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Clueless
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Post Sat, 08.May.04, 23:33      Fremdgehen mal anders betrachtet Reply with quoteBack to top

Guten Abend an alle!

Ich habe ein bisschen hier gelesen und bin des öfteren auf das Thema Treue und Fremdgehen gestossen.

Zwar bin ich auch für Treue, aber ich frage mich warum. Warum sollte man nur mit einer Person eine sexuelle Beziehung eingehen?

Warum sind wir eifersüchtig? Ist das nicht purer Egoismus, wenn man den anderen für sich alleine haben will? Es kommt immer wieder mal vor, dass einer eifersüchtig über den Partner wacht und selbst fremdgeht.

Oder, wenn es die Angst ist, verlassen zu werden, hat man denn einen Anspruch darauf, immer einen Partner zu haben, wann es einem gerade passt?

Vielleicht habt ihr ja bessere Antworten auf diese Fragen als ich. Würde mich freuen diese zu erhalten!!!
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lui
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Post Sun, 09.May.04, 10:03      Re: Fremdgehen mal anders betrachtet Reply with quoteBack to top

Hallo Clueless,

für mich sieht die Sache so aus:
Ist meine Liebe in mir zum Freund oder zur Freundin, zum Ehemann oder zur Ehefrau, zum Partner oder zur Partnerin, sehr groß, ist da wirklich Liebe in mir zum anderen, dann entsteht in mir nicht der Wunsch und das Verlangen nach Sex mit einem anderen, mit einer anderen.

Wenn der Wunsch aber entsteht, dann ist schon meine Liebe zum anderen nicht mehr so stark. Aber wenn meine Liebe noch groß genug ist, dann werde ich diesen Wusch nicht umsetzen. Es wird ein Gedanke sein, es gibt nicht den Wunsch oder das Verlangen, ihn umzusetzen.

Habe ich aber diesen Wunsch und das Verlangen, und habe ich weiterhin den Wunsch und das Verlangen, ihn umzusetzen und setze ich ihn dann um, dann ist es einfach mit meiner Liebe zum anderen vielleicht nicht so weit her, wie ich das vorher gedacht habe.
Also es hängt einfach vom Maß der Liebe, die ich zum anderen in mir habe, ab.

Wenn ich also jetzt fremd gehe, dann muss ich ganz klar sagen, offensichtlich ist meine Liebe zum anderen, der andere IN mir, kleiner als meine Liebe zu mir selbst, die sich darin ausdrückt, dass ich MIR selber diesen Genuß, diese Freude verschaffen möchte, die ich durch das Fremdgehen erwarte.

Und genau das kann ich auch sehen, wenn mein Partner fremd geht. Ich kann sehen, dass seine Liebe zu mir, die Liebe, die er in sich für micht hat, kleiner ist als die Liebe, die er zu sich selbst hat.

So einfach schaut doch die Sache aus. Das hat nichts mit Moral zu tun oder so.

Liebe Grüße

lui
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Clueless
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Post Mon, 10.May.04, 14:35      Re: Fremdgehen mal anders betrachtet Reply with quoteBack to top

Hallo lui!

Sicher, ich kann dir in deiner Theorie nur zustimmen. Was mich nur wundert ist, ich dachte immer, wenn man jemanden liebt, lässt man den anderen das tun, was er möchte. Also hätte man doch auch keinen Anspruch darauf, eifersüchtig zu sein oder gekränkt zu sein, wenn der Partner sich für eine andere entscheidet??? Confused
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lui
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Post Mon, 10.May.04, 16:29      Re: Fremdgehen mal anders betrachtet Reply with quoteBack to top

Clueless wrote:

Was mich nur wundert ist, ich dachte immer, wenn man jemanden liebt, lässt man den anderen das tun, was er möchte. Also hätte man doch auch keinen Anspruch darauf, eifersüchtig zu sein oder gekränkt zu sein, wenn der Partner sich für eine andere entscheidet??? Confused


Hallo Clueless,

Wenn Du den anderen liebst, dann wird es genauso sein, wie Du es beschreibst. Du wirst ihn lassen.
Aber Du wirst auch erkennen, dass er Dich nicht wahrhaft lieben kann.
Und wenn Du das erkennst, dann geht es niemals um Eifersucht oder Gekränktsein, es ist eher ein vielleicht schmerzliches Erwachen, mit dem Du der Wahrheit ins Auge siehst.
Du glaubtest, geliebt zu werden, und Du erkennst, es ist nicht so. Und das tut weh, aber der andere, den Du liebst, kann ja auch nichts dafür, dass er Dich nicht so liebt, oder?

