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emelie77
sporadischer Gast


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Wien W, 30
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Sun, 25.Jun.06, 15:32 Re: langandauernde Wahrnehmungsstörung |
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Hallo Vali !
Du glaubst garnicht wie sehr es mich freut deinen beitrag gelesen zu haben. Sogut wie alles was in deinem beitrag vorgekommen ist kann ich nur zu gut verstehen und auf mich beziehen. ich leide unter dieser art von psychischer krankheit seit mehr als 8 jahren. ich konnte aber (wie so wenige hier) einen auslöser für mich klar machen. ich habe damals lsd genommen (nur einmal) und hatte einen horrortrip zuvor hab ich sehr viel dope geraucht und viel alkohol getrunken (war ja damals auch in der blüte meiner jugen) heute bin ich 29 verheiratet und habe eine 6 1/2 jährige tochter. ich schleppe diese krankheit schon so lange mit mir und war bei ebensovielen ärzten, bekam jedemenge neuroleptika und antidepressiva dass ich während meiner karenz nur noch wie ein roboter durch die gegend lief. du musst wissen dass mein zustand total weg war als ich schwanger war. daher glaub ich dass es auch viel mit dem hormonspiegel zu tun hat. ich bin seit anfang diesen jahres im krankenstand weil ich wieder einen starken schub von wahrnehmungsstörungen hatte. das erste monat konnte ich nur im bett liegen weil mir alles an mir so fremd wirkte ebenso mein umfeld ich war zu nichts zu gebrauchen, hatte immer das gefühl zu wenig geschlafen zu haben was aber nicht stimmte. seit über drei jahren nehme ich jetzt solian, die ersten zwei jahre hatte ich auch wirklich gut damit leben können, jetzt hat mein blutbild allerdings ausgesagt, daß mein prolaktinspiegel viel zu hoch ist und ich vom solian weg muss. was mir nur recht ist. denn ich leide auch sehr unter den nebenwirkungen.
wenn ich meinen zustand versuchen will zu beschreiben scheitere ich oft, aber heute hat mich mein mann dazu bewegt im internet auf gleich gesinnte zu treffen und da fand ich dich.
bei mir ist es so, daß ich glaube dass sich in meinem gehirn irgendetwas tut (MR hat aber ausser einer pinealiszyste - die angeblich nicht der auslöser ist - nichts ergeben). meine fähigkeit die dinge um mich herum so fremd zu sehen, wenn ich beispielsweise ein glas in die hand nehme kann ich es nicht wahrnehmen, ich sehe zwar wie meine hand es fast, doch spühre ich es nicht wirklich und wenn ich dann davon trinke ist es so als würde ich im traum ein glas wasser trinken und es nicht wirklich begreifen. geht gleich weiter ....
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emelie77
sporadischer Gast


13
Wien W, 30
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Sun, 25.Jun.06, 15:34 Re: langandauernde Wahrnehmungsstörung |
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...
mein blickfeld ist teilweise sehr stark davon betroffen. wenn ich gerade aussehe ist es so als würde ich mich stark auf die mitte konzentrieren und alles andere würde unscharf werden. (augenarzt konnte ebenfalls nichts feststellen). wenn ich auf der strasse gehe hab ich ein (sokommt es mir vor) ein verlangsamtes reaktionsvermögen. mein hausarzt meint dass ich unter einer paranoiden psychose leide. meine neurologin welche sehr auf mich eingeht hat mir noch deanxit verschrieben. was ich recht gut empfehlen kann ist wenn es einmal nicht aushaltbar ist mit den wahrnehmungsstörungen dann nehm ich ein halbes oder ganzes 0,5mg xanor. das beruhigt mächtig und macht einwenig belanglos (ich denk dann weniger über die dinge nach die ich so tue). was mich freut ist dass du erwähnst dass es ein homöopatisches medikament gibt, ich werde mir das am montag besorgen und mal sehen ob ich damit gut kann.
du hast geschrieben dass du auf dem donauinselfest warst, was mich einwenig erstaunt, denn ich bin nicht in der lage mich unter so viele menschen zu begeben und die hitze macht mich auch sehr langsam.
ich war diese und vorige woche tättowieren und ich muss sagen dass hat mir sehr sehr gut getan, denn ich konnte meinen körper sehr sehr gut wahrnehmen zu diesem zeitpunkt, dafür ging es mir aber nachher umso schlechter. ich redete wirres zeug, war äußerst vergesslich und stand regelrecht neben mir.
eine therapeutin hab ich mir auch schon gesucht, aber ich könnte nicht sagen dass es mir dadurch irgendwie besser geht.
da ich schon so lange damit lebe (mal mehr mal weniger) kann ich mir eine heilung aus dieser krankheit nicht vorstellen.
ich hoffe du schreibst mir, denn ich bin wirklich sehr froh über einen gleichgesinnten.
bis hoffentlich bald
daniela
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flint
sporadischer Gast


