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liv1
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Post Wed, 12.Sep.07, 18:36      Re: Was wurde aus User "X"? Reply with quoteBack to top

Liebe Tante Käthe,

es ist schön, mal wieder was von Dir zu lesen. Ich weiss nicht wieso, aber ich habe bei Euch einfach irgendwie ein gutes Gefühl (was natürlich nichts zu sagen hat!!) und ich glaube, Ihr bekommt das schon auf die Reihe. Deine Einstellung und Handlungsweise finde ich durchwegs klasse! Very Happy

Ich wünsche Dir und Deinem Sohn alles, alles Liebe und grüsse Dich von Herzen, liv
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hillary
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Post Wed, 12.Sep.07, 19:03      Re: Was wurde aus User "X"? Reply with quoteBack to top

@ 10jahre:

schön, dass du deinen vater anrufen willst und ihm sagen willst, wie dankbar du bist *seufz*, er wird sich sicher mächtig freuen darüber.
ich wünschte, ich wäre dein vater, und du mein freund.
wenn ich nicht ganz falsch liege, wünschen wir angehörigen uns das alle, dass wir eines tages dankbarkeit erfahren, für das, was wir mitmachen.

lg, hillary
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Tante Käthe
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Post Wed, 12.Sep.07, 20:02      Re: Was wurde aus User "X"? Reply with quoteBack to top

Hi Liv,

schön, von Dir zu lesen. Aus Deinen Beiträgen hab ich viel gelernt. Sie haben mir immer geholfen, Du hast eine sehr sehr gute und realistische Einstellung, muss wohl auch so sein, hast ja Deine eigenen Erfahrungen.

Was macht eigentlich Dein Gedanke hinsichtlich des Berufes? Du wolltest doch mal so ca. in Richtung Sozialarbeit, beratende Tätigkeit gehen. Arbeitest Du daran? Du wärst eine prima Beraterin.

Du, Dein gutes Gefühl gibt mir Stärke.

Hi Hillary,

glaub mir, ich bin sehr vorsichtig, aber ich gebe ihm die Chance. 4 Jahre sind es nunmehr, dass, naja mehrheitlich ich, kämpfe. Für meinen Sohn hat der Kampf, hoffe ich, erst begonnen. Aber wie Du es schon sagst, der eigene Sohn, man fühlt da anders, als beim Partner. Ich habe auch Kontakte zu Menschen, die mir meilenweit, teilweise bis zum tragischsten, voraus sind und der Weg ähnelt sich sehr und man kann immer Parallelen ziehen, das ist schlimm, es ist so vorhersehbar.

Übrigens, es gibt nichts schöneres als Kinder zu haben. Ich finde es genial. Wenn ich dann so sehe, ich fühle mich mit 42 nicht alt sondern eher nach wie vor jung, meine Kinder sind 21 und 17, beide größer als ich und sie stecken mich locker in die Tasche (obwohl ich nicht gerade zart beseidet bin Smile ). Ein Muttergefühl erleben zu dürfen ist unbezahlbar, auch wenn es manchmal weh tut. Es gibt keinen Tag, an dem ich bereut habe, Mutter zu sein -- puh, dass musste jetzt mal raus und tat mir gut, soll aber auch keine Verurteilung für ein kinderloses Leben sein, egal aus welchem Grund.

Hi 10Jahre,

mir ging sehr nahe, als Du geschrieben hast, Deinen Vater anrufen zu wollen und ihm zu danken. Einen solchen Anruf wünsche ich mir später auch einmal, ist momentan mein größter Wunsch und das momentan hält schon lange an.

Positiv ist bei meinem Sohn, dass er die soziale Bindung zu uns als Eltern, vor allem zu mir, sehr braucht und dass diese eigentlich nie abgebrochen ist, auch wenn es oftmals Durststrecken gab/gibt.

Liebe Grüße an Euch und Euch auch immer viel Kraft mit Euren Lieben, mit Euch selbst und allem was dazu gehört.

