Afrika

Moderatorin 1682 Oberösterreich W, 45

Hallo, ihr Lieben,

*drücks*... weiß gar nicht, wie ich anfangen soll. Nur mal so viel: Vorsicht, jetzt wird´s ganz schön verrückt Very Happy

Könnt ihr Euch vorstellen, daß ihr zeitweilig das Gefühl habt, am falschen Platz der Erde geboren zu sein? Bei mir ist das oft so ... manchmal sehr intensiv. Besonders, wenn ich mich mit "Narurvölkern" befasse, auf irgend eine Art. Nun ja, Hirngespinste halt .... oder? Nur ...

3 mal bin ich schon drauf angesprochen worden, daß ich was "Afrikanisches" an mir habe. Einmal weiß ich nicht mehr, wer es war. Das zweite Mal von meinem Hausarzt ... hab´ absolut keine Ahnung, warum. Es hat mir wohl gefallen, weil das genau mit meinen Gefühlen zu diesen Völkern konform geht, aber ernst genommen habe ich ihn nicht.

Nun aber sagte genau das mein Körpertherapeut. Er legt anfangs die Hände auf die Schultern und sagt, was er spürt. Alles, was er bisher gesagt hat, kann ich auch spüren ... somit ist es für mich wahr. Bereits in der ersten Sitzung, Arbeit oder wie immer ich sagen soll, machte er solche Bemerkungen.
Beim zweiten Mal ging er ganz konkret darauf ein. Er meinte, daß es meine Eigenschaften wären, welche zu diesen Völkern passen würden .. so irgendwie.

Er hat mir auch ein Buch empfohlen, welches ich natürlich sofort lesen wollte ... obwohl ich genau wußte, daß ich für meine Umgebung dann wieder "unerträglich" werde. Es ist jedesmal so, daß ich total fasziniert bin, von dem, was ich lese, höre, fühle. Ich spüre genau, daß ich dort zu Hause wäre, natürlich einschließlich all den schrecklichen Umständen, welche diese Völker plagen.

So .... verrückt genug? Very Happy

Ich nehm´ das jetzt als einen Teil meiner Aufenthaltsberechtigung in diesem Forum Laughing

Ganz neugierig wäre ich jetzt eigentlich auf alles, was da drauf kommen kann. Ähnliche Gefühle, Unverständnis, einfach alles.

Liebe, neugierige Grüße Euch allen,
Annemarie

PS.: Eins will ich Euch sagen ... ich merke gerade, daß ich mich mehr vor dem "Klick" auf "Absenden" fürchte, als ich mich davor fürchten würde, nach Afrika zu gehen Wink

[nicht mehr wegzudenken] 2093 Wien W, 42

Liebe Annemarie,

Annemarie wrote:

Könnt ihr Euch vorstellen, daß ihr zeitweilig das Gefühl habt, am falschen Platz der Erde geboren zu sein? Bei mir ist das oft so ... manchmal sehr intensiv. Besonders, wenn ich mich mit "Narurvölkern" befasse, auf irgend eine Art. Nun ja, Hirngespinste halt .... oder? Nur ...

Doch, ich habe auch manchmal das Gefühl (in letzter Zeit weniger), am falschen Platz der Erde geboren zu sein. Meine Träume sind Spanien und auch Afrika. Mir wurde oft schon was Spanisches nachgesagt.

Annemarie wrote:

3 mal bin ich schon drauf angesprochen worden, daß ich was "Afrikanisches" an mir habe.

Hast du vielleicht eine "erdverbundene Art", das würde ich als die afrikanische Art bezeichnen. Außerdem mag ich die Fröhlichkeit dieser Menschen, die ihnen meist schon "aus den Augen schaut". Bei uns in Ö oder auch in D geht vielen Menschen die Herzenswärme ab, finde ich.

Annemarie wrote:

Beim zweiten Mal ging er ganz konkret darauf ein. Er meinte, daß es meine Eigenschaften wären, welche zu diesen Völkern passen würden .. so irgendwie.

