niemals gesund?

Moderatorin 1117 Wien W, 24

hallo
mich beschäftig in letzter Zeit ziemlich was mein Therapeut zu mir sagte..

er meinte ich werde mein leben lang Depressionen haben... ich lerne nur damit umzugehen..

ich dachte ernsthaft das man von depressionen geheilt werden kann..

ich hab 5 monate anti depressiva genommen und wieder aufgehört.. weil ich lieber ohne wollte mir ging es dann auch recht gut..

nur in letzter zeit ist es wieder etwas schwerer...
und jetzt muss ich immer drüber nachdenken das ich eigentlich nie gesund werde...
ich will aber nicht für den rest meines lebens depressiv sein traurig

sagt jeder thera das? ich will nur wissen ob es wirklich stimmt was mein thera da sagt..

grüße fallen angel

Helferlein 106 Im Ländle BW. ,

..............Fallen Angel,
gehört habe ich das noch NIE, ob das wirklich so ist,
kann ich leider nicht sagen.

Ich habe schon jahrelangetherapie hinter mir,
leide schon sehr lange an Depris.
ist das bei mir vielleicht schon "das Leben lang"?????
Bis vor 5 Jahren habe ich bewußt auf Depressiva verzichtet, nun helfen sie mir schon über das Schlimmste weg.

Aber nicht jeder Mensch ist gleich, man kann das einfach nicht
pauschalieren!!!
Smile

Denk nicht so weit nach VORNE, lebe jetzt und im HIER
wenn es manchmal auch sehr schwer ist, Sad

ich weiß von was ich rede!!!!!!

Ich wünsche Dir alle Kraft dazu!!!
Sei lieb gegrüßt von
heidi-anne

sporadischer Gast 27 Wien ,

Also meine Therapeutin hat mich mal gefragt, ob ich glaube, ob ich jemals "gesund" werde.
Ich habe nein, geantwortet. Früher hätte ich es geglaubt, ich seh es auch als eine Krankheit an, aber jetzt scheint es so unmöglich.
Schließlich kenne ich nichts anderes als diesen Zustand. Da taucht wieder die Frage auf, wer bin ich wirklich? Wie würde ich handeln, wenn ich "normal" wäre?
Letzte Stunde habe ich sie gefragt, ob sie glaubt, ob ich jemals "gesund" werde.
Sie hat gemeint, sie glaubt daran, dass ich ein zufriedenes Leben führen kann. Daran glaubt sie.
Und ich hab sie dann gefragt, wie das denn überhaupt gehen soll.
Sie hat darauf geantwortet, dass ich entweder die Krankheit akzeptiere und lerne damit auszukommen, oder dass ich meine Denkensweise ändere.

@heidi-anne:
Ich glaube, du weißt selber sehr genau, dass wenn man depressiv ist, nicht im hier und jetzt leben kann, man existiert höchstens.

Moderatorin 1117 Wien W, 24

taktlos wrote:

Sie hat gemeint, sie glaubt daran, dass ich ein zufriedenes Leben führen kann. Daran glaubt sie.
Und ich hab sie dann gefragt, wie das denn überhaupt gehen soll.
Sie hat darauf geantwortet, dass ich entweder die Krankheit akzeptiere und lerne damit auszukommen, oder dass ich meine Denkensweise ändere.

das bedeutet das mein thera recht hat.... man wird nie gesund man lernt höchstens damit zu leben traurig

danke für eure antworten

tja dann muss ich mich meinem schicksal wohl ergeben....

grüße fallen angel

sporadischer Gast 27 Wien ,

Ich mich auch. traurig

Moderatorin 1682 Oberösterreich W, 45

Hallo Ihr,

dasselbe habe ich auch von meiner Therapeutin gehört.

Jetzt kommt wieder das große AAAABER... einerseits gibt es immer wieder mal Wunder Smile

und wenn das noch nicht tröstet, ANDERERSEITS habe ich bemerkt, daß meine Gefühle ganz eng mit meiner derzeitigen Lebenssituation zusammenhängen. Diese KANN ich ändern oder ich ändere meine Einstellung dazu.

Das heißt leider nicht, daß ich frei von Depressionen bin... oh Gott, leider nicht, aber ich baue darauf, daß es mit viiiieeel üben, üben, üben dem Voraussagen zum Trotz immer besser wird.

Ich wünsche Euch ganz viel Kraft und Glauben an Euch selbst! Laßt den Kopf nicht hängen, damit ihr den Weg sehen könnt, der aus dem Labyrinth hinausführt. Glaubt daran, daß es einen gibt.