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wien M, 17
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Sun, 25.Jun.06, 18:20 Re: langandauernde Wahrnehmungsstörung |
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hey daniela
ich freue mich sehr über deine antwort. bei mir muss es auch in der zeit angefangen als ich mal gras probiert hab bzw. viel alkohol getrunken. aber gras hab ich echt nur ganz selten konsumiert. die male kann ich glaub ich an meinen händen abzählen. also eigentlich nicht erwähnenswert. im moment trinke ich nicht viel alkohol. wenn ein bisschen mehr dann nur am wochenende. und das auch nicht jedes.
ab und zu ne zigarette. auch nichts erwähnenswertes was meinem körper massiv schaden könnte. aber vielleicht haben wir extrem sensible körper.
von medikamenten hab ich im moment genug. bei mir haben sie nicht geholfen. alle ärzte versicherten mir dass es helfen würde. tat es aber nicht. ich scheiß auf die gesamte medizinerschaft. kürzlich war ich bei einem arzt der macht so eine iris-analyse...dabei guckt der typ mir in die augen und kann durch ein bestimmtes bild meiner iris sagen welche organe nicht gut funktionieren. aber er sagte dass kein organ nennenswert unterfunktionär wäre. also kann unser problem nur auf komplexen chemischen vorgängen im gehirn basieren ausgelöst von einnahme von halluzinogenen bzw. irgendein schlimmes ereignis in unserem leben ist passiert. (bei mir war es der tod meiner oma vor 3 jahren, der mich sehr mitgenommen hat). dieser eine typ hat mir dann so n dickflüssiges süß schmeckendes zeug gegeben. das besteht aus vielen arten von honig und hefe und so weiter... von allem nur das beste.. keine ahnung... der typ hatte mir echt hoffnung gemacht. weil er meinte ich werde nach kurzer zeit schon eine änderung spüren aber leider hatte sich nix geändert. also bin zwar sehr enttäuscht weil das alles wieder geld gekostet hat aber eigentlich wär mir jede summe recht meine krankheit wieder hinzubiegen.
was ich zu meinem krankheitsbild noch hinzufügen muss is dass ich ein pulsieren zwischen meinen augen spüre. nicht weiter unangenehm aber schon sehr eigenartig.
mittlerweile fasse ich es nicht mehr für mich als krankheit sondern als normalzustand auf. ich bin im moment ziemlich glücklich. in meinem leben passt alles. außer eben dieser visuelle nachteil, der mich zu einem schlechten autofahrer macht. ich bin bisher 2 mal bei der praktischen prüfung durchgefallen. aber das ist mir im moment auch egal. nur ab und zu halten mich 1000e gedanken vom leben ab. gedanken über gedanken.
aber mein krankheitsbild hat mittlerweile nicht mehr viele auswirkungen auf meine laune. ab und zu ein paar tiefs aber das wars.
es tut mir wirklich sehr leid dass deine symptome anscheinend viel schlimmer sind als meine. ich würde dir gerne eine garantierte heilmethode sagen aber ich weiß leider auch nichts. ich hoffe sehr dass du ein gutes verhältnis zu deinem mann und deiner tochter hast und dass sie dich in allen lebenslagen so gut wie es geht unterstützen und verständnis aufbringen. weil das is am allerwichtigsten!! ich würde so n chemie medikamenten zeugs echt nur im notfall nehmen. weil die haben echt tausend nebenwirkungen und haben bei mir nix geholfen.
auch wenn bei uns bisher nichts geholfen hat ist es schön zu sehen dass du noch hoffnung hast, so wie ich. bei dir ist es ja eine noch viel längere zeit als bei mir. egal was kommt gib die hoffnung nicht auf!
in meinem alter ist man ja psychisch viel labiler. deswegen grenzt es für mich an ein wunder dass ich die matura geschafft hab. viel gebetet. viel geheult. viel gelitten. aber doch noch was geschafft!!!! man soll auch die kleinen erfolge schätzen.
ich schreib morgen wieder! ich fahr jetzt aufs donauinselfest und hör mir tocotronic an. apropos musik... ich würd an deiner stelle viel musik hören. beatles oder sowas. das hilft immer!!!
liebe grüße, vali
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emelie77
sporadischer Gast


