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r.l.fellner
Psychotherapeut


1589
Wien M
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Lieber mirrornegative,
ja, leider dürfte zunehmend - analog der sog. "2-Klassen-Medizin" im medizinischen Bereich - im therapeutischen eine "2-Klassen-Psychotherapie" entstehen.
Ihre Unzufriedenheit mit der Situation kann ich äußerst gut nachfühlen, da sich mir selbst eine solche Entscheidung ja in ähnlicher Weise bei so gut wie jedem Besuch eines Mediziners stellt...
Ihre Interpretation jedoch ist so nicht richtig (jedenfalls war Sie von mir nicht so gemeint) - ich habe Fallen.Angel ja klar geantwortet, daß es selbstverständlich selbst unter den mehr oder weniger 'reinen' Kassentherapeuten (welche über kein anderes Klientel verfügen) sehr gute Therapeuten gibt. Es gibt also keinerlei Regel (a'la bei der Kasse gibt's keine gute Therapie und privat nur gute Therapien) - das wäre wohl auch allzu einfach..
Allerdings bestehen bei vollfinanzierten, so schaurig-schön als 'Kassenplätze' bezeichneten Therapien, nicht zu unterschätzende systemimmanente Probleme und Anfälligkeiten für den therapeutischen Prozeß .. der 'mündige Patient' wäre paradoxerweise also gerade hier stark gefragt, obwohl gerade Kassentherapeuten meist Patienten aus weitaus schwierigeren sozialen Feldern zu betreuen haben (die nicht wirklich eine Wahl haben, bei wem sie ihre Therapie beginnen - eine wirkliche Wahl haben hier nur privat zahlende Klienten, die zwecks maximaler Freiheit und Unabhängigkeit entweder alles selbst zahlen oder maximal die Teilzahlung der Kasse in Anspruch nehmen).
Freundliche Grüße!
Fellner
p.s.: ich habe mir erlaubt, Ihr Fullquote meines Beitrages zu entfernen.
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