Borderline, Beziehungen und Paranoia

Forums-InsiderIn 170 BW W, 38

Hallo May,

Quote:

Aber das Wort "Borderline" hat etwas schmutziges, verwerfliches, finde ich. Es ist aber nicht schmutzig und verwerflich, seelische Verletzungen mit sich zu tragen!

Das hat es aber nur durch durch die vielen Vorurteile, die in den Köpfen vieler Menschen rumgeistern !
Borderline ansich ist nicht negativ. Die schönste Erklärung, die ich bis jetzt dazu gefunden habe ist von Marsha Linnehen :

" Borderline ist eine Emotions - Regulations - Störung. "

Liebe Grüße, Habibti

[nicht mehr wegzudenken] 1582 Lummerland W, 39

Hallo may76!
Das schriebst Du mir vor kurzem:

may76 wrote:

mmmh, weg ist sie...schade!
sch*** Diagnose...will man ja auch erstmal nicht wahrhaben... Confused

und hier nun das:

Quote:

Ich finde die Diagnose "Borderline" doof!

Widerspricht sich das nicht?
Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, warum Du das Thema hier wieder aufgreifst. Denn Du hast Deine "Erkrankung" nun schon in Deinen andere, Thread in allen Details sehr ausführlich geschicldert auch in Bezug auf Beziehungen.
Ich habe fast das Gefühl, dass ein Borderliner gerne im Mittelpunkt stehen möchte? Hast Du deshalb diesen neuen Thread eröffnet?

Und solltest Du Dich wirklich für mich interessieren, kannst Du gerne meinen Thread lesen und Dich einklinken, aber eines weiß ich: Dich und mich trennen Welten! Wink

Nix für Ungut!

Helferlein 64 Deutschland W, 30

@thorn:

schön, dass es dich angesprochen hat!

@habibti:

Man fühlt sich oft so "falsch", wenn jemand sagt: "du bist krank!".
Ich persönlich würde besser damit umgehen können, wenn mich jemand fragt: "welche Wunde kommt jetzt wieder zum Vorschein?"
Aber dazu muss man sie selber erst einmal erkannt und dann noch einen Partner haben, der es auch erkennt/der mich kennt.

Stimmt, der Satz von Linehan ist gut. Wenn alte Verletzungen hochkommen, kann man die Emotionen kaum regulieren.
Es ist, als ob einem der Boden weggezogen wird und man in einem haltlosen Raum abdriftet.
Verschlimmert wird dieses abdriften, wenn jemand sagt: "du bist krank!"
Deshalb lasse ich jetzt nur noch Menschen NAHE an mich ran, die mich verstehen und meine Wunden akzeptieren.

Nähe ist für mich das beängstigendste, was es gibt. Das ist ähnlich wie dieses haltlose Gefühl ohne Kontrolle/es hängt dich miteinander zusammen.
Nähe ist diffus, nicht konkret greifbar.

lg,
May

Helferlein 64 Deutschland W, 30

Hallo candle!

Das hat nichts mit im Mittelpunkt stehen zu tun!
Ich möchte weiter kommen, es ist eine Arbeit, die bei mir noch kein Ende hat.
Erst, wenn ich den letzten Knackpunkt für mich gelöst habe (Nähe zulassen zu können), gebe ich Ruhe.
Und ich glaube kaum, dass hier jemand etwas dagegen hat, wenn ich so ehrlich über meine Gefühle spreche.
Wenn doch, würde doch keiner antworten?

Wenn du es richtig gelesen hast, habe ich die Diagnose als solches benutzt und irgendwo akzeptiert. Tief im Herzen habe ich für mich beschlossen, dass ich besser mit einer Wunde arbeiten kann, als mit einer Diagnose.
Kam das nicht deutlich herüber?

Weißt du, deine Botschaften empfinde ich als etwas merkwürdig.
Möchtest du, dass ich deinen thread lese?
Oder bist du der Meinung, dass sich welten zwischen uns trennen?
Das ist ein Widerspruch, ein auf-und gleichzeitig zumachen von dir.

Ich finde es durchaus nicht schlimm, wenn man verschiedener Ansicht ist. Was ist daran schlimm?
Aber du greifst mich deshalb an bzw. sendest komische Botschaften an mich: auf der einen Seite möchtest du scheinbar, dass ich mich einklinke, auf der anderen Seite willst du nichts mit mir zu tun haben, weil: "es trennen uns welten!"

