Borderline- warum versteht das keiner?

[nicht mehr wegzudenken] 1075 wien W, 24

hy sunny- meine sitzung gestern war top- hab mich wohl gfühlt, meine therap.is ur lieb und die stunde is verflogen. ich hab echt die hoffnung das ich das alles binnen ca. 2jahren (solang dauerst sicher meinte meine therp.)aufgearbeitet hab...is ein haufen mist zu bewältigen...und wie wars bei dir???meine angst ist/war das ich mitten in der therapie dermassen zu heulen anfange wenns meine wundn punkte anspricht und das mir das halt ur peinlich wäre...aber- naja- ich denk das wird sich in den jahren nicht vermeiden lassen...dasm it dem "mein freund muss mich abholn sonst geh ich nicht hin" kenn ich bei mir nur wenn ich zum zahnarzt muss oder sonst ne schlimme untersuchung ansteht- da bin ich schon UR oft abgebogen Very Happy

aja- liebe tamara- ich weiss was du meinst mit "ja das kenn ich auch" und mit den schienen Smile

da hast du schon recht...aber- wichtig ist ja das man auch zuhören kann- es gibt teilw.leut die dann erzählen was ihnen passiert is dabei wolltest du eigtl.erzähln wie du dich so fühlst...freu mich aber das ich dieses forum gefunden hab-hilft mir SEHR!

Forums-Gruftie 517 Ex-Norddeutsche:) W, 30

@Tamara31

Hm, auch dazu finde ich den Satz aus Amazonees Beitrag sehr gut:

Quote:

Im Verstehen ist eine psychologische Dimension enthalten, die aus der stillschweigenden Annahme der Gleichartigkeit zwischen dem, der versteht , und dem, der verstanden wird resultiert.

Ich denke mal, das beschreibt den Kern der Art und Weise, wie Menschen einander verstehen bzw. das Gehörte für sich selbst zu interpretieren. Jeder benutzt halt seine eigenen Erfahrungen als Hilfe, um die Welt um sich zu verstehen. Daher denke ich, dass jeweils Leute mit ähnlichen Erfahrungen und Lebensstilen (ob nun mit psychischen Krankheiten, mit Surfen oder was auch immer) sich einfach besser verstehen (ich meine jetzt wirklich verstehen, nicht verstehen im Sinne von Sympathie/Antipathie -> das ist was anderes).

Quote:

Es fällt quasi nur weniger auf, wenn man in diesem Zusammenhang eigentlich gar nicht verstanden wird.

Insofern (s.o.) finde ich, dass es keinen Menschen auf der Welt geben kann, der einen selbst zu 100% versteht. Das geht gar nicht, weil es keine Menschen mit identischen Erfahrungen, Persönlichkeiten, Gefühlswelten usw. gibt. Es gibt nur Menschen, die einen besser verstehen als andere. Und es gibt welche, die mehr daran interessiert sind, einen zu verstehen (und sich daher mehr Mühe geben) als andere.

Quote:

der andre ruft "Kenn ich!"

Ok, du hast diese Erfahrungen gemacht, also gibt's auch sowas Smile

Ich habe dagegen bis jetzt nur das Gegenteilige erlebt - aber dabei spreche ich auch eher von Leuten, die ich halt so aus dem RL kenne wie meinen Lebensgefährten und Freunde, die eigene Erfahrungen mit Depressionen haben. Mit denen kann ich wirklich über Depris reden und mich dabei verstanden fühlen. Sie wissen auch, was los ist, wenn es mir mal mies geht. Bei anderen Freunden, die nicht diese Erfahrungen gemacht haben, geht das nicht. Sie sind auch gute Freunde und haben Verständnis (=nehmen es mir nicht übel), wenn es mir mal mies geht und ich mich komisch verhalte, verstehen es jedoch nicht (=könne sich da nicht reinversetzen). Das ist für mich ein grosser Unterschied, wenn es darum geht, sich verstanden zu fühlen.
Ähnliche Erfahrungen habe ich mit dem Tod meiner Mutter gemacht: Leute, die noch nie einen nahen Menschen verloren haben, konnten mit der Situation und meiner Trauer überhaupt nicht umgehen. Leute, denen etwas Ähnliches schon selbst passiert ist, haben mir in der Zeit sehr geholfen.

