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Shadowqueen
sporadischer Gast
25
Bielefeld W, 19
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Sun, 18.Apr.04, 11:29 Ekel vor Sex |
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Ich habe ein enormes Problem mit der Sexualität. Ich finde Sexualität eklig. Ich ekel mich vor mir selber, wenn ich meinen Trieben freien Lauf lasse. Meistens kommt es soweit gar nicht, weil ich immer schon vorher abblocke. Ich hätte gerne eine erfüllte Sexualität, doch kann durch so viele Barrieren nicht brechen. Ich kann die Kontrolle nicht abgeben und mich meinen Trieben hingeben, weil ich ein sehr rational-denkender Mensch bin und Sexualität deshalb als etwas "tierisches" und ekelhaftes ansehe... Habt ihr ähnliche Erfahrungern und könnt mir sagen, was ich dagegen tun kann?
Gruß Shadowqueen
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DeMut
Forums-InsiderIn
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Rhein/Main M, 38
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Sun, 18.Apr.04, 11:58 Re: Ekel vor Sex |
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Hallo Schattenkönigin
viele Menschen können sich nicht gehen lassen und haben Angst davor, die "Kontrolle" zu verlieren. Das geht nicht nur beim Sex so - aber gerade dort ist eine der schönsten Gelegenheiten, sich gehen zu lassen. Scheinbar hast Du dies auch schon erkannt / vermutet, da Du ja dort ein Problem für Dich siehst. Viele Menschen bemerken diese Einschränkung überhaupt nicht bewusst - also sei froh, dass Du das schon erkannt hast.
Du schreibst, Du hättest Barrieren. Gibt es konkrete Ereignisse in der Vergangenheit, die Deiner Ansicht nach zu den Barrieren geführt haben? Wie äussert sich Dein Ekel? Was konkret vermisst Du, wenn Du Dich nicht gehen lassen kannst?
Wieso glaubst Du, dass Rationalität und befreiter, losgelassener Sex einen Widerspruch darstellen? Du meinst "dumm bumst gut"? Stimmt! Aber "klug bumst besser"
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_________________ Willst Du, was Du noch nie hattest, musst Du tun, was Du noch nie getan hast. |
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Shadowqueen
sporadischer Gast
25
Bielefeld W, 19
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Sun, 18.Apr.04, 12:12 Re: Ekel vor Sex |
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Danke, für deine Antwort
Quote: | Du schreibst, Du hättest Barrieren. Gibt es konkrete Ereignisse in der Vergangenheit, die Deiner Ansicht nach zu den Barrieren geführt haben? Wie äussert sich Dein Ekel? Was konkret vermisst Du, wenn Du Dich nicht gehen lassen kannst? |
Naja, mein letzten sexuellen Erfahrungen waren sehr unbefriedigend für mich, teilweise auch mit körperlichen Schmerzen verbunden, aber auf jeden Fall mit großen seelischen (ich wurde nicht vergewaltigt, aber mein Freund ist damals überhaupt nicht auf mich eingegangen). Darauf habe ich mit völligem Sexentug reagiert und meine Triebe vollständig verdrängt, weil es besser so war. Jetzt bin ich aus dieser Beziehung befreit, habe aber alle Verhaltensmuster übernommen. Ein großes Problem ist jedoch auch der Ekel vor mir selbst, den ich nicht überwinden kann...
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DeMut
Forums-InsiderIn
150
Rhein/Main M, 38
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Sun, 18.Apr.04, 12:43 Re: Ekel vor Sex |
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Quote: | Darauf habe ich mit völligem Sexentug reagiert und meine Triebe vollständig verdrängt, weil es besser so war. |
Du hast reagiert und verdrängt. Du hast Deine Lust unterdrückt, damit die Beziehung aufrecht erhalten wurde. Wer hat die Macht, dies wieder zu ändern?
Hast Du eine konkrete Partnerschaft, in der das Thema jetzt problematisch geworden ist? Ist Deine letzte Beziehung daran gescheitert? Ich versuche zu verstehen, warum Du glaubst oder wie sich das äussert, dass Du Deine Triebe nicht ausleben kannst. Du willst ja ein positives Ziel haben, um Deine bisherige Verhaltensweise aufzugeben.
