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Insel
sporadischer Gast


13
Niederösterreich W, 34
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Sun, 04.Nov.07, 8:04 Re: Weihnachtsfeier Gehen,oder nicht gehen? |
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Hallo Tamara!
Ich kann dich sehr gut verstehen! Mir fällt es auch schwer,etwas in Gegenwart anderer zu essen,wo ich mich unsicher fühle, da kann ich kaum schlucken. Jeder Bissen ist eine Überwindung, deshalb gehe ich bei meiner Arbeit nicht in die Kantine,dabei wäre das Mittagessen so gut..
Hast du schlechte Erfahrungen mit deinen Kollegen gemacht? Oder fühlst dich nicht wohl bei denen?
Du klingst so,als würdest du eh alle o.k. finden.
Ich bin stolz auf mich, denn Workshops und Kurse schaffe ich, da muss ich durch, wenn ich nur nicht irgendwas vorne sagen muss!!
Aber, da bin ich dann so erleichtert, weil ich mir sage: HE, schau du bist ganz normal,du hast das wie alle anderen gepackt!!!
DAs ist so mein ANker: ICH denke mir, die Firma sieht, hier mache ich mit, rein theoretisch könnte ich da auch ablehnen, das würde ich mir aber nie trauen!!
Frieden zu halten, mit einigen ist das nicht einfach..AUsserdem arbeite ich fleissiger als die anderen,weil ich nicht soviel reden..
SO gesehen, denke ich habe ich dieses eine MAnko halt,die Weihnachtsfeiern.
TRotzdem , wäre es für mich auch ein ZIel das zu schaffen,auch für mich selber einmal, zu sehen, ich kann wenn ich will!!
UM das gehts ja: ZU KÖNNEN WENN WILL , aber nicht mag, oder einfach NICHT ZU KÖNNEN, wenn man wollte..
DIe CHefs haben zu mir noch nie was gesagt,weil ich nicht ging, die Kollegen früher hin und wieder Witze gemacht, aber jezt sagen sie:die geht sowieso nie....
DOch spätestens nächstes Jahr muss ich gehen,denn in drei Jahren habe ich JUbiläum:-( da wird man auf Weihnachtsfeier geehrt und photographiert,toll, nicht war????
liebe GRüsse!
INSEL
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_________________ insel |
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tanzendes_irrlicht
Moderatorin


2129
NRW W, 30
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Sun, 04.Nov.07, 9:08 Re: Weihnachtsfeier Gehen,oder nicht gehen? |
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Hallo Insel,
meine Idee mag evtl gar nicht zur Lösung Deines Problems beitragen, aber eine Idee ist es dennoch.
Seit meiner Kindheit sammel ich immer die erste Kastanie im Herbst auf, die ich finde. Diese bleibt in meinem Wintermantel bis es Frühjahr wird.
Immer wenn ich sie berühre, freu ich mich darüber. Sie ist erst ganz glatt und wunderschön, nachher hat sie viele feine Linien - und ich denke an buntes Laub und goldenes Licht.
Während meiner Prüfungen habe ich diese Kastanie bewusst als Beruhigungsmittel berührt. Kastanie in der Hand und die Angst war leichter auszuhalten.
Vielleicht kann Dir ein kleiner, Dich ansprechender Gegenstand - sei es ein Ring, eine Murmel, ein Steinchen auf dem Fingernagel, ein Tuch ..... - auch helfen, sozialängstliche Situationen besser zu meistern. Die Angst wird nicht weg sein und Leute zum Plaudern zaubert dieser Gegenstand auch nicht herbei und ersetzt kein Selbstbewusstsein (da könnte aber evtl eine Therapie helfen...), aber er könnte Dir ein Stückchen Sicherheit, Vertrauen geben, - so, dass Du vielleicht eher lächeln kannst und Dich ein bisschen wohler fühlst?
Lg,
Irrlicht[/code]
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_________________ Toleranz ist, wenn sich die Menschheit in die Menschlichkeit verliebt. C.M. |
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Insel
sporadischer Gast


13
Niederösterreich W, 34
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Sun, 04.Nov.07, 12:15 Re: Weihnachtsfeier Gehen,oder nicht gehen? |
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Das íst ein schöner Gedanke:-)
Ich fürchte nur, ich bin da nicht so empfänglich, für so "Ankerungen".
