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Sonya
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Post Sun, 06.Jun.04, 1:29      Ein Leben hinter Masken... Reply with quoteBack to top

Hallo!!
Very Happy
Ich bin gerade neu hier und... ich weiß jetzt nicht so recht wo ich anfangen könnte. Ich muss einfach endlich mal loswerden wie es mir geht.
Ich habe mein Leben lang hinter Masken gelebt und allen vorgetäuscht, dass es mir gut geht. Auf die Frage hin wie es mir denn geht, habe ich meist mit "gut" geantwortet, mehr nicht oder einfach meine schlechten Gefühle durch ein überspitztes Lächeln kaschiert, so dass keiner je erfahren hat wie es mir eigentlich geht und ich selbst habe mir auch schon eingeredet, dass es mir eigentlich "gut" geht!
Doch wenn ich zu Hause in meinem Zimmer bin, ganz alleine, dann kommen die schlechten Gefühle und Gedanken und Erfahrungen wieder hoch alles vermischt sich zu einem konfusen Durcheinander, wo ich nicht mehr durchblicken kann und dann einfach nur noch heule.
Das ging mir früher so. Mit 14 hat das angefangen bis ca. vor einem Monat (jetzt bin ich 18 ). Ich habe NIE mit jemanden über Probleme gesprochen, ich fühlte ich immer unverstanden und von meinen Eltern fühlte ich mich verarscht. Kann sein, dass das "konfuse Durcheinander" daher kommt, dass ich die Probleme nie alleine verarbeiten konnte!

In meiner gesamten Jugend hatte ich keine festen Freundinnen, war (bin immernoch) extrem verschüchtert und die kleinsten Gespräche und Kontakt mit Menschen machen mir große Angst. So gut es ging bin ich Menschen aus dem Weg gegangen!!

Jetzt vor ca. einem Monat hat es angefangen, dass ich zunehmend müder und erschöpfter wurde und die Lust an Dingen verloren habe, die ich sonst regelmäßig gemacht habe, d.h. ich habe Hobbys etc. aufgegeben und meine Leistung in der Schule hat rapide abgenommen!!
Heulen tu ich nicht mehr so häufig - geht nicht mehr.

Ich habe das Gefühl, ich sei an all dem selbst Schuld und wenn ich das hier so schreibe habe ich das Gefühl, dies alles sei eine große Lüge - ich will es nicht wahrhaben!! Keiner weiß davon, nur ICH, deshalb zweifel ich selbst dran, da es sozusagen keinen Zeugen gibt.

Nun weiß ich nicht, ob es überhaupt sinnvoll ist um Hilfe zu fragen.
Ich weiß, dass irgendetwas nicht "in Ordnung" ist mit mir, aber ich habe keine Ahnung, ob es überhaupt möglich ist, einen Auslöser dafür zu finden und überhaupt, ob es jemanden gibt, der mein ganzes Gedanken-und Gefühlschaos wieder entwirren kann!

Wen könnte ich da ansprechen? Ich habe keine Ahnung von Psychiatern, Therapeuten ect., ich war bisher noch nicht in Behandlung.
Könnt ihr mir vielleicht weiterhelfen?

Sonya Rolling Eyes
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orakel
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Post Sun, 06.Jun.04, 18:52      Re: Ein Leben hinter Masken... Reply with quoteBack to top

Hi.

Ich kann dir nur sagen, dass es nicht nur dir so geht, so geht es vielen hier die in diesem Forum sind, vieleicht beruhigt dich das. Mir gings früher auch so. Habe mich genau so gefüllt wie du. Dachte, dass was ich hier schreibe ist doch alls lüge. Obwohl das keien lüge ist. Das sind die Tatsachen. Habe 2 Psychotherapien hinter mir schon verbracht die leider nicht so doll erfolg waren. zur zeit befinde ich mich auf einem stabilen Nevue.
Das was du hast ist eigentlich nicht ein großes problem, man nimmt es nur sehr schlimm an. das ist einfach die unsicherheit in allem was du tust denke ich. Wenn du schriebst, dass du gleich denkst, adss es alles lüge ist was du grade schreibst, dann bist du dir unsicher in dem was du geschrieben hast. Daher kommen auch die Kontaktschwiergkeiten zwischen dir und andere Personen. Den du überlegst nach jedem Wort ob du es richtig gesagt hast, oder nicht??? Bei mir war es ´genau so.
Habe mich einfach ganz stark in die Hände genommen und habe mir selbst egsagt, dass ich ein Mensch genau wie die andere, sogar vieleicht besser und anständiger als die andere, wenn ich mir die andere anschaue. Und ich habe auch das Bedürfnis glücklich zu sein und beim alles was ich tuhe freude zuhaben. Dann mach das doch, sagte ich mir selber. Wer hält mich davon ab??? Keiner!!! Wenn ich will ich frahre gleich einfach nach Hamburg und mache schönen Spaziergang (auch wenn Hamburg 120 km von mir entfernt). Das war nur ein Beispiel, der sich in meinem Kopf abspielte. Ich fing nur an die gute dinge zu denken an. An Urlaub, an die Arbeit, die Zukunft. Die Zukunft darfst du alerdings nicht mit deine Probleme verknüpfe. Verknüpfe es mit deine Fähigkeiten die du in dir drine spürst. Du weist warauf du Fähig bist, und hast auch energie um es zumachen. Sei großzügig in dem was du machst, den es wirkt auf die andere viel besser. Vermeide keine Kontakte, geh auf die Menschen zu nud frage was du gerne fragen möchtest. Habe davon keine Angst. Und wenn dir jemand beleidigt, dann dreh dich um und geh einfach weg.
Sage nie zu diesem Menschen ,,Hallo,,. Wenn er dich anspricht, sah dass du mit solche Menschen wie er/sie nix mehr zutun haben müchtest. So bringe ich mir das Verhalten + gute Laune bei. Und es klappt meistens auch. Die Menschn die Depressiv sind, koennen viel mehr als die Menschen die sehr Locker drauf. Den die Lockere Menschen überlegen nicht genau was die tuhn. Ich überlege mir imemr einzelene Schritte. Ich schau auf die Situation der andere Menschen, schaue meine Stellung und entscheide Schlißlich wie ich vorgehen soll.

