Kokain, Benzos,...

Forums-InsiderIn 427 Wien W, 21

Hi Kampfgrunz,

danke für deinen Beitrag!

Hallo an Alle die hier mitlesen,

ich würde sagen, eure Worte, eure Hilfe, euer Zuspruch - alles für die Katz'. Ich bin euch wirklich dankbar, aber wies aussieht bin ich nicht so weit wie ich dachte. Ich dachte ich schaffe es ohne Droge. Doch die Sucht nach dem Rausch ist größer.

Ich hatte Freitag einen "Rückfall" der besonderen Art. Ich möchte gar nicht sagen, was ich alles konsumiert habe, aber es war viel. So ziemlich alles was Gott oder das Gesetz verboten hat. Langsames, schnelles, ... Alles.
Seither habe ich geschlafen - 2 Tage mit kurzen Wachphasen. Mein Körper hat das wohl alles nicht so ganz gepackt und musste einfach schlafen.

Es tut mir gut zu lesen, dass ihr an mich glaubt. Es gibt mir manchmal Kraft zu lesen, dass ihr da seit, wenns mir dreckig geht. Aber ich möchte euch nicht strapazieren, möchte eure nicht als "Müllkübel" meiner Gefühle mißbrauchen. Ich möchte nicht das ihr euch sorgt ...

... denn es wird sowieso nicht besser. Ich weiß nicht was passieren muss, dass es besser wird, aber irgendwas muss passieren .

Nächste Woche bekomme ich eine schöne Summe Geld - ich muss mir unbedingt was teures kaufen damit ich nicht die absolute Scheiße baue. Vlt. kauf ich mir einen neuen Computer - meiner läuft schon nur mehr solala ...

Nun gut, ich wollte auf diesem Weg auch einmal danke sagen - dafür das ihr da seit und zuhört.

lg
sensi

Forums-InsiderIn 172 Niederösterreich, Wien W, 29

mach Dir nichts draus, (weiß, klingt ein wenig einfach...) aber wie Du selber ja auch genau weißt, gehören Rückfälle dazu! (würdest Du ja auch jedem raten...)

aber es ist so.

und was den "Müllkübel" betrifft - dafür sind Foren in gewisser weise auch da. Denk dran, wem Du schon aller Ratschläge gegeben hast, von daher... - denke, ich spreche für jeden hier, schreib alles hier rein, wie Du Dich fühlst, sofern es hilft...

Forums-InsiderIn 180 Wien W, 38

hi sensi!

'Wir Angehörigen sind dann immer die "angepissten" '

wenn ich das von dir lese, muss ich irgendwie lachen und glz macht es mich sehr nachdenklich. betrachtest du dich immer noch als angehörige?? bin jetzt etwas verwirrt.
nicht dass ich dich jetzt irgendwie anklage. ich möchte um nichts in der welt in deiner haut stecken. ich bin mir tgl aufs neue dankbar, dass ich andere wege gefunden habe, meine probleme zu bewältigen. ehrlich.
was ich bei dir immer noch nicht verstehen kann: du hast deinen partner erlebt, wie er auf benzos "weggetrickert" ist, und du hast, wie wir alle, es als ganz ganz schlimm und widerlich empfunden. und du machst es jetzt selbst? also bei mir jedenfalls hat das, was ich an harry gesehen hab, die endgültige abschreckung erwirkt. ich hätte früher nichts dagegen gehabt, ab und zu mal z.b. gras zu rauchen (obwohl sich die gelegenheit extremst selten ergeben hat), aber seit ich ihn kenne, verabscheue ich alles, was nur irgendwie mit persönlichkeitsverändernden drogen zu tun hat. mit ausnahme von äußerst seltenem, zb bei feiern, gemäßigtem alkoholkonsum (also zb. das anstoßglaserl sekt zu silvester). ich war erst diesen samstag auf einem polterabend und hab da ein bissl über den durst getrunken. aber ich war immer noch herr meiner sinne. früher hätt ich mich nahezu bewusstlos getrunken. heute widert mich das an.
ich hab absolut kein verlangen mehr nach rauschzuständen. das war in meiner pubertät anders, da hab ich wirklich getrunken, um betrunken zu werden.
ich hoffe, du fühlst dich von mir jetzt nicht angegriffen, so wars wirklich nicht gemeint. ich bin nur ziemlich betroffen von deiner "karriere". und irgendwie hab ich wirklich bald das gefühl, dass ich der einzige mensch auf der welt bin, der keine drogen nimmt.
aber damit ich nicht ganz so "perfekt" wirke, muss ich jetzt gestehen, dass ich, als harry wieder mit den benzos angefangen hat, mit dem rauchen rückfällig geworden bin. tja, ich gestehe. aber wenigstens verändert das weder meinen bewusstseinszustand noch meinen charakter. gut ist es natürlich deswegen noch lange nicht.

