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flint
sporadischer Gast


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wien M, 17
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Wed, 28.Jun.06, 19:26 Re: langandauernde Wahrnehmungsstörung |
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ich kann mich nicht erinnern dass ich vor meiner wahrnehmungsstörung aka ständige benommenheit depressiv war. eventuell war der tod meiner oma ein auslöser für die benommenheit, denn ich mochte sie sehr. und weil ich in diesem zustand der benommenheit kein selbtswertgefühl, motivation und freude hatte wurde ich depressiv, weil eben alles was man erlebt nicht intensiv ist. das ist eine mögliche theorie. was haltet ihr davon. ich hab das zwar mit einem psychologen damals alles hochgearbeitet. aber rein wahrnehmungsmäßig war ich immer noch benommen. meine krankheitsgeschichte bez. der arztbesuche und medikamenten einnahmen habt ihr ja vielleicht schon in diesem thread, den ich vor 2 jahren aufgemacht hab, gelesen. also ich glaub dass der verlust der intensität des erlebens der auslöser für eine depression ist.
es gibt sicher schlimmere wahrnehmungsstörungen als meine benommenheit aber ich erfahre eben auch eine starke minderung meiner lebensqualität.
war denn in eurem leben ein schlimmes ereignis (tod vonirgendwem usw..) auf das der körper eventuell mit einer wahrnehmungsstörung reagiert hat? weil du upsideDown hast geschrieben dass du glaubst auch dass erst die benommenheit da war.
den leuten erklär ich meinen zustand mit "so als wenn du 3 bier getrunken hättest". bitte versucht hier mal eure visuelle wahrnehmung zu beschreiben!! wäre sehr interessant und wichtig für mich. vielleicht werden auch andere inspiriert wie sie ihr problem am besten den ärzten schildern können!
mit freundlichen grüßen, flint
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sporadischer Gast


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schweiz M, 23
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Wed, 28.Jun.06, 19:46 Re: langandauernde Wahrnehmungsstörung |
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Quote: | also ich glaub dass der verlust der intensität des erlebens der auslöser für eine depression ist. |
sehr gut möglich, ich versuche eben gerade das rauszufinden :-/
ich denke nicht, dass unser man unser Leiden einfach als "weniger schlimm" abtun soll, auch wenn ich weiss, dass es vielen Leuten noch schlechter geht als mir. Ich leide insbesonders darunter, dass dieser Zustand dauernd da ist.
Quote: | war denn in eurem leben ein schlimmes ereignis (tod vonirgendwem usw..) |
ich kann mich auf jeden fall nicht erinnern falls es so war. ich habe auch das gefühl, dass ich schon sehr lange unter diesem Zustand leide. Das Problem ist u.a. das ich mich auch gar nicht wirklich erinnern kann, wie es "normal" ist, bzw. ob der Zustand, den ich habe nicht "Normalität" ist (hoff ich echt nicht...).
Quote: | bitte versucht hier mal eure visuelle wahrnehmung zu beschreiben!! |
ich denke es ist sehr wichtig zu sagen, dass meine visuelle Wahrnehmung völlig unbeeinträchtigt ist soweit ich abschätzen kann.
Ich beschreibe das Gefühl jeweils, als wäre ich unter Wasser und die Farben sind sehr verschwommen und die Töne dumpf und verzerrt. Die "Normalität" wäre dann jeweils über dem Wasser. Aber auch das sind nur Beschreibungen, die nicht 100% genau sind, da ich ja nicht schlechter höre oder sehe, sondern mich einfach so fühle. Versteht ihr das?
hier noch zwei Quotes von Hiob und dir von ganz am Anfang dieses Threads, die auch ziemlich genau ausdrücken was ich denke:
Hiob wrote: | Deine Sicht ist grundsätzlich ok. Die Frage ist eher, ob du genug Kontakt mit der Realität hast, um dir dein Bild zu machen. |
Flint wrote: | das einzige gefühl dass ich hab ist angst, und zwar angst von diesem zustand (dem realitätsverlust) nicht mehr loszukommen und wieder normal wahrnehmen zu können. |
gruess
upsideDown
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flint
sporadischer Gast


