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darkrainbow
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Post Sun, 02.May.04, 13:40      Angst Reply with quoteBack to top

Hi. Ich bin vor ein paar Wochen 10 Tage in einer Psychiatrie stationär behandelt worden. Seit meiner Entlassung habe ich panische Angst mit fremden Leuten in Kontakt zu treten. Gleich nach meiner Entlassung habe ich gar nicht von meiner Wohnung rausgehn können. Jetzt gehe ich schon zwar alleine weg, doch ich habe Angst, dass die Leute wissen, dass ich schwerst depressiv bin. Ich habe Angst, dass ich es nie wieder schaffe Leute anzuquatschen. Ich habe es aber auch ziemlich oft schon geschafft und finde das ich nicht schüchtern bin. Ich hoffe ihr könnt mir einen Rat geben, denn leide extrem an meinen Problemen.

darkrainbow
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Helene T.
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Post Sun, 02.May.04, 20:52      Re: Angst Reply with quoteBack to top

Hallo darkrainbow!

Wirst du nicht nach deinem Klinikaufenthalt nachbetreut?

_________________
Liebe Grüße aus Wien,
Helene
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m0bi
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Post Sun, 02.May.04, 21:42      Re: Angst Reply with quoteBack to top

ich weiss das was ich dir jetzt sage wird schwer klingen für dich.
aber ich kenne leute die haben auch schwere depressionen und bei ihnen hats geholfen.

leute werden nie im leben merken das du "schwerst depressiv" bist.selbst wenn.jeder wird sowas akzeptieren wenn nicht muss man gar net mit solchen leuten reden und glaub mir in meinem freundeskreis ist es net schlimm wenn einer en psychichen knicks hat.ich komm damit gut zurecht(ich habe keine psychischen leiden).ich mein hat nicht jeder mensch nach dem grundrecht das recht sich frei zu entwickeln.

was ich dir damit klarmachen will.red mit den leuten.sie werden sich gerne mit dir unterhalten und was mit die unternehmen.
von mir auf jeden fall die besten wünsche.und viel erfolg.
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darkrainbow
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Post Mon, 03.May.04, 11:10      Re: Angst Reply with quoteBack to top

hi.

Bevor ich in die Klinik kam, habe ich schon 2 Jahre mit einen Psychologen gearbeitet und jetzt bin ich 2 x pro Woche bei einem Psychotherapeuten. Ich führe mit 3 Leuten eine engere Beziehung. 2 sind selbst depressiv. Und der andere sauft die ganze Zeit. Ich bin dabei mir einen neuen Freundeskreis aufzubauen, aber so extrem schwierig. Ich hatte noch nie Freundin und das eigentlich auch ein großes Problem für mich. Ich gehe diese Woche in die Arbeit und habe Angst davor das die Leute mich dort nicht akzeptieren.

ciao
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Helene T.
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Post Mon, 03.May.04, 13:14      Re: Angst Reply with quoteBack to top

darkrainbow wrote:

Bevor ich in die Klinik kam, habe ich schon 2 Jahre mit einen Psychologen gearbeitet und jetzt bin ich 2 x pro Woche bei einem Psychotherapeuten.

Und was sagt der zu deiner Angst?
darkrainbow wrote:
Ich führe mit 3 Leuten eine engere Beziehung. 2 sind selbst depressiv. Und der andere sauft die ganze Zeit.

Dass das nicht die zur Zeit passenden Freunde sind, hast du ja offenbar schon mitbekommen.
Und, es ist grundsätzlich für niemanden einfach Freunde zu finden. Kein Trost für dich, aber nu mal Tatsache. Was erwartest du denn von einem Freund? Wie stellst du dir Freundschaft vor?
Und, wie sieht es mit deiner Familie aus? Hast du da Kontakte die dir gut tun?
darkrainbow wrote:
Ich hatte noch nie Freundin und das eigentlich auch ein großes Problem für mich.

Kann ich mir gut vorstellen. Aber eins nach dem anderen. Ich glaube, wenn du erst mal wieder einigermaßen Fuß gefasst hast, beginnst dich in deinem Umfeld wohl zu fühlen, dann findet sich die passende Frau ganz von selber.
darkrainbow wrote:
Ich gehe diese Woche in die Arbeit und habe Angst davor das die Leute mich dort nicht akzeptieren.