Hat er diese Eigenschaften benannt?

lg Naomi

Moderatorin 1682 Oberösterreich W, 45

Liebe Naomi,

Naomi wrote:

Doch, ich habe auch manchmal das Gefühl (in letzter Zeit weniger), am falschen Platz der Erde geboren zu sein. Meine Träume sind Spanien und auch Afrika. Mir wurde oft schon was Spanisches nachgesagt.

Das finde ich total interessant! Kannst Du mehr darüber erzählen?

Naomi wrote:

Hast du vielleicht eine "erdverbundene Art", das würde ich als die afrikanische Art bezeichnen. Außerdem mag ich die Fröhlichkeit dieser Menschen, die ihnen meist schon "aus den Augen schaut". Bei uns in Ö oder auch in D geht vielen Menschen die Herzenswärme ab, finde ich.

Ja, ich denke schon, daß ich eine "erdverbundene Art" habe. Ich liebe auch diese Offenheit und die Wärme, die von diesen Menschen ausgeht. Auch ihre Werte, welche mit unseren nicht wirklich zu vergleichen sind ... ihre Bescheidenheit. Und ich liebe ihre vom Herzen kommende Freude, ihr Lachen ... Smile

Naomi wrote:

Annemarie wrote:

Beim zweiten Mal ging er ganz konkret darauf ein. Er meinte, daß es meine Eigenschaften wären, welche zu diesen Völkern passen würden .. so irgendwie.

Hat er diese Eigenschaften benannt?

Ja, aber ich glaube, ich habe mir nicht alle gemerkt. Es ist mir peinlich, wenn jemand so über mich spricht, da versuch ich immer wegzuhören ... ich weiß, es ist nicht gut, aber ich bemühe mich, auch das zu ändern Confused

Was ich noch weiß, ist: Stärke, Kraft, wie sie eigentlich nur in afrikanischen Völkern vorhanden ist; große Liebesfähigkeit; und Embarassed

Leidenschaftlichkeit ... mit seinen Worten, eine richtige Frau Embarassed

das muß irgendwo gaaaaanz tief drin sitzen Laughing

Mein Wunsch wäre auf jeden Fall, irgendwann (wenn´s geht, im jetzigen Leben Wink

) auf unbestimmt Zeit dort hin zu reisen. Alleine. Dort mitten drin mit diesem Volk zu leben und von ihnen zu lernen.

Liebe Grüße,
Annemarie

PS.: Wäre auf Deine Erzählungen sehr gespannt ... wenn Du möchtest Smile

Guest W

Vielleicht Anzeichen des "Oooops...wrong planet!"- Syndroms, das im autistischen Spektrum angesiedelt ist?!

[nicht mehr wegzudenken] 1213 @ home W

ich kenne sowas auch. Bei mir ist es das Meer. Dort fühle ich mich geborgen und zuhause. Ich blühe dort auf, fühle mich seelisch wie körperlich in der Mitte. Ich fühle mich eins mit dem Meer, es tut seelisch und körperlich weh, davon wieder Abschied nehmen zu müssen (ich wohne in den Bergen).
Netterweise hat mein richtiger Vorname auch was mit dem Meer zu tun (Nomen est omen?).

Aber was kann man da tun? Wegziehen von zuhause möchte ich nicht, weil meine ganze Familie, alle Freunde hier sind.

Moderatorin 1682 Oberösterreich W, 45

Hallo,

@wanderduene,
hab´ mal zur Sicherheit gegoogelt ... aber nein, das isses nicht Wink

Es ist mehr eine Sehnsucht, nicht eine Krankheit Very Happy

Vielleicht einfach die Sehnsucht nach meinem "Ich". Einfach so leben zu dürfen, wie ich wirklich bin.

Diese Sehnsucht besteht eigentlich schon zwei Drittel meines Lebens. Meistens irgendwo vergraben, um dann und wann wie ein Vulkan hervorzuschießen grinsend

Das erste mal war´s, als ich mit 13 od. 14 ein Buch über eine Entwicklungshelferin in meine Hände bekam. Da war ich ganz sicher, das wäre der Beruf für mich.

