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kd
sporadischer Gast
22
W
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Thu, 13.Feb.03, 8:24 Nebenwirkungen von Antidepressivum |
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Hallo,
ich bin sausauer, ich habe so einen Hass,...und das nur auf mich.
Ich bin schon seit mehrere Jahren depressiv, essgestört und hatte (habe?) ein selbstverletzendes Verhalten.
Nun habe ich seit Herbst wieder eine schlechte Zeit und seit Dezember hat mir der Psychiater ein anderes Medikament verschrieben. Sinequan und seit 2 Wochen in erhöhte Dosis (50mg-50mg-25mg-75mg). Jedoch habe ich von dieses Mittel enorme Heisshungerattacken ,welche am Abend am schlimmsten sein.
Nachher wann ich dann viel zuviel gegessen habe, hasse ich mich und am nächsten Tag in der Früh ist diese Hass so groß dass ich am liebsten mich selbst extrem selbstverletzen mag. Aber da will und darf ich nicht schwach werden wegen mein Mann Ich haue mir nur ein paar Mal fest in den Bauch weil das lässt keine Spuren nach...
Also putze ich von halb sieben in der Früh bis viertel nach das Haus, renne zur Arbeit (25 Minuten), mache da schnell 180 Bauchmuskulaturübungen und dann beginnt der Arbeitstag (Dipl. Logopädin). In der Mittagspause mache ich heimlich Gymnastik und nach der Arbeit renne ich wieder nach Hause, zwinge mich auf das MTB und fahre noch schnell den Berg hinauf. Dies alles mit als Ziel die Kalorien vom vorherigen Tag zu verbrennen...
Und dann kommt der Kampf gegen diesen verdammten Heisshunger...ich werde schwach und das ganze fängt von vorne wieder an.
Wenn mein Mann nicht da ist, erbreche ich mich ab und zu nach dem Essen..also es geht einfach nicht gut mit mir...
Vorgestern war ich dann bei meinem Arzt und hab ihm von diese Attacken erzählt jedoch nicht wie ich das versuch zu kompensieren.Er hat gemeint ja das kann mal vorkommen das man dann mehr isst... und nun ja dann hab ich brav ja genickt und bin wieder heim gegangen.
Aber ich kann da überhaupt nicht mit umgehen....ICH HASSE MICH was soll ich jetzt tun?.....
bitte, bitte, antworte mir weil ich drehe sonst durch
katrien
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_________________ Je mühsamer der Aufstieg, desto befreiter erreichen wir das Ziel (A. Mack) |
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sanne
Guest
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wie kommst du damit klar so hoch dosiert zusein?
ich nehme 20 mg das finde ich schon viel da es mich total müde macht
liebe grüsse von sanne
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Fallen.Angel
Moderatorin
1117
Wien W, 24
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hallo kd
habe lange zeit efectin genommen... gegen ende 150 mg/tag
es hatte sehr viele nebenwirkungen
aber an die meisten gewöhnt man sich mit der zeit
wenn die nebenwirkungen länger anhalten solltest du mit dem arzt sprechen und das medikament wechseln
anfangs nahm ich gladem, hatte aber den ganzen tag so einen hunger und hab doppelt so viel gegessen und gewirkt hat es auch nicht, dann hab ich medi gewechselt
grüße fallen angel
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_________________ SvV Selbsthilfeseite |
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kd
sporadischer Gast
22
W
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also jetzt habe ich das Medikament gewechselt. Tolvon 30 mg(1/2-1/2-0-1)
Hoffe es geht mir dann besser. Seit halb Dezember haben wir jetzt herumprobiert und noch immer gehts mir nicht besser.
Jetzt habe ich das Gefühl alsob sich einen Schleier um mich bildet. Das neue Medikament wirkt also... mal schauen welche Nebenwirkungen ich da hab.
Auf jeden Fall bin ich jetzt ruhiger.
Blöd is das ich noch weiter arbeiten muss... Hoffe ich schaffe das...
bey wünsche Euch
ein schönes WE,
katrien
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_________________ Je mühsamer der Aufstieg, desto befreiter erreichen wir das Ziel (A. Mack) |
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Alfons Zitterbacke
neu an Bord!