*whow* Gratuliere, dass du einen Job gefunden hast! Oder hattest du den schon vor deinem Klinikaufenthalt?
Welchen Grund sollte es geben dich nicht zu akzeptieren? Aus meiner Berufserfahrung heraus werden eher Menschen abgelehnt die sich aggressiv verhalten. Den Eindruck machst du nicht. Es dauert einige Tage bis du dich eingewöhnt hast und dich die anderen kennen lernen, aber wenn du dir und den anderen eine Chance gibst, dann wird das schon. Schließlich läufst du ja nicht mit dem Stempel auf der Stirn rum: Warnung! Ich bin depressiv! Oder?
Und selbst wenn die Kollegen erfahren, dass du eine depressive Persönlichkeit hast, depressive Menschen gibt es wie Sand am Meer. Da gehöre ich auch dazu. Ich sehe das wie bei Alkoholikern, einmal depressiv, immer depressiv. D.h. nicht das man das nicht los werden kann, da gehöre ich auch dazu, aber die Wahrscheinlichkeit dass man depressiv reagiert wenn etwas unangenehmes passiert bleibt bei depressiven Persönlichkeiten eben höher als bei denen, die davon nicht betroffen sind. Da gilt es immer gut acht zu geben auf sich selbst, dann kann man das aus meiner Erfahrung heraus immer besser umschiffen.

Drück dir die Daumen!

_________________
Liebe Grüße aus Wien,
Helene
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Solei~*~Moon
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Post Mon, 03.May.04, 18:03      Re: Angst Reply with quoteBack to top

Hi darkrainbow !

Informiere dich mal über eine Therapie....vielleicht würde sie dir helfen...
Du kannst dir ja auch eine gruppentherapie überlegen, dabei kannst du menschen kennenlernen, denen es vielleicht genau so geht wie dir!

Liebe grüße und alles gute!
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darkrainbow
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Post Wed, 05.May.04, 16:06      Re: Angst Reply with quoteBack to top

Hi Helene!

Ja, meine Arbeit hatte ich auch schon vor meinen Klinikaufenthalt. Morgen gehe ich wieder hin aber ich habe Angst dort eine Panikattacke zu erleiden. Was soll ich dann bloß machen. Wenn meine Füße und meine Hände zu zittern beginnen, Herzrasen, Kopfschmerzen und und und. Ja von meiner Familie bekomme ich schon Unterstützung, von meinen beiden Schwestern und von meiner Mutter. Zu meinen Vater habe ich den Kontakt abgebrochen.

Ich weiß, dass unzählige depressive Menschen auf dieser Erde gibt. Doch ich lebe in der Hoffnung einmal von meinen Qualen befreit zu sein. Ich habe in meinen Leben auch schon sehr viel erreicht. Ich hoffe, dass ich lerne wieder mit fremden Menschen in Kontakt zu treten.

ciao
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Post Wed, 05.May.04, 16:44      Re: Angst Reply with quoteBack to top

Hi darkrainbow!

Na, dann setzt dich einmal hin und stell dir einmal ganz genau im Detail vor wie es AUCH laufen kann, dass die Menschen einen großen Respekt vor dir haben, weil du dich deiner Krankheit stellst, du so stark bist etwas daran zu ändern, an die arbeitest.

Wenn du die Menschen dort schon kennst, wie haben sie vorher auf dich reagiert? Nimm dir die einzelnen mal vor, den Charakter, die ganz persönliche Ausdrucksweise und dann überprüf doch einmal wie weit deine Angst tatsächlich berechtigt ist, bei jedem einzelnen. Ich kann mir vorstellen, dass da nicht so sehr viel negatives übrig bleibt. Oder wie siehst du das?

Und wenn du da erst mal die ersten Wochen gut über die Runden gekommen bist, dann geht es weiter.

Aus meiner Erfahrung, Depressionen haben in erster Linie etwas mit permanenter Selbstüberforderung zu tun. Das was du da machst ist schon wieder das Maximum an Selbstüberforderung aus einer möglichen Zukunft heraus zu holen. Das bringt nix. geh es einfach Stück für Stück an.
Wenn du magst, stell dir eine Wunschliste zusammen, was du im nächsten Jahr alles erreichen möchtest. z.B.:
- stabil einen Job machen in einer angenehmen Umgebung
- eine Freund finden mit dem du richtig gut klar kommst
- in jedem Monat einmal so ausgehen, dass du eine Chance hast Frauen kennen zu lernen. In der Folge nimm dir mal vor auch tatsächlich eine anzuquatschen, egal wie weich die Knie dabei werden Wink

Ich möchte das nicht für dich machen, denn das ist sicher nicht der Sinn der Sache. Aber kannst du dir so in etwa vorstellen?
Und dann gehst einfach Stück für Stück an. Wahrscheinlich wirst du feststellen, dass du für jeden Punkt wieder eine Liste brauchst um dein Ziel zu erreichen. Und wahrscheinlich wirst du dir auch fremde Hilfe organisieren müssen. Hast du schon mal einen Freund, dann wird es auch leichter mal Frauen anzusprechen. Zu zweit geht manches leichter Wink
Das wäre doch einmal ein positiver Anfang.
Was hältst du davon?