alles liebe, und schau auf dich,
hillary

Forums-InsiderIn 172 Niederösterreich, Wien W, 29

Quote:

was ich bei dir immer noch nicht verstehen kann: du hast deinen partner erlebt, wie er auf benzos "weggetrickert" ist, und du hast, wie wir alle, es als ganz ganz schlimm und widerlich empfunden.

ganz genau.

Mir haben viele Freunde vorgehalten, dass ich jetzt wohl genauso anfangen werde, nachdem ich ja einen süchtigen Freund habe....

Und bei mir hatte das auch eher den gegenteiligen Effekt - nachdem, was ich da alles widerliche gesehen habe würde ich NIEMALS mit drogen anfangen.

Hatte zwar nie einen Hang dazu, aber seitdem ich meinen Freund habe lehne ich Drogen noch mehr ab...

Helferlein 68 Bayern W, 30

Hey Sensi,

jetzt kommt noch eine, die rumstochert...

Ich hätte Dir so gerne etwas geschrieben auf Deinen letzten Beitrag, aber ich wusste überhaupt nicht, was ich sagen soll.... Mir geht es halt genauso, wie meinen beiden Vorrednerinnen, ich verstehe es auch nicht so ganz... wenn man weiß, was für eine Hölle Drogen bedeuten...

Habe meinen Freund ja nie "drauf" erlebt, aber ich sehe, was für eine riesen Arbeit es ist, sauber zu werden. Ich lese es hier auch immer wieder, das schreckt mich auch zur Genüge ab... und Du bist doch eigentlich so fit im Kopf, kannst so gut differenzieren...

Quote:

- alles für die Katz'.

Quote:

... denn es wird sowieso nicht besser

Sensi, hast Du aufgegeben?

Wie steht es mit Deinem Freund? Ist er auch wieder weiter reingerutscht? Was sagen Deine Betreuer????

LG
Elektra

[nicht mehr wegzudenken] 1223 CH W, 32

Hi Sensi, ich mal wieder Rolling Eyes

Quote:

... denn es wird sowieso nicht besser. Ich weiß nicht was passieren muss, dass es besser wird, aber irgendwas muss passieren .

Ich habe Jaaahre damit verbracht, darauf zu warten, dass "es" passiert. Dass ich eines morgens aufstehe und einfach keinen Bock auf Drogen mehr habe. ES passiert nichts; es kommt kein guter Engel, der Dich von der Gier befreit. Im Gegenteil, es wird immer schlimmer. OK, wenn Du auf Deinen persönlichen Tiefpunkt wartest, ist die Richtung, die Du gehst die richtige ... aber ich kenne viele, die ihren persönlichen Tiefpunkt nicht überlebt haben.

Sensi, hast Du schonmal daran gedacht, einen stationären Entzug mit anschliessender Therapie zu machen? Du siehst doch selber, es wird immer nur noch verreckter. Auch wenn Du Dich gegen die Feststellung wehrst, dass Du nicht mehr nur "Partnerin eines Süchtigen" bist, sondern ihr eine ganz stinknormale Beziehung zwischen Drogensüchtigen lebt, guck das ganze doch mal genau an. Was spricht dagegen, die Fäden und somit Deine Zukunft selber in die Hand zu nehmen? Worauf möchtest Du warten?