Es gibt ja auch den Tip, bei so RAtgeberbücher: sich an ein positives Erlebnis erinnern und es mit einer Handlung verknüpfen, z.B. Ring berühren.
Ich erlebe da den Augenblick in so einer Situation leider so beängstigend,das nur "ANgst" in mir gerade ist..echt blöd!!
Was mir etwas hilft: ist das Gefühl, echt passend angezogen zu sein, so dass ich mich wohlfühle.
Dafür brauche ich oft Stunden/Tage um das richtige zu finden...
Insel
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_________________ insel |
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phileas
sporadischer Gast


7
HH W, 40
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Mon, 05.Nov.07, 17:23 Re: Weihnachtsfeier Gehen,oder nicht gehen? |
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Hallo Insel,
ich finde das, was Hiob gesagt hat, ist sehr wahr. Vermutlich leide ich an sozialer Phobie. Aber gesichert ist diese Diagnose nicht. Ich habe 40 Jahre zu sein versucht, wie mich jeder x-beliebige Chef, Elternteil, Freund und wer noch glaubte, sich das Recht herausnehmen zu können, mich zu definieren, haben wollte. Das ging schief. Und zwar gründlich. Nach einigen Therapien kann ich heute sagen, dass mein Zentrum in mir ruht und sich nicht mehr darum dreht, es irgend jemandem recht zu machen. Es tut weh, mit Verachtung in den Staub getreten zu werden, aber das wurde ich auch, als ich noch zu Weihnachtsfeiern ging, dem Gruppenzwang gehorchte und die Klappe hielt. Glücklich wurde ich nicht. Auch jetzt läuft noch so manches verquer in meinem Leben, sonst wäre ich nicht in diesem Forum. Aber es geht mir besser, nachdem ich beschlossen habe, nur noch meine Werteskala zu berücksichtigen. Soziale Phobie heißt, Angst vor Ablehnung zu haben. Nun, bei mir ist es keine Angst mehr, weit darüber hinaus: es ist Gewissheit! Viele Menschen lehnen mich ab, aber nicht weil ich nichts wert bin, sondern weil ich zu ehrlich und gradlinig bin. Ich mag keinen Alkohol - aus guten Gründen. Dadurch eckte ich bei einer Firma an, aber ich stand dazu. Natürlich war ich der Spielverderber, der durch seine Anwesenheit zeigte, dass es auch anders geht. Nur das wollte natürlich niemand sehen. Viele sind neidisch, weil ich zufrieden bin mit meinem Leben und versuchen, es mir aus blanker Missgunst zur Hölle zu machen. Ist denen auch gelungen und teilweise packen sie mich immer noch bei meiner Existenzangst (Jobverlust, weil unangepasste Mitarbeiterin), aber deren persönliche Meinung geht mir längst am A.... vorbei. Und selbst wenn ich unter sozialer Phobie leide: Was verdammt noch mal ist falsch daran, wenn ich es ablehne, mit verlogenem Grinsen mit Leuten über die vorgeschriebenen 8 täglichen Stunden hinaus in einer pseudo-familiären Atmosphäre Weihnachten zu feiern, die mich nicht leiden können, die mich mobben und die menschlich so daneben sind, dass ich mir in meiner anscheinend maßlosen Arroganz erlaube, nichts mit ihnen privat zu tun haben zu wollen? Ich meine ehrlich, die lehnen Dich ab und Du sollst ihnen noch sonst wohin kriechen - auch noch Geld ausgeben für Kleidung, in der Du Dich verkleidest und für einen Friseur, der etwas aus Dir macht, was Du gar nicht bist? Hab ich alles hinter mir und weißt Du, was ich auf dieser Weihnachtsfeier mache? Ich arbeite in meinem Büro bis 17h30. Dann gehe ich nach Hause und zwar hocherhobenen Hauptes und froh, die ganze Bande nicht zu sehen! Mein Chef hat versucht, mich zu erpressen. Aber ich war beim Personalrat, der