Tante Käthe
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10Jahre
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Post Wed, 12.Sep.07, 20:32      Re: Was wurde aus User "X"? Reply with quoteBack to top

@Hillary
ja, er hat sich gefreut. Manchmal sieht er mich einfach nur an und seine Auge´n verraten mir wie froh er ist.
Ich kann natürlich nicht wissen wie es in deinem Freund aussieht ich kann dir nur sagen wies bei mir war. Ich war meinem Vater jede Sekunde dankbar auch in meiner Suchtzeit - aber das Gift´hat in mir eine Seite geweckt (ich kann es nicht anders ausdrücken weil ein wirkliches anderer Mensch sein ist es ja nicht) die mir es unmöglich gemacht hat meine Dankbarkeit zu zeigen. Vielleicht geht/ging es deinem Freund ähnlich.
Danke für deine liebe Antwort.

@Tante Käthe!
Ich denke auch dass eine so gute Verbindung wie ihr sie habt (und auch die Ehrlichkeit eurer Beziehung) sehr wichtig und gut für deinen Sohn ist. So eine Bezugsperson kann sehr viel Kraft und Halt geben.
Für dich ist es sicher nicht leicht.....

Oft wenn ich Betroffenenberichte hier im Forum lese wird mir ganz anders.... es wird mir so richtig bewußt was damals auch in meiner Umgebung passierte.

Ich wünsche Euch beiden ganz viel Kraft und Hoffnung!
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TooSensitive
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Post Wed, 12.Sep.07, 20:48      Re: Was wurde aus User "X"? Reply with quoteBack to top

Hallo Tante Käthe,

schön, dass du dich wieder gemeldet hast.
Ich muss ja ganz ehrlich gestehen, dass ich von deiner Geschichte bisher am wenigstens mitbekommen habe, aber doch noch so viel, dass mir in den Sinn kam, dich anzuschreiben.
Ihr seit natürlich ALLE herzlich eingeladen auch Leute zu motivieren hier weiterzuschreiben zwinkernd...

Auch wenn ich nicht allzuviel weiß, finde ich toll, dass dein Sohn zumindest versuchen will vorwärts zu gehen. Rückschläge können immer wieder passieren, ich glaube das haben wir alle hier gelernt - und du hast es in deinem eigenen Leben schon oft erlebt. Trotzallem hoffe ich immer, bei jedem einzlnen Menschen, der aufhören will mit dem Gift, dass er es ernst meint und auch schafft. Diesen Funken - oder sogar diese Masse - an Hoffnung trägt wohl jeder von uns in sich, sonst wären wir - zumindest die Partner - schon längst keine Angehörigen mehr. Ich denke auch, dass es für eine Mutter weitaus schlimmer sein muss, als für einen Partner - da das eigene Kind wohl immer ein Teil im Leben sein wird, den man vor allem bösen beschützen möchte. Kann man sein Kind dann irgendwann nicht mehr schützen, weil es eigene Entscheidungen trifft, muss das einfach nur furchtbar sein. Ich finde es schon schlimm meinen Freund nicht abhalten/schützen zu können - wie würde ich blos bei einem Kind fühlen?

Nungut, eigentlich hatte ich vor, einen positiven Post zu schreiben und nicht über Muttergefühle abzudriften zwinkernd...
Wie gesagt, ich finde es toll, dass er dir sein "Besteck" so symbolisch in die Hand gedrückt hat und hoffe wirklich, dass ers schafft. Für dich genauso wie für ihn selbst.
Meine hohe Anerkennung auch dafür, dass du nicht klammerst und ihn zu deinem eigenen Wohle alleine wohnen lässt - wirklich, ich finde du machst es richtig. Du bietest deine Hilfe an, schwatzt sie aber nicht auf. Ich denke da kann sich jeder ein Beispiel nehmen.

Bitte halte uns doch weiterhin auf dem Laufenden, hier fehlt es sehr an positiven Beiträgen zwinkernd...