Alles Liebe und herzliche Grüsse, liv

sporadischer Gast 20 NRW M, 29

Ich rate dringend zu einer stationären Entgiftung und einer anschließenden, stationären Langzeittherapie. Du scheinst psychisch nicht von dem Zeug los zu kommen.

2 Druffies führen keine Beziehung. Das ist Illusion. Ihr habt Beziehungen zu Euren Drogen, und nicht zu einander. Drogen sind immer Beziehungsabbruch zu Menschen und ziehen das Bilden von Zweckgemeinschaften nach sich. Wenn ihr beide clean seit, dann könnt ihr Eure "Beziehung" neu überdenken. Die meisten Leute trennen sich dann, weil man sich erst wieder kennen lernt, wenn der Stoff weg ist und man sich gehörig verändern muss, um das zu schaffen, bleibt bei den Veränderungen einer auf der Strecke und es verändert sich nur einer, kann das dazu führen, dass der Cleane sich trennt, oder zurück fällt. Ich spreche aus Erfahrung. Die meisten Leute, mit denen ich 15 Monate auf Langzeit war, haben sich von ihren Partnern getrennt, ob diese nun clean waren oder nicht, sogar von solchen, die mit Drogen gar nichts am Hut hatten, weil sie sie nicht mehr kannten, nachdem sie wieder klar waren.

Ich rate Dir triff eine Entscheidung, nimm Drogen oder nimm keine. Ich lese aus deinen Posts zwar das normale Gejammere eines Druffies, aber einen ernsthaften Willen, den Zeug wag zu lassen, erkenne ich nicht. Denn ich bin damals von alleine auf den Trichter gekommen, in eine Klinik zu gehen und eine Langzeittherapie zu beantragen, weil ich WIRKLICH" nicht mehr wollte.

Klingt hart, ja, das weiß ich, aber nur diese Sprache verstehen wir Junkies. Alles anderer ist unsachgemäßes Gesäusel und das Zerfließen in Selbstmitleid.

Auf die Fresse fliegen darf jeder, manchmal kann man nicht mal was dafür, aber wer liegen bleibt und jammert, und das machst Du, der ist selber schuld.

Lies den Post und wenn Du Dich angegriffen fühlst und meinst, "Was für ein unsensibler Vollpfosten", ballere weiter. Dann brauchst Du einfach noch Zeit, deine Wunden zu lecken und zu pflegen.

Meine ganz persönliche Meinung.

Cappu

Forums-InsiderIn 427 Wien W, 21

Hallo Leute!

Hallo cappu..

Quote:

Klingt hart, ja, das weiß ich, aber nur diese Sprache verstehen wir Junkies.

Quote:

Lies den Post und wenn Du Dich angegriffen fühlst und meinst, "Was für ein unsensibler Vollpfosten", ballere weiter.

Scheiße verdammte - jetzt hab ich aber wirklich den großen Drang, mir etwas zu "ballern".

Hast du meinen Thread eigentlich gelesen auch oder schreibst du einfach Antworten auf Dinge die du dir einbildest?

Das war jetzt nicht bös gemeint - aber ich ballere nicht! Ich ziehe K, ich werfe ab und an Benzos, ich kiffe und ich hatte 2 Ausrutscher in letzter Zeit da hab ich auch H konsumiert - durch die Nase!

Über einen Entzug, eine Therapie habe ich noch nicht wirklich nachgedacht - denn wovon soll man mich bei einem Entzug denn entziehen?
Ich bin vom Subutex nicht drauf - weiß ich, weil ich jetzt schon über eine längere Zeit keine genommen hab.
Ich bin körperlich nicht auf Benzos - weiß ich, weil ich da jetzt auch eine Woche Pause gemacht hab.
Ich bin körperlich nicht auf K - weiß ich, weil wir in letzter Zeit immer mit 1-2 Wochen abstand konsumiert haben.

So - wovon soll ich denn bitte entziehen?

Das einzige was hilft, wäre eine Therapie. Meine Beraterin, zu der ich ja nach wie vor gehe, schaut sich da auch immer wieder für mich um. Irgendwann wird schon ein Platzerl frei sein, bis dahin darf sie sich mit mir abkämpfen zwinkernd..