Quote: | Ein großes Problem ist jedoch auch der Ekel vor mir selbst, den ich nicht überwinden kann... |
Auch hier noch einige Fragen: Ekel vor Dir selbst - körperlich? Seelisch? Oder davor, dass Du in der einen Beziehung Dinge erleiden musstest? Was heisst "nicht überwinden"? Was möchtest Du gerne tun? Was empfindest Du z.B. bei Selbstbefriedigung?
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_________________ Willst Du, was Du noch nie hattest, musst Du tun, was Du noch nie getan hast. |
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Shadowqueen
sporadischer Gast
25
Bielefeld W, 19
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Sun, 18.Apr.04, 13:24 Re: Ekel vor Sex |
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Danke, dass du mir so zuhörst Es tut gut darüber zu reden, denn ich dieser Sackgasse befinde ich mich seit längerem.
Ich habe im Moment keine feste Partnerschaft. Zwischendurch ist aber schon was mit Männern gelaufen. Und egal, wie sehr ich den Männern vertrauen konnte, egal, wie sehr ich es mir gewünscht habe, es ist nie "störfrei" abgelaufen. Also du musst dir das so vorstellen: Man ist gerade dabei sich zu streicheln, etc. und für einen Augenblick kann ich mich meinen Gefühlen hingeben, danach setzt das Denken wieder ein und ich mache dicht, fühle mich schlecht, will einfach nur weg und fühle mich eklig für das, was ich vorher getan habe...Danach hasse ich mich, ziehe mich zurück und weine. Die Männer haben unterschiedlich reagiert. Manche waren ratlos, andere waren ungeduldig (leider), andere haben auch versucht es "langsam anzugehen", den Sex als ein positives Erlebnis noch einmal völlig neu "zu lernen". Das letztere hat etwas geholfen...
Zum Selbstegekel: Ich befriedige mich nicht selbst. Dazu ekel ich mich zu sehr vor meinem Körper. Außerdem habe ich nie das Verlangen danach. Ich würde sagen, ich habe keine sexuellen Gefühle. Doch das ist falsch, denn jeder Mensch hat sie. Ich unterdrücke diese nur ständig... Selbstbefriedigung ist ein Thema...wenn ich nur daran denke, wird mir schlecht...
;( Gruß Shadowqueen
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Pseudonym
sporadischer Gast
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München W, 48
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Sun, 18.Apr.04, 14:05 Re: Ekel vor Sex |
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Liebe Shadowqueen,
Ekel vor Sex ist ein tiefsitzendes Problem, das seine Ursachen in frühkindlichen Beziehungen genauso hat wie in schlechten ersten sexualerfahrungen als junge Erwachsene. Halte Dir unsensible Freunde vom Leib, bearbeite aber auch mit einem Therapeuten oder einer Therapeutin Deine grundsätzliche Haltung zum Thema Körperlichkeit. Ich glaube, daß hier eine Psychotherapie in Form einer Analyse hilfreich sein kann. Eine freundlichere Haltung gegenüber dem eigenen Körper und gegenüber dem anderen Geschlecht zu finden ist ein langwieriger Prozess, der sich lohnt.
Nochmal - laß Dich nicht auf unsensible Männer ein und solche, die sich nicht benehmen können, sie würden Dein Problem verschärfen.
Herzliche Grüße
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DeMut
Forums-InsiderIn
150
Rhein/Main M, 38
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Sun, 18.Apr.04, 15:25 Re: Ekel vor Sex |
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Hallo Shadowqueen,
verständnisvolle Männer haben Dir also schon mal etwas weitergeholfen, schreibst Du. Warum hast Du diese Form der "Therapie" nicht fortsetzen können? Mangel an sensiblen Männern?
Erstaunt hat mich Deine Aussage zur Selbstbefriedigung. Nach Deiner "Geschichte" hatte ich erwartet, dass Du ein Problem mit Sex in Bezug auf Männer hast. Selbstbefriedigung ist doch eigentlich was Tolles - keiner weiss besser als ich, was ich brauche und was mir Spass macht. Ausserdem habe ich da die volle Kontrolle, was passiert. Was ekelt Dich an Deinem Körper? War das schon immer so? Wie ist überhaupt Dein Verhältnis zu Deinem Körper - magst und pflegst Du ihn, bist Du sportlich etc.?
Kennst Du in Deinem Umfeld Menschen, die Sexualität ebenfalls ablehnen oder die sich negativ dazu äussern? Wie war Sexualität / Nacktheit bei Dir in der Kindheit?