@Incah

Incah wrote:

Ich fühle mich eins mit dem Meer, es tut seelisch und körperlich weh, davon wieder Abschied nehmen zu müssen (ich wohne in den Bergen).
...
Aber was kann man da tun? Wegziehen von zuhause möchte ich nicht, weil meine ganze Familie, alle Freunde hier sind.

Das kann ich toootal gut verstehen. Vor einiger Zeit wäre das auch für mich noch unvorstellbar gewesen.
Aber ich habe aufgehört, mich an irgendwas oder irgendwen festzukrallen. Seitdem kann ich viel freier leben.

Liebe Grüße Euch,
Annemarie

Forums-Gruftie 917 Deutschland W, 35

Hallo Annemarie,

irgendwie kann ich damit einiges anfangen!

Hast Du das Gefühl denn schon lange? Oder läßt Du es erst seit kürzerer Zeit zu?!

Ich sage mal, ich kenne etwas ähnliches. Wie ich in dem anderen Thread neulich schrieb, bin ich schon eine Träumerin, mag mich mit den gesellschaftlichen Verhältnissen nicht zufrieden geben. Zu Hause (Kleinstadt, wo keiner mal über den Tellerrand guckt) hatte ich immer das Gefühl, ich bin falsch. Als ich wegen dem Studium weg bin, merkte ich, daß nicht ich falsch war, sondern die anderen. Aber irgendwann war mir auch das nicht genug, auch die Leute im Studium waren mir zu Mainstream, haben alles zu sehr hingenommen, wo ich doch das Gefühl hatte, daß Menschen doch auch auf eine andere Art und Weise miteinander leben könnten. Irgendwann habe ich dann in der "linken Ecke" Leute gefunden, die sich für Kommune interessieren. Und diese Leute versuchen auch, auf ganz andere Weise miteinander umzugehen. Auch wenn die Konkretisierung der Lebensweise schwierig war (ich hab vorzeitig aufgegeben), war es doch schön, Leute zu finden, die ähnlich denken und fühlen. Auch wenn es gerade nicht aktuell ist, so ist dieser Traum tief in mir doch noch da (ich werde ihn sicher irgendwann ausgraben, weiß aber auch, daß er so naiv, wie ich mir das mal dachte, nicht zu leben sein wird).

Hmm, so ganz vergleichbar ist es wohl nicht. Andererseits ist es auch dieses Anderssein und das Umgehen damit, was mir Probleme macht und weshalb ich u.a. in Therapie bin. Aber ich will dieses Anderssein um nichts auf der Welt missen.

Ich merke dabei auch so ein Gefühl von innerer Zerrissenheit, zum einen so zu leben, wie ich es kennengelernt habe, so wie alle in meinem Umfeld das tun, andererseits doch den Wunsch danach, es so zu machen, wie ich es in meinem Inneren spüre, wovor ich aber gleichzeitig Angst habe. Beides zusammen geht schwer.

Und zum Stichwort "Innere Zerrissenheit" fällt mir der Film "Salz auf userer Haut" ein, der mich sehr angesprochen hat. An dieses Gefühl mußte ich in der letzten Zeit häufiger denken...

> Mein Wunsch wäre auf jeden Fall, irgendwann (wenn´s geht, im jetzigen Leben ) auf unbestimmt Zeit dort hin zu reisen. Alleine.

Was hindert Dich daran, es zu tun, es mal für ein paar Wochen auszuprobieren?

Außerdem fällt mir noch ein, daß ich vor einigen Jahren mal ein paar Monate ein Praktikum auf den Philippinen gemacht habe. Damals war ich völlig fasziniert davon, wie die Menschen dort leben. Der immense Familienzusammenhalt, die Fröhlichkeit der Menschen, obwohl sie meist in ärmlichen Verhältnissen leben... Ich fands unvorstellbar - bei uns Wohlstand und ständige Rummeckerei, dort Armut und Fröhlichkeit.
Nach einiger Zeit ist mir dann allerdings doch die gewisse Oberflächlichkeit der Leute zuviel geworden. Trotzdem fand ich das damals sehr bereichernd und würde gerne nochmal dorthin.