mir ganz klar sagte: Ich bin vertraglich nicht verpflichtet, dorthin zu gehen! Ich habe die Wahl! Und die hast Du auch. Aber nur Du kannst entscheiden, für Dich selbst, was Dir wichtig ist. Reden werden sie auch so über Dich, wenn sie das wollen. Anderes Beispiel: Betriebsausflug. Es gab dieses Jahr eine Wattwanderung. Nun, wegen eines Sehnenleidens, von dem keiner weiß und das keinen was angeht (mal ehrlich), kann ich solche körperlichen Leistungen nicht mehr bringen, bin ich nicht mitgefahren. Außerdem möchte ich nicht mit Leuten, die mich mobben, privat zusammensein und das ist privat, da kann der Chef erzählen, was er will. Also, eine ältere Kollegin konnte nicht Schritt halten, sie wurde buchstäblich zurückgelassen... Mit so was arbeite ich zwar zusammen, aber feiern? Nein! Die Frage ist also nicht: Was halten die anderen von mir? Die Frage sollte doch eher lauten: Was halte ich von den anderen? Wenn Du nicht öffentlich belobigt werden möchtest, dann lass es Dir nicht aufzwingen. Falls doch, naja, dann mach Dich für Deinen Ehrentag hübsch, nicht für die anderen, denn es geht dann allein um Dich, nicht die anderen! Geh dorthin, nimm die Ehrung und dann geh' wieder volle Stolz auf Dich. Stolz, weil Du so lange bei dieser Meute überlebt hast. Die sind krank.
LG
phileas
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_________________ Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren |
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Insel
sporadischer Gast


13
Niederösterreich W, 34
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Sat, 10.Nov.07, 20:20 Re: Weihnachtsfeier Gehen,oder nicht gehen? |
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Hallo Phileas!
Dein Arbeitsklima muss sehr schlecht sein...Wurdest du gemobbt?Wie lange bist du bei dieser Arbeit?
Ich finde es toll, dass du keinen Alkohol magst. WIeso auch nicht?
Ich kenne so ein Arbeitsklima nur zu gut und du sprichst mir echt aus der Seele. Du beschreibst es gut, man soll privat dorthingehen,wo man die Leute sieht, die man überhaupt nicht ausstehen kann..die verletzend waren(sind).
Wenn man ehrlich ist ,oder sich da nicht so gerne einreiht, in diese Strukturen, ist man gleich schnell am Rand.
Trotzdem, ist das stark von dir!!
Ich glaube dir gerne, das dir das viel Kraft gekostet hat.
Ich habe es die letzten Jahre auch so gemacht wie du : ABsage Der Weihnachtsfeier(bei uns geht das eh nur über Mailsystem)
und mir gedacht an dem Abend: BIN ich froh, nicht dort sein zu müssen!!!!!!
Alleine der Stress davor, und Geld braucht man da auch genug!
Ich habe schon soziale Ängste ,denke ich, aber bei mir kommt es sehr stark auf die Umgebung an und mit den Erfahrungen mit den Leuten.
Bei Leuten,wo ein so "Wir sind ja alle soooo toll " und so gut,und lustig..und die anderen sind eh verlierer,die nicht so sind wie wir, da vergehts mir ..
Naja, trotz allem, der Mensch ist halt doch ein SOZIALWESEN und es tut einfach weh,wo nicht dazuzugehören.
AUch wenn man im Recht ist, das ist das traurige daran.
Ich denke, auf die heurige Feier gehe ich nicht, 2008 möchte ich es versuchen, das Jubileum habe ich eh erst 2010, um eben vorher schon wenigstens auf zwei Feiern gewesen zu sein....mal schauen ob das klappt.
Naja, dann dir noch viel Kraft in deiner Arbeit, und deinen Weg,den ich sehr gut verstehe!
Üerberlegst du dir eigentlich Jobwechsel? oder ist das unmöglich mit Wirtschaftslage?
Man weiss ja nicht,wo es woanderst ist..
