Somatisierte Depression

sporadischer Gast 5 Tirol ,

Hallo allerseits! Ich leide seit einer Trennung vor einem Jahr an einer sogenannten somatisierten Depression, daß heißt daß sich die Depression hauptsächlich durch körperliche Beschwerden wie zum Beispiel Müdigkeit, Schwindel etc. bemerkbar macht. Bin von mehreren Ärtzten durchgecheckt worden und müßte eigentlich topfit sein. Dem ist aber leider nicht so. Obwohl ich versuche regelmäßig Sport zu betreiben, werden die psychosomatischen Beschwerden immer schlimmer und sind teilweise so diffus, daß man sie schwer beschreiben kann. traurig

Bin ziemlich ratlos, was ich gegen meine Beschwerden unternehmen kann. Vielleicht wären Antidepressiva ein möglicher Ausweg aus diesem Dilemma?! Bin für sämtliche Ratschläge sehr dankbar!!!

Lustlos?Antriebslos?Die Frage, bin ich nur zu faul, oder wirklich müde?
Ist es vielleicht bei Dir auch so?Geht alles nur mit äußerster Kraft voraus?
An nichts mehr Freude?Keine Interessen?

Mir hat NADH (Nahrungsergänzung) sehr gut geholfen - innerhalb von drei Wochen!Aber bitte unbedingt mit Arzt drüber sprechen, ja?!

Alles Liebe!omegaboomer

Helferlein 106 Im Ländle BW. ,

...........Omegaboomer,
dein Beitrag hier hat mich mal wieder ins Grübeln gebracht.

Müdigkeit, Lustlosigkeit....................usw.
ob das nun psychisch ist oder nur Faulheit.
Seit langer Zeit, brennt mir das auf der Seele,
denn ich denke immer ich bin faul, will nicht arbeiten, oder mich auf was einlassen, was mit arbeit zu tun hat.
Es ist das erste Mal, dass ich das nun so ausspreche, fällt mir echt schwer.
Denn wenn es Faulheit ist, bin ich kein guter, vollständiger, wertvoller Mensch, was mir seit Kindheit eingetrichtert wird.
Mir geht es nicht gut damit.

Wenn ich mir eingestehen kann, es kommt von den Depris, und es ist
eine Krankheit, fühle ich mich nicht wertlos, sondern,
komme im Gegensatz, auf Eigenmitleid, versuche von allen Mitleid zu bekommen.
Es ist echt ein Teufelskreis, den ich unbedingt durchbrechen möchte.

Mein Kopf ist zur Zeit so voll mit wirren aber immer noch realen Gedanken.

Würde mich freuen, wenn DU mir was dazu sagen könntest.

Sei lieb gegrüßt von
heidi-anne
Very Happy

"Denn wenn es Faulheit ist, bin ich kein guter, vollständiger, wertvoller Mensch, was mir seit Kindheit eingetrichtert wird.
Mir geht es nicht gut damit.

Quote:

"

grrrrrrrrrrrrrr!Genau das iss´ es!Die Eltern, in der Schule, im Religionsunterricht haben sie uns damit das Hirn gewaschen und mir die
Gefühle verkrüppelt!(Anmerkung:ich bin tief gottgläubig, aber mit der
Institution Kirche hab ich es überhaupt nicht!)
Ich hab in den letzten 15 Monaten massenweise "gscheite" Bücher gelesen und der Succus heißt im Prinzip:DU BIST EIN MENSCH, DU LEBST,WEITER BRAUCHTES NICHTS - UND DU KANNST STETS DIE ENTSCHEIDUNG TREFFEN, WERTVOLL ZU SEIN.
Wenn ich die Bücher teilweise richtig verstanden hab, heißt es auch:
Die Vergangenheit ist ein Eimer voll Asche, laß sie auf sich beruhen.Und egal, was man Dich gelehrt hat, sei, was Du heute sein willst.
So Sätze von anderen z.B.zum Geburtstag:"Bleib wie Du bist", meinen, damit man uns weiterhin gut benützen kann.
Dann gibt es da die "Tu-stets-Dein-Bestes-Neurose" und die "Anpassungsneurose".(In meinem Rechner gibt es Exzerpte dazu, die ich mailmäßig als Attachment verschicken könnte;wenn es Dich interessiert, nenne mir die Mailadresse über private Nachricht - ich garantiere die lediglich einmalige verwendung und sofortige Tilgung aus meinem Rechner!)
Ein bißchen was hab ich vom Gelesenen schon profitiert!