Ich kenne übrigens viele leute, die sich von anderen Ländern angezogen fühlen, meistens Südamerika. Bei einigen hat es schon sowas von Realitätsflucht, Aussteigertum... Und das, was ich oben von mir schrieb, geht auch in die Ecke.

So, ich hoffe, Du konntest mit meinem wirren Zeug was anfangen.

Viele Grüße
Stöpsel

Guest W

es gab mal eine untersuchung, wo denn die menschen am glücklichsten sind. eigentlich ist das glück im hohen norden bei regen, nässe, frost und unwetter zuhaus. mein traumland ist island. ich hab mal vor, dorthin auszuwandern.

Forums-Gruftie 897 Wien W, 47

*lach* ich habe so seltene Momente wo ich "sehen" kann. Einmal habe ich der Tochter einer Freundin die gerade dabei war ihren Platz im Leben und am Globus zu finden mehr so nebenher zu sagen: Ich sehe dich in Tasmanien! Wir haben alle nur darüber gelacht.

Unlängst hat mich die Info erreicht, dass sie 6 Wochen in Australien war, einen Mann aus Tasmanien kennen gelernt hat und dort hin zieht.

Also, warst du schon mal in Afrika? Wenn nicht, als Einstieg Ägypten kann ich persönlich schon mal empfehlen. Aber der Kontinent ist so groß, schau doch mal wo es dich hinweht!

[nicht mehr wegzudenken] 2093 Wien W, 42

Liebe Annemarie,

Annemarie wrote:

Das finde ich total interessant! Kannst Du mehr darüber erzählen?

Naja, ich habe mich immer schon für fremde Länder und Sprachen interessiert, und ganz besonders für Spanien und Lateinamerika. Als Kind hab ich mal ein Buch gelesen über einen Pablo, der mit seiner Oma und einem Esel auf Ibiza lebt, und mit 14 Jahren habe ich "Eine Katze hat sieben Leben", ein Buch über Che Guevara gelesen. Naja, und später hab ich auch Spanisch studiert, war halt eine Leidenschaft von mir, bin auch im Urlaub oft dort, trotzdem nie für längere Zeit (ich meine z.B. ein, zwei Jahre) dort gewesen, weil es mir früher wie eine Flucht erschienen wäre, weil ich wusste, dass ich meine Probleme auch dort hin mitnehmen würde. Und wenn was passiert wäre, hätte ich hier niemanden gehabt, der mich hier wieder auffangen hätte können. Und ich finde, dass die Menschen dort eine Herzlichkeit haben (besonders in Andalusien), und es gibt auch noch viele andere sehr interessante Eigenschaften, auch in der Geschichte und Stärke dieses Volkes (obwohl natürlich nie alle Menschen eines Volkes gleich sind, das ist klar), wenn sicher auch Schwachpunkte. Dazu zählt für mich auch, dass sie sich z.B. jetzt von ihrer "alten Regierung" nicht für dumm verkaufen ließen und diese schlicht abgewählt haben (bin mir nicht sicher ob die Österreicher oder andere europ. Länder auch so reagieren würden). Spanien ist noch immer meine Leidenschaft. Vielleicht habe ich eben diese Leidenschaft, weil ich tatsächlich Ähnlichkeiten mit einer "Spanierin" habe, ich meine damit vielleicht einen gewissen Stolz, den eigenen Weg zu gehen, trotzdem dabei nicht gefühllos zu werden.

Na ja, und ich finde auch, dass man auch vom eigenen Land viel lernt, wenn man sich mit anderen Ländern und Kulturen auseinander setzt.