LG, Nachtvogel

sporadischer Gast 7 Linz M, 23

anarchistin wrote:

ich ritze mich hin und wieder, aber selten und auch nicht tief!

interessant, wie man eine so schreckliche thematik wie SVV derartig verharmlosen kann... Rolling Eyes

Helferlein 142 Wien M, 25

Ich hab mich mit 15 auch oft geritzt, allerdings waren es bei mir dann doch eher Muster und so. Und ab 16 hab ich mir dann die Sachen die mir gefallen haben gleich tättowieren lassen. Aber hinter, der hier erwähnten Form von ritzen steckt ja eigentlich nicht die Idee des Körperschmuckes (wahrscheinlich geht es den meisten beim tättowieren auch nicht 100 prozent darum), sonder es geht da eigentlich doch gezielt um den Schmerz.
Ich hab das schon oft erlebt, dass ich sehr wütend war und dann mit der Faust gegen die Wand haue, ich dann wieder runter komme und das Gefühl des Schmerzes und das Pochen in meiner Faust als etwas sehr beruhigendes empfinde oder auch wenn ich jetzt zb. mim Kopf gegen die Tür haue empfind ich das betäubend Wink

und auch als beruhigend.
Ich glaube das Körperlicherschmerz ein unglaubliches Ventil sein kann um den psychischen Schmerz freizusetzen.
Ich habe mich schon eine Zeitlang mit 19, regelmäßig an den innenseiten meiner Unterarme leicht geritzt wenn ich depressiv war und das war ich damals eigentlich des öfteren, aber für mich war das trotzdem mehr so eine art suizidaler Vorbote, wo ich mir eigentlich immer gedacht hab was jetzt wäre wenn ich es richtig fest und tief machen würde, als das ich jetzt den Kick des Schmerzes unbedingt gebraucht hätte (zumindest glaub ich das).

Wie empfindest du es denn wenn du dich ritz oder selbstverletzt?
Wenn dir die frage zu persönlich ist versteh ich das!

lG
John

[nicht mehr wegzudenken] 1075 wien W, 24

hy- nein DU darfst das gern fragn- bin hier ja leider schon ein wenig verpönt wegen meiner posts über drogen und pferdesex Laughing

(denk ich halt..): ich empfinde erleichterung. es geht mir besser. zumindest ein wenig. der stress lässt nach, ich fühl mich "gerecht" bestraft. und wenn ich mich nciht gleich ritze sondern mir denk ich schaffs ohne dann wird das erdrückende gefühl der schuld immer grösser...und ich muss mir mehr wehtun als noch vor ner stunde...es schaukelt sich quasi hoch...is schwer zu beschreiben...sag verletzt du dich noch?

Helferlein 142 Wien M, 25

Nein schneiden tue ich mich nicht, wie gesagt manchmal schlag ich mit der faust gegen die wand aber das ist denke ich mehr aus zorn als aus trauer wobei mir die idee der schuld nicht unbekannt ist, ich fühle mich oft schuldig!
Ich denke das ganze ist mim alter irgendwie weniger geworden...

lg
John

[nicht mehr wegzudenken] 1075 wien W, 24

sag frage an dich: findest du das ich mit dem thema drogen zu lax umgehe? werd hier ja des öfteren angegriffen (hauptsächl. von troja). troja postet zu jedem thema zu dem ich auch poste und meint immer das meine meinung zu lax, zu gefährlich zu was auch immer ist. ist aber eben meine meinung...sie denkt das ich nur poste um zu posten...gibts hier mehr so leute die glauben das ihre meinung die einzig richtige und supertolle ist??? boah bin ich sauer...sowas versteh ich einfach nicht- leben und leben lassen oder nicht? Rolling Eyes