@ hillary,

es ist schlimm, was du schreibst und es tut mir leid, dass du dich - wie ich und so viele andere - nicht lösen kannst. Deinen Worten entnehme ich, dass du dich bereits lösen willst, aber einfach nicht kannst. Ich vermute jetzt einfach mal - auch wenns schlimm klingt - dass das eine art Verantwortung ist, die du da fühlst, wenn du nicht weg "kannst". Ich geh mal davon aus, dass der triftigste Grund dich nicht zu lösen die Angst ist, was passieren könnte, wenn du nicht mehr da wärst.
Zumindest war es bei mir eine Zeitlang so.
Ich kann nicht wirklich in Worte fassen, wie ich fühle, wenn ich deine Beiträge lese. Von Mitleid mag ich nicht sprechen, das klingt so von oben herab. Ich weiß nicht - ich denke irgendwie mit dir zu empfinden und den Schmerz aus deinen Worten herauszulesen ...
Ich hoffe du tust dir selbst genügend Gutes um das alles psychisch "heil" zu überstehen.

schönen Abend,
sensi
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Post Thu, 13.Sep.07, 17:32      Re: Was wurde aus User "X"? Reply with quoteBack to top

Liebe Tante Käthe,

danke, Deine Worte tun gut. Ich habe mir im noch öfters mal überlegt, wie das wohl bei Euch weitergegangen ist und ob ich da nicht zuviel Blödsinn geraten und damit die Situation noch verschlimmert habe. Bin froh, dass es anscheinend nicht so ist. Danke für diese Rückmeldung.

Tja, beruflich ... nix auf die Reihe gekriegt. Habe jetzt aber einige Bewerbungen laufen. Aber diese gehen eher in Richtung Altenpflege, Behindertenbetreuung oder im Spital. Mal gucken, die Chancen mit meiner Vergangenheit eine Stelle zu bekommen, ist sicher sehr klein, aber solange ich es nicht wenigstens probiere, ist die Chance gleich null. Eigentlich wollte ich die Ausbildung (FaGe - Fachangestellte Gesundheit) gerne in der nahen Psychiatrie machen, aber die meinten, sie hätten leider schlechte Erfahrungen mit Ex-Konsumenten gemacht; aber sie würden mir ans Herz legen, diese Ausbildung zu machen. Es passe sonst alles prima ... nur soll ich das nicht in einer Psychiatrie machen. Mein absoluter Favorit (so wenn ich jetzt einfach wählen könnte Very Happy ) ist das Behindertenwohnheim. Aber die bieten auch nur eine Ausbildungsstelle an und da werden sie wohl wählerisch sein Wink .

Ich habe nun endlich meinen Hintern in diesem Bereich hochbekommen und es einfach mal probiert. Das alleine gibt mir schon ein gutes Gefühl. Zudem tat mir das mich "be-werben" sehr gut; war ich doch mal gezwungen, über meine Stärken nachzudenken und die dann auch noch zu präsentieren. Nichts da mit "ich bin nichts, ich kann nichts" ... wie ich immer das Gefühl habe. Sogar ich habe Stärken, auch wenn es mir leichter fällt, über meine Schwächen zu sprechen Wink .

So, ich grüsse Dich herzlich, liv
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Tante Käthe
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Post Thu, 13.Sep.07, 21:09      Re: Was wurde aus User "X"? Reply with quoteBack to top

Hi Liv,

gut, dass Du Bewerbungen laufen hast und die Richtung, die Du nun erst einmal gewählt hast, ist doch ein Anfang, vielleicht gelingt es Dir irgendwann, auf Umwegen zum Ziel zu kommen. Ich wünsche es Dir.
Es wär wirklich eine gute Sache, denn wer kann besser beraten oder auch unterstützenden Rat geben als ein Betroffener selbst.
Sicher muss man da dann noch stärker als stark sein, oder es wirkt abschreckend ohne Ende, wenn man als "Normalo" sieht, wie man selbst mal war. Ich weiß es nicht, stell es mir eben nur so vor.

Ja, Deine Vergangenheit wird Dich sicher oft einholen, das ist ja dass, wovor ich meinen Sohn immer bewahren wollte/will. Und er ist ja noch nicht an dem Punkt angekommen, wo Du einmal warst, vielleicht bleibt es ihm erspart.

