo Klein!
Ich war auch sehr skeptisch was Medikamente angeht.... Ich habe mich auch ganz und gar geweigert. Dann habe ich mir einen Vortrag angehört über Medikamente und deren Wirkungsweise und mußte feststellen, daß Depris auch (/und) von Stoffwechselstörungen hervorgerufen werden können, das Medikamente vorbeugen helfen etc.
Nachdem ich erfahren habe das ich mit Tabletten mein Problem nicht nur runterschlucke und einfach wieder glücklich bin, sondern ganz andere Dinge beeinflusst werden, bin ich gleich zu meiner Therapeutin und habe mir Tabletten verschreiben lassen.
Natürlich wurde viel ausprobiert, bis alles Stimmte: Wirkung (Dosis), Nebenwirkungen etc. Aber jetzt bin ich gut eingestellt und werde die Tabletten wohl noch eine ganze Weile weiternehmen um einen Rückfall zu verhindern....

Gruß Anke

Helferlein 46 sachsen M, 26

hab den ganzen tag mit mir gerungen bei der telefonseelsorge anzurufen. immer wieder hab ich es aufgeschoben, weil ich mich nich getraut hab. dann stand ich eben auf dem balkon,10 er stock und dachte du hast jetzt 2 möglichkeiten springen oder anrufen. hab mich für letzteres entschieden. ich wähle die nummer und eine stimme sagt mir das die nummer zur zeit nur über festnetz erreichbar ist!
da mußt ich erstmal heulen. toll was.
ich hab aber kein festnetz. die ganze letzte woche und eigentlich die letzten 3 wochen hab ich das als einzig wirkliche chance angesehn mit ner halbwegs ausgebildeten person mir mal alles von der seele zu reden, schreiben hilft da nich wirklich, um endlcih wieder nen weg zu finden. einfach so zum psychologen traue ich mich absolut nich. war vor paar jahren schon mal bei einer, hab das aber abgebrochen. keine ahnung wie ich das damals geschafft hab. heute fühl ich mich dazu nich mehr in der lage.
Bin jetzt total leer im kopf. mit freunden oder eltern kann ich einfach nich über meine gedanken und ängste reden so daß es mir auch hilft. scheiße
ich kann mit meinem leben einfach nix anfangen. ich seh vor mir wie halbwegs einfach und leicht doch alles sein könnte aber ich mach mir mein leben zur hölle. gönn mir keinen spaß mehr, zieh mich zurück und veröde. was anderes hab ich aber auch nich verdient wenn ich nich weiß was ich will.
wozu ich das hier überhaupt schreibe.
entschuldigung

Helferlein 34 HAMBURG W, 21

Quote:

ich kann mit meinem leben einfach nix anfangen. ich seh vor mir wie halbwegs einfach und leicht doch alles sein könnte aber ich mach mir mein leben zur hölle. gönn mir keinen spaß mehr, zieh mich zurück und veröde. was anderes hab ich aber auch nich verdient wenn ich nich weiß was ich will.
wozu ich das hier überhaupt schreibe.

ich weiß nicht, ob es dir was hilft, aber mir geht es oft genauso, auf dem Balkon stand ich auch schonmal...aber das dürfen wir nicht tun "Ein Selbstmöder tötet immer mindestens 2"...das darf man seinen Freunden und seiner Familie nicht antun. obwohl ich manchmal denke, vielleicht würden sie dann verstehen, dass alles doch ernst war und dass es einem wirklich schelcht gin...
ich denke auch oft "Das Leben könnte so toll sein. warum kann ich es nicht nutzen? warum mache ich immer alles so kaputt?" warum kann ich nicht so sein, wie die anderen, genauso denken?"
und dann fühle ich mich noch schlechter, weil alles meine eigene Schuld ist...

mach dir doch vielleicht ne Liste, wo du aufschreibst, was alles bei dir schief geht und dich stört, schreib ganz konkrete Sachen auf und sage nicht "Einfach alles, es ist zu kompliziert", und dann kannst du doch schauen, ob sich ein Lösungsweg finden lässt, du brauchst Geduld natürlich und veilleicht ist ein neuer Therapeut ja auch besser als der andere, alle sind ja anders.

Helferlein 46 sachsen M, 26

Hallo jane20

Hab schon öfter aufgeschrieben was ich ich will oder wollen würde und wie ich das erreichen könnte aber das löst nich das problem das ich mich nich entscheiden kann und somit auch nich die überzeugung hab ein ziel zu verfolgen auch wenn es hindernisse und probleme dabei gibt. Weiß noch keinen weg aus der krise.
Hab dir übrigens mal noch ne pm geschickt.

