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sia
sporadischer Gast


13
Ösiland W, 38
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Thu, 25.Oct.07, 18:20 Re: Kann man die Geschwisterrolle aufgeben? |
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Mit gereift, meinte ich auch eher, dass ich inzwischen stark genug für ein Leben als Alleinerzieherin bin.
Ich wäre halt auch recht gerne bei Entscheidungen dabei, die unser Geld betrifft.
Bei unseren Kindern geht es weiter, es ist schon so weit ausgeartet, dass ich mir denke - die leben UNSER Leben mit UNSEREN Kindern.
Natürlich habe ich versucht dagegen anzukämpfen, aber ist nicht einfach, wenn der eigene Mann einem in den Rücken fällt.
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Seestern
Helferlein


30
Deutschland W, 45
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Thu, 25.Oct.07, 18:38 Re: Kann man die Geschwisterrolle aufgeben? |
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Dein Mann hat sich also nicht an seine Zusage gehalten, dass er zu Dir stehen möchte ?
Denkst Du, Deine Kinder werden mitgehen, wenn Du das Haus verlässt ?
Immerhin besteht doch auch die Möglichkeit, dass sie in ihrer gewohnten Umgebung bleiben wollen. Vielleicht sind sie längst Teil dieses Systems geworden, sie kennen ja nichts anderes.
LG
Seestern
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feenstaub
sporadischer Gast


26
Deutschland W, 37
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Sat, 27.Oct.07, 22:06 Re: Kann man die Geschwisterrolle aufgeben? |
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hallo sia, das kommt mir sehr bekannt vor . habe in diesem jahr mein haus meinem mann und seinem bruder überlassen. da ist kein zwischenkommen. es geht mir viel besser jetzt. und die beiden machen weiter da ihren kram.
ich wünsche dir alles erdenklich gute, viel kraft auf deinem weg.
feenstaub
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Lisa29
[nicht mehr wegzudenken]
![[nicht mehr wegzudenken] [nicht mehr wegzudenken]](images/rank_phpbb/rank_phpbb_5.gif)

1071
Bayern W, 32
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Sun, 28.Oct.07, 14:06 Re: Kann man die Geschwisterrolle aufgeben? |
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Mein Therapeut meinte mal daß selbst er wenn er unter seinen Geschwistern ist, ein anderer Mensch ist und unbewußt wieder in die gleiche Rolle verfällt. Ihm selbst würde das gar nicht auffallen, aber wenn er jemanden aus seinem heutigen Leben mit zu den GEschwistern nimmt, würde der Aussenstehende ihn da drauf hinwiesen, daß er ganz anders ist sobald die GEschwister dabei sind.
Ich bin die Jüngste von 5 Geschwistern und ordne mich leider auch automatisch unter, vor allem bei dem großen Bruder mit dem ich aufgewachsen bin. Ich will das gar nicht und versuche auch gezielt dagegen anzugehen. Aber es ist ein Automatismus der noch sehr in mir drinsteckt, obwohl ich bewusst dagegen angehe. Ich habe überhaupt keinen Grund dazu, mich ihm unterzuordnen, außer daß es in mir drin steckt, weil ich es als kleine Schwester auch immer so gemacht habe. Damals war ich ihm natürlich unterlegen und hab ihn auch total angehimmelt und ihm alles nachgemacht, so wie jüngere Geschwister das nun mal machen.
Mein Therapeut meint es sei schon ein Riesenschritt daß ich das überhaupt selbst merke, daß ich mich in seiner Gegenwart anders verhalte.
Es könnte sein daß ich demnächst in die gleiche Stadt wie mein Bruder ziehe und hab jetzt schon Schiß daß ich es zulasse mich zu bevormunden (z.B bei der Wohnungssuche, etc).
Ist Dein Mann eigentlich in Therapie?
Bei mir ist es leider auch noch so, daß sich diese "Unterwürfigkeit" (oder wie soll man es nennen) auch auf mein Arbeitsleben übertragen hat, da hab ich mich auch immer so benommen als wüßten es alle besser als ich und so kommt man natürlich nicht weiter - sonst werde ich auf Ewigkeiten nur Praktika machen dürfen oder die sein die auf sich rumtrampeln läßt. Und selbst wenn einem das bewußt ist, ist es nochmal viel Arbeit um diese erlernte Rolle abzulegen.
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sia
sporadischer Gast


13
Ösiland W, 38
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Sun, 28.Oct.07, 14:28 Re: Kann man die Geschwisterrolle aufgeben? |
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Hallo, danke für deinen beitrag. Nein, mein Mann ist nicht in Therapie.
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ungewiss
Forums-InsiderIn


228
Österreich W, 33
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Sun, 28.Oct.07, 14:59 Re: Kann man die Geschwisterrolle aufgeben? |
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Hallo sia
ich habe meinem Mann lange vorgeworfen, dass er sich bei "seiner Famile" immer anders verhält. Ich konnte das niemals verstehen, und glaubte dass er sich bei uns zu Hause nicht wohl fühlt. Bei seinen Verwandten war er immer so lustig und gesprächig. Ich dachte immer, das er nicht gerne nach Hause kommt, und ich dran schuld bin.
Aber nach deinem Thread erkenne ich, dass er komplett seiner Geschwisterrolle verfallen ist. Er würde ihnen niemals wiedersprechen. Weder seinen älteren Schwestern, oder seiner Mutter und schon gar nicht ihrem Lebensgefährten. Er ist da ein richtiger Ja-sager. Er fühlt sich da sau wohl, weil er es niemals anders gelernt hat. Er kann auch überhaupt nicht mit Kritik umgehen.( Er wird bei ihnen ja auch niemals kritisiert, sie sagen was, und er stimmt zu.) Wie auch, er ging in seiner Kindheit und Jugend aller Kritik aus dem Wege, indem die anderen immer Recht hatten und über ihn bestimmten.
Somit kommt es da niemals zu Diskusionen wenn er bei seiner Familie ist. Er hat für sich warscheinlich entschieden das das für ihn der einfachere Weg ist. Er ist auch immer so angespannt, wenn wir was zu bereden haben...also mein Mann und ich. Habs so noch niemals betrachtet. Ich kann ihn jetzt besser verstehen warum er bei seinen Verwandten niemals nein sagen kann. Sie rufen an, und er rennt. Sie brauchen seine Hilfe und er lässt alles stehen und liegen und trabt an. Er hat anscheindend in seiner Kindheit nur auf diesem Wege Anerkennung bekommen. Indem er niemals wiedersprochen hat.
Wenn ich ihn zuhause frage, ob er was erledigen kann...dann bekomm ich niemals ein nein als Antwort. Er sagt manchmal ja, und die anderen male einfach gleich auf Abwehr und warum und wieso und ich hab keine Lust...er kann einfach nicht normal " nein " sagen und dann begründen. Aber ich denke wenn ich ihm vermittle das er bei mir sehr wohl mal nein sagen kann, dass sich mit der Zeit sein ganzes Verhalten verändern wird. Das er so zu einem eigenständigen Mann wird. Wovon er Welten entfernt ist.
Danke für den Denkanstoss deines Threades...
LG.(un)gewiss
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