Blut trinken

sporadischer Gast 5 Wien M, 22

SanguineNiki wrote:

tja leider is es ja so, dass ich entzugserscheinungen (unruhe, zittern etc)hab, wenn ich nichts trinke... eigentlich gehts mir auch nur für den moment gut, in dem ich was bekomme...

bin in psychotherapie deswegen gegangen, weil ich befürchtet hab jemanden um zu bringen... bisher hat sich noch kein therapeut oder psychiater gefunden, der sich mit dem thema auskannte..

~SanguineNiki~

Hallo Sanguine Niki,

Übers Blut trinken weiß ich leider allzuwenig aber das Gefühl vor mir selbst Angst zu haben, nämlich wie du geschrieben hast sich zu fürchten jemanden umzubringen oder so. Als ich voriges Jahr meine riesen Panikattacke (nämlich beim Burnout oder so) hatte, da dachte ich ich werde verrückt und drehe jetzt komplett durch. Ich dachte, meine ganzen Horrorvisionen werden war. Na ja, hoffentlich kann dir das ein wenig weiterhelfen, dass du wenigstens in diesem Punkt nicht allein bist

Liebe Grüße

neu an Bord! 1 Bayern W, 29

Das Bedürfniss und das Verlangen Blut zu trinken ist nicht immer pathologisch bedingt. Auch liegt nicht immer eine psychische Störung, oder Prägung diesbezüglich vor.
@ SanguineNiki
In deinem Fall speziell, also nachdem was ich bisher hier lesen konnte , handelt es sich, meiner Meinung nach um etwas anderes.

Grüße
lill

sporadischer Gast 8 Hamburg M, 28

Hmm, daß man Blut abschleckt, wenn man sich irgendwo geschnitten hat, ist in meinen Augen sogar selbstverständlich. Meine Lebensgefährtin und ich gehen jedoch schon so weit, daß wir uns manchmal absichtlich eine Schnittwunde in der Brust oder im Hals zufügen, damit der/die Partner(in) das frische Blut trinken kann. Der Geschmack von Blut erregt uns und macht uns scharf.

Darüber hinaus haben wir abartige Essgewohnheiten, die bei Nutellabrot mit sauren Gurken anfangen und bei Katzenfutter mit Maggiewürze aufhören. Wenn wir mal in Ruhe über etwas nachdenken wollen, legen wir uns auf ein Grab auf dem Friedhof und wir sind uns einig, daß jeder von uns beiden 7 unterschiedliche Persönlichkeiten hat.

Klingt vielleicht völlig krank, aber im Endeffekt finde ich, daß es sich alles auf den ganz normalen Wahnsinn beschränkt. Ich denke mir, solange man niemandem gegen seinen Willen schadet (bzw. solange alles im gegenseitigen Einvernehmen geschieht) und man mehr oder weniger Herr seiner Selbst ist und die Kontrolle behält, sollte man sich nicht wirklich Gedanken machen müssen. Man sollte immer unterscheiden zwischen einem gewissen Verlangen, bestimmte Dinge zu tun und dem zwanghaften Drang, der einen Dinge tun läßt, die man selber nicht will.

Gruss, Cephyr

Helferlein 64 Wien M, 28

Meinen Segen habt ihr, wenn euch das beiden Spaß macht würd ich sagen, gut, dass ihr euch gefunden habt. Ich würds nur nicht an die große Glocke hängen.

sporadischer Gast 7 Deutschland W, 36

Ich kann bei dem Gedanken Blut trinken nur den Kopfschütteln und mich ekeln und denen Leuten die solche Vorlieben haben dringendst eine Therapie empfehlen.

Helferlein 47 Bremerhaven W, 27

Hy ihr lieben

Ja ich kenne das Gefühl, Blut trinken zu wollen! Ich jedoch hab noch nicht die traute gehabt es wirklich mal auzuprobieren, aus angst man könnte mich für verrückt halten. Wenn ich mich selber verletze, dann freut es mich, mein Blut fließen zu sehen um es anschließend ab zu schlecken. Komisch ist jedoch, das ich die Wunden fremder nicht sehen kann, nur meine eigenen. Das zielt aber nur auf die Wunden und nicht auf das Blut! Ich liebe es, wenn das Blut läuft, sprich im realen als auch im TV.
LG Isis27

________________________________
Das Reich Gottes ist in dir, und um dich herum,
nicht in prachtvollen Gebäuden aus Holz und Stein!

Spalte ein Stück Holz und ich bin da,
hebe einen Stein auf und du wirst mich finden !!

Stigmata

sporadischer Gast 8 Hamburg M, 28

Susi* wrote:

Ich kann bei dem Gedanken Blut trinken nur den Kopfschütteln und mich ekeln und denen Leuten die solche Vorlieben haben dringendst eine Therapie empfehlen.

...

*Zynismus-Mode ON* Herzlichen Glückwunsch, Du hast den Sinn dieses Threads erkannt! Wir sind alle hier und kotzen die schwarzen Stellen unserer Seelen hier aus, weil wir eben mit anderen darüber reden wollen, um Tipps für Therapien zu bekommen oder um einfach festzustellen, daß manche noch viel heftiger dran sind, als man selber und man sich dann einreden kann, man hätte keine Therapie nötig. Darüber hinaus musst Du "Kopf" und "schütteln" durch ein Leerzeichen trennen; bei "denen" streich das "en"; nach "Leuten" setzt man ein Komma, genauso wie nach "haben". Achja, wo wir schon dabei waren: Welche Therapie genau empfiehlst Du uns?*Zynismus-Mode OFF*

Sorry, das war ne Spontan-Aggro-Aussage. Fühl Dich bitte nicht angegriffen oder verletzt. Very Happy

Ansonsten hast Du recht. Es ist nicht Jedermanns Sache, Blut zu trinken. Manche können es nicht mal ansehen, ohne das ihnen dabei schlecht wird. Wiederum gibt es Leute, so wie uns, die wir (mehr oder weniger) Blut sehr gerne ansehen und es (mehr oder weniger) gerne trinken.