Alles Liebe Euch, Annemarie

Helferlein 106 Im Ländle BW. ,

.........das NIE(gehört) in meinem letzten Beitrag ist etwas hart
ausgedrückt!
Sad

Ich möchte das abschwächen.
Ich muß ehrlich dazu sagen, dass ich noch keinen Thera
danach gefragt habe, ob Depris heilbar sind,
vielleicht aus Angst, er könnte mir das gleiche sagen
wie bei Fallen Angel.

Ja, das mit, den Depris. leben, ist schon richtig, nur,
die Frage, wovon und weshalb solche Zustände
zustande kommen, da habe ich einfach noch nicht die richtige Antwort
für mich gefunden.

Vielleicht und mit Bestimmtheit, gibt es viele Menschen,
die noch schrecklicheres erlebt haben wie ich,
und auch nicht krank wurden.

Ist es eine enddogene Dep. oder eine soziale, bei mir?
Diese Frage konnte noch nicht beantwortet werden.

Haltet mich bitte nicht für IRRRRRRRR,
aber ich frage immer, für was ist das gut, dass
gerade ich so leiden muß?
Ich habe in meinem Leben schon so oft die Erfahrung gemacht,
dass fast alles einen Sinn hat, auch wenn es unsinnig erscheint, und für manche nicht nachvollziehbar.
Ganz kurz mal in meiner Vergangenheit geschaut:
mit meinen Depris, die niemand erkannte, ich ja selbst nicht,
wurde ich als "unmöglicher Mensch" "unwerter Mensch"
ect. hingestellt, den Schuh habe ich mir
dann auch angezogen!!!!

Bis ich mein Verhalten als Krankheit gesehen habe, und
es versucht habe, so zu nehmen wie es ist,
erst dann ging es mir besser.

Deshalb denke ich, das mit dem "lernen damit umzugehen",
hat schon seine Richtigkeit.
Was soll man anders machen als annehmen und das Beste daraus machen.

Aber seid nicht verzagt, DU, bist nicht alleine, wenn man all die Menschen
alleine hier im Forum sieht.

Nehmen wir es so an, wie es ist, mal geht es besser, dann
wieder schlechter........... Sad

was soll man da noch dazu sagen!!!!!!!!!

Smile

versuche zu lächeln.................

Seid alle lieb gegrüßt von
heidi-anne

Forums-Gruftie 638 Osnabrück W

Möchte mal etwas ganz unqualifiziertes dazu äußern.
Also wenn eine Depression irgendwann einen Anfang hatte, warum sollte sie dann kein Ende haben können.
Ich weiß nicht ob je ein Mensch schon mit einer Depression geboren wurde, glaube es aber auch nicht.
Wenn sie erst irgendwann im Leben erworben wurde, warum sollte man sie dann nicht wieder loswerden können.
Es gibt unzählige andere Krankheiten die uns tief treffen können und mit denen wir für immer leben müssen weil sie heute noch als unheilbar gelten.
Ich für meinen Teil setze mich mit solchen Diagnosen auseinander und versuche nicht unabänderliches zu beklagen.
Es würde mir ja auch nicht helfen mich dagegen aufzubäumen oder daran zu resignieren.
Vielleicht vertraue ich ja auch der Meinung einzelner Ärzte oder Therapeuten nicht unbedingt und hole mir immer mehrere Meinungen ein.
Sicher bin ich Schwerkrank ohne Aussicht auf eine Wiederherstellung meiner Gesundheit, (körperlich) aber ich lebe und freue mich über jeden Tag den ich lebe.
Wenn es mir gar nicht gut geht, denke ich das ist heute, aber morgen wird es besser gehen,
Ist es dann nicht so glaube ich an den nächsten Tag und so weiter........der gute tag kommt, das ist sicher.
Ähnlich ist es mit meinen Depries......ich arbeite daran die Auslöser zu ergründen.
Ich denke ich habe auch schon einige Punkte gefunden und werde diese versuchen zu ändern.
Jedenfalls hilft es mir, es ist nicht schlimmer geworden, sondern eher etwas besser.
Ich gebe nicht auf, wenn denn meine Depressionen unheilbar sein sollten, so will ich sie jedoch verstehen und eventuell kontrollieren können. Vielleicht ist das ja nur ein frommer Wunsch, aber ohne Wünsche und Träume wäre mein Leben leer.
Sorry, wenn ich euch damit genervt habe, verzeiht mir, will hier niemanden angreifen oder verletzen. Ist eben halt nur meine unqualifizierte Meinung
Es grüßt euch wakatonka

sporadischer Gast 27 Wien ,

heidi-anne wrote:

Vielleicht und mit Bestimmtheit, gibt es viele Menschen,
die noch schrecklicheres erlebt haben wie ich,
und auch nicht krank wurden.

