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nurga
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Post Sun, 23.Oct.05, 18:50      Re: Schizophrenie! was können wir tun??? Reply with quoteBack to top

Aha2. Eigentlich hatte ich nicht gedacht, dass das eine dumme Bemerkung war. Aber deine Ehrlichkeit ist Spitze und nun lauf ich keinen falschen Verleugnungsstrategien mehr hinterher. lg
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sylvia1109
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Post Mon, 24.Oct.05, 14:22      Re: Schizophrenie! was können wir tun??? Reply with quoteBack to top

Hallo ihr Lieben,
ich habe morgen früh wieder einen Termin bei meiner Psychotherapeutin.Durch Zufall geht meine Schwester auch dorthin.Ich werde sie darauf ansprechen.Es ist ja auch etwas, was mich im Moment etwas belastet.Es ist zwar nicht Hauptthema in meinem Leben aber doch ein kleines Thema.Dann mal schauen, was die Psychotherapeutin zu dem Ganzen sagt.
Es ist schon sehr komisch.Da sind zwei junge Frauen, die in Harmonie aufgewachsen sind (wir hatten wirklich ein fast vorbildliches Elternhaus), verstehen uns mit den Eltern nach wie vor super unjd beide Töchter gehen zum Psychotherapeuten, weil beide nicht mit ihrem Leben klarkommen.Es ist echt komisch und beängstigend.Ich frage mich manchmal, warum das denn so ist.Ich frage mich auch, was haben unsere Eltern falsch gemacht???Das einzige, was meine Mutter vielleicht falsch gemacht hat: Sie hat uns alles hinterhergeräumt und vieles ermöglicht, wofür andere Kinder in unserem Alter damals für "arbeiten" mussten.Uns hat an nichts gefehlt.Und Liebe haben sie uns auch gegebn.Für mich nicht zu wenig und nicht zuviel.Ausser das mit dem Hinterherräumen...Das war auch der Grund, warum ich mit 18 ausgezogen binIch wollte auf eigenen Beinen stehen!

LG
Sylvia
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Stefan27j
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Post Tue, 25.Oct.05, 22:35      Re: Schizophrenie! was können wir tun??? Reply with quoteBack to top

deine eltern haben nix falsch gemacht, stell dir mal vor das nur DU
für dich und deine gefühle verantwortlich bist..
.. und natürlich allem was daraus resultiert.
stell dir mal vor DU denkst du bist stark und dein ganzer tagesablauf besteht darin in dir vertrauten personen (eltern..etc.) emotionale schwächen zu erkennen..
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Stefan27j
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Wohnort Dresden
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Post Tue, 25.Oct.05, 22:36      Re: Schizophrenie! was können wir tun??? Reply with quoteBack to top

..eigentlich schwach oder..
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Hiob
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Post Wed, 26.Oct.05, 17:20      Re: Schizophrenie! was können wir tun??? Reply with quoteBack to top

@Silvia


Quote:
Da sind zwei junge Frauen, die in Harmonie aufgewachsen sind (wir hatten wirklich ein fast vorbildliches Elternhaus), verstehen uns mit den Eltern nach wie vor super unjd beide Töchter gehen zum Psychotherapeuten, weil beide nicht mit ihrem Leben klarkommen.Es ist echt komisch und beängstigend.Ich frage mich manchmal, warum das denn so ist.Ich frage mich auch, was haben unsere Eltern falsch gemacht???
Das einzige, was meine Mutter vielleicht falsch gemacht hat: Sie hat uns alles hinterhergeräumt und vieles ermöglicht, wofür andere Kinder in unserem Alter damals für "arbeiten" mussten.Uns hat an nichts gefehlt.