Ich hoffe, Du findest mich nicht indiskret oder neugierig Ich denke nur, dass Du noch etwas nachforschen solltest, wo der Kern des Problems ist. Dabei können Dir Fragen helfen, die Zusammenhänge zu erkennen. Ansonsten finde ich den Vorschlag von Pseudonym zu einer Therapie auch sinnvoll, da Du ja scheinbar recht offen bist und das Problem gerne lösen möchtest. Ich diskutiere aber gerne noch weiter mit Dir, wenn Du magst.
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_________________ Willst Du, was Du noch nie hattest, musst Du tun, was Du noch nie getan hast. |
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Shadowqueen
sporadischer Gast
25
Bielefeld W, 19
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Sun, 18.Apr.04, 17:20 Re: Ekel vor Sex |
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Vielen Dank, dass du dich mir so annimmst. Ich sehe es nicht als indiskret an, dass du fragst...du hilfst mir den Sachen zumindest etwas auf den Grund zu gehen und sie von einer anderen Seite zu betrachten.
Quote: |
Was ekelt Dich an Deinem Körper? War das schon immer so? Wie ist überhaupt Dein Verhältnis zu Deinem Körper - magst und pflegst Du ihn, bist Du sportlich etc.? |
Das mit dem Ekel hat angefangen, als ich in die Pubertät gekommen bin. Ich bin mit meiner Figur absolut nicht zufrieden. Fühle mich zu dick, unproportioniert, obwohl ich es wahrscheinlich garnicht bin. Ich pflege ihn jedoch schon und treibe auch regelmäßig Sport (Fitnessstudio). Ich mache mich auch gern für die Disko zurecht...nur mit der Nacktheit habe ich enorme Probleme. Ich leide andauernd an Komplexen...bin zu klein, zu dick, zu hässlich...und egal, ob die Welt mir etwas anderes sagt, ich sehe mich so negativ! Ich habe mich glaube ich als Kind zu oft minderwertig und ungeliebt gefühlt, das habe ich bis heute nicht rausbekommen.
Mit Nackheit in der Kindheit hatte ich keine Probleme. Über Sexualität wurde bei uns nie gesprochen...Meine Freundin hat auch "Sex-Probleme". Die bekommt sie aber gerade in den Griff mit ihrem neuen Partner.
Gruß
Shadowqueen
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DeMut
Forums-InsiderIn
150
Rhein/Main M, 38
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Sun, 18.Apr.04, 18:39 Re: Ekel vor Sex |
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Quote: | Ich bin mit meiner Figur absolut nicht zufrieden. Fühle mich zu dick, unproportioniert, obwohl ich es wahrscheinlich garnicht bin. |
Du bist noch jung und kannst daher noch viel lernen. Zum Beispiel diese Weisheit hier: "Gib mir die Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen die ich nicht ändern kann. Verleihe mir den Mut die Dinge zu ändern, die ich ändern kann. Und schenke mir die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden."
In welche Kategorie fällt wohl Deine Figur? Du machst doch schon Sport - also änderst Du etwas. Mehr erwartet doch niemand von Dir - ausser möglichweise Du selbst.
Quote: | und egal, ob die Welt mir etwas anderes sagt, ich sehe mich so negativ! |
Niemand ist perfekt. Keiner erwartet, dass Du wie ein Heidi Klum aussiehst, klug bist wie Albert Einstein, sportlich wie Boris Becker und mitfühlend wie Mutter Theresa. Auch diese Menschen sind nicht perfekt - jeweils nur auf einem Gebieten besonders gut. Oder möchtest Du aussehen wie Albert Einstein, klug sein wie Claudia Schiffer, mitfühlend wie Boris Becker und sportlich wie Mutter Theresa?
Also: bleib locker und akzeptiere Dich erst mal so wie Du jetzt bist. Und dann schaue noch mal auf den Spruch oben. Was kannst Du an Dir ändern? Was willst Du an Dir ändern? Und dann fang an, Dich in die Richtung zu ändern, in die Du willst. Zugegeben: beim Körper ist das nicht ganz einfach, weil man den nicht grenzenlos ändern kann. Aber beim Verhalten und seinem Charakter z.B. kann man einiges ändern - um der zu werden, der man gerne sein möchte. Kling doch gut, oder? Du wirst sehen, dass es auch gut tut, wenn man sieht, was man für sich selbst tun kann.