LG
Insel
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_________________ insel |
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phileas
sporadischer Gast


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HH W, 40
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Tue, 13.Nov.07, 17:28 Re: Weihnachtsfeier Gehen,oder nicht gehen? |
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Liebe Insel,
vielen Dank für Deine warmen Worte. Auch meine guten Wünsche begleiten Dich. Dich und jeden, der von dieser kranken Gesellschaft krank gemacht wird. Damit schließe ich mich natürlich ein. Eigentlich wollte ich Dir nur Mut machen, anders zu sein, so zu sein, wie Du eben bist, zu Deiner eigenen Meinung, Deinem eigenen Stil (Kleidung, Frisur, Humor, Umgang mit anderen), zu Deiner ganz individuellen Persönlichkeit zu stehen, selbst wenn dies bedeutet, gegen den Strom zu schwimmen. Meine eigene Problematik habe ich in erster Linie deshalb ins Feld geführt, um Dir zu zeigen, dass ich Dich gut verstehe und sehr wohl weiß, wovon ich rede. Nun hast Du ein paar Dinge angesprochen, auf die ich so gut es geht antworten möchte: Thema Alkohol im Kollegenkreis. Du sagst "Warum nicht (Alkohol ablehnen)" Nun, die Kollegen haben es nicht kapiert, haben mich angefeindet, haben mir sogar einmal O-Saft mit Alkohol versetzt angeboten – wie im Kindergarten! Was wäre gewesen, wenn ich ein trockener Alkoholiker gewesen wäre? Darüber hat keiner von diesen Pappnasen nachgedacht. Nun ist dem zwar nicht so, aber ich mag das Zeug weder noch vertrage ich es und das sollte unter vernunftbegabten Menschen ausreichen als Grund! Aber nein: Ich war anders. Das reichte denen. Wenn ich also (in deren Augen wohl demonstrativ) mit einem O-Saft-Glas neben den Sekttrinkern stand, dann war dies Grund genug, mich abzulehnen. Wäre ich gar nicht erst hingegangen, dann hätten sie mir daraus natürlich auch einen Strick gedreht ("die sondert sich ab…."). Die gute Nachricht: Nach ca. 2 Jahren des stetigen Ärgernisses (Geburtstage, Erfolge, Jubiläen, alles wurde mit Sekt begossen) überreichte mir die Hauptsekretärin ein reines O-Saft-Glas mit einem Lächeln und den Worten "…und ein Glas O-Saft für Frau….". Das Lächeln war nett und ich stellte fest, dass noch einige andere Kollegen verdächtig orangig-gelb aussehende Gläser in den Händen hielten. Ich wäre dort wohl geblieben, wenn sie nicht eines Tages pleite gegangen wären. Aber das ist eine andere Story und hat mit dem Alkoholkonsum nichts zu tun. Meine Karriere wäre wohl erfolgreicher verlaufen, wenn ich mein Gewissen über Bord geworfen, Kollegen gegeneinander ausgespielt, hemmungslos mit den Herren an gehobener Position geflirtet und mich auch generell zum Pausenclown gemacht hätte. War für mich nie eine echte Option. Ob ich an meinem jetzigen Arbeitsplatz gemobbt werde? Ja. Bis vor kurzem. Momentan herrscht eine Art Waffenstillstand, der aber meiner Meinung nach nicht lange halten wird. Ob ich an einen Stellenwechsel gedacht habe? Oh ja. Um dann zu der Erkenntnis zu gelangen, dass ich nach einer lebenslangen Mobbinggeschichte (ich war ja schon in der Schule "anders") auch an einem neuen Arbeitsplatz keine Ruhe fände. Die Arbeit, die ich mache, bereitet mir Freude, mein Arbeitsplatz ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, mit dem Einkommen komme ich aus und ich arbeite für weniger Chefs als früher (bin nicht mehr so leistungsfähig), es besteht auch die Möglichkeit, die Arbeitszeit zu verkürzen (1 Tag pro Woche weniger). Nein. Ich werde bleiben. Und die Wahrung meiner ganz persönlichen Grenzen durchsetzen. Notfalls mit Unterstützung des Personalrates. Soweit bin ich noch nie gegangen, aber ich habe es satt, alle 3-4 Jahre zu wechseln und den Mobbern das Gefühl zu geben, sie seien im Recht. Nö. Hier ist Schluss.
