Ersatzbefriedigungen

sporadischer Gast 5 Meerane W, 27

Seit ich nur noch wenig Alkohol trinke und keine Schlaftabletten mehr nehme, suche ich zunehmend nach einer (substanzbezogenen) Ersatzbefriedigung: Ich esse mehr, will aber auch nicht dick werden. Und wenn ich nichts oder wenig esse, kann ich vor Hunger abends nicht einschlafen. Es ist ein Teufelskreis.
Welche Erfahrungen habt ihr mit Ersatzbefriedigungen?

Helferlein 36 Heidelberg W, 18

Hallo!
Ich rauche sehr viel mehr, hab eigentlich fast immer durst, egal wieviel ich trinke. Essen tu ich eignetlich wie vorher, dafür hab ich aber das bedürfnis sport zu machen, mich halt irgendwie körperlich anzustrengen. Hat allerdings die nebenwirkung, dass ich die ganze Zeit Muskelkater hab, weil ich bisher eigentliuch recht faul war, was bewegung angeht grinsend

liebe grüße
wickie

Helferlein 70 Bayern M, 17

hallo

ich lebe für die musik. es ist weitaus schöner einen neuen rythmus oder text kreiert zu haben als jeglicher drogenrausch. wer kennt das nicht; man hört eine traurig schaurige melodie und könnte sofort emotional werden, bzw. bei einer schönen sinnigen melodie anfangen luftsprünge oder freudenschreie, oder einfach nur "peinliche" tänzereien zu machen.

sporadischer Gast 12 Bad Segeberg M, 31

hi gisela,
Klar kenne ich das auch es gab mal ne zeit da war der alk mein bester freund dachte ich damals als ich auf hörte, kamen dan andere zeiten depri essen naschen viel gefahren bin ich zu der zeit dannn auch.

lg tommy

sporadischer Gast 20 Wien W, 21

ich hab auch probleme mit dem essen als ersatzbefriedigung. früher hab ich extem viel gekifft...naja, bis ich irgendwann alles nicht mehr so recht gepackt hab...und danach hab ich einfach mehr zigaretten geraucht...so 2-3 packerln am tag. vor 7 monaten hab ich nun auch aufgehört zu rauchen und seither hab ich auch zugenommen. es sind nur so 5 kg und ich bin ja uch nicht wirklich dick, aber ich fühl mich so.

ich bekomme unglaubliche fress-attacken und dann plagt mich das schlechte gewissen. am liebsten würd ich es dann wieder rauskotzen, aber ich hab zu sehr angst, diese schwelle einmal zu überschreiten und dann nie wieder zurück zu können. mein problem sind vor allem die abende. unter tags versuch ich dafür dann mal weniger zu essen und ein bisserl laufen zu gehen.
ich überleg mir bei allem was ich ess, wie viel kalorien es wohl hat. ich würd gern wieder normal essen, so wie früher, aber ich weiß auch nciht mehr wieviel normal ist.

alle leute meinen ich bin sichr nicht dick. aber ich spür immer diesen bauch der an mir hängt. ich schau mich in den spiegel und find mich einfach nciht mehr ästhetisch.

neu an Bord! 1 Augsburg W, 17

Ich weiß ganau,was du meinst...meine Ersatzbefreidigung ist auch Essen. Ich war nir dick und bin es heute auch nicht. Ich wiege bei einer Größe von 1,69cm 57kilo und das ist normal, aber langsam macht es mir richtig angst...seit ich so viel Kummer habe, esse ich die ganze Zeit...ich esse, mir wird schlecht, ich bin satt und nach 10min. esse ich weider...Aber es ist wirklich nichts anderes, als ein Esatz und dagegen hilft nix, ausser das, wofür man "ersetzt" wieder zu integreieren. Sei es mangelnde Liebe, Selbstzwiefel, etc...leichter gestagt, als getan, nicht? Sad

Helferlein 88 Salzburg M, 43

Ich hab aufgehört zu rauchen und dies mit Hilfe von Nikotinkaugummis, welche Ersatzbefriedigung für Zigartten sein sollen - Nun das Zeug enthält natürlich auch Gift und ist nicht ganz billig, ich strecke diese momentan mit normalen (zuckerfreien) Kaugummis - ich mache es mir zum Sport diese normalen Kaugummis, oft auch kombiniert mit den Nikotinkaugummis (welche ich im Moment sogar halbiere), so lange wir möglich im Mund zu behalten, so ist man etwas beschäftigt und solange man solches kaut, isst man nichts anderes und raucht nicht, was mir das Wichtigste ist..

Zudem habe ich mein Leben ein wenig ritualisiert, ich trinke Tee (trank ich früher kaum) und das zu Stichzeiten, ich suche mir bewusst ein Radioprogramm mit anspruchsvoller Musik oder arbeite bei Wikipedia mit.. und gehe regelmässig Schwimmen, so bekämpfe ich meine Sucht und ich hoffe, ich habe sie damit besiegt.
Vermutlich wäre Sex die beste Ersatzbefriedigung (tönt irgendwie absurd, das so zu formulieren), nur fehlt mir im Moment hierfür leider eine Partnerin, alle meine ehemaligen Geliebten und Freundinnen sind Raucherinnen..