.

Meine Beziehung ist auch nicht die Beziehung zweier Druffis - wie du es nennst. Wir gehen beide arbeiten, wir kommen nach Hause, wir überlegen was wir gemeinsam kochen könnten, wir sitzen vorm TV und schlafen dann zusammengekuschelt wie zwei Brezen ein. Das ist der normale Ablauf unserer Tage.
Hie und da - sagen wir so einmal die Woche, weichen wir davon ab und kaufen uns K. Manchmal ist es öfters, kürzlich hatten wir wieder 2 Wochen Pause. Und auch wenn wir das gekauft haben, sind wir zu Hause und verbringen den Tag normal.

Mein Freund ist zwar in Substitution - das heißt aber nicht das er ein Junkie ist - und ich bin auch keiner. Er nimmt seine Dosis und mehr nicht.

Hmmm ... irgendwie ist es ja interessant wie mich die Menschen anahnd meiner Schreibe sehen. Aber verläuft so, wie ichs oben beschrieben hab - und so ist es wirklich - das Leben zweier Junkies die nur mehr an ihr Gift denken? ...

Ich danke trotzdem für die Beiträge.

@ liv - deine Frage bezüglich Thera hab ich jetzt eh auch beantwortet zwinkernd..

.

Ich warte bis ein Platzerl frei wird. Aber meine Drogi-Beraterin ist auch super - ich kann echt gut mit ihr reden.
Sie hat im übrigen auch noch nie auch nur irgendeine Andeutung bezüglich Entzug gemacht. Wir hatten mal kurz über "Substitution" gesprochen, da ich von meinem Subutex-Konsum erzählt hatte. Sie hielt allerdings nicht viel davon, da ich bei meiner Dosis von alleine weg kommen müsste. Wo sie auch recht hatte, wie ich jetzt gesehen habe. Ein paar Tage ohne und ich hatte nichtmal irgendein Wehwehchen - gar nix. Das hat mich schon sehr erleichtert, denn ich hatte echt Angst jetzt zu krachen...

Klingt jetzt wahrscheinlich blöd - aber ich hab meine Sucht verlagert. Ich kiffe wieder, was meine Lust auf alles andere beinahe killt. Und mit dem rauchen hatte ich noch nie sonderliche Probleme - hoffe es bleibt so.

Nochmal zu cappucino, weils mich wurmt:
Ich junke nicht!!!
Mein Freund auch nicht!!!

lg
sensi

sporadischer Gast 20 NRW M, 29

Ich nahm Prazepam und bekam meinen Entzug nach 2 Wochen, wegen der langen Halbwertzeit (200 H) Ballern, der Ausdruck ist egal, wer Drogen nimmt, ballert, er ballert sich zu. Ich habe 8 Jahre Therapie hinter mir und weiß, wovon ich rede, Du ballerst, ist doch egal, ob i.v. oder sonst wie. Du ballerst Dich zu!!!!!

Ich las alle Deine Beiträge. Bin grad auch rückfällig, nach Jahren der Abstinenz, aber ich habe alles schon veranlasst. Hausarzt weiß bescheid, Therapeut weiß bescheid, ambulante Auffangtherapie ist beantragt, ich kämpfe und heule nicht in einem Computerforum herum. Ich habe 20 Monate Hardcorethera hinter mir, (1998 - 2000) und habe echt Ahnung. Von meinem Studium mal ganz abgesehen. Glaube mir, Es gibt keinen Unterschied zwischen "nasal" und "i.v.". Knallen ist Knallen. ich will Doch nur, dass es Dir besser geht. Mach die Augen auf und erkenne, wo Du stehst.

Ich schreibe Dir eine PN und meinen AIM Account Namen, wenn Du magst, kann man dort reden.

Mit allerbesten Wünschen an Dich und ohne Dich an zu greifen

Der Kaffee

Heb den Ar**** und jammer nicht nur ("Ich habe wieder versagt"), mach was, ich kenn mich aus, bin selber Sozialpsychologe, was meinste, wie gut das in meinem Job kommt.