13
wien M, 17
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Wed, 28.Jun.06, 21:24 Re: langandauernde Wahrnehmungsstörung |
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danke für deine antwort!
ich hätte wohl besser "realitätsverlust" statt visueller wahrnehmung schreiben sollen. weil die augen sind ja in ordnung.
es gibt nichts was ich mehr wünsche als wieder einen normalen bezug zur realität zu haben. würden dann die freunde die man hat und die aktivitäten denen man nach geht noch immer die selbe bedeutung haben? oder wird der normale realitätsbezug andere interessen und gefühle bzw. einstellungen hervorrufen? absurde vorstellung. aber es gibt nichts mehr was ich wissen will. welcher mensch bin ich eigentlich wie du upsidedown so schön sagst "über wasser".
mit freundlichen grüßen, flint aka vali
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sporadischer Gast


20
schweiz M, 23
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Wed, 28.Jun.06, 21:43 Re: langandauernde Wahrnehmungsstörung |
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Quote: | oder wird der normale realitätsbezug andere interessen und gefühle bzw. einstellungen hervorrufen? |
manchmal denke ich, ich wäre ein komplett anderer Mensch, bzw. ich habe das Gefühl so wie ich jetzt bin, bin ich nicht "echt".
Ich werde evtl. ein paar tage nicht zum schreiben kommen, habe mich aber nicht ausgeklinkt.
gruess,
upsideDown
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sporadischer Gast


20
schweiz M, 23
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Fri, 30.Jun.06, 16:45 Re: langandauernde Wahrnehmungsstörung |
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Ich habe in der Zwischenzeit noch nachgedacht und bin zu einem möglichen "Resultat" gekommen:
Ich weiss, dass ich sehr viel Angst vor verschiedenen Sachen habe, z.B. vor einer Krankheit oder dem Tod/Sterben. Woher diese Angst kommt ist mir leider überhaupt nicht klar, vielleicht ist das einfach "normal"?
Diese Woche ist mir auf jeden Fall etwas passiert, was mir rational gedacht sehr grosse Angst machen sollte. Ich schaffe es aber im Moment das ganze einigermassen zu Verdrängen, was vielleicht auch "besser" ist, da ich weiss, dass wenn ich diese Angst zulassen würde, würde ich "wahnsinnig" werden.
Vielleicht ist mein Hirn nicht fähig, selektiv zu verdrängen und schottet mich (vielleicht z.T. auch zum guten) komplett von meiner Umwelt ab.
Meint ihr, bei euch könnte auch so etwas ähnliches vorhanden sein?
gruess,
upsideDown
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Kenzo
Helferlein


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Niederösterreich M, 23
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Sat, 01.Jul.06, 12:40 Frage An Alle Beteiligten |
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hallo leute!
obwohl wir alle im selben boot mit der wahrnehmungsstörung sitzen glaube ich dennoch dass sie von person zu person verschieden ist...
träumt ihr nachts auch so viel?bei mir ists so dass ich sehr viel träume und mir das was ich geträumt habe mir tagsüber oft ins bewusstsein kommt.
kommt euch eure umwelt auch fremd vor ohne dass ihr euch erklären könnt wieso?
habt ihr manchmal auch momente wo euch die "situation" unreal vorkommt (so wie ein film)?
das ob die depression oder die benommenheit zuerst da war ist eine gute frage,ich glaube das die depression auf der benommenheit aufgebaut ist.
lg kenzo
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sporadischer Gast


20
schweiz M, 23
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Sun, 02.Jul.06, 22:15 Re: langandauernde Wahrnehmungsstörung |
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nein, unter besonders starken träumen "leide" ich nicht. das könnte allerdings auch damit zusammenhägen, dass ich oft zuwenig schlafe und darum meist auch sehr tief.
meine Umwelt kommt mir nicht sosehr "frem" vor, es ist wohl eher ein Art "abgestumpft", als wäre zwischen mir und der Realität eine Milchglasscheibe oder so... ist das verständlich?
gruess upsideDown
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Kenzo
Helferlein


32
Niederösterreich M, 23
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Mon, 03.Jul.06, 11:53 Re: langandauernde Wahrnehmungsstörung |
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hallo upsidedown
das mit der milchglasscheibe kann ich nachvollziehen...
ist es bei dir plötzlich aufgetreten oder kam es langsam?und kommst du damit zu recht?
ich glaube das dieser forumordner unter den begriff dissoziationen fällt.
lg kenzo
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sporadischer Gast