Helferlein 32 Zürich W, 29

Liebe Finny,

Sicher eine schwere zeit für dich, aber es ist normal, dass du momentan ein bisserl zunimmst, du bringst dafür die Leistung Rauchfrei zu sein Smile

Klar sind wir Frauen da überempfindlich, aber ein bisserl - also 5kg das is sehr o.k. Überschreite NIE die Grenze, nach einem FA zu kotzen. NIE!!! Du kommst sonst nicht mehr raus - dann hast ne 2.sucht - dein Leben lang.
Vielleicht gibt es was anderes was du statt essen oder rauchen machen kannst. Wohnung umgestalten, Freunde treffen.....Schau nicht auf die Kalorien....iss einfach wennst Hunger hast, aber halt net unbedingt aus Langeweile. Da kann man je sicher was sinnvolleres machen oder?? Mit wem spazieren gehen. Ich war selber mal im Teufelskreis der Bulimie und ganz weg kommt man da net mehr ganz. Ab dem Zeitpunkt wo es das erste mal gelingt ist dein Leben so gut wie verhaut....meine Meinung.Deine Psyche verändert sich so brutal - du wirst depressiv....heftigst. Alles Liebe und viel Glück

Helferlein 40 Bayern M, 29

Alk. war auch mein bester Freund, seitdem ich nichts mehr trinke macht es mich wahnsinnig wenn ich an abends denke und ich hab keine Süßigkeiten oder Chips im Haus, da muss immer was da sein.
Manchmal sage ich mir, dass ich das auch mal ohne alles aushalten muss und wenn ichs versuche ist das mehr so ein Zwang und der Abend ist ne reine Anstrengung.
Ich hoffe, dass das nicht mein ganzes Leben so bleibt, aber anscheinend ist das als ex Alki normal, dass einem sehr lange ein guter Freund fehlt...

Sollte man sich eurer Meinung nach zu etwas zwingen, egal wie sehr es nervt nach der Arbeit (z.B. Gitarre lernen, Sport etc.) und darauf vertrauen, dass sich dadurch alles wieder beruhigt, oder kann das nach hinten losgehen?

Helferlein 32 Zürich W, 29

Lieber Räudenlo,

Naja, wenn man süchtig ist oder war, dann bedeutet das dass man was gesucht hat.Sucht hat ja irgendwie sehr viel gemein mit dem begriff "suchen."
Vielleicht gibt es irgendetwaswas du suchst? Daher könntest du ja auch was finden was deine Suche befriedigt, dir aber trotzdem nicht schadt???Aber zu irgendetwas zwingen - nein, ich weiß nicht - schließlich soll es dir ja gut gehen. Bei mir ging Fernsehen immer Hand in Hand mit dem essen. Ich wollte bewusst aber nicht einmal fernsehen...ich wäre viel stolzer auf mich gewesen wenn ich stattdessen gelesen hätte. Mittlerweile hab ich keinen Fernseher mehr, aber dafür meistens menschen um mich herum. Mir hat das sehr geholfen, denn ich hab viel aus langeweile und einsamkeit gemacht. Ich weiß nicht ob mein blabla hilfreich war, naja.... Wir sind stärker als wir glauben, wenn wir uns erlauben schwach zu sein. LG Smile

Helferlein 55 OB W, 23

Hallo Räudenlo,

ich denke auch, das es nichts bringt sich zu einer Aktivität zu zwingen,
aber vielleicht gibt es ja Aktivitäten, die Dir Spaß machen würden, die Du dann nach der Arbeit ausüben könntest.

Wie z.b. lesen, Fahrrad fahren oder ähnliches. Es würde Dich vermutlich davon abhalten dieses ,, ungesunde Zeugs´´ in Dich reinzustopfen....

Ps. manchmal ist es gut über seinen eigenen Schatten zu springen und Dinge zu machen / auszuprobiern, wovon man nicht wirklich überzeugt war......z.b. Sport.....probiers mal aus, vielleicht findest Du ja Freude dran.

Alles Gute , Mira
dance

sporadischer Gast 12 Jena W, 20

Ich weiß genau, was Ersatzbefriedigungen sind. Bei mir zeichnen sie sich durch schwache Entzugserscheinungen vom Kiffen aus. Ich esse mehr, ich schlafe mehr (um der langen Weile zu entkommen), ich bin zappelig und mein Geist sagte mir, ich solle Kiffen. Doch ich hab mich zum Glück soweit unter Kontrolle, dass ich es bei 1-2mal im Monat belassen kann. Ich könnte auch aufhören, doch ich sehe dazu noch keinen Grund. Ich weiß, dass mich meine Kifferei nicht beeinflusst. Nur beim Charakter hat sich bei mir einiges Verändert. Allerdings zum Guten! Doch ich sehe sowas nicht gleich als Grund an, wie die meisten, und kiffe weiter, weil es mir hilft! Nein! Ich kiffe, weil es mir Spaß macht und ich weiß, dass ich davon keine körperlichen Schäden davontragen kann. Ich habe mich natürlich vorher informiert, bevor ich richtig anfing. Und nach dem ich 2 Jahre lang täglich kiffte, und das nicht zu knapp, finde ich es schon beträchtlich, ohne bleibende Schäden davon gekommen zu sein. Ich brauchte am Anfang meiner Abstinenz keine Ersatzbefriedigungen, doch nach 2-3Wochen kam ich wieder zu dem Verlangen nach Gras! Doch ich sag mir da immer "KÖRPERBEHERSCHUNG" vor mir her! Und das hilft! Ich will mich um alles in der Welt unter Kontrolle halten und mich nicht beeinflussen lassen. Und deshalb löst dieses Wort bei mir ein reines Gewissen aus. Ersatzbefriedigungen sind bei mir dann nur Ablenkungen, wie z.B. Computer, gedankliche Mitschriften am PC, Schokolade, Fernsehn und und und! Auch wenn ich erst 18 bin, habe ich schon einige Erfahrungen mitgenommen! Und diese will ich voll und ganz ausnutzen! Idea

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