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Apollon
Forums-InsiderIn
213
M,
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Tue, 25.Feb.03, 20:23 Eine Geschichte |
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Eine Geschichte aus Buch dem "Liebe am Abgrund" von Hert Hellinger, die mich berührt hat:
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Jemand geht aus seinem Haus, kommt ins Freie, geht über eine Brücke, kommt vorbei an reifenden Feldern und erreicht nach einiger Zeit den Saum eines Waldes.
Dann tritt er in das Dunkle des Walds, bahnt sich einen Weg durch das Unterholz, kommt auf eine Lichtung, legt sich ins Gras, schaut in den Himmel, sieht, wie sich die Wipfel wiegen, hört das Summen der Bienen, Vogelgezwitscher, und in der Nähe rauscht ein kleiner Bach.
Er schließt seine Augen und träumt. Im Traum geht er zurück in seine Kindheit und schaut sich um. Als er aus seinem Traum erwacht, schaut er nach vorne und sieht ein kleines Kind. Als er genau hinschaut, sieht er sich selbst als kleines Kind. Das Kind hat Angst. Er nähert sich ganz vorsichtig, bis das Kind Vertrauen zum ihm fasst. Dann zeigt ihm das Kind seine Wunden. Er nimmt es auf den Arm, geht mit ihm zum Bach und wäscht seine Wunden. Er hält es sorgfältig im Arm, und das Kind erzählt ihm, was es ihm mit seinen Wunden schenken will. Es ist sehr viel. Er nimmt von dem Kind alles, was es ihm schenkt, das Große und das Kleine.
Als er alles genommen hat, merkt er, wie das Kind müde wird. Es schließt die Augen, und er legt es ins Gras. Er sieht: Jetzt will das Kind sterben. Er wartet mit Liebe, bis es vorbei ist. Dann verneigt er sich vor dem Kind, hält die Hand ans Herz und spürt, was er von ihm bekommen hat.
Dann geht er langsam rückwärts an den Rand der Lichtung, schaut noch einmal zurück, dreht sich um, geht durch das Dickicht, kommt an den Rand des Waldes, tritt hinaus, kommt auf den Weg an eine Kreuzung. Dort wartet er, bis er weiß, in welche Richtung jetzt sein Weg geht. Dann geht er nach vorne.
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wakatonka
Forums-Gruftie
638
Osnabrück W
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Aber Hallo.....eine gute Geschichte.
Ist es das, was Du für Dich willst?
Nachdenklich schau....wakatonka
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_________________ Jedes gütige Wort ist ein von einem Sonnenstrahl getroffener Tautropfen |
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Annemarie
Moderatorin
1682
Oberösterreich W, 45
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Danke, Apollon, es ist eine wirklich schöne Geschichte mit wahrem Hintergrund.
Sie beschreibt genau den Weg, den ich gehen will. Nur wenn ich meine Verletzungen der Kindheit voll akzeptiere, ganz ohne Eigen- und Fremdvorwürfen, dann erst kann ich den Weg gehen, der für MICH vorgesehen ist.
So kann ICH die Geschichte verstehen.
Liebe Grüße Euch beiden, Annemarie
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_________________ Liebe ist das Fundament des Lebens |
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