3
Berlin M
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Wed, 03.Dec.03, 10:33 Re: Nebenwirkungen von Antidepressivum |
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Ich mußte eine zeitlang Paroxetin nehmen. Wenige Tage später war mir nur noch schlecht! Habe kaum was gegessen, mir war immer unwohl. Geholfen haben die nie, nur verdammte Nebenwirkungen! Das kann ja nicht sein, oder?
Nun hat meine Doc mit Gladem verschrieben. Aber der Beipackzettel hat mir ungeheure Angst gemacht. Was dan häufigen Nebenwirkungen aufgeführt ist, ist ja nicht normal! Da gehts mir ja wieder schlecht, als wenn ich keine nehme. Ich nehme die erstmal nicht und werde das meinem Doc am Montag sagen, ich fürchte mich sehr vor diesen Nebenwirkungen.....kann mir einer helfen?
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Alannah
sporadischer Gast
7
W, 25
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Wed, 03.Dec.03, 22:29 Re: Nebenwirkungen von Antidepressivum |
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Hallo Alfons!
Ich kann dich beruhigen, ich nehme auch Gladem, schon seit einigen Monaten. Anfangs habe ich auch die Packungsbeilage durch gelesen, und zwar ausführlich, was natürlich ein Fehler war, da ich gleich die Lust auf das Medikament verlor... Aber ich kann Dich beruhigen, alles halb so wild! Die ersten zwei Wochen sind die härtesten, danach gehts aufwärts. Und bei mir wirkt es wunderbar: Grübelzwang ist weg, ich kann mich wieder freuen, bin nicht mehr traurig, reg mich nicht mehr so auf, wird alles "egaler", usw. Auf jeden Fall käßt sich der Alltag so viel besser bewältigen!
Klar waren die Nebenwirkungen am Anfang gewöhnungsbedürftig, aber jetzt merke ich praktisch gar nichts mehr! Manche Nebenwirkungen gingen nach 2 Tagen weg, andere brauchten 2 Wochen, andere 2 Monate... Aber sie GEHEN weg! Falls nicht, eventuell Medi wechseln. Was ich so merkte: Am Anfang war ich im Kopf wie bedröhnt, wie in Watte gepackt. Dachte, ich werde irgendwie verrückt. Auch Ängste können sich angangs verstärken. Falls Du selbstmordgefährdet bist, rede vorher mit dem Arzt darüber, bevor du das Medi nimmst! Diese Neigung kann nämlich anfangs auch verstärkt werden. Ansonsten gabs eher Kleinigkeiten wie Appetitlosigkeit (übel war mir nur am 1. Tag), manchmal Nasenbluten, intensivere Träume (hab ich noch, aber nicht schlimm). Es kann zu Schwindel, leichtem Zittern und einem merkwürdigen Körpergefühl kommen (z.B. das Gefühl, sein Arm gehöre nicht zu einem). Aber im Prinzip war bei mir alles harmlos, und wenn man das weiß, lassen sich die ersten 1-2 Wochen locker überstehen. Ich bin während dieser Zeit ganz normal zur Uni gegangen, auch wenn ich mich komisch fühlte, als ob ich nicht ganz da war. Hab die Einnahme aber keine Sekunde bereut! Natürlich wirkt ein Medikament bei jedem anders, jeder merkt auch andere Nebenwirkungen. Aber ich denke, es ist bei dir doch einen Versuch wert. Absetzen kannst du ja immer noch.
Viele Grüße,
Alannah
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gunkl01
Helferlein
49
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Thu, 04.Dec.03, 18:13 Re: Nebenwirkungen von Antidepressivum |
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Hallo Alfons!
Ich kenne Gladem nicht, habe aber schon alles mögliche andere genommen.