klein

Helferlein 46 sachsen M, 26

irgendwie hab ich immer mal wieder die hoffnung es würde bergauf gehen. aber nach 2-3 tagen kehrt sich das ganze ins gegenteil um und es wird noch schlimmer und aussichtsloser. an tagen wie heute seh ich nur noch schwarz.
hab einfach keine hoffnung mehr das ich noch die kurve in meinem leben krieg und jemals wieder sagen kann das ich glücklich und zufrieden mit mir bin.
weiß gar ncih was ich da jetzt schreiben soll bzw will und ausdrücken möchte.
ich wünscht mir irgendwie einen begleiter der einen durchs leben führt bzw. man sihc gemeinsam führt. aber so wie ich mir dsa vorstelle ist es wohl sehr unrealistisch und verträumt. vor meinem studium gab es so einen menschen, der mich, für ihn, unbewußt geführt hat. aber als er seine freundin kennegelrnt hat und ich in ne andere stadt gezogen bin war es vorbei und seit dem ging es bergab. ich hab mich gesucht und nicht gefunden. und jetzt bin ich total verzweifelt und würd am liebsten einfach ruhig einschlafen und nich mehr aufwachen. ich habs halt nich geschafft allein lebensfähig zu werden in meiner jugend. früher wär ich der natürlichen auslese zum opfer gefallen. was soll ich noch hier.
in dem zustand würd ich ohenhin keine freundin finden, geschweige denn kinder groß ziehen können, denn das wären noch die einzigen dinge die ich gern gemacht hätte in meinem leben. ich könnt ihnen ja garnix bieten.
is leider ein beitrag voller hoffnungslosigke

Helferlein 46 sachsen M, 26

Wenn ich mir meine Worte von vor nem Jahr so durchlese dann scheint die Zeit stehengeblieben. Es ging zwar zwischendurch auch mal wieder etwas besser und bei ner Therapeutin bin ich auch, aber die letzten Tage bzw Wochen ging es rasant bergab. Die Hoffnung die ich vor monaten noch hatte ist weg.
Und wenn ich vor nem Jahr schon so gedacht hab, dann muß ich jetzt erst recht sagen das ich nich mehr kann. Immer wieder gehen mir die Worte: ´wer denkt stirbt´ durch den Kopf.
Wirklich drüber reden kann ich nich mehr. Freunde haben keine zeit mehr, weil sie viel zu tun haben auf Arbeit und ja auch ihren Partner haben. Und die wenigen Momente die ich mit ihnen hab sind zu kurz um sie mit meinen problemen zu belasten. Nächste woche helfe ich einem beim umzug, da bleibt auch keine zeit und eh man sich dann mal wieder sieht.
Ich kann gar ncih mehr drüber reden weil ich mich so minderwertig fühle, da ich mein Leben nich in den griff kriege. Nee, ich sehe keinen Weg mehr, das wars. Ich kann einfach nich mehr. Ohne liebe und nur alleine macht das leben einfach keinen sinn für mich.
Eigentlich würde ich die Freunde als sehr gute bezeichnen, aber verstehn tun sie mich nich. Sie sagen zwar immer ich könnte ihnen alles erzählen aber wenn ich das in ansätzen tue.. ach ich glaube sie wissen nich wie sie damit umgehen sollen. Sie leben halt ihr leben. Wahrscheinlich ist mein Denken eben so komplett falsch das ich dinge erwarte die unmöglich sind. Und die Therapeutin ist eben nur ne fremde, ne professionelle, die nichts bewirken kann, denn das was ich falsch mache sehe ich, und das bescheinigt sie mir auch selber. Auch das ich weiß wie es richtig zu machen wäre. Nur umsetzen kann ich’s nich, weil die triebkraft fehlt. Jemand der einen darin bestärkt das das was man tut richtig ist, der einem zuhört, der einen von falschen gedanken fern hält, der einen aus eigener erfahrung heraus versteht und der einem beisteht auf dem schweren Weg heraus aus dem Tal. Doch dieser Jemand ist nich in sicht und allein, das hat mir das letzte Jahr gezeigt pack ich’s nich , wenn ich alles nur mit mir selber „bespreche“. Ich bin kurz davor alles hinzuschmeißen.
Auch die Hoffnung hier im Forum jemand zu finden mit dem man drüber reden kann und damit meine ich nicht schreiben, sondern reden, war vergebens.
Ich hoffe ich wache morgen nicht mehr auf. Auch wenn der wunsch wohl nich in erfüllung gehen wird, wenn ich selber nich aktiv werde.

"Draußen, weit im See, zog er die Ruder ein."

sporadischer Gast 20 Biberach W, 31

Hi,

das hört sich wirklich nicht gut an. ISt Deine Psychologin wirklich das Richtige für Dich? Kann sie dich nicht vielleicht an eine Spezialklinik verweisen, wo Du viellicht mal ne Weile stationär bist und auch auf andere Depressive triffst und ein bisschen mehr ZEit bekommst, an Deinem Leben zu arbeiten?
Oder vielleicht kann sie Dir wenigstens eine Selbsthilfegruppe nennen, damit Du den Kontakt kriegst, den Du brauchst?
Bekommst Du Medikamente? So heftig, wie es Dir geht, wäre es sicher angebracht...

Ich hoffe, Du schaffst es irgendwie, Dich soweit aufzuraffen, dass Du den nächsten Schritt angehen kannst.

Alles Gute

mesme

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