Kann man als Borderliner glücklich sein?

Helferlein 75 M, 25

Hallo liebe Leute,

Ich habe mich in der letzten Zeit viel über Borderline informiert und ich bin mir ziemlich sicher, dass Ich wohl dazu gehöre, ich habe auch schon eine Therapie in Aussicht.
Nun wollte ich mal von Betroffene wissen wie ein Leben auf lange Sicht mit B. aussieht, oder besser gefragt, kann man trotz B. irgendwann glüchlich sein oder eine innere Ruhe finden?

Ich würde mich sehr über Antworten freuen.

Helferlein 82 W, 34

hallo, ja es geht, man kann sich als bordie ein gutes leben einrichten!!!

ich würde mich aber nicht so auf die diagnose konzentrieren, mehr auf die eigenschaften, mit einer diagnose wird man oft in irgendeinen topf geworfen.

genau wie unter "gesunden", wo es glückliche und unglückliche gibt, ist es auch bei den bordies. finde du solltest dich in erster linie als menschen sehen.

es ist aber nicht so, dass du eine thera machen kannst und danach geheilt bist. ich glaube es geht vielmehr darum, dass du lernst, deine kranken seiten zu akzeptieren, dass du daran arbeitest, dass du dich mit ihnen arrangieren kannst.

denke mal, es ist eine illusion zu glauben, dass man vollständig geheilt werden kann, aber das ist auch gar nicht nötig. wichtig ist es, dass man lernt mit den situationen umzugehen, dass man das schwergewicht auf die gesunden anteile legt und dass man sich einen guten alltag einrichten kann, und das ist sicher möglich!

Helferlein 75 M, 25

Hi bunny,

danke für deine Antwort,
dass das "anders" sein auch gute Seiten hat ist mir ganz klar und das ich von vorneherin einen anderen Blickwinkel auf die Welt habe, möchte ich erlich gesagt auch nicht Eintauschen, aber mich kostst das Leben so unendlich viel Kraft, dass ich mich manchmal schon so alt fühle.
Ich frage mich manchmal wieviele Reserven ich noch habe.

Ich gehe mal davon aus, dass du auch eine Borderlinerin bist, wird das wenn man "älter" ist besser, bzw. ist der Alltag nicht mehr so ein unglaublicher Kraftackt?

Helferlein 82 W, 34

ja bei mir wurde mal borderline diagnostiziert, ich habe mich dagegen gewehrt, weil man da so in einen topf geworfen wird und sie haben dann die diagnose geändert auf wiederkehrende depression.

ja ich kann dir sagen, man lernt mit der zeit besser, mit seinen reserven umzugehen, man lernt, wie man mit sich selber liebevoll und geduldig umgehen kann. denke man sollte therapien machen, von alleine schafft man das nicht.

wie gehst du vor?

Helferlein 75 M, 25

Hi Bunny,

Ich habe schon einen Therapieantrag gestellt, weiss aber noch nicht so recht wie das genau aussehen soll.
Mit dem Einteilen der Kraftreserven hast du warscheinlich recht, ich habe in den letzten Jahren die ganze Zeit versucht in alle Richtungen zu Kämpfen um etwas loszuwerden wovon ich immer wusste, dass es da ist, aber nie was es ist, mittlerweile habe ich gelernt, dass ich mich damit selber vernichte.
Was meinst du mit "in einen Topf geworfen"?
Ich habe schon gehört das man auch bei Therapeuten was B. angeht vorsichtig seien muss, wie sind deine Erfahrungen?

Guest W

Quote:

denke mal, es ist eine illusion zu glauben, dass man vollständig geheilt werden kann, aber das ist auch gar nicht nötig.

offtopic: das es eine illusion ist, bestimmt. aber dass es nicht nötig ist vollständig geheilt zu werden.... UND OB!

gesundheit ist das höchste gut, das leben KANN nie so schön sein wenn man krank ist als wie gesund.

ich finde die forschung nach heilungsmöglichkeiten für geisteskrankheiten sollte dahin gehen, operable methoden zu finden. psychodrogen,therapie-geseyer und "arbeit an sich selbst" sind im höchstfall! die halbe miete.

daher rufe ich die auf die GESUND und GLÜCKLICH sein möchten: schließt euch zusammen und schreibt einen brief an meine kollegen (im geiste) an den zentralen forschungsinstituten.
um optimale ergebnisse zu erzielen müssen die hirnfunktionen gesund sein. denn alles beginnt im kopf.

peace&out

Helferlein 75 M, 25

Hi prof. sinep,

tu mir bitte den Gefallen und führ das mal weiter aus und drück dich nicht so cryptisch aus.

Guest W

warum ist das cryptisch?
war doch klar formuliert Cool

ich wünsche mir operable methoden, die gehirnfunktionen wieder zu rehabilitieren.
dem muss man nachdruck verleihen, sonst bleibt die forschung auf dem stand: drogen geben, reden und ------finito
ich überlegte schon einen brief zu schreiben der anregung gibt, aber alleine bekommt man in solchen sachen bekanntlich weniger gehör als mit zahlreicher unterstützung. Wink

Moderatorin 1682 Oberösterreich W, 45

Hallo prof. sinep,

okay... Du meinst also, da braucht man nur ein Stück von der Schädeldecke rauszufräsen, an der hoffentlich richtigen Stelle "herumzuschnipseln" und der Mensch ist in kürzester Zeit "umprogrammiert". Mensch ist dann wieder so, wie er sein soll ... voll betriebstauglich.

Es wäre zwar für jeden Leidenden wünschenswert, wenn man seine Schmerzen einfach wegoperieren könnte, aber das stelle ich mir doch ganz schön zuuu einfach vor.