Ich denke du solltest in dieser Hinsicht wirklich nicht sehr auf uns und unsere Erfahrungen hören. Das ist einfach bei jedem anders. Die Nebenwirkungen auf dem Beipackzettel sind ein ziemlich unwahrscheinlicher Worst case. Paroxetin musst du schon einige Wochen nehmen bis es wirklich wirkt. Dann solltest du aus eigener Erfahrung und zusammen mit deinem Arzt entscheiden ob du es weiter nehmen willst (sei es Gladem, Paroxetin oder sonstwas).
Ich schliesse mich da ganz der Forumsphilosophie an: Fragen zu Psychopharmaka kann man im Detail nicht aus der Ferne beantworten. Das einzige was man sinnvollerweise sagen kann: Besprichs mit deinem Arzt, halte dich an seine Vorgaben und achte auf dich selbst und die Wirkung. Ob es was bringen wird oder nicht wissen wir alle nicht.
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swordfish
sporadischer Gast
6
M, 35
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Wed, 21.Jan.04, 18:12 Re: Nebenwirkungen von Antidepressivum |
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nach reiflicher Überlegung, und nach verschiedenen, unabhängigen Meinungen, daß die "modernen" AD wirklich nicht abhängig machen, habe ich mich zur Thera mit Paroxetin 20 durchgerungen.
Mein Therapeut diagnostizierte eine Angst- und Panikstörung bei mir.
Natürlich hatte ich Angst vor den vielen Nebenwirkungen, von denen ich aber bis heute nicht wirklich was gespürt habe- bis auf diese latente Müdigkeit.. kein Nasenbluten, keine Übelkeit, die Arme sind
noch bei mir..
Es hilft mir wirklich, vom ersten Tag an ! Ich bin auch recht zuversichtlich, daß diese Wirkung langfristig anhalten wird.
Ich kann mich nun wieder konzentrieren, Grübelzwang ist auch nicht mehr da, schlafe besser, habe mehr Appetit- und auch meine Orgasmusfähigkeit hat sich merklich gesteigert. Kurzum, es hilft
Wobei ich mir in Sachen Orgasmus allerdings Kopfzerbrechen mache-
der Orgasmus selbst schüttet doch eine Flut Serotonin, bzw. Glückshormon aus, ob dies nicht die "Chemie im Kopf" im Zusammenhang mit "Serotonin-Aufnahmehemmer" zusehr durcheinander bringt ? Was meint ihr ?
Nach wir vor allerdings falle ich in depressive Löcher, die einfach mit meiner schlechten Stimmung zu tun haben- sowie meinem Schicksal.
AD können Dir keine positive Grundstimmung "einimpfen" denke ich, es gibt nunmal Dinge wie Optimismus, Lebensfreude, Mut, Stärke und Charakter, die man sich selbst "aneignen" muss, die von innen kommen,
wobei Dir andere Menschen, Freunde, soziale Kontakte behilflich sein sollten. Pharmazeutika können Dich dabei begleiten.
Was ich noch nicht so richtig "ausgetestet" habe, ist die Beseitigung der sozialen Phobie, womit ich
in der Vergangenheit arge Probleme hatte. Ich denke hier kann ein Pharmazeutikum auch nur unterstützend
wirken- besiegen kann man die Angst nur selbst- möglicherweise mit VT, Selbsthilfegruppen.
Ich kann und will kein Loblied auf "moderne AD" anstimmen, aber bedenkt, diese angegebenen Nebenwirkungen beschreiben
wirklich nur den "worst case" und stehen -jedenfalls bei mir- in keinem Verhältnis zur Besserung die man erfährt.
LG swordfish
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_________________ Sei Du selbst Dir dein bester Freund ! sonst gehts in die Hose |
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Ashiama
Forums-InsiderIn
445
Berlin W, 23
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Wed, 21.Jan.04, 19:42 Re: Nebenwirkungen von Antidepressivum |
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Hi swordfish,
was du da so beschreibst, habe ich auch von anderen Leuten gehört. Ich selbst nehme Paroxetin (12,5) erst seit einer Woche und merke noch keine große Wirkung - abwarten...
Ich glaube nicht, dass ein Orgasmus ein Problem darstellt.
LG Ashiama
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