Helferlein 142 Wien M, 25

Hab das grad durchgelesen, ja mir ist sowas auch schon oft passiert hier im forum! Wo verschiedene Menschen zusammen treffen gibt es auch verschiedene Meinungen, ich würd das nicht zu persönlich nehmen, aber wenn du das Gefühl hast die hat ein Problem mit dir, würd ich sie spätestens das nächste mal wenn wieder so ein scheiß kommt schon darauf ansprechen! Außerdem was geht sie das an wieviel du schreibst oder nicht, ich kann schon gut verstehen das dich das wütend macht, und nein ich finde nicht das du da irgendwas verharmlost, ganz im gegenteil ich hätte warscheinlich weniger drogen genommen wenn mir als Kind von jemanden erklärt worden wäre wie das ist der das schon mal genommen hat und nicht von einer alten Lehrerin die das offensichtlich noch nie probiert hat, soll man der das glauben? Ich finde es immer besser wenn Menschen von dingen reden die sie auhc selbst erlebt haben, alles andere ist unglaubwürdig!

lG
John

[nicht mehr wegzudenken] 1075 wien W, 24

danke- du bist halt doch ein schatz. ist schon ziemlich komisch manchmal hier.ich bemüh mich jedem seine meinung zu lassen aber andre wollen gern meine meinung als falsch hinstellen. hab eh schon ein paar sachen gelesen wo du auch angegriffen wurdest. is ziemlich verrückt...jeder hat halt seine meinung..auch was die pferde betrifft Laughing

Helferlein 48 überall im wohnzimmer M, 38

hi anarchistin,

zuerst möchte ich mich bedanken für die nette worte in den dorn-thread. auf deine überraschung folgend - ja eckbänke sind sensibel und verspielt*lacht

merke die letzen tage, dass du enorm viel beträge schreibst. eine frage dabei an dich, gehts dir einigermassen gut? *bitte nur antworten, wenns ok
ist die frage

ansonsten geniesse ich deinen frischen wind in den posts und freue mich weiter deine beträge lesen zu können.

als ich dir in diesem thread mal geschrieben habe. etwas in verkürzter form wollte ich darauf hinweisen, dass kein wirkliches verständnis für die krankheit da sein muss, sondern vielmehr ein verständnis für den mensch.
ich wurde bzgl. meiner erkrankung von meiner mami nie verstanden, aber da sie großes verständnis bzw. liebe für mich hegt, hatte sie für mich verständnis und hat mir in allem helfen können.

zuletzt bleibe nur ich und ich übrig und ich habe versucht mich immer besser kennenzulernen, dh, warum spinne ich rum; ist das notwendig;usw.
soweit ich das beurteilen konnte gab es für die meisten spinnereien in mir auch recht gute gründe von meiner psyche.
wenn ich mich nicht deuten konnte, dann war kampf angesagt und auch blut floss.

das waren noch schnell einige laute gedanken.

7ieb_
eßürg
<b__k>╔

ps. john_gotti - deine beiträge sind auch immer recht locker und weiten den focus - zumindest für mich *gr_-ß

sporadischer Gast 8 BRD M, 43

das man sich als BL selbst nicht so recht versteht. is halt alles so...hm...gegensätzlich. man will nähe- kriegt man sie rastet man aus. man will reden- könnte man traut man sich aber nicht. [i]

Anarchistin, du hast mir mit dem obigen Einblick (in meinem thread Schämen sich Borderliner) echt super geholfen! Es war diese Antwort die ich schon das ganze Jahr gesucht habe und nicht gefunden. Ich wäre nie auf diese Idee gekommen aber wenn man's schomma weiss, wirds auf einmal verständlich....echt toll.... Du kannst es gut erklären, alle Achtung! Und vielen Dank,

Mandel

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