Es klingt bestimmt, als wär ich ein Miesepeter, aber wenn ich deine Worte hier lese und deinen ersten großen Beitrag im Thread, speziell zu den Wutausbrüchen...dann kommt es mir vor, alsob das in einem Zusammenhang steht. Es kommt mir beinahe vor, alsob du aus dem Standpunkt deiner Eltern argumentierst, wenn du über sie redest,nicht aber aus deinem. Warum mir das so vorkommt oder ob evtl. hier wirklich eine rosa Brille vorliegt, weiß ich nicht. Ich würde dir aber empfehlen, der Therapie zu überlassen, wie sich das Bild von deinen Eltern erschließt (in der Hoffnung auf nichtpedagogische Theras). Manchmal lässt das vordergründige Bewußtsein die schlechten Dinge nicht ohne Grund einfach „weg“. Einfach mal offen bleiben, in deiner Wertung. Es kommt nicht auf einen gesellschaftlichen (äußeren) Standpunkt an, wie die Eltern (o.a.) dem Kind gegenüber waren...es kommt darauf an, wie es das Kind damals empfand.

Diese Redensweise, wie Stefan sie hier anführt, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist und auch für seine Gefühle ...die finde ich nicht ok. Die ausschließliche Selbstverantwortung, eben gerade auch bei (heutigen) Gefühlen, die kann man gern annehmen oder wahrnehmen und üben, wenn man sich selbst schon so weit durchleuchtet hat, dass man sein Selbst mal von innen und „von außen“ gesehen hat, meinetwegen auch in einer längeren entspannteren Lebensphase oder in irgendwelchen (mehrschichtigen) transzendenten Zuständen...für uns normale mehr oder weniger beladene und an uns herumlaborierende Menschen finde ich sowas (vorerst) gefährlich. Und das deshalb, weil gerade solche Sichtweisen ungeheuren Druck auf den Einzelnen ausüben können...wo er sich dann evtl. nicht nur furchtbar fühlt, weil es einfach mal so ist, sondern weil er sich zudem noch unzulänglich fühlt, da man es evtl. eben einfach nicht schafft, Gefühle zu beeinflussen. Damit hätte er „versagt“, obwohl es dafür gar keinen Grund gibt. Wer kann schon auf Knopfdruck ein sanftmütiger Sonnenschein sein, ich nicht. Negiert man so was, bleibt vermutlich wirklich nurnoch, die Stimmen der Eltern im Köpfchen zu stärken und die Schmerzen runterzuwürgen. *zweifel*

Hiob
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amaryllis
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Post Mon, 31.Oct.05, 14:40      Re: Schizophrenie! was können wir tun??? Reply with quoteBack to top