LG
phileas
PS: Kennst Du das Lied "Willkommen im Neandertal" von EAV? Die singen mir aus der Seele. Aber allein, dass ich es wage, so zu urteilen, ist in den Augen der normgerecht denkenden wohl eine beispiellose Arroganz, ein Frevel, den man bestrafen muss mit Mobbing bis der Arzt kommt. Und das ist wörtlich zu nehmen. Über Psychosoma kann ich ein Lied singen. Aber jeden Abend, wenn ich den Tag Revue passieren lasse, bin ich zufrieden mit mir. Ich mag mich und mein neuer Partner liebt mich so wie ich bin, weil ich so bin. Das ist doch ein Fortschritt.
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_________________ Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren |
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Insel
sporadischer Gast


13
Niederösterreich W, 34
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Sat, 17.Nov.07, 19:43 Re: Weihnachtsfeier Gehen,oder nicht gehen? |
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Hallo!
Ich habe mich jetzt entschieden, nicht auf die Weihnachtsfeier zu gehen.
Ich sage am Montag ab, dann habe ich es entschieden und kann endlich loslassen...
Die letzten WOchen/Tage habe ich mich so abgequält, ich bin in tiefste Depression und Gelämtheit gefallen...
ICh hoffe jetzt nur mehr das die Zeit schnell vorbeigeht und die Feiertage da sind und ich dann wieder Ruhe habe!!!!
Bis dorthin und besonders der (DIE ) zwei Tage nach den beiden Feiern(eine ABteilung und eine Gesamtfirma)sind echt schlimm für mich..
ICh bin schon so kraftlos, ich kann gar nicht mehr gescheit!!!
WENN nur schon ENde Dezember wäre!!!!
Nächstes Jahr versuche ich dann zu gehen,das ist ein fixes ZIel von mir.
ICh möchte schon rechtzeitig mit den Vorbereitungen und mit ein paar Kontakten anfangen..ich hoffe es klappt!!!!
INSEL
[/i]
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_________________ insel |
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Lisa29
[nicht mehr wegzudenken]
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Bayern W, 32
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Sat, 17.Nov.07, 20:39 Re: Weihnachtsfeier Gehen,oder nicht gehen? |
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Du klingst nicht so als seist Du sonderlich erleichtert, sondern hast gleich Angst vor dem Tag NACH der Weihnachtsfeier. Ist die Angst davor auch so schlimm wie vor der Feier selbst?
Ansonsten könntest DU DIch zu Deiner Entscheidung doch beglückwünschen! Du weißt, die Feier fühlt sich für Dich nciht gut an, also gehst Du nicht hin! Das finde ich genau richtig! Das hat Dich so gequält und das sollte man sich dann auch nicht antun!!!
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Insel
sporadischer Gast


13
Niederösterreich W, 34
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Sun, 18.Nov.07, 8:22 Re: Weihnachtsfeier Gehen,oder nicht gehen? |
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Hallo Lisa!
Ja, du hast recht, sonderlich erleichtert bin ich nicht, weil ich auch so Angst vor dem Tag der Feier und dem Tag danach habe und auch davor,an dem TAg wo die Photos ausgeschickt werden und ich wieder nicht dabei war...
Ich denke, ich bin einer von den wenigen Menschen , ich weiss nicht, ob heuer ,ich hoffe es zumindest, ein oder zwei Leute auch nicht gehen..
Das macht die Sache so schlimm für mich. Die ANgst nicht normal zu sein, nicht dazuzugehören, einfach nicht so wie die anderen zu sein , nicht das soziale Netz zu haben um so etwas zu bewältigen..EInfach : dort zu sein, um gesehen zu werden, also, auch "wer" zu sein.
Dabei kann ich gar nicht soviel dafür, die Leute in meiner unmittelbaren Arbeitsgruppe, sind so eine Clique und die haben mich einfach nicht reingelassen,bzw. u ich habe mich da gar nicht so bemüht,weil ich nicht reinpassen würde.
ICh versuche zwar mit ihnen gut auszukommen und hin und wieder versuche ich sogar mich für sie zu interessiern,obwohl das eh nur von mir ausgeht..des Friedens willen.