Lieben Gruß

lui
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Helene T.
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Post Tue, 11.May.04, 14:29      Re: Fremdgehen mal anders betrachtet Reply with quoteBack to top

Hallo Clueless!

Wieso Clueless? So ahnungslos bist du nu wirklich nicht Wink

Wenn ich das bei mir ansehe.... in meinen "jungen Jahren" in der "Sturm und Drang Zeit" konnten es nicht genug Männer sein, möglichst gleichzeitig und an einem Ort für mich ganz alleine. *hüstel* Oky, bei 4-en wurd’s meistens chaotisch. Das war aber auch die selige Voraidszeit. Ich habe damals einfach kein Bedürfnis verspürt nach dieser sehr persönlichen Nähe, war wohl auch gar nicht in der Lage dazu.
Ob es Glück war oder nicht, ich weiß es nicht, ich kannte einen der ersten Aids-Toten in Österreich. Ein junger Mann mit 16 Jahren, Bluter, der durch eine Transfusion angesteckt wurde. Wir wussten alle, das heißt eine Firma, dass der junge Mann irgendwie krank war, wir hatten ihn als Ferialpraktikanten. Aber keiner wusste was es ist, warum er ständig krank wurde. Wir wussten nur, er ist unheimlich intelligent und Bluter. Und dann kamen über die Medien die ersten Infos zum Thema HIV und da war es mit einem Schlag auf eine erschütternde Art allen klar. Leider auch seinen Mitschülern, deren Eltern und Lehrern, sodass er vor seinem Tod auch noch aus der Schule flog.
Ich habe das Thema dann für mich durchrecherchiert und es war mir schlagartig klar, dass dieses Thema nicht bei Blutern und homosexuellen Menschen halt machen wird, dazu kannte ich die sexuellen Gewohnheiten vieler Männer schon viel zu gut. Und ein Freund von safer Sex war ich nicht, war bis dahin auch nicht so nötig bzw. hatte ich auch Glück.
Daraufhin habe ich meine sexuellen Gewohnheiten gründlich verändert, das heißt, nachdem ich aus dem Schock aufgewacht bin. Ich habe dann sehr lange gebraucht, nicht zu letzt auch dank Psychotherapie, dass ich den für mich JETZT richtigen Weg gefunden habe - monogam.
Ich betone das Jetzt darum, weil ich ganz einfach weiß, dass ich mich verändere, mein Partner sich verändert, unsere Sexualität einer laufenden Veränderung unterliegt. Das heißt, was jetzt für uns beide richtig ist, kann in einem Jahr schon ganz anders aussehen. Das ist uns beiden klar. Jetzt ist es gut so wie es ist, wie es morgen ist, wir werden sehen.

Und, es geht mir hier im Forum jedes Mal die Galle über, wenn sofort mit dem drohenden Zeigefinger gewedelt wird, wenn eine Frau erst nur mal über einen 2en Partner laut nachdenkt.

Ich glaube, es gibt für alles die richtige und die falsche Zeit. Und, die Zeit ist eben relativ. Es gibt Menschen für die ist die Zeit so, dass sie ihr Leben lang glücklich und zufrieden sind mit einem Partner und nicht im Traum daran denken das zu ändern und es gibt sicher Menschen die werden ihr ganzes Leben lang auf der Suche sein nach einer Veränderung oder die Veränderung findet sie, wie auch immer man das betrachten möchte. Nach meiner Meinung lässt das sexuelle Verhalten (ausgenommen es handelt sich um Missbrauch) aber keinerlei charakterliche Wertung über diesen Menschen zu, maximal eine Wertung über den Wertenden, aber sonst nichts.