Liebe Grüße, omegaboomer

Leider hab ich das Zitat versaubeutelt - bin zu doof dazu! Shocked

Könnte Mitleid für Dich so etwas wie einen "Gewinn" darstellen?
Ich hab lange und mit Genuß in dem Schlamm gebadet, bis es im Schüsserl geklickt hat.Ich will nämlich keinen solch neurotischen Gewinn mehr, ich fordere für mich den Hauptgewinn (was immer der ist).
Aber keine Sorge, liebe Heidi-Anne, ich spreche als Blinder von Farben -
manchmal seh ich halt schon ein bißchen Licht.
Und für mich sind die Depriphasen immer sehr, sehr einschränkend.
Da hilft keinerlei positives Denken oder Selbstbewußtsein - den Dreh
hab ich auch noch nicht gefunden.

Dich herzlich umärmelnd - omegaboomer

Helferlein 106 Im Ländle BW. ,

......danke für Deine Antwort.
Mitleid ein Gewinn?
Wenn es dann so ist, dass der Gewinn, "angenommen, beachtet"
ist, dann ja. Embarassed

Ich will es eigentlich gar nicht, aber ich habe schon mein ganzes Leben mit Krankheiten reagiert, wenn ich meinte nicht mehr beachtet zu sein.
Diese Krankheiten, waren schon in der Kindheit für mich überlebenswichtig!!!!!!!!!!
"KRANKHEIT ALS SELBSTSCHUTZ"
Im Kopf weiß ich so viel, warum, weshalb und wieso, das alles so ist, aber das Wissen real umzusetzen, ist verdammt schwierig.
Ich weiß auch, dass ich nicht mehr so in der Vergangenheit rühren sollte, aber es holt und holt mich immer wieder ein, natürlich in einer Depri. Phase besonders stark.
Ich hoffe immer, es kommt irgendjemand, der mir einen Faden(muß gar kein Seil sein) in die Hand gibt, an dem ich mich auf der Suche nach meinem Weg festhalten kann.
Da ich nun auf einen Klinikaufenthalt warte, ist die Hoffnung groß, den Faden dort finden zu können.
Es ist schön, dass es Euch gibt. Smile

DANKE
Gruß von
heidi-anne

[nicht mehr wegzudenken] 2687 Deutschland W, 70

moin heidi,

also mir gefällt das immer total gut, wie schön du deine zusammenhänge sehen und übertragen kannst!

Quote:

Im Kopf weiß ich so viel, warum, weshalb und wieso, das alles so ist, aber das Wissen real umzusetzen, ist verdammt schwierig.

also MIR hilft es immer ( um jetzt mal an deinem beispiel zu "arbeiten") wenn ich dann bemerke , dass ich mit krankheitssymptomen beachtung erlange(n will), dass ich mich frage, WAS denn jetzt dazu geführt hat. also dass ich im "hier und jetzt" forsche, was mir jetzt fehlt, was schiefgelaufen ist, WAS ich jetzt GENAU erreichen will ( abgesehen von beachtung).

die vergangenheit ist das eine - für die ursachenforschung auch sehr wichtig , aber im "hier und jetzt" holt mich die vergangenheit ein und im "hier und jetzt" kann ich was verändern, die vergangenheit kann ich nachträglich nicht verändern, aber meine gegenwart.

ich habe immer so den eindruck, dass wir alle ( MICH eingeschlossen) irgendwie versuchen die vergangenheit zu verändern, was natürlich nicht gelingt.
wir sollten mehr in der gegenwart für die zukunft arbeiten - aber die vergangenheit hilft uns dabei genau das schaffen zu können....

alles liebe

Time

Helferlein 106 Im Ländle BW. ,

............DANKE
für das Kompliment, ich bin da immer etwas unsicher, was die Ausdrücke usw. betreffen,
ob ich die Aussagekraft habe, dass es andere verstehen.!!!!!
Ich werde später, wieder schreiben, auch weiter über "was will ich erreichen mit meinen Krankheiten".
Sei lieb umarmt, liebe Time
von heidi Very Happy

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