_________________
Liebe Grüße aus Wien,
Helene
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darkrainbow
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Post Fri, 07.May.04, 18:48      Re: Angst Reply with quoteBack to top

Vielen lieben Dank für deine Unterstützung.

Ich war schon 2 Tage in der Arbeit und es war ganz ok. Hatte öfters totale Kopfschmerzen und leichtes Zittern. Ich habe Angst, dass ich das alles nicht schaffe. Ich bin so passiv, so unmotiviert. Meine Welt ist einfach zu dragisch. Ich denke auch des öfteren an Selbstmord.
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Post Fri, 07.May.04, 23:52      Re: Angst Reply with quoteBack to top

Hi Helene.
Ich habe heute 3 Mädchen-Frauen beim weggehen angesprochen. Irgendwie bin ich stolz auf mich.
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Post Sun, 09.May.04, 18:03      Re: Angst Reply with quoteBack to top

darkrainbow wrote:

Ich habe heute 3 Mädchen-Frauen beim weggehen angesprochen. Irgendwie bin ich stolz auf mich.


Hey! Supa! Gratuliere!
Und wenn du das mit dem gleichen Mut auch im Job hinbekommst, Mann, die gehört die Welt!
Im Ernst. Nimm dir einfach im Job nicht zu viel auf einmal vor. Wie sieht das dein Chef? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er von dir erwartet, dass du gleich von 0 auf 100 durchstartest.
Rein theoretisch, ist es dir möglich ein Gespräch mit deinem Vorgesetzten zu führen um einmal zu klären, was er von dir, sagen wir mal in den nächsten 3 Monaten erwartet? Denn, ich vermute mal, er setzt deine Ziele wesentlich weniger hoch an als du selbst. Kann das sein?

_________________
Liebe Grüße aus Wien,
Helene
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darkrainbow
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Post Mon, 10.May.04, 19:39      Re: Angst Reply with quoteBack to top

hi helene.

Meine Chefin hat vollstes Verständnis für meine Depressionen. Sie leidet an Migräne. Ich versuche langsam immer mehr dazuzulernen. Hast du Erfahrung mit der Psychotherapie? Ich habe ein Problem. Mein Therapeut versucht mich leicht zu provozieren. Er macht mir unbewusst totalen Stress. Ich würde gerne alles langsamer angehn. Burn outs habe ich schon sehr oft erlebt. Ich versuche jetzt auf die Bremse zu steigen.

Liebe Grüße
darkrainbow
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Post Mon, 10.May.04, 22:05      Re: Angst Reply with quoteBack to top

darkrainbow wrote:
Meine Chefin hat vollstes Verständnis für meine Depressionen.

Supa. Das ist ein riesen plus für dich. Wie ist es mit den Kollegen? Lauft es einigermaßen gut oder gibt es Probleme?

Quote:
Hast du Erfahrung mit der Psychotherapie?

Yup.

Quote:
Mein Therapeut versucht mich leicht zu provozieren. Er macht mir unbewusst totalen Stress. Ich würde gerne alles langsamer angehn. Burn outs habe ich schon sehr oft erlebt. Ich versuche jetzt auf die Bremse zu steigen.


Versuche es nicht, tu es ganz einfach! Eine Basis von Depression ist die permanente Selbst-Überforderung. Ich vermute mal, dass er diese Stop-Reaktion von dir haben möchte, aber egal, es ist deine Therapie und du musst dein Tempo finden. Der Therapeut hat nur das Recht dich zu bremsen, wenn du dich selber überforderst, aber umgekehrt muss das stopp von dir kommen - übrigens wie bei jedem anderen Menschen auch. Beim Therapeuten kannst du dieses Stopp an besten üben. Rede einfach Klartext. Wenn du die Angst hast in der Therapiestunde weiche Knie zu bekommen und nichts zu sagen, schreib es dir auf und leg dir den Zettel vor dich hin in der Stunde - z.B. eine Idee. Vielleicht findest du noch eine andere, wenn du da diese Hilfe brauchst.

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Liebe Grüße aus Wien,
Helene
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