Und, dass Liebe und Sexualität unmittelbar miteinander zusammen hängen halte ich sowieso für ein Märchen. Es gibt sicher nicht wenige Ehepaare die leben 60 Jahre zusammen, lieben sich zärtlich haben davon aber gerade mal 10 Jahre Sex miteinander, wenn es hoch hergeht, mit vielleicht noch einem "Nachschlag" beim letzten kräftigen Hormonstoß im/vor dem Wechsel - viele so entstandene Kinder wurden in Bauernkreisen wenig charmant Wechselbälger genannt. Es ist zwar nicht einfach mit den Frauen über 70/80 darüber zu sprechen, aber bei einigen ist es mir doch gelungen...
Die Variante den Lebens-Partner zu lieben und trotzdem Appetit auf Sex mit anderen zu haben, es gibt soooo viele. Und die Variante tollen Sex zu haben aber nachher mit dem Typen keine 5 Worte mehr zu reden... werden möglicherweise auch einige kennen.
Für mich ist das wichtigste, dass zu jedem Zeitpunkt die eigene Würde und die des Partners gewahrt wird und das in einer monogamen Beziehung genau so wie in einer polygamen.
Es ist für mich nichts schrecklicherer als eine Runde schon leicht betrunkener Alt-Ehefrauen beim Heurigen die sich über die sinkende Potenz ihrer Ehemänner lustig machen bzw. dann ähnliche geschmacklose "Spitzbubenwitze" die die Sexualität und die Beziehungsfähigkeit von Menschen herabwürdigen.

Ich würde mal sagen, seit dem Zeitpunkt wo die Frau nicht mehr wirtschaftlich vom Lebens-Partner abhängig ist, hat sich auch die gelebte Sexualität verändert, die phantasierte Sexualität war schon immer kreativ, auch bei so mancher altgedienten Bauersfrau. Als Empfehlung, wer noch hat und eine gute Verbindung pfegt und sie es zulässt, ein vertrauliches Gespräch mit der Großmutter, deren Freundinnen über die Jugendzeit lässt so manche von uns "jungen allwissenden" ziemlich blass aussehen Wink

In diesem Sinne, liebe Clueless, ich hoffe, es war in meinem Schreibanfall etwas für dich dabei Smile

_________________
Liebe Grüße aus Wien,
Helene
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Clueless
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Post Tue, 11.May.04, 15:33      Re: Fremdgehen mal anders betrachtet Reply with quoteBack to top

Quote:
Wenn ich das bei mir ansehe.... in meinen "jungen Jahren" in der "Sturm und Drang Zeit" konnten es nicht genug Männer sein, möglichst gleichzeitig und an einem Ort für mich ganz alleine. *hüstel* Oky, bei 4-en wurd’s meistens chaotisch. Das war aber auch die selige Voraidszeit.


Mich beschäftigt vor allem das Phänomen, dass ich darauf so wütend und aggressiv reagier. Ich verstehe das absolut nicht. Manchmal denke ich mir, weil ich es auch gerne so hätte, dann aber denke ich wieder, ich will nur einen, den aber dafür für alles. Oder auch einen für dies und den anderen für jenes. Ich könnte das aber niemals akzeptieren, dass "mein/e" Typen das genauso machen. Ich komm damit einfach nicht klar. Andererseits ist es sowieso so, dass ich keinem Typen 100% glauben und vertrauen kann. Also leide ich ständig unter diesen erbärmlichen Gefühlen. traurig
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Helene T.
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Post Tue, 11.May.04, 16:36      Re: Fremdgehen mal anders betrachtet Reply with quoteBack to top

Hallo Clueless!

Wir bekommen quasi mit der Muttermilch heterosexuelle Verhaltensweisen eingefüttert, im wahrsten Sinne des Wortes, mit allem was dazu gehört. Das heißt, wir lernen bereits emotional von der Mutter, von der Familie die Beziehungen untereinander, den Umgang miteinander bevor wir das alles noch bewusst wahrnehmen können. Abgesehen davon sind wir auch noch zu 100 % von der Mutter, den Eltern abhängig was bei uns zu Verhaltensweisen führt, die uns diese Liebe erwerben lässt, wenn sie nicht von selber kommt.
Soweit klar? Wenn nein, bitte nachfragen.