Ja, Bewerbungen schreiben ist der erste Schritt und man tut etwas wesentliches. Ich finde immer, dass das wichtigste dann die Gelegenheit ist, sich selbst vorzustellen. Das ist dann oft die halbe Miete. Du wirst jemanden finden, der Dich anhören will, ganz sicher, auch wenn es Zeit braucht. Nur aufgeben, dass darfst Du nicht.

Du bist schreibgewandt und liest Dich dabei sehr überlegt und selbstkritisch, auch manchmal hart, aber das muss wohl so sein.
Es gibt soviel Literatur über dieses und jenes und alles in Unmengen. Schreib doch mal Deine Geschichte so realistisch wie Deine Beiträge hier. Vielleicht findest Du mal einen Fachmann/-frau, der sich dafür interessiert und Dich schon dadurch kennenlernt und ja, vielleicht gibt das eine Chance. Ich könnte es mir vorstellen.

Naja und Deine Schwächen waren in der Vergangenheit ja auch mal Deine "mutmaßlichen Stärken", die Dich bestimmt und geleitet haben. Darüber zu sprechen ist ja dann auch Vergangenheitsbewältigung und sich dem Problem stellen, jeden Tag wieder, oder?
Die guten, reellen Stärken hattest Du damals nur nicht aktiviert oder bemerkt. Du schaffst es.

Liebe Grüße Tante Käthe
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Tante Käthe
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Post Sun, 21.Oct.07, 6:37      Re: Was wurde aus User "X"? Reply with quoteBack to top

Hallo Ihr User X,

dieser Thread scheint ja kurz vor dem "Einschlafen" zu sein. Ist das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?

Es ist Sonntag Morgen (07.40 Uhr ca.) und ich sitze am PC, also kann man sich doch fast denken, eben einfach Mist.

Vielleicht ists ja bei Euch besser.... Dann schreibt doch mal wieder

Einen schönen Sonntag Euch


Tante Käthe
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liv1
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Post Sun, 21.Oct.07, 10:55      Re: Was wurde aus User "X"? Reply with quoteBack to top

Hallo liebe Tante Käthe,


Quote:
Es ist Sonntag Morgen (07.40 Uhr ca.) und ich sitze am PC, also kann man sich doch fast denken, eben einfach Mist.


Ist irgendwas passiert? Oder verstehe ich Deine Worte falsch? Geht es Deinem Sohn nicht gut? Erzähl, wenn Dich irgendwas bedrückt ... .

Vielleicht bis nachher! Liebe Grüsse, liv
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Tante Käthe
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Post Sun, 21.Oct.07, 12:57      Re: Was wurde aus User "X"? Reply with quoteBack to top

Hi Liv,

passiert in dem Sinne ist nix. Aber wir treten auf der Stelle bzw. sein Versuch, sich dem Drogendschungel zu entziehen, ohne dafür Hilfe in Anspruch zu nehmen ist gescheitert. Allerdings bekräftigt mein Sohn mir gegenüber, er habe alles reduziert und sei auf dem besten Weg. Naja, Glaube versetzt Berge.