Aber wie so oft im Leben gibt es immer Abstufungen. An den Seiten (den Extremen) sind nur ganz wenige Vereinzelte. Je weiter man in die Mitte rückt (zum Durchschnitt), findet man die "breite Masse" und das, was als "Normal" angesehen wird. Und wieder kommt man zur Überlegung, was wohl wäre, wenn die "Normalen" die Verrückten sind und es nur ganz wenige gibt, die richtig ticken... Egal, das wird zu philosophisch.

Gruss, Cephyr

Helferlein 64 Wien M, 28

naja, ich kenne militante Veganer, die halten es für abgrundtief abartig Milch zu trinken, sogesehen hat Cephyr schon recht

sporadischer Gast 7 Deutschland W, 36

In meinen Augen haben Leute die Blut trinken wollen ein tiefes Problem in sich.

Ich finde es nicht "normal" und gehört behandelt.

sporadischer Gast 8 Hamburg M, 28

Susi* wrote:

In meinen Augen haben Leute die Blut trinken wollen ein tiefes Problem in sich. Ich finde es nicht "normal" und gehört behandelt.

Stimmt! Und diese Aussage von Dir kam jetzt weitaus weniger aggressiv herüber, als Dein Post, den ich geflamed habe.
Blut zu trinken ist nicht "normal", aus dem Grunde, weil es die breite Masse nicht tut. Dennoch sollte man meines Erachtens nach differenzieren, in welchem Maße man es noch als "Tick" ansehen kann und ab wann es schon eine "Krankheit" ist, welche behandelt werden muss. Nur wo zieht man diese Grenze? Wo würdest Du als "Normale" sie denn ziehen? (Sei ehrlich Smile

)

Gruss, Cephyr

sporadischer Gast 7 Deutschland W, 36

Quote:

Wo würdest Du als "Normale" sie denn ziehen? (Sei ehrlich Smile )

Meine ehrliche Meinung dazu:

Ich als "Normale" sage Tick oder nicht. Ob man nur den Gedanken trägt es tun zu wollen, oder mans wirklich tut. Es ist nicht "normal" und gehört behandelt.

Und trotzdem ekelts mich schon allein bei dem Gedanken.
Der eine will Brut trinken, der andere dann vielleicht Menschenfleisch essen... und der dritte wird vielleicht deshalb irgendwann mal zum Mörder.
Was ist mit solchen Leuten los, frag ich mich? Was haben diese Leute für ein tiefsinniges Problem?
Dies kann aber nur ein Psychologo feststellen.

Ob einer nur den Gedanken trägt Blut zu trinken oder obs einer tut, es gehört meiner Meinung nach so und so auf jeden Fall behandelt.

Forums-InsiderIn 333 niederlande M, 49

Cephyr wrote:

Wir sind alle hier und kotzen die schwarzen Stellen unserer Seelen hier aus

Dann kotz uns mal welche, wir haben von dir noch keine schwarzen Stellen gesehen, nur rechthaberische Predigten wie alles was kann auch muss. Kaum vorzustellen dass du zwischen Sex, Sex, Sex, Sex, Döner und Sex noch Zeit hast für dein Bluttrinkhobby....

sporadischer Gast 8 Hamburg M, 28

Außer dem Verlangen, daß Blut meiner Partnerin zu trinken oder sie meines trinken zu lassen (und wir dies auch tun) bin ich ein notorischer Klugscheisser und muss einfach überall meinen Senf mit reinschmieren. Auch bei Themen, von denen ich nicht wirklich Ahnung habe. Außerdem spiele ich mich gerne in den Mittelpunkt. Da Du Dir die Mühe machtest, auch meine Posts in den anderen Bereichen des Forums zu lesen, auf meinen Post zu antworten und mich nun explizit nach meinen schwarzen Stellen fragst, habe ich genau das bekommen, was ich wollte: Deine Aufmerksamkeit!

-Schach Matt-

Netten Gruss, Cephyr

sporadischer Gast 7 Deutschland W, 36

Quote:

Wenn wir mal in Ruhe über etwas nachdenken wollen, legen wir uns auf ein Grab auf dem Friedhof

Was denkst du dir dabei dich auf fremde Gräber zu legen? Zum Nachdenken gibts mit Sicherheit andere Orte als ein Grab.
Und, an die Ehre der Toten denkst du wohl nicht?
Würde dir echt empfehlen zu einen Psychologon zu gehen und dich behandeln zu lassen.

sporadischer Gast 8 Hamburg M, 28

Nun, ein Friedhof hat für mich etwas äußerst Beruhigendes. Respekt vor den Toten? Jederzeit. Außerdem sind sie manchmal die besten Zuhörer. Der Tod an sich hat, so finde ich, etwas sehr romantisches. Wenn ich mich auf ein Grab lege, kann man sich für einen Moment leichter tod fühlen. Warum ich mich dann nicht einfach umbringe? Weil ich Schiss davor habe, zu sterben und mir das Leben dennoch nicht egal ist.

Gruss, Cephyr

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

Forum:

Mehr über PT:

Blut trinken