Also,

Forums-InsiderIn 427 Wien W, 21

Okay, genehmigt - ja ich ballere mich zu. Aber ich wollte mich davon distanzieren mit ner Nadel zu ballern. Auch wenn ich weiß, dass der Unterschied kein großer ist kann man einen gewissen sozialen Unterschied zwischen Nadeljunkies und Nasenjunkies nicht abstreiten - oder?

Ich finde toll, dass du so schnell alles erledigt hast - deinen Arsch hebst und für dich kämpfst!

Ich hab das herumjammern auch aufgegeben, ich werde hier nicht mehr schreiben das ich versagt habe oder ähnliches - denn das hilft mir auch nicht weiter.
Das einzige was ich im Moment tun kann ist Distnaz zu diversen Mittelchen aufbauen - und das probiere ich zumindest. Und es geht auch ganz gut - könnte besser gehen, aber geht.

Mein psychischer Zustand ist endlich wieder soweit stabil, dass ich nicht mehr depressiv bin. Das war ich lange Zeit. Jetzt bin ich medikamentös eingestellt und fühle mich stärker als noch vor 2 Monaten. Mit dieser Stärke werde ich arbeiten.

lg
sensi

sporadischer Gast 10 Wien M, 44

GUMO Sensi,
Ich bin selbst neu hier. Aber bei Deinem Problem will ich einhacken. Da ich es selbst hatte und schwerst abhängig war. Bin aber seit ungefair 20 Jahren clean. Habe es aus eigener Kraft geschafft ohne fremde Hilfe und ohne Thera. Möchte Dir einiges an meinen Gedankengut mitgeben was mir selbst sehr geholfen hat. Und mir den Weg durch diese Hölle bannte. Nur zu einem Hard Entzug wie ich Ihn betrieb kann ich Dir schwer raten, weil ich Dich nicht pers. kenne, Deine psychische, Körperliche und gesundheitliche Verfassung nicht kenne. Der Hard Entzug ist der härtste überhaupt, sowohl körperlich und psychisch wirst der Körper und Psyche aufs extremste gefordert. Auch wenn der Weg knallhart ist, aber es ist zu schaffen.

Sei Dir gleich mal von Anfang an klar, du kannst Deinen Freund nicht helfen.
Das kann er nur alleine und du für dich alleine. Entledige dich was dich belastet. Du musst egoistisch werden. Ich werde es schaffen, ich muss da durch und es gibt nur mich. Nur alleine Dein Willensstärke und Deine Kraft zählt.
Setze dich 1 Std gemütlich mit nem klaren Kopf hin. Nehme 10 Stk A4 Blätter. Schreibe auf was du gerne machen möchtest was du seit deinem Konsum nicht mehr kannst, schreibe auch auf wann du das wieder machen möchtest mit Datum. Schreibe alle Deine Ziele auf die du erreichen magst und wann du Sie erreichen magst. Auf ein zweites Blatt schreibst du auf was dich alles kostet und gekostet hat. Daneben schreibst du Sonntags Datum der nächsten 5 Jahre auf. Da kannst du dann eintragen was du Dir erspart hast und was du Dir stattdessen gönnen konntest. Du musst aber hart und ehrlich zu dir sein. Suche Dir nen Job in der Landwirtschaft mit wenig Geld und viel Arbeit. Wo du von früh morgens bis spät abend arbeiten musst. Setze die Drogen von heute auf morgen ab. Dabei achte darauf Deinem Körper nur gutes zu tun, viel Vitamine (am Tag 15-20 Kiwi, Äpfel, Ananas etc), pfeif auf Kaffee stattdessen Frische Milch und Kakao,
trinke jeden Tag 100igen Orangensaft. Um Deinen Körper daszuzufphren was Ihm fehlt zur stärkung. Und wenn du durch anstrengende Arbeit und Entzug umkippst, stelle dich unter ne eiskalte Dusche. Reibe Dir die Papiere mit Deinen Zielen unter die Nase. Und sage Dir immer wieder, ich werde das schaffen. Koste es was es wolle. Wenn du das 2 Jahre mal konsequent geschafft hast und du schaffst das auch. Dann melde dich in Wien in der Jossie und oder beim Ganslwirt als Streetworkerin zu jobben an. Damit stärkst du Deinen Willen und Deine Kraft, und hilfst auch anderen den Weg zu gehen. Wenn du den Hard Entzug 5 Jahre durch hast und alle Deine Ziele realisiert hast. Wirst du schnell merken das dies der beste Weg war.
Liebe Sensi, warum sollte man dich nicht ernst nehmen. Du warst Ehrlich, vorallem zu Dir selbst. Und das schon mal der beste Weg zum Anfang.
Ein Weg ein neues Leben zu beginnen. Glaub mir so leicht wie der Hard Entzug klingt, ist er nicht. Er ist knallhart und fordert den Körper zu einer Extremst Umstellung. Später wird Dein Körper es Dir danken.
Denke über meine langen Zeilen nach und lasse sie auf dich wirken.
Hoffe Sie helfen Dir weiter.