Das klappt auch, wir arbeiten in Frieden zusammen.
Ich bin eh eher immer eine die nachgiebt und mich anpasst, reundlich ist,obwohl die in der Vergangenheit diese Leute nicht immer nett zu mir waren..
DOch auf der persönlichen Ebene läuft da halt nichts.
ICh würde mich nicht wohlfühlen auf der Feier, und für heuer ist es die richtige Entscheidung,denke ich.
Es wäre auch zu spät,wegen Kleiduessivng kaufen und so, nachdem ich nur mehr depresiv bin, habe ich keine Kraft mehr das zu bewältigen.
UNd das müsste auf jeden Fall passen,um überhaut daran denken zu können, da hinzugehen.
TRotzdem ich leide so derartig.
ICh kann das gar nicht beschreiben. EIne WOche bin ich sogar in den Krankenstand gegangen.
ICh war so down, konnte den ganzen Tag nichts tun und habe versucht SElbsthilgebücher zu lesen, um mich irgendwie in den Griff zu bekommen..
ICh schäme mich halt so,auch vor den Chefs,einfach vor allen,es nicht zu schaffen.,wieder komisch zu sein..und was sich die wohl über mich denken??
DAbei wäre ich so gerne normal und würde am liebsten nicht auffallen!!!!
AUch heute: ich bin jetzt schon so nervös und voller ANgst.
Ich habe ständig diese UNruhe in mir,diese Nervosität und diese ANgst.
Ich wünsche mir nur mehr, das das endlich vorbei geht!!
Insel
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_________________ insel |
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Lisa29
[nicht mehr wegzudenken]
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1071
Bayern W, 32
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Sun, 18.Nov.07, 19:30 Re: Weihnachtsfeier Gehen,oder nicht gehen? |
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Quote: | DAbei wäre ich so gerne normal und würde am liebsten nicht auffallen!!!!
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Ich glaub da liegt das Hauptproblem, DU möchtest am liebsten unsichtbar sein.DAs klingt für mich ganz stark nach Depressionen. Ich kenne das auch , ich wollte auch immer nie auffallen, selbst wenn ich mich verletzt hatte wollte ich das es möglichst keiner merkt und Trara drum macht, da wär ich schon lieber verblutet.
Bist Du denn in Therapie? Ich glaub das wäre dringend nötig. Wenn man immer gern unsichtbar wäre bzw nicht auffallen will, dann negiert man seine eigene Persönlichkeit. Alle anderen empfindet man als besser und normaler und die haben auch immer Recht. Vielleicht kann Dir eine Therapie helfen zu Dir selbst und Deinen Entscheidungen zu stehen und Dich nicht drum zu sorgen was andere MEnschen eventuell zu Deinen Entscheidungen sagen würden.
Ich war auch immer so jemand der zu allen nett ist und möglichst nicht auffallen will - schon gar nciht unangenehm, ich hab mich selbst immer unter andere gestellt, was andere wollen/ machen hatte immer Vorrang. Teilweise ist es auch noch heute so aber zu einem großen Teil hab ich das jetzt im Griff daß ICH mir erstmal der Nächste bin und dann kommen die anderen. Und wer sind die schon, daß die über Dich urteilen sollen? Das hat man sowieso nicht im Griff, gelästert wird über jeden!
Ich hatte neulich eine Traum und in dem Traum mochte mich niemand, sie haben es mir auch offen gesagt wie schrecklich sie mich finden. Und im Traum hab ich dazu gestanden und habe nicht versucht durch nettes Verhalten ihre Gunst zu erwerben. Ich wurde von allen Seiten angefeindet und hab mir im Traum gedacht "Na und?".
