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Michael1974
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Post Fri, 23.Apr.04, 6:45      Mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus Reply with quoteBack to top

Hallo Alle zusammen.
Ich hatte schon einmal geschrieben, dass ich mit einer absoluten Arrythmie ins Krankenhaus kam, die sich dort nicht bestätigt hatte und ich gleich wieder nach Hause konnte. Diesmal war es anders.
Vorgestern war ich mit dem Fahrrad unterwegs und besuchte einen Freund. Seit Wochen führe ich einen Blutdruckpass, obwohl das überflüssig ist, sagt mein Arzt. Bei meinem Freund hielt ich mich mehrere Stunden auf und trank den einen oder anderen Kaffee. Dann, als ein weiterer Bekannter kam und meinte: "Das Du Kaffee getrunken hast sieht man, dein Blutdruck ist bestimmt gut hoch"; da war dann mal wieder Alles vorbei. Ich fuhr sofort nach Hause und machte mir Sorgen. Dann gegen Abend maß ich den Blutdruck, er war bei 135/80, was völlig in Ordnung war. Aber ich bildete mir ein, der obere Wert wäre zu Hoch. Dann maß ich in 30 Minuten Abständen und meine Angst wurde immer schlimmer. Als ich dann aus der Badewanne kam, spürte ich wie mein Herz stolpert. Ich kannte das und machte mir keine Sorgen. Dann nach ca. 1 Std. Schlaf schreckte ich schweissgebadet hoch und hatte Herzrasen wie noch nie. Ich weckte meine Frau, die das bestätigen konnte und rief einen Notarzt. Der stellte eine Arrythmie mit einer 160er Herzfrequenz fest und wies mich sofort ins Krankenhaus ein. Dort wurde mir Betablocker verabreicht, der erst nach 4 Stunden Wirkung erzielte. Dann am nächsten Tag folgten EKG, Herz - Ultraschall, Echo usw. Diagnose: Alles O.K., aber ich sollte mich in kardiologische Weiterbehandlung begeben, um ganz Sicher zu gehen. Auf meine Vermutung hin, das es sich um eine psychosomatische Störung handeln könne, wich der Arzt aus und meinte, bei dieser Art von Rythmusstörung wäre es sehr unwahrscheinlich. Es wurde davon gesprochen, bei einer Kathederuntersuchung irgendetwas mit einem Laser zu beseitigen, was evtl. den körpereigenen Schrittmacher beeinflussen könnte. Eine Erfolgschance läge bei 80 - 85%. Jetzt weiss ich absolut nicht weiter. Ausserdem warte ich auf einen Therapieplatz in einer Paychosomatischen Klinik. Was soll ich jetzt machen? Sind meine Probleme doch Organisch? Bitte schreibt mir, wenn Ihr ähnliches erlebt habt, ich wäre Euch sehr dankbar.

Gruss Michael (Alles Gute für Alle von Euch)
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rosarot
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Post Fri, 23.Apr.04, 13:02      Re: Mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus Reply with quoteBack to top

Hallo Michael 1974,

ich leide seit ca. 10 Jahren unter einer absoluten Arrythmie des herzens.
sie tritt nur sehr selten auf, wenn sie aber auftritt, habe ich eine Herzfrequens die liegt so bei 220- 400.
Herzstolpern und die Aussetzer machen mir keine Angst mehr, das war am Anfang doch sehr beunruhigend, aber ich habe mich mit der Zeit daran gewöhnt.
Ich habe einen Mitralklappenvorfall, der diese Arrythmie aber nicht auslösen soll.
Nun leide ich seit einem Jahr unter Depressionen und mein Hausarzt meinte dieser Tage, wir müssen doch noch einmal gemeinsam überlegen, ob es nicht doch einen Zusammenhang zwischen der Depression und der Arrythmie geben könnte.
Ich nehme seit 17 Jahren Betabklocker und habe 5 Jahre auch ein Medi genommen, um das Blut im Körper dünnflüssig zu halten, sorry wenn mir nicht mehr einfällt wie dieses Medi hieß.
Ich halte es durchaus für denkbar, das diese Arrythmie auch psychosomatischer Natur sein könnte, dennoch ist es sehr wichtig, manchmal sogar überlebenswichtig in einer Klinik die Art der Rythmusstörungen abklären zu lassen!