Du bist jetzt 18. Das heißt, dein Mutter wurde noch von einer Mutter aufgezogen, die wahrscheinlich von ihrem Partner wirtschaftlich abhängig war. Es waren daher bei deiner Großmutter andere Verhaltensweisen gegenüber ihrem Partner erforderlich um sich und ihr Kind durchzubringen als es dann schon bei deiner Mutter der Fall war. Das heißt, bei deiner Großmutter hat sich sehr wahrscheinlich noch alles "um den einen Mann" gedreht - nach außen hin, wie es "drinnen" ausgesehen hat, weißt du es? Hast du sie schon mal gefragt? Wie war das denn? Und - was davon hat deine Mutter "abbekommen" bzw. musste sie gegen die Wertvorstellungen deiner Großmutter revoltieren? Und, schon mal daran gedacht, dass Töchter häufig die Verhaltensweisen der Mutter kopieren aber die Wertvorstellungen des Vaters übernehmen, schon alleine um ihm zu gefallen? Wo würdest du deine Wertvorstellungen einsortieren? Siehst du die Welt so wie deine Mutter oder ist es dir wichtig wie dein Vater die Dinge sieht? Wie sieht deine Mutter, dein Vater Partnerschaft, Treue.....?

Das heißt, du hast schon mal von dir hoffentlich noch vertrauten Frauen Verhalten und intuitives Denken mitbekommen bevor sie dir noch überhaupt bewusst werden konnten. Die sind tief in dir verwurzelt. Mit all ihren Zweifeln und Ängsten die sich daraus ergeben, weil vieles das wir als Kind/Säugling erfahren eine Dimension hat die wir nicht richtig zuordnen können. Es erscheint uns vieles als enorm wichtig, was sich in unserem späteren Leben als nicht mehr relevant heraus stellt. Das KANN auch Treue sein, und es kann temporär sein und sich die Sichtweise auch wieder verändern.

Und dann kommt noch dazu: was erwartest du von einem Partner? Du schreibst:

Quote:
Manchmal denke ich mir, weil ich es auch gerne so hätte, dann aber denke ich wieder, ich will nur einen, den aber dafür für alles. Oder auch einen für dies und den anderen für jenes. Ich könnte das aber niemals akzeptieren, dass "mein/e" Typen das genauso machen.


Was ist für dich JETZT Partnerschaft? Was ich da lese ist der Wunsch nach Bedürfniserfüllung. Kannst, möchtest, bist du in der Lage für einen Partner alle seine Bedürfnisse zu erfüllen?
Für mich ist Partnerschaft eine so individuelle Beziehung, dass sie einfach nicht generell formulierbar ist. Es hat eben jeder Mensch andere Bedürfnisse und es wird nicht oder kaum möglich sein all das abzudecken. Dazu haben wir ja auch Freunde! Es spricht absolut nichts dagegen persönliche Bedürfnisse wie Gespräche über dies und das, Hobbys oder was auch immer, in manchen Fällen auch spezielle Formen der Sexualität außerhalb der Partnerschaft mit dem Wissen und der Akzeptanz des Partners auszuleben. Ja, und manchmal wird man sich dazu entschließen etwas nicht auszuleben, warum auch immer. Aber grundsätzlich ist alles o.k. womit die beteiligten Partner gut klar kommen.

Ein sehr häufiges Verhalten das sich in vielen Beziehungen als Falle herausstellt (manchmal auch erst nach 20-25 Ehejahren) ist eben dieses: Wir müssen alles gemeinsam machen, schließlich "gehen wir jetzt miteinander", sind verheiratet miteinander, haben ein Kind miteinander usw. Quatsch. Jeder Mensch braucht seinen Freiraum, seine eigenen Freunde und es ist absolut o.k. wenn diese Freunde mit dem Partner gar nicht können. Der Frauenstammtische, sein regelmäßiger Kegelabend mit seinen Saufkumpanen aus der Abi-Zeit, was auch immer, es ist einfach o.k. und notwendig. Es wird speziell dann enorm wichtig und notwendig, wenn sich die Beziehung nicht als so optimal heraus stellt und man bei einer Trennung feststellt, dass man nur gemeinsame Freunde hat, die sich dann auch noch bemüßigt fühlen Partei zu ergreifen...

So. Habe ich jetzt deine Verwirrung noch weiter erhöht? Rolling Eyes

_________________
Liebe Grüße aus Wien,
Helene
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Clueless
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Post Tue, 11.May.04, 21:43      Re: Fremdgehen mal anders betrachtet Reply with quoteBack to top

Quote:
So. Habe ich jetzt deine Verwirrung noch weiter erhöht?