Nun hat er für seine Aktion im Mai (Fahren unter Drogen und deren Besitz) seinen Strafbefehl erhalten. Dabei ist er meines Erachtens glimpflich davon gekommen. Für den Besitz: 40 Tagessätze zu 20 Euro also 800 Euro Geldstrafe und er gilt nicht im Sinne der Gesetze als vorbestraft, da dies noch nicht im polizeilichen Führungszeugnis auftaucht und für das Fahren unter Drogen eine Geldbuße von 250 Euro und 1 Monat Fahrverbot. Es ist zwar ne Menge Geld, da die Summe inclusive Bluttest etc. ca. 1400 Euro beträgt, aber da muss er durch. Da gehen Ratenzahlungen und es wird ihn lange begleiten.
Nun hat er am Donnerstag Post bekommen: Anhörung zum beaabsichtigten Entzug des Führerscheins. Diesen bekommt er nur nach erfolgreicher Entwöhnung und einem mindestens 12monatigem Nachweis von Urinscreenings wieder. Das bedeutet mit Sicherheit das Aus für seine Ausbildung und er ist arbeitslos. Dem Grunde nach gerecht, da es eine Gefahr für ihn und andere darstellt.
Jedoch würde ich Stellungnehmen und einsichtig sein, zum sofortigen Entzug gehen und darum bitten, eventuell die Maßnahme aufzuschieben und mir damit eine Chance zu geben, den Nachweis zu erbringen... Es wär nen Versuch wert.
Tja, was macht er, am Telefon weinen und nix dazu sagen können (was ich verstehe) und dann wieder den Kopf in den Sand stecken, n icht nach Hause kommen und ich weiß nicht was noch. Anstatt er jetzt endlich ernsthaft handelt und er weiß, dass er ein Problem hat, versinkt er im Selbstmitleid und in der Ausweglosigkeit. Das macht wieder alles so gefährlich, sehe ich zumindest so. Am Ende wirds wohl so sein, dass er die Ausbildung verliert,l dann die Wohnung aufgeben muss und zu uns zurück kommt. Vorteil für ihn: er ist nicht mehr einsam, das ist er nämlich in jedem Fall.

Ja und das bereitet mir eben die Schlaflosigkeit. Als ich dann heut früh aufstand, hab ich seit langem mal wieder hier im Forum geschaut und festgestellt, dass der Thread wirklich nicht mehr bewegt war seit Mitte September.
Eigentlich ist, wie gesagt, alles ziemlich beim "Alten" mit dem sachten Beigeschmack der Talfahrt, der unaufhaltsamen offensichtlich. Aber wo endet sie, mehr als zureden u.s.w. bleibt mir nicht.

Es ist eben Mist alles.

Soviel mal eben zu unserer Situation hier.

Liebe Grüße

Tante Käthe
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hillary
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Post Sun, 21.Oct.07, 19:08      Re: Was wurde aus User "X"? Reply with quoteBack to top

liebe tante käthe,

tut mir sehr leid für dich, was ich hier lesen muss. und ich kann deine verzweiflung, dein seufzen, dein schwarzsehen-für-die-zukunft förmlich spüren in deinen zeilen. leider kann ich dir keine wirklich aufmunternden worte rüberschicken, nur, dass wir für dich da sind und zuhören können.
das an-der-stelle-treten kenn ich nur allzu gut. im moment ist harry (seit 1 woche) zwar wieder benzo-frei, aber das heißt nix... die angst im nacken vor dem nächsten mal ist immer präsent. und wirklich weitergehen tut auch nix (von meiner sicht aus, was er immer heftigst dementiert). daher kommt mir dieser satz
Quote:
Allerdings bekräftigt mein Sohn mir gegenüber, er habe alles reduziert und sei auf dem besten Weg. Naja, Glaube versetzt Berge.

sehr bekannt vor.

dein sohn ist leider ein eigenes individuum und handelt so, wie er es selbst am besten kann oder für sich selbst am besten findet. das ist leider nicht der weg, den viele von uns einschlagen würden, aber eines kannst du dir sicher sein, du hast wirklich alles getan, was in deiner macht steht. da brauchst du dir keine vorwürfe zu machen. ich weiß, dass das alles nix hilft, das ganze gerede, aber wir müssen uns das immer vor augen halten, dass wir nicht schuld sind. beim eigenen kind ist das sicher wesentlich schlimmer als beim partner, ich beneide dich nicht. doch letztendlich ist für jeden seine eigene situation die, die er am leib verspürt und leidet darunter genauso wie andere, die in ähnlichen situationen stecken.

alles liebe und viel kraft wünscht dir
hillary
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Post Sun, 21.Oct.07, 23:37      Re: Was wurde aus User "X"? Reply with quoteBack to top

Hallo Tante Käthe,

schade, dass es nicht endlich mal "nur bergauf" gehen kann...

Ich bin bei dem Satz der Einsamkeit deines Sohnes hängengeblieben. Habt ihr eventuell schon mal probiert, dass er einen Teil der Woche bei euch ist und den anderen bei sich?