Was genau möchtest du also?

lg,
May

[nicht mehr wegzudenken] 1582 Lummerland W, 39

may76 wrote:

Tief im Herzen habe ich für mich beschlossen, dass ich besser mit einer Wunde arbeiten kann, als mit einer Diagnose.
Kam das nicht deutlich herüber?

Für mich kam rüber zu akzeptieren, dass ich die Diagnos habe und sie gefälligst akzeptieren soll. Das mag ja so richtig sein, aber dennoch sind wir grundverschieden. Und ich sehe, dass Du Dich nur für Dich selber interessierst. Ist ja auch nicht weiter tragisch! Nur mich in Deine Spur holen zu wollen, ist nicht OK. Ich bin wie gesagt nicht Du und habe auch diese zwischenmenschlichen "Probleme" nur in Bezug auf meine Familie. Ich hatte das Glück, dass ich ausser im häuslich Bereich unter der Fuchtel der Mutter, eine sehr schöne kindheit ausserhalb dieses raumes erleben zu dürfen wo ich durchaus gelernt habe mit andern Menschen "gut" umzugehen.
OK, das war es erstmal.

Helferlein 64 Deutschland W, 30

"wo ich durchaus gelernt habe mit andern Menschen "gut" umzugehen."

Ja? Ein leicht verschrobenes Bild von dir selber?

Frag dich mal lieber selber, WAs genau dich so an mir aufregt, denn: das hat IMMER etwas mit einem selber zu tun! Wink

lieben gruß,
May

Helferlein 64 Deutschland W, 30

P.S. und glaubst du im ernst, dass ich hier nur für MICH reinschreibe?
Warum sollte ich nicht andere Menschen an meinem Heilungsprozess teilhaben lassen, damit sie sich auch was rausziehen können?
Und ich ziehe mir hier teilweise raus, dass ich vielleicht auf dem richtigen weg bin, weil es manchmal schwer ist, das zu sehen.

lg

[nicht mehr wegzudenken] 1582 Lummerland W, 39

may76 wrote:

Frag dich mal lieber selber, WAs genau dich so an mir aufregt, denn: das hat IMMER etwas mit einem selber zu tun! Wink

Siehste, Du verstehst nichts! Und ich habe auch keine Lust mehr mit Dir hier einen öffentlichen Schlagabtausch auszuüben. Ich denke nur, wenn Du wirklich an anderen Menschen interessiert wärest, könntest Du die auch akzeptieren wie sie sind. Und ich weigere mich einfach, dass Du meinst ich bin Dein Ebendbild.
Wenn Du also wirklich mit mir korrespondieren willst bist Du herzlich eingeladen das per Mail oder PN zu tun.
Aber ich denke, Du schätzt das öffentliche "Tribunal" und wirst mir niemals schreiben. Das wäre ja eine Bindung, oder? Wink

Und Du müßtest Dich allein mit meiner Kritk auseinandersetzen.
Ich warte gespannt, ob was kommt.
Du geiferst regelrecht danach Deinen Thread mit lauter Beiträgen anzufüllen. Und wenn keiner Antwortet, kannst Du es kaum ertragen?
Ansonsten, Adios!
Hiermit ist mein Beitrag beendet in diesem Thread.

Helferlein 64 Deutschland W, 30

Was?

Du tust gerade so, als würden wir uns jahrelang kennen...

Ähm, seitdem ich hier bin, schreibe ich PERSÖNLICH mit einigen in diesem Forum und das seit Monaten, sehr intensiv...
Wo kommen bloß deine merkwürdigen Vorurteile her?

lg,
May

Forums-InsiderIn 170 BW W, 38

Hallo May,

Quote:

Man fühlt sich oft so "falsch", wenn jemand sagt: "du bist krank!".
Ich persönlich würde besser damit umgehen können, wenn mich jemand fragt: "welche Wunde kommt jetzt wieder zum Vorschein?"
Aber dazu muss man sie selber erst einmal erkannt und dann noch einen Partner haben, der es auch erkennt/der mich kennt.

Dieses Gefühl kenne ich auch, aber man kann es drehen und wenden wie man will, es ist nun mal eine Krankheit ! Das schließt Deine Definition " Wunden " ja nicht aus ! Weißt, ich denke, es macht keinen Sinn, es sich schön zu reden.
Klar geht es um die Wunden, aber auch um Grfühle, Gedankenmuster und Handlungsmuster. Dies gehört zusammen. Und BL macht sich nicht in der Wunde selbst bemerkbar, sondern in der Gefühlsregulation, die Gadanken- und Handlungsmuster einschließen ! Verstehst, was ich meine ?