Liebe Grüße
il solani

Forums-InsiderIn 427 Wien W, 21

Hallo Solani,

auch dir Danke für die Überlegungen bezüglich meiner Person.

Allerdings kann ich nicht alles aufgeben, weil ich hie und da kokse. Das sehe ich als etwas zu heftig.

Ich weiß nicht, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ihr ein anderes Bild von mir habt als ich von mir. Naja, irgendwie auch klar, jeder Süchtige sieht sich selbst nicht mehr "richtig".

Hmm...
Ich denke viel nach. Momentan gehts mir durch die AD`s wieder so gut, dass ich nicht mehr in diesem tiefen Loch bin. Irgendwie konnte ich da rausklettern. Das Konzept meines Psychiaters hat funktioniert - er hat die AD`s angesetzt damit ich keine Lust mehr auf Subutex habe. Subutex habe ich ja unter anderem genommen, weils mir dann immer sehr gut ging. Seit ich die AD's habe, ziehe ich kaum mehr Subutex.

Ist ja mal was gutes ...

Schön das ihr immer da seit,
lg
sensi

Forums-InsiderIn 427 Wien W, 21

Hallo Solani,

auch dir Danke für die Überlegungen bezüglich meiner Person.

Allerdings kann ich nicht alles aufgeben, weil ich hie und da kokse. Das sehe ich als etwas zu heftig.

Ich weiß nicht, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ihr ein anderes Bild von mir habt als ich von mir. Naja, irgendwie auch klar, jeder Süchtige sieht sich selbst nicht mehr "richtig".

Hmm...
Ich denke viel nach. Momentan gehts mir durch die AD`s wieder so gut, dass ich nicht mehr in diesem tiefen Loch bin. Irgendwie konnte ich da rausklettern. Das Konzept meines Psychiaters hat funktioniert - er hat die AD`s angesetzt damit ich keine Lust mehr auf Subutex habe. Subutex habe ich ja unter anderem genommen, weils mir dann immer sehr gut ging. Seit ich die AD's habe, ziehe ich kaum mehr Subutex.

Ist ja mal was gutes ...

Schön das ihr immer da seit,
lg
sensi

Forums-InsiderIn 427 Wien W, 21

Hallo Leute!

Ich möchte euch kurz erzählen, dass ich seit etwa 3 Wochen (fast) Subutexfrei bin! Ich habe zuletzt ziemlich viel davon konsumiert. Fast deshalb, weil ich vor 3 Tagen ein mini-Näschen davon gezogen habe und tataaaa: Mir wurde übelst übel!!! Ich hab mich total gefreut, weil das für mich das Zeichen war, dass mein Körper das Subutex wieder als Gift emfpindet und nicht mehr als Mittel, dass er "kennt". Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Ich bin sehr happy darüber.

Das letzte mal Kola ist ca. 1 1/2 Wochen her. Ich habe auch dafür gesorgt, dass ich meinen Dealer nicht mehr anrufen kann. Ich habe ihn um Geld beschi**en und bin mir zu 100% sicher, dass ihm aus dem Weg gehen sollte. Ich hab also ein letztes Mal eingekauft mit dem Wissen, dass ich nie mehr zu ihm kann - meine Art von Selbstschutz. Ich könnte mir zwar wen anderen suchen - ganz klar, aber das will ich nicht.

