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sommerkind
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Post Tue, 13.Apr.04, 10:25      wie kann ich meiner Oma helfen? Reply with quoteBack to top

meine oma ist 70 jahre alt und eigentlich fit wie ein turnschuh., körperlich und geistig.
nur seit ein paar monaten ist sie stark verändert. sie zeigt krankheitssymptome (übelkeit,...), hat hitzewallungen, appetitlosigkeit, antriebslosigkeit, sie weint oft. und all das hat angefangen, seit sie ihren 'nebenjob' im haus meiner eltern aufgegen hat, weil mein vater sie dazu gedrängt hat. er fand, sie wäre zu alt und meine mutter bekommt das auch alleine hin. Question
nach einem gründlichem check-up im krankenhaus (1 woche aufenthalt und viele tests), sind organische schäden ausgeschlossen worden.
wenn man sie dazu drängt, etwas zu unternehmen, hat sie wirklich viel spaß, denkt nicht mehr an die übelkeit, isst auch verünftig. aber sobald sie zu hause ist ( meine opa ist auch da), hat sie wirklich angst. dass sie stirbt. das sie krank ist. sie verlässt das haus nicht.
ich habe den starken verdacht, das sie depressiv ist. ich kenn mich damit nicht aus, aber warum erkennt der arzt nicht, dass es kein körperliches leiden ist? und was kann ICH tun? mit ihr zum arzt gehen?

mir fehlt der ansatzpunkt. oder denkt, ihr, dass das mit depression nix zu tun hat? bin zu unerfahren um ihr helfen zu können..
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HerrRossisuchtdasGlück
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Wohnort Funkhaus Europa
M, 35


Post Tue, 13.Apr.04, 12:09      Re: wie kann ich meiner oma helfen? Reply with quoteBack to top

Hallo Sommerkind,
es gibt Senioren-Treffs,
Senioren-Urlaubs-Angebote (ich meine nicht die kommerziellen),
es gibt lokale Senioren-Zeitungen zu lesen (Infos: Kulturelles Programm),
es gibt Senioren-Sport-Gruppen,
es gibt Senioren-Lern-Angebote (u.a. VHS-Kurse/ Internet für Senioren)
es gibt Senioren-Tanz-Cafes,
es gibt Senioren-Ausflüge,
und und und...
und in Vereinen, Initiativen
werden immer Ehrenamtliche(auch gerade die rüstigen Rentner/-Innen) gebraucht.
Deine Oma hat sicherlich Qualitäten, die eine
Grundlage für weitere sinnvolle Arbeiten/Freuzeiten dienen.
Rede doch mal mit ihr darüber.
Informiere Dich, mach dich schlau, was es für Angebote gibt
via Internet-Suchmaschine und Broschüren von Wohlfahrtsverbänden, der Stadt u.s.w. .
Informiere dann sie und biete an, sie zu begleiten.
Es gibt ein so breit gefächertes Angebot, greif zu, und es läßt sich aus den Vollen schöpfen.
Hilft das weiter ? Wink

Und was ist denn mit Opa ?
Quote:
aber sobald sie zu hause ist ( meine opa ist auch da), hat sie wirklich angst. dass sie stirbt. das sie krank ist. sie verlässt das haus nicht.



Ist da der Hund begraben ? Können sie nichts gemeinsam unternehmen.
Ist er pflegebedürftig ? Oder wird er nicht besonders erwähnt, weil, Opa gehts gut ?
Kann Oma selbst nicht Auskunft darüber geben, warum & wann es ihr nicht gut geht ? Bringe sie doch mal zu eigenen Lösungen, indem Du sie selbst fragst, wie es wieder besser werden kann. Wink
Gruß,
Herr Rossi
P.S.: Apropro "...Hund begraben",
wie wäre es mit einen Haustier ? Tut sehr gut, sagt man ja so. Gerade bei depressiven Stimmungen im Alter.


Last edited by HerrRossisuchtdasGlück on Tue, 13.Apr.04, 13:21; edited 1 time in total
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lui
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Posts 235
Wohnort Deutschland
W, 57


Post Tue, 13.Apr.04, 12:41      Re: wie kann ich meiner oma helfen? Reply with quoteBack to top

Hallo Sommerkind!

Ich sehe es so, Deine Oma hatte eine Aufgabe, sie hat sich gebraucht gefühlt, sie hat sich nützlich gefühlt. Es gibt doch eigentlich nichts schöneres für einen Menschen, wenn er weiß, da werde ich gebraucht, da möchte jemand etwas von mir, das kann ich etwas geben, was nur ich so geben kann.

Und das ist ihr genommen worden.
Sie hat diese Arbeit nicht aus freien Stücken aufgegeben, wie Du schreibst, sondern auf Drängen Deines Vaters. Und da liegt der Wurm begraben.

Ich denke auch nicht, dass sich das Problem mit Freizeitbeschäftigungen lösen lassen wird, denn all diese "Freizeitbeschäftigungen" sind verglichen mit dem, was ich meine, nämlich etwas für andere tun zu können, gebraucht zu werden, völlig sinnlos.

Und leider habe ich auch keinerlei Rat als nur den, dass man Deiner Oma glaubhaft versichern könnte, dass man ohne ihre Mithilfe doch nicht so ganz auskommt, dass man sie gerne wieder bei sich arbeiten lassen würde, weil man selber alleine nicht ganz klar kommt. Das sehe ich als die einfachste "Heilungsmöglichkeit" für Deine Oma an.