Nein, Helene, das hast du nicht! So etwas in der Art habe ich mir schon gedacht. Also das mit den Eltern und dem Eintrichtern von "richtigem" Verhalten und Moral.
Nun ja, für mein tatsächliches Problem liefert dies zwar keine Lösung, aber zumindest denke ich, dass ich meine Gefühle und Gedanken jetzt besser verstehen kann. Das ist ja auch schon mal was! Smile

Danke dir Helene!!!
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Post Tue, 11.May.04, 21:45      Re: Fremdgehen mal anders betrachtet Reply with quoteBack to top

P.S.

Auch ein Dankeschön an lui!!! Smile
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lui
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Post Tue, 11.May.04, 22:02      Re: Fremdgehen mal anders betrachtet Reply with quoteBack to top

Smile danke Smile
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Post Wed, 12.May.04, 18:36      Re: Fremdgehen mal anders betrachtet Reply with quoteBack to top

Clueless wrote:

Warum sind wir eifersüchtig? Ist das nicht purer Egoismus, wenn man den anderen für sich alleine haben will? Es kommt immer wieder mal vor, dass einer eifersüchtig über den Partner wacht und selbst fremdgeht.


Ich wieß es leider auch nicht warum ich immer so schnell eifersüchtig werde, aber irgendwo kommt es aus der Angst heraus meinen Freund zu verlieren. Zwar vertraue ich ihm, aber man(n) kann nie wissen was passiert...
Finde allerdings nichts egoistisch daran, meinen Freund für mich zu wollen. Er will mich ja genauso wenig teilen.....Abgesehn davon ist es glaub ich einfach so in unseren Köpfen festgesetzt Sad
Meinereiner ist auch so ein Fall, dass ich fremdgehen kann, aber wenn mein Partner das machen würde....Ich sehe das nämlich so, dass ich weiß wie ich fühle und denke, aber woher will ich wissen was mein Freund wirklich tut. Seine Gedanken kann ich nicht lesen, noch beeinflussen.
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Post Sat, 15.May.04, 20:49      Re: Fremdgehen mal anders betrachtet Reply with quoteBack to top

Hey,

erstaunlich, dass da noch kein Mann in diesem Thread mitmischt, nun ich fühle mich angesprochen.

Zunächst:

@Helene T.

Meine Erfahrung bezüglich Aids sind praktisch deckungsgleich mit Deiner Schilderung, ich kann mich noch genau erinnern wie ich von einer damlaigen Freundin zum Aids-Test geschickt wurde, bevor sie mich "ranliess", das war so um 1985, ich fand das damals noch absurd, musste ihr im Nachhinein natürlich recht geben, ich weiss auch noch wie ich, ca. 1 Jahr später nach einem dummen ONS zwei Wochen lang mit panischer Angst das Ergebniss meines zweiten Aidstestes abwartete.., dies zum Eingang.

weiter:

... bald darauf habe ich meine jetzige Lebenspartnerin kennengelernt, mit der ich nun schon über 17 Jahre zusammenlebe und 3 Kinder habe, seit der letzten Geburt vor 10 Jahren hat sie sich zur absoluten non+ultra-Super-Wonder-Mama verwandelt und wir hatten in den ersten 5 Jahren sehr viel weniger Sex als zuvor und in den weiteren 5 Jahren praktisch überhaupt keinen mehr (1x pro Jahr vielleicht), dennoch bin ich ihr bis vor ca. 6 Monaten absolut treu geblieben und habe ALLES unternommen um unser Sexlife wieder zum Leben zu erwecken, erfolglos.

Ich hätte während meiner langen Treue etliche Gelegenheiten gehabt fremd zu gehen und habe es bis zu einem bestimmten Punkt nie getan, ich wollte gar nie, eines Tages aber nachdem sich meine sexuelle Frustration ins unerträgliche gesteigert hatte und ich Bilanz ziehend feststellte, dass ich seit 5 Jahren praktisch keusch lebte und das dazu unfreiwillig, als normal funktionstüchtiger Mann in den besten
Jahren und sich durch Zufall eine Gelegenheit ergab, die ich wirklich nicht bewusst gesucht hatte, ging ich das erste Mal fremd. Zu meiner eigenen Überraschung stellte ich fest, dass ich nicht die geringsten Schuldgefühle hatte, sondern mich beschwingt und erleichtert fühlte, nicht unbedingt körperlich übrigens, aber von einer Frau mal wieder nur als Mann wahrgenommen worden zu sein, tat einfach unglaublich gut - dieses erste "Fremdgehen" übrigens war auch ein wenig merkwürdig, da ich nach so langer Zeit mit der gleichen Frau und darauf noch etlichen Jahren praktisch ohne Sex, war ich eher etwas zurückhalten und etwas gehemmt keineswegs sehr draufgängerisch oder etwa nur schwanzgesteuert (wie es Männern oft vorgeworfen wird), obwohl ich absolut wollte; die Frau war ein derart absolut begehrenswertes Schönheit mit Köpfchen, das ich zu perplex war mit ihr zusammen zu sein.