Liebe Grüße, Habibti

Helferlein 64 Deutschland W, 30

Hallo!

Natürlich verstehe ich, was du meinst und du hast recht.
Ich versuche nur irgendwie eine Balance zu finden zwischen Akzeptanz der Krankheit, aber kein klammern daran (wie es viele BL'er machen) und einen für mich guten Weg "da raus" zu finden.

Es ist sehr verzwickt, ich weiß es selber.

Es als "Wunden" zu sehen, finde ich in dem Punkt für mich besser, weil ich sie dann versuchen kann, in schlimmen Situationen genau vor meinen Augen zu sehen und einen Schritt zurückzutreten.

Meine Therapeutin meinte: "es geht darum, Gefühle auszuhalten! Sie gehen wieder vorüber!"
Wenn ich weiß, woher sie kommen, kann ich sie leichter vorüberziehen lassen, anstatt ein Opfer meiner Gefühle zu bleiben.

Ich habe eine emotional instabile Störung und versuche zu lernen, damit umzugehen. Sagen wir es so.

liebe grüße,
May

Forums-InsiderIn 170 BW W, 38

Hallo May,

Quote:

Ich versuche nur irgendwie eine Balance zu finden zwischen Akzeptanz der Krankheit, aber kein klammern daran (wie es viele BL'er machen) und einen für mich guten Weg "da raus" zu finden.

Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden ! Also ich klammere mich zum Beispiel nicht an meine Erkrankung ! Wie gesagt, ich BIN nicht die Erkrankung, sondern ich HABE sie und wie Du gesagt hast, wenn ich sie HABE, kann ich sie auch wieder los werden ! Auch wenn das in der Regel ein sehr langer Prozeß ist !

Quote:

Meine Therapeutin meinte: "es geht darum, Gefühle auszuhalten! Sie gehen wieder vorüber!"

Da würde ich noch etwas weiter gehen :

In erster Linie geht es darum, Gefühle überhaupt erst mal zuzulassen, zu erleben ! Und dann geht es darum, sie auszuhalten und konstruktiv zu nutzen. Und erst dann können sie wieder vorbei gehen !

Liebe Grüße, Habibti

Helferlein 64 Deutschland W, 30

Liebe Habibti!

Das ist schön, dass du der Meinung bist, es wieder loswerden zu können! So denke ich auch.

Lege einen kantigen, rauhen Stein über Jahre in's Wasser, er wird rund, weich und schön.
Alles ist formbar!
Und DAS ist eigentlich der einzige Grund, warum ich zwar BL für meinen jetzigen Zustand annehme, aber nicht als eine dauerhafte Sache sehe.

Vielleicht habe ich mich da des öfteren falsch ausgedrückt oder konnte es nicht in die richtigen Worte packen.

Der für mich größte Berg der Angst liegt hinter mir: die Symbiose zu meiner Mutter aufzulösen. Und ich wäre beinahe gestorben (dachte ich). Ich lebe aber noch.

lg,
May

Forums-InsiderIn 170 BW W, 38

Hallo May,

Quote:

Das ist schön, dass du der Meinung bist, es wieder loswerden zu können!

Sagen wir mal so, nach langjähriger Erfahrung würde ich sagen, daß gewisse BL- Strukturen nicht weg gehen ! Aber es besteht die Möglichkeit, daß man so damit umgehen kann, daß man damit leben kann. Ganz weg geht es wohl leider in den seltensten Fällen. Meist ist es schon so, daß immer wieder mal alte Muster durchkommen. Entscheidend ist dann eben, wie man damit umgeht ! Habe lange gedacht, klar geht das ganz weg, aber die Erfahrung lehrt mich etwas anderes ... eben maximal, daß man damit leben und umgehen kann.

Liebe Grüße, Habibti

Helferlein 64 Deutschland W, 30

Hallo Habibti!

Ja, stimmt, auf jeden Fall!

Ich sehe es als Aufgabe, heiler zu werden. Das beste daraus mitzunehmen & das schlechteste abzuschütteln.

Schwierig, aber eine Aufgabe... Wink

lg,
May

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