Die AD Dosis habe ich auf anraten meines Arztes erhöht, das es mir psychisch leider nicht gut geht. Ich hab ziemliche Depris, denke mir oft, dass ich nen Flash will, halte mich aber gut.
Ich schlafe viel um die Zeit totzuschlagen. Wenn ich nicht in der Arbeit bin, dann im Bett.

Leider hat sich das total auf mein Gewicht ausgewirkt, habe in 3 Monaten 10 Kilo zugelegt. Zuletzt jetzt das meiste - denn umso weniger ich konsumiert habe, umso mehr wollte und will ich "fressen".

Aber wenn ich von den Drogen loskomme sind 10 kg ein Kinderspiel zwinkernd..

.

Soviel zum Lagebericht.

Der Kampf ist total schwer, ich wünsch mir so oft einfach "waach" zu sein, möchte trickan. Aber das geht nicht mehr - ich will nicht mehr auf irgendwas drauf sein.

Ich sage nicht, dass ich nie wieder was nehmen werde, habe mir aber vorgenommen mir wieder Wochenziele zu setzen.
Vielleicht überlege ich mir noch irgendein Belohnungssystem für mich selbst zwinkernd..

- aber kein Futter *ggg*.

lg
sensi

Forums-InsiderIn 180 Wien W, 38

Liebe Sensi!

Das sind ja mal, zumindest zum Teil, gute Nachrichten.
Dass Du dafür umso mehr frisst, ist natürlich blöd. Und da Du ja schon früher mal erwähnt hast, dass Du nicht die schlankeste bist, ist das auch ziemlich hart. Ich kann Dich da sehr gut verstehen, da ich selbst ca 20-25 kg Übergewicht habe (glaubt zwar keiner, dem ichs sage, aber mit 1,56m und 72 kg isses nun mal so). Und da kann ich endlich mal richtig mitreden Wink

Ich versuche halt das Fressen mit Sport wieder wettzumachen. Ich zwinge mich teilweise in Aerobicstunden, wobei manche echt spaß machen, aber nicht die anstrengenden, aber mein hiphop stunde liebe ich! ich mache zwar nicht so viel sport, dass ich davon abnehme, aber zumindest schlägt das naschen nicht so an (und ich nasche viiiiiel!)
Tut mir leid, dass du so depris hast. schaffst du es dann nicht mal ein buch zu lesen? sorry für die blöde frage, aber ich glaube, echte richtig arge depris hab ich noch nie so wirklich gehabt. genauso wie ich wahrscheinlich noch nie so richtig wirklich hunger hatte in meinem leben (wenn man hunger mit dem definiert, das die kinder in afrika haben, die tagelang nix zu essen kriegen), klar hat mir schon öfter der magen geknurrt, und klar, ich hatte auch schon tage, wo ich am liebsten nur heulend im bett gelegen bin und mich gar nicht wohl fühlte (wer hat das nicht, wenn er mit einem junkie beisammen ist?)

Quote:

Der Kampf ist total schwer, ich wünsch mir so oft einfach "waach" zu sein, möchte trickan

autsch. erinnerst du dich nicht mehr daran, wie sehr es dich verletzt und enttäuscht hat und wie es dich angewidert hat, als dein freund weggetrickert ist? und soooo möchtest du sein? sorry, aber das kann ich nie und nimma verstehen. ich werd aber nicht so *ups* sein, es auszuprobieren, damit ich es verstehen kann nö, so nicht..

Belohnungssystem ist natürlich schwer... ich hab, als ich 2 monate nix geraucht hab, immer wieder an meiner kleidung geschnuppert und angenehm festgestellt, dass es nicht stinkt, und nach 1 monat hab ich mir einen mp3 player gekauft von dem geld, das ich mir erspart hab. aber so eine direkte belohnung zu finden, vor allem wenn man ein genussmensch ist (schoki, lechz, und so zwinkernd..

) ists schwer.
wünsche dir weiterhin standhaftigkeit und alles liebe
hillary

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