Seit dieser Zeit gehe ich ab und zu ein wenig fremd, ohne meine Partnerin zu betrügen, da ich ihr ja nichts nehme, mag sein, dass sich diese Sichtweise in Zukunft als Selbstbetrug herausstellt, aber vorerst bereue ich es keineswegs, ich finde, dass es mir sehr viel besser geht, mein Körper erhält eher was er verlangt und lange entbehrt hat (nicht allzu oft) , keinesfalls denke ich daran meine Familie zu verlassen oder dergleichen, ich tue ganz einfach wieder einmal etwas nur für mich.

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Post Thu, 27.May.04, 10:43      Re: Fremdgehen mal anders betrachtet Reply with quoteBack to top

ich hab mal den satz gehört "treue ist bürgerliches BESITZdenken."

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yamyam
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Post Tue, 01.Mar.05, 19:41      Männer und Fremdgehen Reply with quoteBack to top

Mich würde gern mal Eure Meinung zum Thema "Männer und Fremdgehen" hören. Anlass ist die letzte Stern-TV-Sendung, in der gezeigt wurde, dass 80% der Männer sich spontan auf ein sexuelles Abenteuer einlassen würden, dagegen aber keine der befragten Frauen.
Ich habe ja immer wieder meine Zweifel daran, dass dies bei Männern, wie oft behauptet wird, lediglich hormongesteuert ist, sondern denke, dass Männer nicht so viel Verantwortung in der Partnerschaft übernehmen wie Frauen. Mit meinem eigenen Partner und z.T. auch schon mit anderen Männern habe ich das auch schon diskutiert und immer wieder zu hören bekommen, dass Fremdgehen für Männer eben nicht so viel bedeuten würde und eher mal "normal" sei.
Daher frage ich jetzt hier man alle lesenden Männer und Frauen wie Ihr das seht bzw. welche Erfahrungen ihr damit gemacht habt.
Ist es im Prinzip wirklich so, dass alle Männer früher oder später fremd gehen und zu keiner monogamen Beziehung in der Lage sind oder behauptet das nur ein Teil der Gattung?
Bin gespannt auf Eure Antworten
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Unicorn1984
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Post Tue, 01.Mar.05, 23:05      Re: Männer und Fremdgehen Reply with quoteBack to top

Also mein ex war ne treue seele und er würd wenn er ne frau wirklich über alles liebt niemals fremdgehen.

Und mein Verlobter hat mir auch noch nie wirklich den anlass dazu gegeben zu denken er wäre wirklich fremdgegangen.Seine Ex ist ihm fremdgegangen und das war ihm eine lehre. Deshalb wars am anfang für ihn schwer mir zu vertrauen, da ich halt ein disco-mäuschen war und sich halt immer ein paar am abend für mich interessiert haben. Er hat in meiner lieblingsdisco gearbeitet grinsend aber es gab und gibt nur ihn, egal in welcher krise wir steckten oder stecken.

also ich denk das es einige monogame männer gibt und würd deinem mal was erzählen von "normal" Frag ihn doch mal wie es ihm gehen würde wenn du nur mal angenommen fremdgehen würdest!? Glaub mir der würd sagen des wär ja net normal.

Das is immer das gehabe der nicht wirklich reifen männern, das man halt noch ein paar mehr bettgeschichten hat.

Außerdem gibts bestimmt auch scho ne große anzahl von frauen die fremdgehen würde und des bestimmt über die hälfte der bevölkerung. Weil was männer können, können wir entweder
1. scho lange
2. lernen es ganz gut von ihnen und dann können wirs besser grinsend

_________________
VLG Kathy (auf dem langen Weg zum Wunschkind)
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