Bei mir ist es so, wenn es zu einem Herzanfall kommt, schwebe ich in Lebensgefahr, weil mein Herz anfängt zu flimmern. Ich weiß nicht wie es bei dir war?
Ich möchte dich nicht noch mehr beunruhigen, weil ich weiß gerade Herzrasen und Herzstolpern verurscht bei vielen Menschen Todesängste, aber wenn du bei einem Kardiologen richtig durchgecheckt bist und er dir mitteilt, das diese Rhythmusstörung "ungefährlicher Art" ist und du vorsorglich Betablocker einnimmst, wird es dich mit der Zeit nicht mehr so ängstigen. Eine Kathederuntersuchung bringt meist Gewissheit um welche Störung es sich handelt. Da fällt mir noch etwas ein, als ich in die KLinik kam mit der Arrythmie, wurde mir ein Schlauch über die Armvene gelegt und der Arzt spritzte jede Minute ein Mittel um den Herzrythmuss unter Kontrolle zu bringen. Ich versteh nicht, warum man dir" nur Betablocker" in der Klinik verabreicht hat?

LG
rosarot
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Stevie B.
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Post Fri, 23.Apr.04, 13:22      Re: Mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus Reply with quoteBack to top

rosarot wrote:
...und habe 5 Jahre auch ein Medi genommen, um das Blut im Körper dünnflüssig zu halten, sorry wenn mir nicht mehr einfällt wie dieses Medi hieß.


Marcumar?


Stevie B.
Gitty
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Post Fri, 30.Apr.04, 21:08      Re: Mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus Reply with quoteBack to top

Hallo Michael,

mich würde auch sehr interessieren, wie die Geschichte bei dir weiterging, da ich mich mit demselben Problem herumzuschlagen
habe. Wurde bei dir mittlerweile eine Herzkatheruntersuchung durch-
geführt,wenn ja was kam dabei heraus?
Über eine Info würde ich mich freuen.
Ich bekomme bereits häufig schon morgens in Ruhe Herzrhythmus-
störungen.
Viele Grüße von Gitty
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Gitty
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Post Fri, 30.Apr.04, 21:22      Re: Mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus Reply with quoteBack to top

Hallo Rosarot,

ich möchte dich fragen, ob die Herzkathederuntersuchung schlimm war.
Bei mir besteht nämlich das Problem, dass man mich nicht untersuchen
kann. Ich habe zu große Angst davor. Wenn ich dann etwas zur Be-
ruhigung bekommen soll, habe ich noch mehr Angst davor, weil ich nicht
weiß, in welchen Zustand ich dadurch versetzt werde. Kann man eine
Kathederuntersuchung auch in Vollnarkose machen lassen?
Wie oft hattest du eigentlich früher das zu Tode ängstigende Herzstolpern, denn ich habe das mittlerweile täglich, wenn auch mit wenig Belastung
vielleicht nur fünfmal ?
Mir wäre eine Antwort von die sehr wichtig und ich würde mich freuen.

Viele Grüße von Gitty
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Michael1974
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Post Tue, 04.May.04, 10:23      Re: Mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus Reply with quoteBack to top

Hallo Gitty,
diese Kathederuntersuchung wurde bei mir nicht vorgenommen. Der Oberarzt meinte nach der Ultraschalluntersuchung ich solle nach Hause gehen und mich nicht sorgen, ich wäre Kerngesund. Nachdem ich ihm sagte, das ich auf einen Therapieplatz in einer Psychosomatischen Klinik warte meinte er, das es evtl. durch unterbewusstes Hyperventilieren kommen könnte, das Rythmusstörungen auftreten. Bemerkst Du denn das Du anders atmest? Ich selbst bin mir fast sicher das es bei mir dadurch kommt. Immer wenn ich aus der Badewanne komme und mich dann auf mein Sofa lege, merke ich wie das Herz stolpert. Mein Arzt meinte, das es durch ein heisses Bad nicht kommen könne, also wo soll dann der Auslöser zu suchen sein? Ich denke, die Vermutung mit dem Hyperventilieren sollte man auch in Augenschein nehmen.
Ich habe auch Tagelang Ruhe, wenn ich mich gut fühle, sowie ich aber anfange nachzudenken kommen die Rythmusstörungen. Dann kommen auch andere Ängste, wie z.B. die Angst vor Diabetes oder Bluthochdruck, was ich aber schnell wieder aus dem Kopf kriege, sobald ich einen Zuckertest oder eine Blutdruckmessung machen lasse. Ich würde Dir dazu raten keine Kathederuntersuchung machen zu lassen, bevor Du nicht alle anderen Möglichkeiten einer Untersuchung hast machen lassen. Wahrscheinlich kommt dabei eh nichts heraus. Ich habe mal gelesen, das bei Rythmusstörungen in 80% der Fällen keine organische Ursache vorliegt, das sollte uns doch beruhigen. Darf ich bitte wissen, wie alt Du bist? Ich bin 30. Und falls Du die Untersuchung doch machen lassen möchtest, kann ich Dich beruhigen. Mein Vater macht eine solche Untersuchung seit 12 Jahren, jeweils 1x im Jahr, weil er damals einen Infarkt hatte. Er meint es wäre absolut easy und er würde davon garnichts merken. Ich hoffe Dir ein wenig geholfen zu haben und würde mich freuen, wieder einmal von Dir zu hören.