Annemarie wrote:

Ja, ich denke schon, daß ich eine "erdverbundene Art" habe. Ich liebe auch diese Offenheit und die Wärme, die von diesen Menschen ausgeht. Auch ihre Werte, welche mit unseren nicht wirklich zu vergleichen sind ... ihre Bescheidenheit. Und ich liebe ihre vom Herzen kommende Freude, ihr Lachen ... Smile

Ich hatte mal einen kenianischen Freund. Durch ihn habe ich viel von Afrika bzw. Kenia gelernt. Und er hatte diese "typische" fröhliche Art, und auch seinen eigenen Stolz (den er auch mit viel Humor rüberbrachte), und war auch sonst intelligent und feinfühlig. Er machte hier eine weitere Ausbildung, ist dann wieder nach Kenia zurückgegangen, obwohl er schon auch überlegt hat, hierzu bleiben. Aber ich kann ihn auch verstehen, dass er wieder zurückgegangen ist in seine Heimat, in der vieles so komplett einfach funktioniert. Hier wurde er wirklich oft nicht gut behandelt von den Menschen, und dabei ist er wirklich ein lieber Mensch gewesen, der nie über Österreicher geschimpft hat oder sowas. Naja, und nach Kenia zu gehen, konnte ich mir wieder nicht so recht vorstellen. Auch war ich selbst noch nie in Afrika. Diese "Safaris", wo die Menschen in den Hotel-Ghettos sind, kann ich mir gar nicht vorstellen.

Alleine nach Afrika zu fahren (kommt aber auch aufs Land drauf an), würde ich dir nicht raten. Ist zu gefährlich und es ist doch eine ganz andere Welt als Europa.
Besser wäre es, wenn du Leute dort kennst, die dir dort weiterhelfen, oder zumindest zu zweit hinfährst.

Annemarie wrote:

Was ich noch weiß, ist: Stärke, Kraft, wie sie eigentlich nur in afrikanischen Völkern vorhanden ist; große Liebesfähigkeit; und Embarassed

Leidenschaftlichkeit ... mit seinen Worten, eine richtige Frau Embarassed

das muß irgendwo gaaaaanz tief drin sitzen Laughing

Na, da hast du dir ja doch einiges gemerkt. balloon

lg Naomi

Moderatorin 2129 NRW W, 30

Hallo Ihr Lieben!

Schönes Thema!

Quote:

Könnt ihr Euch vorstellen, daß ihr zeitweilig das Gefühl habt, am falschen Platz der Erde geboren zu sein?

Quote:

Ganz neugierig wäre ich jetzt eigentlich auf alles, was da drauf kommen kann. Ähnliche Gefühle, Unverständnis, einfach alles.

...

bei mir ist es nicht ein "falscher Platz" - aber auch das Gefühl "Wurzeln" woanders zu haben, so wie bei Incah das Meer oder bei Annemarie Afrika vielleicht.
So wie Annemarie vor ihrer "Verrücktheit" warnt, find ich es auch "komisch", dieses Empfinden von mir mitzuteilen. Irgendwie gehe ich davon aus, dass mein Umfeld das nicht nach-fühlen kann. Aber da ihr auch so was habt...
Also, ich fühle etwas sehr "Altes" in mir. So wie ich bin, bin ich schon, weil ich halt mein Leben lebe und von diesem geformt werde - aber ich hab eben auch das Gefühl, dass da etwas tiefes, ruhiges, wissendes in mir ist, was vor mir selbst da war und Dinge erkannt hat.
Klingt schon irre, hm?

Aber so wie ihr dies "Andere" (Afrika, das Meer...) als etwas schönes, tief verwurzeltes fühlt, ist dies "Alte" in mir auch etwas schönes.
Ich kann es aber nicht immer fühlen. Manchmal bin ich auch einfach nur im Hier und Jetzt ohne diese Wurzeln in mir wahrzunehmen oder mich daran zu erinnern, dass ich sie doch hab.

Embarassed

Grüße an Euch,

Tanzendes_Irrlicht *derdasAbsendenauchnichtleichtfällt

Forums-InsiderIn 312 NÖ W, 33

Hallo irrlicht!

Quote:

Also, ich fühle etwas sehr "Altes" in mir. So wie ich bin, bin ich schon, weil ich halt mein Leben lebe und von diesem geformt werde - aber ich hab eben auch das Gefühl, dass da etwas tiefes, ruhiges, wissendes in mir ist, was vor mir selbst da war und Dinge erkannt hat.
Klingt schon irre, hm?