Hallo,
in diesem Forum kann man ja mit Menschen reden, die ähnliche Erfahrungen wie ich gemacht haben. Es geht um meine Schwester, die an Schizophrenie (eindeutig diagnostiziert) leidet..Bei uns in Wiesbaden sitzt im psychiatrischen Dienst eine Dame mit ständig herabgezogenen Mundwinkeln, die nur sagt: "Eigengefährdung? Fremdgefährdung? Nein? Da kann man auch nichts machen."
Das ist aber nicht die einzige Amtsperson, die mich hier im Stich läßt.im Grunde verabscheue ich Zwang wie kaum etwas sonst. Aber wenn ich sehe, wie meiner an Schizophrenie leidenden Schwester der Zwang verweigert wird, obwohl ihr die Krankheit zur Zeit jeden Willen nimmt, dann könnte ich verzweifeln. Warum habe ich nur die Betreuung abgegeben, in der Hoffnung, daß eine energische Person von außen mehr bewirken kann! Aber diese Person hat mich jetzt darüber aufgeklärt, daß die Rechtslage keine Zwangseinweisung zuläßt. Die Situation ist folgende: im Frühjahr wurde meine Schwester in die Psychiatrie zwangseingewiesen, obwohl keine Eigen-oder Fremdgefährdung vorlag, und zwar über das Vormundschaftsgericht. Sie wurde mit Solian behandelt, und ihr Zustand besserte sich so, daß sie schon früher als geplant entlassen wurde. Dann las sie den Beipackzettel ihres Medikaments und ließ von heute auf morgen alles fort. Nach ein paar Wochen war es mit der Psychose schlimmer als zuvor. Aber dann klärte mich der Betreuer auf, daß jetzt keine Zwangseinweisung mehr möglich sei, da sich durch das Weglassen der Medikamente ihre Krankheit als chronisch erweisen habe, und da könne man halt nichts mehr machen, bis der Zustand der Eigen - oder Fremdgefährdung eintreten würde. Daß sie sich völlig unsicher im Straßenverkehr bewegt und ständig beklaut wird (gerade vor kurzem wieder 100 Euro), reicht alles nicht aus. Es hilft noch nicht einmal, daß sie erzählt, daß auf der Straße eigens für sie Fußfallen, Nägel oder glatte Stellen angebracht würden, damit sie fällt, was beinehe schon geschehen wäre. Gestern hat sie eine Kellnerin im Café so angerempelt, daß diese ihr Tablett fallen ließ (sie war glücklicherweise sehr nett und hat sich nicht beschwert.)Ist das nicht eine Perversion, wenn man warten muß, daß sich eine Krankheit verschlimmert? Selbstmörder rettet man ja auch. Außerdem gibt es in Wiesbaden so gut wie keine Psychotherapie für Psychotiker, wie mir die Leute aus der Angehörigengruppe bestätigt haben. Hätte meine Schwester eine gute Dauerbeziehung zu einem Therapeuten aufbauen können, so wäre der Rückfall nicht passiert; so weit kenne ich sie. In der Angehörigengruppe hat sich übrigens der schizophrene Sohn eines Teilnehmers das Leben genommen, und sofort kamen die Erinnerungen an andere ähnliche Fälle. Das hängt meiner Meinung nach auch damit zusammen, daß man die Psychotiker nach wiederholter Medikamentenverweigerung geradezu von Amtswegen ihrem Schicksal überlassen muß. Mehrere Berater haben leider diese Amtsauffassung bestätigt. So sagte ein besonders unangenehmer Typ: "Wie alt ist Ihre Schwester? Sechzig? Da ist eh nichts mehr zu machen." Dabéi weiß ich hundertprozentig, daß drei Tage Medikamente Wunder wirken würden, das ie sehr schnell auf sie anspricht und im Grunde gar nicht so viel braucht
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einfachNur
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Post Wed, 20.Sep.06, 18:53      Schizophrenie Reply with quoteBack to top

Hallo an alle!bin heute das 1.mal dabei.javascript:emoticon('Smile')
es gehts um die Mutter von meinem Freund. Bei ihr wurde vor ca. 1 Woche Schizophrenie diagnostiziert. Das Problem ist, dass sie in der Türkei lebt und sich dort eine richtige Therapie nur schwer leisten kann. Deshalb und weil wir zur Zeit ziemlich ratlos sind, würde ich eure Hilfe brauchen.
Anscheinend hat sie seit ca. 2 Jahren Zeichen von Verfolgungsängsten gezeigt,... hat geglaubt, dass die Nachbarn etwas gegen sie haben, ihr Mann sie hintergeht,... ausserdem glaubt sie, dass sie eine Gabe hat und Gott zu ihr spricht.
Leider hat niemand geahnt, dass es eine Krankheit ist. Als sie vor ca. 1Jahr zu einem Psychologen gegangen ist hat sie nur Antidepressiva bekommen, die sie nach einiger Zeit wieder abgesetzt hat.
Vor ca. 2Monaten hat sie dann richtig begonnen, auf die Stimmen zu hören, die mit ihr reden... sie spricht ohne Zusammenhänge,... ist aggressiver, ... lügt, geht Leuten auf der Strasse nach,....also es ist viel schlimmer geworden. Die Familie ist schon am Ende(sie hat auch einen 11jährigen Sohn)
Erst dann sind sie zu mehreren Psychiater gegangen und hat Neuroleptika bekommen.LEIDER NIMMT SIE DIESE NICHT sor regelmässig, weil sie sie teilweise immer wieder heimlich ausgespuckt.