20
schweiz M, 23
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Mon, 03.Jul.06, 16:28 Re: langandauernde Wahrnehmungsstörung |
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Bei mir ist das ganze wahrscheinlich langsam entstanden. So genau kann ich das allerdings nicht sagen, da ich das Gefühl habe, ich fühle mich schon "sehr" lange so. Darum auch meine Vorstellung (ich hoffe es ist nicht so!), dass dieser Zustand einfach normal sein könnte. Wie ist/war es denn bei dir? Hattest du irgendwelche Auslöser?
Hmmm ich muss wohl damit zurechtkommen, etwas anderes kann ich nicht tun. Ich habe auf jeden Fall auch schon meinen Psychologen darauf angesprochen und wir arbeiten abundzu daran.
gruess upsideDown
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Kenzo
Helferlein


32
Niederösterreich M, 23
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Mon, 03.Jul.06, 19:44 Re: langandauernde Wahrnehmungsstörung |
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nun bei mir wars so das ich von einem moment zum anderen einen zustand erlebte,den ich am besten mit einem dejavü vergleichen kann.
ich war für einem kurzen moment irgendwie ausgekoppelt,meine orientierung war weg,der boden fühlte sich weich wie gummi an und die tiefenwarnehmung war weg.auch mein gedächtniss wurde irgendwie verschleiert.ich fühlte mich wie in einem traum.
seit dem tag hab ich diese warnehmungsstörungen wo ich mir vorkomme als hätte ich eine menge bier intus von der benommenheit her...
die ganze sache ist sehr verzwickt und das schwierigste glaube ich ist das ganze einmal einen terapeuten zu erklären ohne blöd angeschaut zu werden
meien frage ist:was ist eigendlich der normalzustand??habe ich mich auf diesen benommenheitszustand schon so sehr gewöhnt das ich ihn als normal empfinde??
was mich beruhigt ist die tatsache das etwas was unser gehirn nicht als normal interpretiert eben nicht normal ist,weil das gehirn gespeichert haben muss wie es vorher war um den zustand als unnormal zu interpretieren...
weist was ich mein?wen der zustand normal ist und wir mit dem zustand auf die welt gekommen wären dann würden wir ihn einfach so annehmen und nicht als unnormal abstempeln.
was die auslöser betrifft so kann ich einige aufzählen,weil ich es oft nicht leicht hatte...
nimmst du neuroleptika?
lg kenzo
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sporadischer Gast


20
schweiz M, 23
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Mon, 03.Jul.06, 20:09 Re: langandauernde Wahrnehmungsstörung |
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hmmm das tut mir leid, dass du viele Sachen erleben musstest, die dich offensichtlich so belasten, dass du dir diese Zustände erklären kannst. Das komische ist, dass ich eigentlich keine wirklichen Auslöser finden kann, warum es mir so schlecht gehen soll.
Quote: | nun bei mir wars so das ich von einem moment zum anderen einen zustand erlebte,den ich am besten mit einem dejavü vergleichen kann. |
Weisst du, das "lustige" ist, dass ich auch solche dejavus habe, aber wenn ich dich recht verstehe umgekehrt wie du. Es passiert mir manchmal, dass ich plötzlich das Gefühl habe, alles falle von mir ab und ich kann wieder alles klar wahrnehmen. Diese Momente dauern aber wie manchmal ein dejavu oder ein Gedanke, den man nicht festhalten kann nur sehr kurz.
Quote: | was mich beruhigt ist die tatsache das etwas was unser gehirn nicht als normal interpretiert eben nicht normal ist,weil das gehirn gespeichert haben muss wie es vorher war um den zustand als unnormal zu interpretieren... |
Da bin ich mir eben leider nicht so sicher. Ich denke, wenn man sich genug lang etwas einbildet, z.B. es sei nicht normal so wie es jetzt ist, dann glaubt man das auch wirklich, bzw. erlebt vielleicht keinen Unterschied mehr zu dem was man als "Realität" versteht.
Quote: | nimmst du neuroleptika? |
Nein, du schon?
Vielleicht erzähle ich noch "kurz" etwas, dass mir heute Abend passiert ist:
Ich hatte das erste Mal seit ich mich erinnern kann einen "Wachphase", in der die Scheibe nicht mehr so undurchlässig war wie auch schon, der mehr als nur sehr kurz gedauert hat. Ich habe für einige Minuten die Welt *ein wenig* klarer wahrgenommen. Später hatte ich dann wiedermal Anflüge von Panikattacken, die ich zum Glück im Moment weitgehend abwehren konnte. Dabei habe ich das eigentlich nicht mehr so oft.
Ich stelle diese zwei Sachen mal in einen Zusammenhang, der auch meine früher geäusserte Theorie bestätigen würde, dass sich mein Bewusstsein versucht von der Realität abzukapseln, weil es etwas daran einfach nicht ertragen kann. Versteht ihr das?
gruess, upsideDown
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emelie77
sporadischer Gast