Ausserdem finden andere Menschen es als entspannend, wenn ihre Mitmenschen menschlich sind - eben mit kleinen Fehlern und nicht perfekt. Versuche, andere Menschen und Dich selbst auch mal so zu sehen.
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_________________ Willst Du, was Du noch nie hattest, musst Du tun, was Du noch nie getan hast. |
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shifra
Forums-InsiderIn
285
Deutschland W, 30
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Mon, 19.Apr.04, 1:23 Re: Ekel vor Sex |
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Das mit dem Ekel und der Angst vor der männlichen Sexualität kenne ich auch. Ich habe es eigentlich nie richtig verstanden, da ich andererseits mich selbst für einen sexuellen Menschen hielt .
Ich habe mich erst sehr spät auf wirklichen Sex einlassen können und eben nur, weil dieser Mann sehr sensibel war, ich ihn liebte und ich mich nicht beschmutzt durch ihn fühlte. Wir warenüber 10 Jahre zusammen....
Jedoch war mir der Sex dann einfach zu langweilig , irgendwas in mir schrieh nachdiesem "anderen" SEx, der mich nohc immer irgendwie abschreckte aber ebenso anzog.
Danach verliebte ich mich einen, der zwar auch "sensibel und lieb" war, aber auch diese andere Seite hatte, die er vor mir geheim hielt, er hatte sich Pornos reingezogen udn auch ansonsten ein andere Vorgeschichte, obwohl er selbst Probleme hat, nämlich extreme Potenzprobleme... Dies wiederum ekelte mich auch (komisch, ich weiß), weil ich damit ja nun richtig konfrontiert war, dem Thema männliche Sexualität usw.
Jedenfalls kam mit diesem Beziehugn alles wieder hoch, was ich lange verdrängt hatte. Ich war als Kind Opfer sexueller Übergriffe meines Vateres, kann mich nicht an alles erinnern und würde heute behaupten, ich wurde nie vergewaltigt, aber genug andere Dinge. Und ich schämte mich dafür , war ebenso hilflos, da ich von meiner Mutter Signale bekam, den Mund zu halten, ich mich also nie getraute, sie um Schutz zu bitten, es lief sehr komisch ab...
Durch diese Beziehung wurde das alles wiederbelebt. Ich war aufgrund asugepräter Angstsymptomatik und posttramaitscher BElastungs nach einer Trennungskrise von meinem ersten langjährigen Freund in Analyse für mehrere Jahre, aber das Thema blieb außen vor.
Erst duch die Trennung von diesem letzten Freund wurde mir bewusst, dass ich da was tun muss. Ausgelöst auch dadruch, dass er trotz seiner IMpotenz sich zurzeit sehr für mich eklich verhält. Hat Sexanzeigen geschaltet im Internet, hält sich in Sexchats auf und ich möchte nicht wissen, wieviel Pornos er sich reinzieht. Als er mich dann kontaktierte, um mich abzuchecken, ob ich genaueres wisse (ich hatte sein anzeige gelesen ), bekam ich Zitteranfälle. DIese Nähe plötztlich und diese Schmuddelsexgeschichte hat es zum Platzen gebracht.
Ich werde demnächst in eine Krisenintervention in eine Klinik gehen und mich dort hauptsächlich diesem Thema steleln. Ich habe groß9e Angst davor, da es einen Kern in mir trifft, der eine Lawine auslösen kann. Das spüre ich.
Ich denke, wenn solche Ängste, Ekel vor Sex da sind, dann ist immer etwas frühkindliches dabei. Es ist ein Utnerschied zwishen Schüchternheit und diesen Gefühlen. Ich bin zb überhaupt nicht schüchtern, habe ein sehr gutes Körperbewusstsein und gelte aus ausgespraochen attraktiv und sexy. aber genau damit komme ich nicht klar. Alle Komplimente diesbezüglich erlebe ich als beschmutztend. und das ist wiederum nicht normal....
