Seine Kinder....

Helferlein 99 Köln W, 22

Guten Morgen,

vielen Dank für Eure Beiträge.
"Loslassen", Dein Beitrag hat mich ziemlich nachdenklich gemacht und ich glaube, Du hast Recht, daß vieles ein Problem mit der Zurückweisung ist.

Also, er ist von seiner Frau seit 1,5 Jahren getrennt, die Scheidung ist auch eingereicht.
Danach hatte er "nur" seine Exfreundin, von der er sich aber getrennt hat. Soweit ich weiß, gabs einige Probleme zwischen den beiden und er hatte wohl nie vor, seine Zukunft mit ihr zu verbringen...
Ich hatte anfangs auch Angst, daß er nicht sehr beständig wäre, aber mittlerweile glaube und vertraue ich ihm schon.

Die Kinder sind bei ihm, weil sich die Mutter angeblich nicht richtig um sie kümmert.

Ihr habt alle Recht, daß ich noch jung bin und mein Leben noch vor mir habe. Aber ich habe mich nun mal verliebt. Ich habe keine rosarote Brille auf, ich sehe die Probleme und mache mir auch viele Sorgen. Aber das betrifft wirklcih nur die Kinder.
Wir waren jetzt erst zusammen im Urlaub (nur er und ich) und wir hatten so eine schöne Zeit miteinander, daß ich einfach denke, daß er der Richtige ist...

Ich möchte es einfach probieren und will auch mit seinen Kindern klar kommen. Wenn es dann doch nicht funktioniert, habe ich es wenigstens versucht. Und wie gesagt, sonst ist in unserer Beziehung alles wunderschön.

Seine älteste Tochter ist wirklich kein Problem, sie will immer für mich kochen, auch wenn mir das gar nicht passt. Ich komm mir da total bescheuert vor, wenn ich von der Arbeit komme und sie schon irgendwas gekocht hat.

Zu dem 5-Jährigen finde ich auch eher Zugang, gestern abend wollte er mir sogar ein "Gute-Nacht-Bussi" geben. Aber mit dem Kleinen weiß ich einfach nicht, was ich anfangen soll... Wenn ich ihn was frage, antwortet er immer nur mit "ja" oder "nein" und er würde am liebsten die ganze Zeit bei seinem Daddy im Bett liegen.... Ich weiß nicht, ob er mich nicht mag oder er vielleicht einfach Zeit braucht, sich an mich zu gewöhnen. Ich kenn mich mit Kindern halt auch gar nicht aus...

Liebe Grüße!

Helferlein 66 NRW W, 44

Hallo Tanja,
gut, du entscheiden tust du, wie du weiter leben möchtest. Wenn dir die Probleme bewusst sind, ist es schon mal ein Anfang. Du schreibst, dass du dich mit Kindern nicht auskennst, als ich mein erstes Kind bekam, kannte ich mich auch nicht aus, kaufte mir viele Zeitschriften, die ich in der Klinik auch las. Eine Schwester sah die Hefte und sagte, gehen sie nach ihrem Herzen. Es hört sich einfach an, aber so habe ich es getan. Meine Kinder sind jetzt groß und auf dem richtigen Weg. Es ist ein Unterschied, ob man sich auf das Kind "vorbereiten" kann, wenn es in einem wächst oder wenn man "sofort" Verantwortung übernehmen muss, wenn die Kinder schon "geprägt" sind. Aber ich denke, wenn du wirklich von Herzen möchtest, kann es auch klappen, wird nur nicht leicht.

Du schreibst, die Kinder wären bei ihm, weil die Mutter sich nicht richtig kümmern kann. Ich würde auf deine Erfahrungen setzen. Die Mutter wird immer da sein, ihr solltet im Interesse der Kinder eine gute Basis finden, wie ihr gut mit einander aus kommt. Gespräche würde ich auf jeden Fall führen. Ich habe mal von einer geschiedenen Frau gehört, sie wollte, wenn der Vater das Kind abholt, es nicht nur so einfach "übergeben", sondern sie nahmen sich zu dritt Zeit, entweder gingen sie noch etwas essen oder in die Eisdiele, ich denke Kinder spüren sehr genau, ob man im "Reinem" ist.

Das seine ältere Tochter sich so verhält, ist zwar auf den ersten Blick schön, aber versuch heraus zu finden, warum sie das macht. Sie will dich entlasten, sie verhält sich fürsorglich, aber sie ist das Kind, sie sollte es auch noch sein dürfen. Es ist kein Vorwurf, du hast es ja geschrieben, dass du es nicht möchtest. Sie fühlt sich "verantwortlich", ich denke, wenn sie dass heute nicht korrigiert, hat sie später ein Problem, wie viele hier.