Ich weiß nicht wie sehr er sich noch beeinflussen lässt - so wies klingt gar nicht - aber vielleicht braucht er einfach ein bisschen Kontrolle???

Ich denk mal ihr werdet schon alles ausprobiert haben und sowieso im Kreis rotieren ... es waren jetzt einfach so Gedankengänge von mir.

Dieses Kopf in den Sand stecken und Selbstmitleid ist leider so typisch für Süchtige. Ich hab selbst grad in meinem Kokain, Benzos,... Thread diese Schiene gefahren zwinkernd.. - hab mich so richtig ausgeheult weil ich ja so arm bin...aber den Mist hab ich mir selbst eingebrockt - da war ich nicht traurig ... Wir Menschen sind zum Teil so dumm, dass es kaum zum aushalten ist.

Dein Sohn sollte echt schauen, dass er den Job behält. Kannst du/Willst du ihm da irgendwie helfen? Wenn er arbeitslos ist hat er viel zu viel Zeit mit sich und den Drogen, das wäre fatal.
Soviele Menschen rutschen im Fall des Jobverlustes in die Suchtfalle. Alk, Schlaftabletten,... - wie muss es dann erst denen gehen, die schon ein Suchtproblem haben... Ein ziemlich schwieriger Teufelskreis.

Sagmal, noch so ein Gedanke - liest dein Sohn hier mit? Vielleicht könnte ihn das ein wenig wachrütteln. Wir haben zB die Geschichte einer Mutter, die ihr Kind an die Drogen verlor. Vielleicht könnte man ihn hier bekräftigen eine Therapie zu machen, wenn der Ansatz einer Bereitschaft da wäre.
Es sollte nicht erst etwas passieren müssen, bevor man richtig handelt.

So, ich glaub ich sollte ins Bett gehen - ich hoffe ich war dir jetzt nicht zu sprunghaft beim schreiben - das war jetzt mehr so ein Brainstorming-Niederschreiben Eintrag zwinkernd...

Gute Nacht
sensi
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Post Mon, 22.Oct.07, 15:36      Re: Was wurde aus User "X"? Reply with quoteBack to top

Hallo Ihr Lieben,

danke für Eure Infos. Ein turbolenter Sonntag und ein noch turbolenterer Montag sind im Gange...

ICh schreib jetzt sicher etwas durcheinander und gehe nicht auf alle Details ein.

Also, meinen Sohn für einige Tage die Woche bei uns zu haben, bringt nix, da er 80 km weg wohnt und seine Arbeit dort hat. Die Geschichte mit den Drogen begleitet uns darüber hinaus seit 4 Jahren (mit meinem Wissen) und nach seinen Aussagen 5 Jahre. Seit einem Jahr wohnt er nicht mehr bei uns.

Nun war er gestern bei uns wegen dem Entzug des Führerscheins und dann kamen die Worte "Die machen mir meine Existenz kaputt", darauf kann ich eben nur sagen, dass eben er selbst es ist und nicht die anderen.

Naja, viel geredet, geweint und alles was dazu gehört. Dann saß er vor einem Foto aus seiner Zeit als 12jähriger (noch unbeschwert und fröhlich), da kam das Mutterherz was ihm wieder gesagt hat, dass alle seine Fotos so fröhlich waren, außer eben die von heute. Darin sieht man seine Traurigkeit und seinen Kummer. -- wieder Tränen --
Er hat sich bei mir verabschiedet als er fuhr und sagte, er will mir heute am Telefon sagen, ob er anfängt zu kämpfen und zur Entgiftung geht.
Nachdem er sich nicht rippelte und auch nicht ans Handy ging, habe ich die Arbeit abgebrochen und mich ins Auto gesetzt, um nach ihm zu sehen. Dann meldete er sich doch und er sagte, dass er heute käme, er wär nicht auf Arbeit (mal wieder) und er wolle sich morgen einweisen lassen.
Ja eine ganz ganz winzige Euphorie stiegt in mir hoch. Nun kann ich nur warten, ob er kommt und dann geht es morgen dagegen.