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Shadowqueen
sporadischer Gast
25
Bielefeld W, 19
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Mon, 19.Apr.04, 16:09 Re: Ekel vor Sex |
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Bei mir gab es in der Kindheit keine sexuellen Übergriffe (zumindest schleiße ich es ziemlich sicher aus). Daher bin ich etwas ratlos, wo der Ursprung meines Ekel-Gefühls liegt. Ich glaube einfach, dass ich "Triebhaftigkeit" beim Menschen als etwas sehr Negatives ansehe, weil ich immer versuche ein rational-denkender, beherrschter Mensch zu sein. Triebe zulassen, oder Gefühle bedeutet für mich Kontrollverlust und den gilt es meiner Auffassung nach zu bekämpfen... das wäre die logische Erklärung. Ganz simpler ist es aber wohl, dass ich meinen Körper und mich selbst absolut verachte... ;( Habt ihr ähnliches erlebt oder durchlebt ihr es jetzt?
Gruß
Shadowqueen
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HungrigesHerz
Guest
W
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Tue, 20.Apr.04, 7:34 Re: Ekel vor Sex |
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Hallo in die Runde.Ich knüpfe mal am Thema an. Also, ich kenne nicht unbedingt den Ekel vor Sex, aber die Angst davor.Wenn ich darüber nachdenke, dann auch Scham vor Nähe.In Therapien habe ich herausgefunden, daß das Beischlafen bei der Oma im Doppelbett bis in die Pubertät hinein diese Konflikte (Scham, Ängste) zumindest verstärkt hatte. Ich konnte mich schlecht und spät emanzipieren, d.h. auf den Wechsel in ein eigenes Bett bestehen.Meine Oma weinte und ich hatte ein schlechtes Gewissen.Mit 20 lag ich mal neben einer Frau im Bett über Nacht.Ich bekam Atemnot und konnte mich nicht spüren, nicht bewegen, nicht schlafen, nicht denken.Erst während Therapien ab 27 J. hatte ich 3, 4 Affairen. Artikulieren von Gefühlen wurde möglich gemacht. Mit 31 erste"Schmetterlinge im Bauch"-Beziehung für ca. 5 Monate.
Mit 32 J. jetzt zarte Bande zu einer süßen Frau die 27 J. ist. Sie ist Koreanerin und seit 1 1/2 Jahre in Deutschland. Zarte Bande knüpfen heißt Reden, erst ein paar gemeinsame Übernachtungen im Bett, Streicheln, Küssen. Stelle fest in jüngsten Gesprächen zwischen den Nächten: Sie ist noch ohne jede Erfahrung jungfräulich. Sie weiss noch nicht, ob sie Sex möchte, weil sie das mit Ehe und den einzigen Mann assoziiert. Das verspreche ich ihr aber nicht, sondern nur die Gegenwart. Sage sogar, ich verstehe mich als Single.1. wegen meiner nicht eindeutigen Gefühlslage , 2. weil sie sich entäuscht sieht von ihren letzten Freund, den sie 5 - 7 Jahre hinterhergetrauert hatte, den sie hat heiraten wollen, den sie in ein anderes (Deutsch-)Ausland vergeblich nachgereist ist...obwohl nie was zwischen ihnen gelaufen ist, außer der Austausch von Adressen.
So ganz erfasst habe ich das noch nicht, aber es geht um Idealisierung und Traumtänzerei ? Aber sie äußert ihre Neugier und das wir beide voneinander lernen können. In der ersten Nacht schlief sie lieber neben den Bett und verließ frühmorgens das Haus. In der zweiten Nacht lagen wir beide nebeneinander und spürten, hörten unsere aufgeregte Atmung. In der dritten Nacht Streicheln, Küssen, das Entdecken meines Genitals und ihrer Brüste. In der vierten Nacht zog sie zu meiner Überraschung ihr Oberteil aus und wollte mich auch entkleidet sehen. Sie streichelt mich intim aus Eigeninitiative, wie es ihr gefällt. Überhaupt ist es jetzt schon ein Wechselspiel das mit dem aktiv sich zeigen.
Orgasmus ist für mich erstmal als "Thema" nachrangig.