Find ich nicht. Geht mir auch so ähnlich.
Mit der Idee von Wiedergeburt kann man das gut erklären: Wer schon öfter auf dieser Welt war, ist anders, weil in einer anderen Phase, als jemand, der nur eher wenige Leben hinter sich hat. Wenn dich dieser Zugang interessiert, kann ich dir das Buch "Archetypen der Seele" von Varda Hasselmann und Frank Schmolke empfehlen. Hat mir viele Aha-Erlebnisse beschert. zwinkernd..

LG
H.

Moderatorin 1682 Oberösterreich W, 45

Hallo Alle Very Happy

,

ihr könnt Euch bestimmt nicht vorstellen, welch´ Felsen gerade bei mir runtergepurzelt ist Very Happy

Schön, daß es ihr auch so was ähnliches erlebt!

Tanzendes_Irrlicht wrote:

aber ich hab eben auch das Gefühl, dass da etwas tiefes, ruhiges, wissendes in mir ist, was vor mir selbst da war und Dinge erkannt hat.
Klingt schon irre, hm?

... Du hast das sooo schön beschrieben! Vom Gefühl her trifft es auch genau auf mich zu. Für mich klingt das gar nicht irre Very Happy

Aber ich sammle auch immer wieder mal Erfahrungen, daß so ein Denken allgemein auf Unverständnis stößt. Dabei geh´ ich allgemein gar nicht so weit Wink

Quote:

Tanzendes_Irrlicht *derdasAbsendenauchnichtleichtfällt

Schön, daß Du es trotzdem gemacht hast Very Happy

Naomi wrote:

Vielleicht habe ich eben diese Leidenschaft, weil ich tatsächlich Ähnlichkeiten mit einer "Spanierin" habe, ich meine damit vielleicht einen gewissen Stolz, den eigenen Weg zu gehen, trotzdem dabei nicht gefühllos zu werden.

Deiner Geschichte nach, sind es auch ... ich nenne es mal "Schlüsselerlebnisse" ... welche etwas "aufgeweckt" haben. Bei Dir waren es auch Bücher, in denen Du Dich wiedergefunden hast. Man liest ja viele davon, aber nicht alle können einem so in seinem Bann nehmen; nur ganz bestimmte. Das muß doch was mit der eigenen Persönlichkeit zu tun haben ... denke ich.

Naomi wrote:

Na ja, und ich finde auch, dass man auch vom eigenen Land viel lernt, wenn man sich mit anderen Ländern und Kulturen auseinander setzt.

Hmm ... ja, das ist aber nicht das selbe Sad

Deinen Freun und Dich ... kann Euch beide sehr gut verstehen. Wie Du selbst sagst, sind es zwei verschiedene Welten. Es gehört bestimmt sehr viel dazu, die eigene, gewohnte Welt "auszutauschen".

Ich weiß auch nicht, ob es bei mir wirklich funktionieren würde. Aber wenn man´s nicht versucht, wird man´s nie wissen Wink

Naomi wrote:

Naja, und nach Kenia zu gehen, konnte ich mir wieder nicht so recht vorstellen. Auch war ich selbst noch nie in Afrika. Diese "Safaris", wo die Menschen in den Hotel-Ghettos sind, kann ich mir gar nicht vorstellen.

Meinst Du damit die afrikanischen Tourismuszentren? Wenn ich das so richtig verstehe ... nein, das könnte ich mir auch nicht vorstellen.
Wenn, dann will ich unters Volk.

@Helene T.
Nachdem was Du schreibst, kann ich mich schon auf Ägypten einstellen? Laughing

Helene T wrote:

Also, warst du schon mal in Afrika? Wenn nicht, als Einstieg Ägypten kann ich persönlich schon mal empfehlen. Aber der Kontinent ist so groß, schau doch mal wo es dich hinweht!

Ich war zwar schon mal für eine Woche in Tunesien. Natürlich war dort alles auf Touristen eingestellt ... also, nicht so das Meine...

Quote:

schau doch mal wo es dich hinweht!

Das ist es! So was gefällt mir am besten Very Happy

Stöpsel wrote:

Hast Du das Gefühl denn schon lange? Oder läßt Du es erst seit kürzerer Zeit zu?!