by: Orakel
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Sonya
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Post Sun, 06.Jun.04, 19:17      Re: Ein Leben hinter Masken... Reply with quoteBack to top

Hallo orakel!

Also ist alles wirklich nur Unsicherheit??
Habe ich mich die ganze Zeit nur so scheiße gefühlt, weil ich unsicher war?
Ich denke, dass es da noch etwas anderes geben müsste, sonst kommt mir alles so läppisch, so sinnlos vor. Insgeheim wünschte ich mir, da läge noch etwas Schlimmeres vor, so dass es einen triftigen Grund gibt, verstehst du?

Ich steigere mich da absichtlich immer weiter rein, es macht mir richtig Spaß so in die Scheiße zu rutschen, ich möchte gar nicht mehr gesund werden, es ist alles so absolut sinnlos und hoffnungslos!!
Ich hab mir absichtlich heute die erste Flasche Bier hergeholt, hab davor nie etwas von Alkohol gehalten und ich werde morgen eine wichtige Klausur schwänzen, obwohl ich noch nie eine Arbeit geschwänzt habe.
Es macht mir Spaß, ich möchte da nicht wieder raus, ich finde Gefallen daran!!!

Ich kann es mir im Moment absolut nicht vorstellen wieder Kontakte zu Menschen aufzunehmen. Ich fühle mich schlecht, wenn ich meine Gefühle NICHT rauslasse und ich fühle mich schlecht, WENN ich meine Gefühle rauslasse. Es ist ein Teufelskreis!!


Sonya
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Jelka
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Post Sun, 06.Jun.04, 19:44      Re: Ein Leben hinter Masken... Reply with quoteBack to top

Sonya wrote:
Wen könnte ich da ansprechen? Ich habe keine Ahnung von Psychiatern, Therapeuten ect., ich war bisher noch nicht in Behandlung.
Könnt ihr mir vielleicht weiterhelfen?


Eine Therapie halte ich für eine gute Idee. Allerdings kann ich dir da jetzt keine Adressen geben. Du findest auf jeden Fall Adressen von Therapeuten in den gelben Seiten. Da solltest du nur vielleicht dazu fragen, ob sie eine Kassenzulassung haben (denn du möchtest ja, dass deine Krankenkasse das bezahlt, oder?).
Ansonsten kannst du auch mal bei der Krankenkasse anrufen und die nach Adressen fragen. Falls es bei euch ein SPZ (Sozial-Psychiatrisches Zentrum) gibt, könntest du auch da mal nachfragen, die haben auch Listen und eventuell noch andere Ideen, wie du an Adressen kommst.

Bei Therapeuten kann man nicht einfach so vorbeigehen (außer manchmal in Instituten oder so), sondern muss vorher telefonisch einen Termin vereinbaren. Da wirst du hauptsächlich AB's hören, wo du deinen Namen und deine Nummer hinterlassen musst. Es ist also wichtig, auf den AB sprechen zu können. In einigen Fällen hast du auch Glück, dass jemand meist zwischen 10 vor und der vollen Stunde direkt ans Telefon geht.

Du kannst bei mehreren Therapeuten bis zu 5 Probesitzungen machen und dich dann entscheiden, zu welchem du gehen möchtest.

Falls du noch weitere Fragen hast, stell sie ruhig Smile
Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Suche.
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Post Sun, 06.Jun.04, 22:03      Re: Ein Leben hinter Masken... Reply with quoteBack to top

Liebe Jelka,
Jelka wrote:
Eine Therapie halte ich für eine gute Idee. Allerdings kann ich dir da jetzt keine (..)

(hoffentlich) hilfreiche Tipps und Anlaufstellen finden sich ohnehin bereits auf diversen Seiten meiner Website sowie in einer ganzen Reihe von Threads hier im Forum angeführt. Danke für Ihre Bereitschaft, weiterzuhelfen!

mfg,
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orakel
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Post Sat, 17.Jul.04, 1:44      Re: und die depression lässt grüßen.. Reply with quoteBack to top

Jo bist nicht der einzige der das hat.

Ziehe mir fast jeden Morgen so eien Maske an.
Nicht jeden Morgen aber fast jeden Morgen.

by: orakel
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