Ja, der 5 jährige fängt an, dich näher an ihn heran zu lassen. Es ist schön, ich würde auch "warten", ihm aber immer zeigen, dass ich für ihn da sein möchte, also nicht aufdringlich.

Bei dem 3 jährigen sehe ich jetzt so durch sein Verhalten nicht das mega Problem, es ist doch sehr selbstverständlich, dass er an Papa hängt. Dass er nicht viel spricht, liegt vielleicht daran, dass er sich mit dir nicht sicher ist. Er ist drei. Mal doch mit ihm, Kinder erzählen gerne was sie malen, vielleicht kommst du so ins Gespräch. Gemeinsam etwas tun ist auch immer gut, Kinder sind sehr natürlich und offen. Vielleicht baust du mit ihm, Lego oder Bauklötze. Es gibt viele Möglichkeiten, ich habe viel gebastelt mit den Kindern, es gibt auch vieles was man mit kleinen Kindern machen kann. Z. B. haben sie auch gerne bei uns auf dem Sofa gehopst, ich hielt dabei ihre Hände, hat ihnen viel Spaß gemacht. Ich denke, er braucht Zeit.

Wie gesagt du bist jung, fühlst dich bestimmt auch mal überfordert, vielleicht kannst du Hilfe bekommen, weiß im Moment nicht wo, aber vieleicht Beratungsstellen oder so.

Ich wünsche dir alles Gute, es wird nicht einfach.

Liebe Grüße

Helferlein 99 Köln W, 22

Hallo,

ich stehe vor einem großen Problem.

Ich bin mit meinem Freund jetzt 2 Jahre zusammen, wir wohnen mit seinen Kindern seit 8 Monaten zusammen.

In den letzten Wochen besteht unsere Beziehung eigentlich nur noch aus Streit. Er wirft mir vor, dass ich immer unzufrieden wäre und ihm nur noch Vorwürfe mache. Damit hat er recht, aber meiner Meinung nach sind diese Vorwürfe begründet.

Ich habe für ihn vieles aufgegeben, bin trotz anfänglicher Bedenken mit ihm und seinen Kindern zusammengezogen, kümmere mich um seine Kinder nach meiner Arbeit und versuche, uns als Familie zu sehen.
Da er sehr eifersüchtig ist, habe ich weitestgehend die meisten Kontakte unterbrochen. Für mich gab es eigentlich nur noch ihn, mich und die Kinder.

Es kommen ständig andere Situationen, die mich verletzen und nerven.
Z.B. kommt die Mutter der Kinder vorbei wie es ihr passt ohne sich anzumelden, läuft einfach durch unser Schlafzimmer auf den Balkon wenn ich nicht da bin, lädt sich selbst zum Abendessen ein, wenn ich nicht da bin und ihn bei jedem persönlichen Problem anruft (meiner Meinung nach sollten die beiden sich ausschließlich wegen der Kinder auseinandersetzen), er bespricht seine persönlichen Angelegenheiten selten mit mir, ich kriege alles durch Zufall mit, finde Fotos/Briefe seiner Exfreundinnen. Das alles kotzt mich einfach an.

Ich hab mit ihm oft darüber geredet. Aber jedes Mal, wenn so ein Vorfall passiert, bin ich auf 180. Ich versuche, für ihn da zu sein, seine Situation zu verstehen, dass es nicht einfach ist, allein mit den Kindern. Aber anstatt dass er dafür dankbar ist und meine Hilfe auch annimmt, wirft er mir vor, dass ich übertreibe und überreagiere.

Wenn ich ihm sage, dass mich dies oder jenes stört, dann versteht er mich überhaupt nicht, sondern sagt mir, dass ich egoistisch wäre und das verstehen/akzeptieren müsse... "Der Mutter der Kinder gehts so schlecht und sie braucht seine Hilfe". Dass sie nicht mehr bei uns isst oder durchs Schlafzimmer trampelt hat er immerhin akzeptiert.

Ich bin müde von den Streitigkeiten. Ich versuche um unsere Beziehung zu kämpfen, aber momentan sitze ich jeden Abend heulend im Bett, weil ich nicht mehr weiter weiß. er geht dann lieber mit seinen Kumpels tanzen, wenn wir streiten... Ich liebe diesen Mann über alles und er hat viele gute Charaktereigenschaften, aber das alles macht mich einfach kaputt.

Was soll ich tun? Bitte gebt mir Ratschläge, ich bin am Ende...

sporadischer Gast 12 Harz W, 29

Hallo Tanja!