Schon seeehhr lange. Nur wurde es gerade wieder mal wachgerüttelt Very Happy

Stöpsel wrote:

Auch wenn es gerade nicht aktuell ist, so ist dieser Traum tief in mir doch noch da (ich werde ihn sicher irgendwann ausgraben, weiß aber auch, daß er so naiv, wie ich mir das mal dachte, nicht zu leben sein wird).

Was macht es so schwierig, diesen Traum zu realisieren?

Quote:

Hmm, so ganz vergleichbar ist es wohl nicht.

Da bin ich nicht ganz Deiner Meinung Wink

Es geht doch jeden von uns um die Umgebung, wo man sein eigenes "Ich" am besten leben kann.

Stöpsel wrote:

Ich merke dabei auch so ein Gefühl von innerer Zerrissenheit, zum einen so zu leben, wie ich es kennengelernt habe, so wie alle in meinem Umfeld das tun, andererseits doch den Wunsch danach, es so zu machen, wie ich es in meinem Inneren spüre, wovor ich aber gleichzeitig Angst habe.

Ist das nicht die narürliche Angst vor Veränderung?
Wenn Du aber diesen Weg mal eingeschlagen hast, auf den "Geschmack" gekommen bist, kannst und willst Du gar nicht mehr zurück. Dabei geht´s gar nicht so darum, einen bestimmten Weg stur einzuhalten ... Irrtümer sind erlaubt ... aber es soll Dein Weg sein.

Quote:

Was hindert Dich daran, es zu tun, es mal für ein paar Wochen auszuprobieren?

Mein Job ... da sind ein paar Wochen Urlaub nicht drin. Meine Familie. Es hängt in nächster Zeit noch zu viel dran, um einfach unvernünftig zu handeln. Aber ich werde auch die Zeit nützen, um näher zu mir zu kommen Wink

Quote:

Der immense Familienzusammenhalt, die Fröhlichkeit der Menschen, obwohl sie meist in ärmlichen Verhältnissen leben... Ich fands unvorstellbar - bei uns Wohlstand und ständige Rummeckerei, dort Armut und Fröhlichkeit.

Schööön ... ich finde, da hast Du was Wertvolles von dort mit nach Hause nehmen dürfen Very Happy

Liebe Grüße an Alle,
Annemarie

[nicht mehr wegzudenken] 2093 Wien W, 42

Hallo Annemarie,

Annemarie wrote:

Naomi wrote:

Na ja, und ich finde auch, dass man auch vom eigenen Land viel lernt, wenn man sich mit anderen Ländern und Kulturen auseinander setzt.

Hmm ... ja, das ist aber nicht das selbe Sad

Nein, das hab ich wohl falsch ausgedrückt. Ich meine, ich sehe das eigene Land in einem anderen Licht, wenn ich mich auch mit anderen Ländern und Kulturen auseinander setze. Ich sehe, dass es noch andere Denk- und Lebensweisen gibt, ich vergleiche und hinterfrage daher manches und sehe es ein wenig anders als wenn ich nichts anderes als das eigene Land sehen würde.

Jedenfalls, wenn du in Afrika unter Leute willst, da solltest du sicher vorher Kontakte knüpfen, dann ist es am besten. Finde ich toll, dass du Pläne hast für die Zeit, wenn deine Kinder dich nicht mehr so brauchen.

Ich finde deine und die Gedanken von den anderen hier in diesem Thread übrigens gar nicht verrückt. (nur "wanderduene" will uns wahrscheinlich ein wenig "pflanzen" wie man in Ö sagt) Very Happy

Träume zu haben ist doch sowas Wichtiges. Jeder Mensch hat doch eine eigene Persönlichkeit. Und da kann es schon vorkommen, dass er/sie bestimmte Aspekte davon in einem bestimmten Kontinent, Land wiederfindet.