Ich habe jedenfalls mit der Hausärztin gesprochen und ihr erklärt, wie alles ablaufen muss, wenn er morgen zu ihr kommt. Ja und dann geht es wohl los. Sein Glück ist, dass er nach der Entgiftung eine ambulante Therapie machen könnte, das wird bei ihm zu Hause angeboten, bei uns gibt es das noch nicht. Und das geht berufsbegleitend, damit könnte er seine Ausbildung retten. Es wär wirklich ein Traum der wahr werden würde.

Nun sitze ich zu Hause, bin unfähig etwas zu tun, in voller Erwartung, aber nach wie vor sehr sehr vorsichtig. Einen freien Entgiftungsplatz haben wir auch, insofern er wirklich voran geht. ICh wünsche es ihm, natürlich auch uns als Eltern.

ICh habe übrigens immer ein sehr sehr gutes Verhältnis zu meinem Sohn, mit allen Höhen und Tiefen, auch wenn ich es schon geschafft hatte, eine etwas größere Distanz aufzubauen. Ich glaube, dass hat ihm alles noch etwas Halt gegeben, sonst wärs schon schlimmer.

Nun lasse ich mich überraschen, wie alles wird. Für morgen werde ich sicher frei nehmen, damit ich für ihn da sein kann, wenn er möchte.

Ich habe jetzt nicht nach Euch gefragt, habe gelesen, wie es bei Euch so ist, aber ich denke ihr versteht mich.

Ach ja, für das Forum hier, was ich ihm schon seit Jahren wärmstens empfehle, hat er kein Interesse. Auch habe ich ihm die vielen Geschichten, die so einige der Forumsteilnehmer schon erleben mussten erzählt, er hört zu (oder tut so?!), aber mehr nicht. Auch habe ich so manches Mal Beiträge ausgedruckt und ihm gegeben, aber ich konnte ihn leider bislang nicht bewegen, hier mal vorbei zu schauen. Aber vielleicht wirds ja noch.

Ich habe jedenfalls heute schon einen Wunsch zu Weihnachten 2008: einen fröhlichen drogenfreien Sohn.

In diesem Sinne, ich werde Euch berichten und bin immer wieder dankbar für dieses Forum, indem ich mal mehr oder weniger etwas von mir gebe, aber seit Mai 2004 ständiger Mitleser bind.

Auch Euch wünsche ich einen stetigen Aufwärtstrend.

Liebe Grüße

Tante Käthe

PS: das klang jetzt bestimmt alles zu euphorisch, ists aber nicht ich bin sehr sehr vorsichtig.
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Post Mon, 22.Oct.07, 16:39      Re: Was wurde aus User "X"? Reply with quoteBack to top

Liebe Tante Käthe!
Ich halte ihm und dir gaaaaaanz fest die Daumen! Lass es uns wissen...
lg
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Post Tue, 23.Oct.07, 13:32      Re: Was wurde aus User "X"? Reply with quoteBack to top

Hallo,

nur mal einen kurzen Zwischenstand:

Es ging nun alles sehr sehr schnell. Gestern kam mein Sohn nach Hause und hat sich für den richtigen Weg entschieden.

Heute Vormittag habe ich ihn in die Klinik gebracht. Nun sind erst einmal 10 Tage Kontaktsperre und dann erfahre ich neues. Er war sehr emotional, hat nur noch geweint, sogar als wir heute früh im Supermarkt waren und er vor dem Schokoladenregal stand, kamen ihm die Tränen.

Er ist aus freien Stücken zum Arzt gegangen, hat sich die Einweisung geholt. ICh habe lediglich einen freien Platz ausfindig gemacht. Dann hat er dort per Tel. nachgefragt, bis wann er sich zu melden hat. Es ging alles sehr schnell.
Nun hoffe ich, dass er die Kraft und die Ausdauer besitzt, sich helfen zu lassen.
Ich glaube der wichtigste Schritt ist jedoch erst einmal getan, sein Eingeständnis, wenn auch ohne Worte, aber mit Taten.

Liebe Grüße

Tante Käthe
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