Alles Gute und Liebe von Michael
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Gitty
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Post Fri, 07.May.04, 20:26      Re: Mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus Reply with quoteBack to top

Hallo Michael,

danke für deine schnelle Antwort. Seit einigen Tagen mache ich wieder das Ölziehen, was wie auch schon im letzten Jahr sofort anschlägt. Es hat mir gegen Herzrhythmusstörungen, Schwindel, Panikattacken und Magenbeschwerden geholfen. Im letzten Jahr habe ich es nur 5 Tage praktiziert und danach aufgehört. Etwa ein halbes Jahr später war die Symptomatik wieder da. Jetzt habe ich deshalb wieder mit diesem Verfahren angefangen. Es geht mir viel besser, doch ich glaube um eine Psychotherapie komme ich nicht herum.
Du hast mich gefragt, wie alt ich bin. Ich bin schon 42 habe einen Sohn mit 17 und einen mit 3 Jahren.
Du hast außerdem geschrieben, dass du einmal nach dem Baden auf dem Sofa starke Rhythmusstörungen bekommen hast. Weißt du Michael, ich bekomme auch manchmal nach Belastungen R-Störungen. Baden ist für Herz-Kreislauf-System eine große Belastung. Deshalb glaube ich auch manchmal, dass ich wirklich etwas mit dem Herz habe. Naja, einen Mitralklappenprolaps hat man schon nachgewiesen, der soll aber sehr geringfügig sein. Ein Kardiologe hat gesagt, dass 5% der Leute mit diesem Prolaps Beschwerden haben und scheinbar gehöre ich zu diesen Leuten. Die Meinungen unter den Ärzten gehen auseinander. Einer sagt es sei psychisch, der andere meint vom Prolaps. Ich habe oft auch das Gefühl es ist bewegungsabhängig. Zwei mal konnte ich in den letzten Monaten völlig beschwerdefrei tanzen, also so richtig wild ausflippen ohne jede H-Störung. Der Kiederorthopäde meint, ich solle alle übrigen drei Weisheitszähne reissen lassen, dann wäre ich womöglich für immer von den Herzstörungen befreit. Was mir auch noch aufgefallen ist, ist dass wenn ich sehr viel esse (besonders naschen), auch insbesondere nach dem Essen H-Rhythmusstörungen auftreten. Ein Grund für mich das ich mich gezügelt habe. Das hatte gleichzeitig den Vorteil, dass ich jetzt mein Normalgewicht habe. Früher hatte ich immer mein Idealgewicht, aber mit dem letzten Kind begann ich erstmals in meinem Leben mit dem Frustessen und hatte zuletzt 1O2 Kilo. Naja, ich habe auch vor drei Jahren das rauchen, Kaffee trinken und mit Alkohol aufgehört. Ich war nie abhängig, aber jeden zweiten Tag ein bis drei Flaschen Bier hielt ich dann doch irgendwann für bedenklich.
Entschuldige Michael, sollte ich dír jetzt einen Kopf gemacht haben, denn es gibt ja schließlich noch andere Dinge als H-Störungen usw.. Ich hoffe du findest auch bald einen Weg mit diesen Einschränkungen klar zu kommen
Ich würde mich auch freuen, wenn du mal wieder schreibst.
Bis dann.
Es grüßt dich Gitty
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