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wideye
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113
Deutschland W, 25
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Mon, 19.Nov.07, 14:47 Re: Weihnachtsfeier Gehen,oder nicht gehen? |
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Hi Insel,
ich kann mich gut in dich hineinversetzen. Ich habe auf der Arbeit immer ganz klar gemacht, dass er mir um eine gute Arbeitsbasis geht. Habe mich ab und an mit Kollegen über ihr Wochenende unterhalten; habe mich aber aus einer Unterhaltung, wenn über andere gelästert wurde ausgeklingt. Mein Signal war dabei deutlich und sie lästerten zwar über bestimmte Personen weiter, aber ich merkte ganz deutlich, sie hatten Respekt vor mir. Es war mir egal, wenn sie öfter mal zusammen hockten und tuschelten. Ich habe mich nie zur Angriffsfläche gemacht und deshalb hatte ich für mich das Gefühl, ich werde nie eine Angriffsfläche sein und wenn doch, dann unbegründet. Oft sagte ich Mittagessen ab, da man da nicht gehen kann, wenn ein "unagenehmes" Thema aufkommt. Ich ging nie zu Weihnachtsfeiern, fragte aber wie es war, ob das Essen gut war, ob es paar witzige Geschichten gab und lachte dann mit (vorher hatte ich aber auch ein Kloß im Hals, weil ich wusste, jetzt duzen sich einige Kollegen mehr und haben Insiderwitze und gemeinsame Themen etc.). Es war auch so, aber ich zeigte mich interessiert an deren "Entwicklung" (" ja ihr scheint euch ja sehr gut amüsiert zu haben") und grenzte mich auf diese Weise nicht ab und fühlte mich gut mit meinem Konsenz. Ich wurde sogar gefragt, ob ich zum Sport mitkomme (da sie eine gemeinsame Aktivität, die sie nun 1mal die Woche praktizieren wollten fanden), aber ich lehnte dankend ab.
Vielleicht kannst du nach der Weihnachtsfeier auch mal die Leute fragen, wie es denn war? Ob es paar "Überraschungen" gab, dir die Fotos angucken und paar witzige Kommentare zu machen und dann vielleicht auch sagen, ja nächstes Mal bin ich vielleicht auch dabei... oder so ähnlich. In der Weihnachtszeit kann man sowieso sehr gut "Nähe" zu Kollegen schaffen, indem man selbstgebackene Plätzchen anbietet oder einen leckeren Weihnachtstee anbietet. Also mich hat das immer gefreut, wenn mich jemand überraschte.
Es ist wichtig, dass das Eis schmilzt und du aber von deiner Einstellung es wirklich offen und nett meinst und nicht gekünstelt/werkzeugmässig. Das ist der Knackpunkt, denke ich.. Ich würde mir an deiner Stelle nur als Ziel setzen, nette Gespräche mit Einzelnen/kurz in der Gruppe zu haben (Themen gibt es genug, z.B. brauchst du nen Rat, was du einer ...jährigen Person schenkst und sprichst dann ne Mutter oder ne junge Frau an, weil sie das wissen könnte..). Ziel sollte jedoch (noch) nicht sein, immer in der Gruppe zu hocken und sich wohlzufühlen. Es gibt ja Gründe, warum du nicht in der Gruppe bist (nicht nur den Leuten aus, sondern auch wegen deiner Einstellung/Interessen).
Stell dir doch mal bildlich vor, wie es dir am Angenehmsten wäre? Wirklich ein Gruppenmitglied zu sein oder einfach mal locker dazustossen zu können und sich drauf zu freuen und von den Kollegen auch offen aufgenommen zu werden, auch wenn du oft eigene Wege gehst?
Bei mir war Letzteres der Fall und es ging mir gut hiermit. Aber dieses komische Gefühl vor jedem Fest, vor allem Abteilungsfest im Sommer (mit Partner) ,hatte ich immer. Es gab mal eine, die hat sich dahingezwängt (habe schon vorher gemerkt,d ass es ihr nicht so gut ging) und danach ging es ihr noch schlechter, da sie es sich mit ihrer schlechten Laune und Befürchtungen auf dem Fest (!) mit den Kollegen verscherzt hat. Es wurden Witze gemacht und sie hat etwas Persönlich genommen und hat eine Kollegin ernsthaft mit Worten angegriffen und sie als Zicke bezeichnet.. oh oh.. Also sie hätte auf jeden Fall zu Hause bleiben sollen, weil sie die Leute nicht mochte und es zeigte...
Vielleicht kannst du hieraus etwas Nützliches für dich herausziehen und so auf die Weihnachtsfeier 2008 hinarbeiten..
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