Jetzt kommt meine eigentliche Frage: sie ist schon 42,... ist das eher ein schlechtes Zeichen,.... ich meine hat das Alter etwas damit zu tun, ob sie wieder ganz so sein könnte, wir früher??
Wie soll man mit ihr umgehen?? sie zwingen die Medikamente zu nehmen? evtl. einweisen lassen?? besteht Hoffnung, dass sie nur einen Schub hat und dann evtl. nie wieder einen bekommt??(wie gross ist diese ??)
Ich hab gelesen, dass die Medikamente erst nach ca. 3Wochen anfangen antipsychotisch zu wirken, stimmt das??
Sorry, dass alles so durcheinander ist, ... wäre echt super, wenn ihr eure Erfahrungen und euer Wissen mit mir teilen könntet.
DANKE!
Nur Neutral
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scouty
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Post Wed, 27.Sep.06, 15:02      Re: Schizophrenie! was können wir tun? Reply with quoteBack to top

Hallo Nur,

hatte in meinem Leben zwei psychotische Schübe (wohl ausgelöst von Drogen, aber das ist dasselbe wie bei Schizophrenen). Seit 2003 lebe ich ganz normal und eingeschränkt wie früher. Klar muß ich jeden Tag Medikamente nehmen, aber die schränken mich in keiner Weise ein. Das Alter spielt bei einer Psychose denke ich keine Rolle und Medikamente (Neuroleptika) gibts wirklich genügend (kann man durch probieren welche einem am besten bekomen) und wenn sie nur leicht psychotisch ist, kann sie mit medikamentöser Unterstützung sicher Symptomfrei leben, denke ich. Das Problem sehe ich eher dass sie in der Türkei lebt, wie wollt ihr ihr da helfen. Eine Therapie ist nicht üblich bei Psychosen, weil es sich hier (die zur Zeit gängige Meinung) um ein Stoffwechselproblem im Hirn handelt das Chemie braucht. Therapie macht man dann nur wenn man nicht klar kommt damit dass man Psychotiker ist oder wenn man mit der Krankheit ohne Medikamente (also mit Symptomen) leben will. Ja so habe ich das in Erinnerung. Mir taugt die Chemie (merke sie nicht und nehme die minimalste Dosis). Wie weit die Medizin in solchen Fällen in der Türkei fortgeschritten ist weiß natürlich keiner. Kann sein dass die nicht ganz so gute Medikamente haben (kann ich mir vorstellen). Könnt Ihr sie nicht nach Deutschland holen ? Weil Ihr von hier aus in der Türkei zu helfen könnte wirklich schwierig werden. Lebt sie dort mit ihrem Sohn alleine oder hat sie dort auch noch mehr Familie ?

lg scouty
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Post Thu, 14.Dec.06, 15:07      Re: Schizophrenie! was können wir tun? Reply with quoteBack to top

Mein Bruder ist 29 Jahre alt leidet an Hebephrener Schizophrenie. Er "absolviert" gerade seinen zweiten mehrmonatigen Aufenthalt in Maria Gugging binnen 2 Jahren. Die Symptome unter F20.1 beschrieben treffen auf ihn leider exakt zu. Von den Ärzten wurde mir durch die Blume gesagt, daß sie nichts für ihn tun können, außer Medikamente zu verabreichen. Die sogenannten Therapien (Musik, Basteln) bringen mMn viel zu wenig bzw. finden viel zu selten statt.
Auch die monatelangen Reha-Aufenthalte (um die man sogar ziemlich kämpfen muß) haben nur kurzfristig Besserung gebracht.
Auch im vielgelobten AKH habe ich eine "Zweitmeinung" eingeholt, die aber im Wesentlichen der Diagnose in Gugging entsprach.
Meiner Meinung nach, fehlt hier der Nachdruck, vor allem in der Nachsorge. Die soziale Nachbetreuung ist im Psychosozialen Dienst organisiert, der allerdings wiederum Kranke mit Kranken zusammenspannt, was in meinen Augen wiederum eine Nivellierung nach unten ist.
Die niedergelassen Ärzte sind meist überlastet, weil sie Psychiater, Neurologe, Psychotherapeut in einem sind.......

Aufgrund dieser Erfahrungen ist mein nächster (und letzter Weg) nun zur Pensionsversicherungsanstalt. Dort werde ich für meinen Bruder die Invaliditätspension durchfechten, denn seine Arbeit wird er nun endgültig verlieren. Dadurch besteht dann die Möglichkeit, daß er von Familienmitgliedern betreut wird. Nur so können die Faktoren Liebe, Nachhaltigkeit, Nachdruck und Geduld wirklich gewährleistet werden.
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