Außerdem gibt es eh viel zu wenig Menschen, die noch Träume und Visionen haben.

lg Naomi

Forums-Gruftie 917 Deutschland W, 35

Hallo,

Annemarie wrote:

Aber ich sammle auch immer wieder mal Erfahrungen, daß so ein Denken allgemein auf Unverständnis stößt. Dabei geh´ ich allgemein gar nicht so weit

Ja, stimmt. Leider bin ich da sehr naiv, ich sag immer, was ich meine, obwohl ich oft genug weiß, daß andere dafür kein Verständnis haben. Also, ich weiß schon, wo ich eher auf Verständnis stoße, wo weniger. Trotzdem sage ich es den meisten, vielleicht will ich damit auch ein bißchen provozieren. Trotzdem nagt mich die Kritik die ich dann erfahre so unbewußt an, so daß ich viel empfindlicher werde. Keine gute Strategie... Na ja, aber hier habe ich nicht das Gefühl, auf Unverständnis zu stoßen, wie die vielen Beiträge ja zeigen.

Annemarie wrote:

Was macht es so schwierig, diesen Traum zu realisieren?

Es geht ja um Kommune. Ich weiß nicht, inwiefern Du damit vertraut bist, was das ist. Einfach gesagt, geht es um eine andere Form von Zusammenleben, Zusammenarbeiten. Vor ein paar Jahren bin ich in einer Gruppe gewesen, die eine Kommune gründen wollte. Ich hab mich einerseits nur halbherzig drauf eingelassen, andererseits war es mir schon wichtig. Andere wollten viel schneller vorankommen oder hatten insgesamt ganz andere Vorstellungen. Na, und wenn dann so Gruppendynamiken dazukommen... Ich wußte damals nicht so recht, was ich wollte, wie weit ich überhaupt schon gehen kann, das kann ich heute besser einschätzen. Insofern hat das damals einfach nicht geklappt. Ich hab gemerkt, daß ich in meinem Tempo gehen muß, die Dinge zur richtigen Zeit tun muß (damals war irgendwie noch nicht die richtige Zeit dafür). Und jetzt ist auch noch nicht die richtige Zeit dafür.
Na ja, und ich hatte damals schon recht naive Vorstellungen. Ich dachte, wenn die Menschen nur einfach anders leben wollen, genug Willen mitbringen, dann reicht das schon. Nur leider ist die Bandbreite von "anders" doch sehr groß und wenn Du Lebenspläne von 20-30 Leuten unter einen Hut bringen willst, ist das alles andere als einfach. Ich denke mir heute, man muß dabei das richtige Mittelmaß finden von Nähe und Distanz (wie in einer normalen Beziehung auch) und ich glaube, daß sowas sehr lange dauert. Und das muß ich erstmal im Kleinen besser hinkriegen, sprich: Therapie.
Jetzt wende ich erstmal meine Energie dafür auf, um auf einen anderen Traum hinzuarbeiten.

Annemarie wrote:

Ist das nicht die narürliche Angst vor Veränderung?

Es ist auch die Angst, ob es so überhaupt klappt. Manche Träume sind halt wirklich zu unrealistisch (ich sprech da aber für mich). Und ich muß da mehr auf meine Ressourcen achten.

Annemarie wrote:

Mein Job ... da sind ein paar Wochen Urlaub nicht drin. Meine Familie. Es hängt in nächster Zeit noch zu viel dran, um einfach unvernünftig zu handeln.

Schade! Aber wenn's in Planung ist, ist das ja auch schon was wert...

Naomi wrote:

Ich meine, ich sehe das eigene Land in einem anderen Licht, wenn ich mich auch mit anderen Ländern und Kulturen auseinander setze. Ich sehe, dass es noch andere Denk- und Lebensweisen gibt, ich vergleiche und hinterfrage daher manches und sehe es ein wenig anders als wenn ich nichts anderes als das eigene Land sehen würde.

Stimmt, das geht mir auch so.

Naomi wrote:

nur "wanderduene" will uns wahrscheinlich ein wenig "pflanzen" wie man in Ö sagt

Was heißt das denn? "Pflanzen"?

Naomi wrote:

Außerdem gibt es eh viel zu wenig Menschen, die noch Träume und Visionen haben.

Ja, da sagst Du was!!! Die meisten Leute meinen, die Welt so hinnehmen zu müssen wie sie ist und sich dort einzurichten, ohne irgendwas verändern zu können.

Viele Grüße
Stöpsel

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