Ohje, das hört sich wirklich nicht gut an! So, wie ich das lese, hat sich das bei euch ganz schön zugespitzt, auch wenn eine "Grundliebe" vorhanden ist.

Ich schätze mal, dass dein Freund inzwischen selbst jede sachlich und angebrachte Kritik deinerseits als Meckerei und Motzerei auffasst und auch gar nicht mehr drüber nachdenken WILL, ob es gerechtfertigt ist. Für ihn ist das alles nur Gezicke, und da flüchtet er. Das ist natürlich genau das Falsche. Er sollte sich ganz in Ruhe hinsetzen und mit dir über alles reden. Schließlich liefert ER ja die Streitgründe. Die Ex-Frau zum Beispiel. Der verbietet er sämltliche Kontakte (das lässt du dir verbieten????) und kann selber nicht mit seiner "Vergangenheit" abschließen. Seine Ex scheint noch einen großen Stellenwert für ihn zu haben. Etwas ZU hoch, wie mir scheint!!!

Ich würde dir empfehlen, für einige Tage woanders zu schlafen (Eltern, Freunde oder so), dass ihr beide erstmal wieder "runterkommen" könnt. Und dann solltet ihr euch auf neutralem Boden noch mal in Ruhe über alles unterhalten. Zur Zeit seid ihr dermaßen auf Kravall gebürstet, da kommt kein produktives Gespräch zustande.
Wenn du etwas Abstand hast, kannst du dir auch noch mal in Ruhe überlegen, wie lange du das noch mitmachen willst usw.

Das wäre MEIN Vorschlag!!!

Viele Grüße,
die kleine Hexe

Helferlein 99 Köln W, 22

So... nach monatelangem Streit, ständiges Hin- und Her in der Beziehung sind wir nun getrennt... Nein, ich habe mich nicht getrennt, als er aggressiv mir gegenüber war, mich nicht verstanden hat oder mir gemeine Vorwürfe gemacht hat... Nein, ich habe weitergekämpft um unsere Beziehung... Wie eine Verrückte.... Weil ich abhängig von ihm war/bin, von seiner Nähe und Geborgenheit....
Er hat sich getrennt, weil ich mich darüber aufgeregt habe, dass er einen DVD-Player fürs Auto gekauft hat, obwohl wir für unseren Urlaub sparen wollten... Er hat keine Lust mehr auf meine ständigen Vorwürfe...

Ja, ich habe ihm Vorwürfe gemacht. Ja, ich habe mich aufgeregt. Aber ich habe meine Meinung vertreten, weil ich immer mehr gegeben habe als ich bekommen habe. Ich habe mich fast aufgegeben für ihn, meine Freunde hinter mir gelassen, mich voll und ganz auf ihn und seine Kinder konzentriert, versucht eine gute Freundin zu sein. Umsonst.

Ich weiß nicht, wie ich mich fühle. So ganz begreifen kann ich das alles noch nicht. Eine zweijährige Beziehung wegen solchen Kleinigkeiten wegzuwerfen... Ich habe Angst, aber ich fühle mich auch frei, als hätte man mich auf dem Meer von Schiff geworfen und ich weiß nicht, in welche Richtung ich jetzt schwimmen muss, um ans Land zu gelangen... Ich habe Angst, niemanden mehr so nahe an mich ranzulassen...
Und ich hasse dieses Gefühl von Hilflosigkeit, ich will den Schmerz nicht spüren, ich will nicht weinen... Ich will ihn nicht vermissen!

Ich muss stark sein...

[nicht mehr wegzudenken] 1075 wien W, 24

das war alles nur ein vorwand für eine trennung die schon lange überfällig war. besser ein ende mit schrecken als ein schrecken ohne ende..blöder spruch aber ziemlich sinnig. es immer "jemand recht zu machen"schadet auf kurz oder lang deiner eigenen psyche und bringt dein leben und dein selbst durcheinander. atme tief durch und stürz dich wieder ins leben- es gibt noch sooooviel zu erleben....nutz deine chancen Very Happy

kopf hoch!

Site Admin 1270 Wien M

Liebe tanja04,

damit die "persönliche Geschichte" für andere leichter nachvollziehbar ist, bei neuen Wendungen oder Fragen zum eigentlich selben Problem bitte keine neuen Threads eröffnen, sondern diese im Sinne der Übersichtlichkeit an den Originalthread mit Ihrer ursprünglichen Problembeschreibung anhängen. Danke.

Ergänzend weise ich darauf hin, dass von einem Internet-Forum besonders bei länger andauernden Problemen keine effiziente Hilfe erwartet werden, und dieses daher keinerlei Ersatz für eine professionelle Therapie darstellen kann.

mfg
rlf (admin)

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