Lieben Gruß

lui
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sommerkind
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Posts 2
Wohnort köln
W, 25


Post Tue, 13.Apr.04, 13:25      Re: wie kann ich meiner oma helfen? Reply with quoteBack to top

vielen dank erst einmal für eure antworten.

mein opa ist rüstig, wie man so schön sagt. er hilft bei nachbarn, geht spazieren oder fahrrad fahren. leider kann er meine oma nicht dazu überreden, mit ihm zu kommen. und das mit den seniorenabgeboten ist auf dem dorf ehr schwierig. ich wohne zwar in der stadt, aber leider 500km von meiner oma auf dem dorf entfernt.

über ein haustier hab ich auch schon mit ihr gesprochen. da sagt sie, sie wäre so gebunden, könnte nicht spontan wegfahren (was sie auch sonst nicht wirklich tut!).

mein vater wird von seiner entscheidung nicht abrücken. er ist stur, aber vor allem denkt er, ar hat sie damit entlastet. ich hab mit ihm schon darüber gesprochen - er sieht nicht, dass er sie damit verletzt hat.

ihr seht, ich bin ratlos..
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Lola2306
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W, 17


Post Sun, 21.Nov.04, 19:49      Was soll ich tun um zu helfen ???? Reply with quoteBack to top

Hi, ich bin ganz neu hier und habe auch bisher nie an solchen Foren teilgenommen. Aber jetzt weiß ich nicht mehr was ich tun soll...

Es geht um meine Oma. Sie war schon immer psychisch sehr labil, aber seit vor 10Monaten mein Opa gestorben ist, ist das Problem aus der Bahn geraten... Ich muss vielleicht erwähnen dass sie in Kroatien lebt, während des Krieges alles verloren hat und nun ganz alleine dort ist. Ich lebe mit meiner Mutter in Österreich.
Sie ist völlig depressiv, redet nur davon dass sie sterben möchte und vermittelt anderen das Gefühl daran schuld zu sein. Besonders meine Mutter leidet sehr darunter da sie nun auch nicht mehr weiter weiß. Meine Oma ist sehr religiös, sieht darin aber immer nur etwas negatives, glaubt dass alle gegen sie sind und dass Gott nur sie straft....Sie hatt allen Lebenswillen verloren und findet auch nicht die Kraft zB zu reisen, oder in Gemeinschaften teilzunehmen, geschweige denn eine Therapie zu machen ( auf religiöser Basis ) die ihr meine Mutter schon seit Jahren vorschlägt. Immer wenn ich sie anrufe, weint sie, redet vom sterben und ihrer Einsamkeit und davon dass alle gegen sie seien. Ich liebe meine Oma sooo sehr und wenn ich dann auflege, heule ich selbst stunden lang, weil sie mir leidtut und es mir weh tut dass es ihr so schlecht geht...
Ich weiß aber nicht mehr was ich zu ihr sagen soll, wie mich verhalten, denn alles, wirklich alles wird abgelehnt und nützt nichts...es wird von tag zu tag schlimmer...sie ist neben meiner Mutter die einzige Familie die ich noch habe, und möchte sie nicht aufgrund ihrer Depression verlieren...Falls jemand einen Vorschlag hat, wo und wie ich ihr helfen kann ... oder ihr helfen lassen kann, so wäre ich dem/derjenigen überaus dankbar ! Ich kann und will nicht sehen wie das bisschen Familie was ich noch habe, so kläglich zugrunde geht und ich nur zusehen muss ....

Vielen Dank !!!!
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Hiob
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Wohnort Berge
M, 32


Post Mon, 22.Nov.04, 12:21      Re: Was soll ich tun um zu helfen ???? Reply with quoteBack to top

Hallo Lola,

ältere, religiöse Menschen zur Therapie zu bewegen, finde ich schwierig, wenn es überhaupt möglich ist. Ob es sinnvoll ist, wäre dann die nächste Frage.

Weil du sagst, dass sie ohnehin dort alles verloren hat, könnt ihr sie nicht nach Ö. holen? Vielleicht könnt ihr sie in eure Tagesabläufe einbinden, damit sie wieder beteiligt ist am Leben? Es kann sein, dass sie gerade weil sie so religiös ist, noch lebt, deshalb würde ich an ihrem Glauben wirklich nur mit größter Vorsicht herumdoktern.

Funktioniert es, wenn ihr 3 eine längere Zeit zusammen lebt? Oder hat deine Mama in dieser Richtung schon mal weitergedacht...z.B. ob es platzmüßig ginge?

Viele Grüße
Hiob
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Lola2306
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Wohnort Österreich
W, 17


Post Thu, 25.Nov.04, 19:49      Re: Was soll ich tun um zu helfen ???? Reply with quoteBack to top

Hallo...

Vielen Dank für die Antwort und die Tipps. Tja, das sie im Ö lebt wäre noch schlimmer, da ich in einigen Monaten nicht mehr zu Hause sein werde und meine Mutter auch sehr viel arbeitet. Es wäre noch einsamer für sie. Es ist total schwer und eigentlich weiß ich ja dass es nicht so leicht is über internet wirkliche hilfe in so einem Fall zu bekommen, aber ich wollte es mal versuchen. Nochmals vielen Dank !!!!!
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