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Wien W, 30
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Tue, 04.Jul.06, 11:02 Re: langandauernde Wahrnehmungsstörung |
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lieber kenzo !
lieber upsidedown!
Ich kann euch sowie vali nur zu gut verstehen. obwohl ich eigentlich also theoretisch genügend schlaf bekomme fühle ich mich nach dem aufstehen so als hätte ich die ganze nacht durchgemacht. als wäre ich n och leicht alkoholisiert. obgleich mein arzt von drogen und alkohol abgeraten hat, da es meine zustände nur verstärken würde.
bei mir allerdings kommen noch die optischen eindrücke dazu. manchmal habe ich das gefühl als würden meine arme nicht zu meinem körper dazugehören. akustisch ist es bei mir so als würden die geräusche immer lauter und bedrohlicher werden. ich hab schon all möglichen untersuchungen gemacht die ein körperliches gebrechen ausschliessen. je mehr ich mit ärzten rede oder im internet surfe um so mehr wird mir klar dass es eindeutig mit unserer psyche zu tun hat.
ich bin ebenfalls der meinung dass wir in unserem unterbewußtsein wissen dass etwas nicht mit uns stimmt und es eine zeit früher gab in der uns alles ganz normal erschienen ist (ohne darüber nachzudenken).
zwar kenn ich den auslöser aber ich kann mich mit den folgen immer noch nicht so wirklich abfinden.
derzeit werde ich von solian auf zeldox umgestellt,abends nehme ich tritico, denn abends bin ich immer so wach und meine benommenheit verflüchtigt sich etwas so dass ich den etwas wacheren zustand kaum glauben kann und dadurch so aufgekratzt bin dass ich nicht leicht einschlafen kann.
was haltet ihr von medikamenten?
lg
emelie77
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Kenzo
Helferlein


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Niederösterreich M, 23
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Tue, 04.Jul.06, 21:45 Re: langandauernde Wahrnehmungsstörung |
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hy emelie! hy upsideDown!
@up
bei mir ist die phase wieder in einem schub gekommen und zwar so stark dass ich nicht mehr weiterwußte und mich in psychiatrische behandlung gegeben habe.dort wurde ich auf zyprexa eingestellt,ein medikament das vorrangig gegen halus wirkt (die ich nicht habe,zum glück)aber auch gegen so andere beschwerden.es wirkt ausserdem stark beruhigend und macht Nicht abhängig.ausserdem stellt sich kein toleranzverhalten ein.
ich habe schon so einige medis durch wobei gesagt werden muss dass sie bei JEDEM ANDERS WIRKEN und mann sich deshalb kein oberflächliches bild machen soll.
es freut mich zu hören dass du wieder klarphasen hast.das ist zumindest eine insel wo mann sich kurz hinflüchten kann.
interessant finde ich das es bei dir genau umgekehrt ist mit den dejavüs.
hast du recht viel aufgestaute emotionen in dir?bei mir war es so dass ich immer zurücksteckte und nie meine meinung vertreten habe,so ataute sich immer mehr in mir auf.ich hab mir einen sandsack gekauft in dem ich meine emotionen hineinschlage und das kann ich nur weiterempfehlen...
@em
das was du mit den armen hast hatte ich damals mit meiner linken körperhälfte,ist ein eigenartiges gefühl als registriert mann seinen körper nicht mehr richtig.was da wichtig ist,ist VIEL SPORT.du musst das körpergefühl wiedererlangen.mach viel mit den armen.hebe gewichte oder mach was das deine arme nachher erschöpft sind.das hat mir damals gut geholfen!
medikamente sind 50% und sein wille sind die anderen 50%
frag mal diene arztin nach zyprexa bzw. seroquell,sind gute medikamente.
lg kenzo
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Kenzo
Helferlein


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Niederösterreich M, 23
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Fri, 07.Jul.06, 12:44 Re: langandauernde Wahrnehmungsstörung |
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wo ist denn die seite 4 hingekommen???
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upsideDown
sporadischer Gast


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schweiz M, 23
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Fri, 07.Jul.06, 17:06 Re: langandauernde Wahrnehmungsstörung |
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hmpf, heute morgen war sie noch da, scheint wohl ein opfer der serverausfälle geworden zu sein
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