Erregung erleben und zeigen können ist schon toll (genug).Zur erlebten erwähnten ersten Nacht sagte sie mittlerweile, sie hatte grosse Angst. Aber sie äußert ihre Neugier und das wir beide voneinander lernen können.Mir fällt auf, sie behält noch die Hose im Bett an.Na ja, ich habe auch immernoch Respekt und Scheu vor den weiblichen Genital und meinen. Also schon deswegen habe ich kein Problem geduldig zu sein. Weiss aber durch Erfahrung mit anderen Frauen, daß es mich doch erregt, wenn ich es sehe, spüre, verwöhne. Wenn es weitergeht mit den gemeinsamen Lern-Schritten ist es schön.Wenn es nicht weitergeht, dann soll es nicht so sein.Habe eine gewisse Gelassenheit und Dankbarkeit für mich entwickelt. Es ist alles sehr frisch. Heute möchte sie wieder zu mir kommen, abends spät, d.h. sie möchte bei mir übernachten.Es ist positiver Stress und pleasure gleichzeitig.Und wir haben alle Zeit der Welt. Das ist schön.
Ich schreib das, weil, ich weiß noch nicht ob sie Ekel hat vor dem Verkehr, ob ihre Zurückhaltung mehr religiöse Gründe hat, kulturelle oder andere.
Bei mir hat die Zurückhaltung ja auch verschiedene Gründe mit unteschiedlicher Gewichtung. Sie hat also mit bis 27 noch Erfahrung gescheut , ähnlich wie ich, obwohl sie es sich wünscht, ähnlich wie ich.Dies als kleiner Erfahrungs-Bericht und zur Reflektion.
Gruß,HungrigesHerz
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Alisa
sporadischer Gast
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Stade W, 45
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Tue, 20.Apr.04, 10:57 Re: Ekel vor Sex |
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Das sieht sehr nach einer tiefen Angst vor Kontrollverlust aus.
Du suchst Kontrolle über Dein Leben das Du sowieso nie beherrschen kannst, und so schon gar nicht.
Anscheinend hast Du gelernt das Sex (gehört zu Liebe) schmutzig und schlecht ist.
Ja da kann ich Dir nur raten- sei mal schmutzig, schweinisch....
probier mal.
Du wirst merken wie schön das ist und lernen dass es nicht schmutzig ist.
Suche Dir einen Jungen mit viel Einfühlungsvermögen.
Alisa
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_________________ life ain´t signposted |
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HungrigesHerz
Guest
W
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Fri, 23.Apr.04, 22:16 Re: Ekel vor Sex |
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Wen Erfahrungsberichte in diesen Zusammenhang nicht interessieren oder erbauen, bitte ich nicht weiterzulesen...denn guten Rat habe ich nicht zu vergeben, außer vielleicht in einer Zwischenbilanz: Kommt Zeit, mit BeMühen, kommt Rat !?!
DieFolge-Nächte///Sie (27 J.):Angst vor Sex ///Ich(32 J.): Ängstlichkeit vor Sex
Meine eine besagte Freundin hat Angst vor Sex und Sexualität noch nicht für sich als ausgiebige Quelle von Lust entdeckt.
Sie hat ein gynekologisches(!) Problem,mit dem sie mit mir einen Frauenarzt aufsuchen wird. Sie hat(?) ein zu komplettes,undurchlässiges Jungfernhäutchen(?), daß ihr bei Berührungen schmerzt.Und das wußte sie nicht !!Sie hat auch noch nicht ihren Kitzler gekannt, für sich entdeckt u.s.w. .Selbstbefriedigung ist ihr fremd.Kein Wunder,wenn die tiefe Berührung ihres Schatzes schmerzt.Es ist natürlich ihre Sache, ob sie das ändern will und das angenehme weiter entdecken will.
Es ist ganz offensichtlich ihr Interesse, denn mittlerweile erfahren wir uns splitterfasernackt und forschend.
Sie möchte mit mir unsere Sexualität voranbringen,sie sagt, wir können beide etwas lernen.Ich sage ihr auch, wir erleben zusammen etwas für die Gegenwart und nicht für die Ewigkeit.
Wenn sie sich Erfahrungen für den einzigen (Ehe-)Mann aufbewahren möchte, dann sollte sie das tun.Aber sie ist darin begriffen umzudenken.
Ja, sie wollte sogar mit mir Sex trotz ihres Problemes probieren. Aber ohne Zurateziehung eines Frauenarztes möchte ich das nicht, weil ein medizinisches kleines Problem vorliegen kann.Musste mich erstmal wie ein kleiner Junge übers Web informieren, wie die Anatomie bei einer Frau genau ist, um zu klären, warum es wahrscheinlich diese Schmerzen gibt.
Ich hoffe sehr, ihr Hymen ist das kleine Problem, daß sich in den Weg stellt.