Ist es eine enddogene Dep. oder eine soziale, bei mir?
Diese Frage konnte noch nicht beantwortet werden.
heidi-anne

Jeder Mensch wird mit anderen Voraussetzungen geboren und andere Reaktionsmöglichkeiten. Was den einen tief verletzt, muss den anderen nicht mal zum Nachdenken bringen, denn jeder hat eine andere Einstellung zum Leben usw.

wakatonka wrote:

Ich gebe nicht auf, wenn denn meine Depressionen unheilbar sein sollten, so will ich sie jedoch verstehen und eventuell kontrollieren können. Vielleicht ist das ja nur ein frommer Wunsch, aber ohne Wünsche und Träume wäre mein Leben leer.

Ist das Leer- fühlen eine Voraussetzung für die Depression?

[nicht mehr wegzudenken] 2687 Deutschland W, 70

hi taktlos,

Quote:

Ist das Leer- fühlen eine Voraussetzung für die Depression?

eigentlich IST es sogar die depression.

man kann sich auch "traurig" fühlen innerhalb einer depression.

aber die LEERE ist das imponierende symptom

liebe grüsse

Time

Forums-Gruftie 638 Osnabrück W

Mal eben schmunzeln muß.
Ich habe Träume und Wünsche *lächel*
wenn ich sie nicht mehr hätte.................
na gut, akzeptiert........ ich bin depressiv......

[nicht mehr wegzudenken] 2687 Deutschland W, 70

kwark wakatonka Very Happy

es ist SO schön dass du du wünsche und träume hast ( ich hab sie nicht ), aber du bist ja auch ein "sonderfall" Wink

wie war das mit CFS? Very Happy

aber schmunzeln ist immer gut - ich schmunzele grad auch

Forums-Gruftie 638 Osnabrück W

Aber Time....erlaube mal.... ganz Tief in deinem Inneren
findest auch du noch Wünsche und sicher hast auch du noch Träume.
Vielleicht verschüttet unter einer dicken Schicht Traurigkeit, aber da sind sieuch bei dir.
Ganz sicher.
wakatonka lächelt dich an

sporadischer Gast 5 ,

Was heisst schon heilbar oder unheilbar. Ich weiss zum Beispiel, dass meine Depris endogen sind und muss daher immer damit rechnen, dass sie mal stärker, mal schwächer sind. Aber ich bin mit Hilfe von Antidepressiva bereits ein Jahr völlig symptomfrei. Lange habe ich mich gefragt, ob die Person, die ich jetzt bin, eigentlich die "echte" ist, oder eher die mit den Depris. Aber letztlich ist das egal. Wichtig ist, ein selbstbestimmtes, einigermaßen ausgeglichenes Leben zu führen. Und mir ist es kein Problem, diesen Zustand mit Medikamenten zu erreichen. Denn ich glaube nicht, dass sie mein Wesen verändern. Sie helfen mir, die Person zu sein, die ich eigentlich wirklich bin. Und eines stimmt wirklich - man kann vielleicht eine Situation nicht verändern, aber man kann den Blickwinkel ändern.
Also Kopf hoch - und hab keine Scheu davor, Antidepressiva zu Hilfe zu nehmen. Ich habe einige Zeit gebraucht, das für mich richtige zu finden, das praktisch keine Nebenwirkungen hat. Und dann - lebe dein Leben.
Alles Gute und viel Glück

Moderatorin 1117 Wien W, 24

hallo schneekristall

ich habe selber lange zeit anti depressiva genommen war dann schon auf 150 mg am tag... nur nachdem die 150 packung chefarzt pflichtig ist und ich nicht die zeit dazu hatte die zu holen, habe ich 3 mal am tag eine 50 mg tablette genommen.... was mit der zeit einfach viel zu mühsam war... untertags mal vergessen oder die tabs halt immer dabei haben... es war mir einfach zu anstrengend außerdem wollte ich keine tabletten mehr schlucken und es ist ja auch lange zeit gut gegangen... doch dann kam wieder der absturz... ich bin froh darüber keine tabletten mehr zu nehmen und wäre sicher noch depressiver wenn ich wieder welche nehmen müsste...

aber mittlerweile ist es mir egal was die therapeuten sagen... ich glaube fest daran das ich wieder ganz gesund werde Smile

wunder passieren jeden tag

grüße fallen angel

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

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