Mich würde es auch sehr interessieren, wie Du Dir so eine OP vorstellst. Was wird operiert? Was geschieht mit dem bisherigen Leben, welches zu dieser "Krankheit" geführt hat? Ist das dann auch weg? Kann Mensch nach OP wieder krank werden? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?

Ist es nicht so, daß das gesamte Leben, jeder Augenblick davon, mich genau zu dem gemacht hat, was ich jetzt bin? Ist es dann nicht ebenso wichtig, daß ich aus meinen Fehlern einfach lernen darf und so für mein Leben, wie bisher, selbst bestimmen darf, wie, ob und in welche Richtung es sich verändern soll ... anstatt es der Hand einer fremden Person anzuvertrauen. Auch auf die Gefahr und Wahrscheinlichkeit hin, daß meine Veränderung länger als ein paar Stunden dauern wird. Dieses wenigstens sollten wir uns in dieser "schnelllebigen Zeit" schon gönnen.

Ich persönlich ziehe die durchaus sehr oft spannende und aufschlußreiche Arbeit an mir selbst vor.

Liebe Grüße,
Annemarie

Forums-InsiderIn 387 Wien M, 33

Hallo prof. sinep!

Was du vorschlägst ist als wenn du ein Software Problem durch umstecken eines Kabels im PC beheben wolltest. Geht völlig an der Natur des Problemes vorbei.

Ciao,
v.

Helferlein 75 M, 25

Man man man, ich habe das cryptisch gennant, weil ich mir nicht vorstellen konnte das du operable methoden wörtlich meinst, ich würde mir nicht an meinem Gehirn herumschnippeln lassen, über das die Wissenschaft überings fast nichts weiss, um Probleme zu lösen die ich mit mir selbst habe, das hat man früher schon versucht mit grösstenteils schwerwiegenden und natürlich irreperabelen Schäden.
Ich glaube du siehst das Problem an der falschen Stelle, sicherlich kann ein Besuch beim Neurologen nicht schaden, doch ich denke Therapie ist der einzige Weg sich selbst zu verstehen und ich meine nicht nur die Therapie beim Psychologen.

Guest W

jut, ist auch nur eine idee.

cryptisch heisst in erster linie unklar für mich, dann wärs doch fein wenn du einfache, klare formulierungen nutzt.

die natur des problems ist ein stoffwechseleffekt, um den (langzeitig) zu beheben braucht es ausgeklügeltere methoden und nicht ein paar pillen
plus psychiatrie.

die eingriffe früherer zeit waren geprägt von unwissen und fehlannahmen.
heutzutage darf man hoffen, dass sich unwissen zu wissen entwickelt. auch wenn es noch jahrzehnte dauern kann.

ich hab keine ahnung wie so ein eingriff von statten gehen soll, das ist auch gar nicht mein metier.

klar ist: die probleme sind dadurch nicht weg. aber man hat die möglichkeit sie wieder mit einer gesunden basis anzugehen. und das ist das a & o.

Site Admin 1270 Wien M

Lieber prof. sinep,

ich gebe Ihnen recht: "es wäre doch schön, wenn..."

Fakt aber ist: wir leben im Hier und Jetzt.

Und dazu gehört auch, daß sich dieses Forum mit dem Thema Psychotherapie auseinandersetzt (nicht Hirnchirurgie, Stoffwechselforschung, Gentechnik, Zukunftsmusik usw.). Sollten Sie Ihre Überzeugungen oder Hoffnungen diskutieren wollen, ersuche ich Sie, das im Sinne der hier geltenden Netiquette im Forumsbereich "Plauderecke" zu tun (die thematisch nicht eingeschränkt ist) und sich ansonsten unmittelbar und konkret auf die Fragestellungen zu beziehen.

Danke
rlf (admin)

Guest W

quelle faupas Shocked

-

ich achte drauf, ihre werte administration. hehe Smile

Forums-Gruftie 660 Funkhaus Europa M, 35

Gibt es Gen-Defekte (?!) Question

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oder unterschiedliche Menschen (!?)
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Ich meine damit die Einteilung in
"defekt" und "nicht-defekt"
hört sich für mich

als Nicht-Mediziner/Nicht-Wissenschaftler
- aber mit dem Mitsprache & Mitdenke -Recht als Mensch -

so anmaßend an, Rolling Eyes

wird Gendefekt verstanden
im Sinne von defekt = "fehlerhaft", = "unvollkommen" ,

weil man

gewisse Standards so oft,
eine gewisse Gen-Reihe

als Maßstab aller Dinge nimmt. verwirrt

Davon kann man auch absehen und sagen:
Es gibt Unterschiede ?
Die, die die Natur (was für andere Gott ist) so vorgesehen hat
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Ich meine, ich will die Argumente aus der Sicht von
Ärzten und/oder Betroffenen nicht negieren,
aber den

anderen Aspekt / Blickwinkel diesbezüglich auch nicht.

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Meine Gedanken zu
"Kann man als Borderliner* glücklich sein"

Jeder Mensch* hat die .
(Un-)Fähigkeit glücklich zu sein.

Definierst Du Dich in erster Linie als Borderliner Question

oder als Mensch Idea

Jedenfalls verstehe ich einen sogenannten Borderliner oder andere
so beschriebenen psych./körperl. Behinderte selbstverständlich als Mensch
____________________________________________________________
Exclamation

Und an Glück als Konstante im Leben glaube ich nicht, Exclamation

sondern an das

kurze, kleine z.B. situative Glück im Alltag, Exclamation

das insofern auch glaube ich sogenannte "Behinderte" empfinden können. Exclamation

Herr Rossi

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

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