Außerdem möchte ich absolut klären, daß sie wirklich nicht erwartet, ich werde für immer und alle Zeit ihr Mann sein. Zur Zeit kosten wir beide unsere Nähe aus, bauen sie aus.
Auf ihre Frage, warum ich Single bleiben möchte, verweise ich auf ihre Vorstellung von Traummann, den sie idealisiert, und auf Realismus,der uns jetzt guttun wird als das Einschwören auf Illusionen und ich zeige auf die Unzulänglichkeiten durch Sprach-Barrieren.
Wir haben sehr unterschiedliche Welten. Und einige unterschiedliche Interesssen bleiben relevant, wie ihre Unverträglichkeit in Räume zu gehen, die verqualmt sind und ich gehe doch so gerne aus. Und: Wird sie wirklich Spass an Sexualität entwickeln in ähnlicher Weise wie ich Spass daran empfinde ? Also werden wir uns beide da zusammen- oder auseinanderentwickeln ?
Was das Ausgehen angeht: Eine Lösung ist zu einer rauchfreien Tanznacht im Monat zu gehen.
Sie lernt dabei, sich tanzend zu erleben.
Was die Sexualität angeht: Wir werden sehen, sprechen, uns versuchen, einzufühlen.
Das ist toll, wie wir u.a. versuchen uns dabei zu unterstützen, ohne zu drängeln.
Sie macht die Entwicklung mit 27 jetzt, die ich ab 27 ähnlich gegangen bin?
Diese persönliche Einsicht daß nicht alles Gold und Liebe ist was glänzt hatte ich bei meiner Ex-Freundin, Japanerin, kennengelernt. Gemein haben wir die Sehnsucht nach Erleben von Nähe. Wer weiß jetzt schon, wohin das führt, u.a. die sexuelle Befreiung. Vielleicht noch in die Arme von anderen ? Meiner Erfahrung nach steigen die gegenseitigen Ansprüche und eine neue Realität stellt vor neuen Aufgaben, Problemen.
Aber jetzt gilt einfach:::: Mein Fazit :Vor einen Jahr war ich noch beziehungslos, -unfähig.
Ein Jahr darauf...und die Welt sieht anders aus. Und nächstes Jahr ?
Es kann mich nicht mehr ganz zurückwerfen auf den Stand von vor einen Jahr. Dies ist ein positiver Bericht, daß es gut werden kann trotz Verwicklungen und Verstrickungen in Problemen.
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Tränenstaub
sporadischer Gast
14
Herzogenaurach W, 18
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Tue, 03.May.05, 15:17 Sex = Ekel ??? |
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Hey ihr,
ich hab, glaub ich ein doch sehr blödes Problem:
Ich bin 18 Jahre und mein Freund hat vor einem Monat mit mir Schluß gemacht. Seit dem läuft mein Leben irgendwie so ziemlich schief.
Ich hatte vor seiner Zeit Bulimie und jetzt hab ich es wieder, obwohls ne zeitlang ziemlich gut lief- also ohne k*****.
Aber das ist eigentlich gar nicht das schlimme:
Ich habe seit der Trennung mit drei andren Jungen geschlafen und irgendwie ist da ein Gefühl von Ekel und Schmutz da. Ich wurde allerdings nie missbraucht oder soetwas, aber es fühlt sich für mich einfach plötzlich widerlich an.
Ich muß dazu sagen, daß ich vor meinem Freund schon mehrere Jungs hatte und es damals weder schön noch schlecht war, daß ich es wohl einfach über mich ergehen ließ.
Aber grad verstehe ich die Welt nicht mehr, weil ich mir wirklich sehr schäbig und dreckig vorkomme, obwohl es eigentlich nichts schlimmes ist.
Ich hasse dieses Gefühl, so verbraucht,...mein Freund war damals der erste der mir gezeigt hat, das Sex eben auch schön sein kann und viel mit Liebe zu tun hat, aber jetzt ist er weg,...und ich kann weder vergessen noch vergeben,...und dieser Ekel auf mich entsteht mit jedem Tag den er fehlt mehr...
deshalb versuche ich ihn durch andrer Männer zu verdrängen und es entsteht nur Ekel und eine Art Hass auf mich...
Kann mir eines sagen, wieso Sex jetzt plötzlich zu etwas so verabscheungswürdigem geworden ist?
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