13
Wien W, 30
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Sun, 25.Jun.06, 18:38 Re: langandauernde Wahrnehmungsstörung |
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hallo vali,
vielan dank für deine nachricht, ich bin echt froh einen leidensgenossen gefunden zu haben. ich beneide dich dass du heute aufs donauinselfest gehen kannst. derzeit bin ich nicht in der lage mich unter so viele leute zu wagen.
hattest du irgendeine veränderung bei Anhalonium?
Meine neurologin hatte mit mir versucht das solian abzusetzen, aber als ich dann soweit war dass ich keins mehr nehmen sollte gings mir nach zwei tagen schlagartig schlechter. aber ich habe schon bemerkt, daß es morgens bis am frühen nachmittag am schlimmsten ist mit dieser benommenheit, am späten nachmittag könnte ich bäume ausreissen, da bin ich dann geistig wie körperlich am fittesten. ist doch eingenartig, oder?
Geräusche kommen bei mir manchmal auch nicht gut rüber.
Mein behandelnder Arzt hat mir schon gesagt dass ich weder drogen noch alkohol konsumieren darf, weil es dann meinen zustand verschlimmert.
ich probierte nämlich vor einem halben jahr einen zug von einem joint zu machen, und das ging mächtig daneben. ich mußte sofort ein ganzes xanor schlucken um nicht durchzudrehen.
kennst du xanor?
Was nimmst du an medikamenten derzeit?
lg
daniela
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Kenzo
Helferlein


32
Niederösterreich M, 23
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Sun, 25.Jun.06, 19:44 Re: langandauernde Wahrnehmungsstörung |
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hallo flint,hallo emelie
ich habe ebenfalls immer geglaubt mit diesem leiden allein zu sein,zum glück ist dem nicht so.
war viel los am donauinselfest?ich würde auch so gerne wieder mal was unternehmen bzw. meine umwelt "nüchtern" warnehmen und ich bete fast jeden tag zu gott dass dies hoffendlich wieder mal möglich ist.
ich werd morgen wieder hier reinschreiben.
@emelie
bei mir ist dass auch so das ich es als total ungut finde wenn ich unter die leute gehe,ich weis auch nicht wieso ,aber ich habe immer so ein gefühl nicht richtig "da" zu sein...
schönen sonntag noch!
lg kenzo
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flint
sporadischer Gast


13
wien M, 17
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Mon, 26.Jun.06, 1:36 Re: langandauernde Wahrnehmungsstörung |
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bin vorhin nach hause gekommen vom donauinselfest. also mich stören die vielen leute echt nicht. bin in der hinsicht anscheinend immun. trotzdem suche ich mir meine freunde sehr gewählt aus und will nicht unbedingt kontakt mit jedem haben bzw. mit jedem reden.
derzeit nehme ich keine medikamente außer diesem dickflüssigen süßem honig / hefe gemisch. gebracht hat bei mir noch nie was. anhalonium hat bei mir keine wirkung gezeigt. wie jedes andre medikament. wirkungslos. außer "ritalin" dass ich bei verdacht auf aufmerksamkeitsdefizitsyndrom genommen hatte hat mich nur in meiner arbeitsmoral und energieniveau gestärkt. aber rein wahrnehmungsmäßig hat es nichts gebracht. xanor kenn ich nicht. erklär nochmal bitte genau was das bewirkt und wie es bei dir gewirkt hat. im detail bitte!!!
meine benommenheit ist nach dem aufstehen ein bisschen stärker als normal aber dann ist es eigentlich immer gleich. aber dadurch dass es nie eigentlich mal besser ist ist der nüchterne normalzustand eigentlich was fremdes für mich geworden. seit drei jahren. also ich weiß seit 3 jahren nicht mehr wie es ist normal wahrzunehmen. irgendwie sehr eigenartig.
in der anfangsphase hatte ich mich zu hause eingegraben und die schule gescheut.. aber am wochenende hab ich eigentlich immer gefeiert. aber ich konnte es auch nich wirklich genießen. dazu brauch man wirklich die richtige leute. vor allen dingen mit unserem handicap sind vertraute soziale kontakte mit denen man alles besprechen würde sehr wichtig.
liebe grüße, vali
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emelie77
sporadischer Gast


13
Wien W, 30
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Mon, 26.Jun.06, 16:50 Re: langandauernde Wahrnehmungsstörung |
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hallo vali
toll dass du das donauinselfest geniessen konntest.
momentan gehts bei mir einwenig besser. ich nehme jetzt abends 100 mg solian und in der früh 50 mg. das ist bei weitem eine geringere dosis als ich sie noch vor zwei monaten nahm. da nahm ich noch 400mg.
xanor ist ein geniales medikament. wenn ich nervös werde und meine zustände bekomme dann nehm ich entweder ein halbes oder ganzes davon und schon nach wenigen minuten stellt sich mein körper ruhig. ich kann wieder klar denken und meine wahrnehmung wird besser. ich hab es verschrieben gekriegt damit ich notfall mich runter holen kann. meine zustände sind nämlich die gleichen wie ich sie mals beim trip hatte. damals glaubte ich tot zu sein und konnte mich von aussen sehen. ich konnte regelrecht aus meinem körper treten.
xanor ist ein beruhigungsmittel und auch nur auf rezept zu kriegen.
sag mal - wie hast du ritalin bekommen? was ich so im internet darüber lesen konnte ist es ja nur schwer zu bekommen.
sind deine wahrnehmungsprobleme damit einwenig gehemmter geworden?
lg
daniela
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flint
sporadischer Gast


13
wien M, 17
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Mon, 26.Jun.06, 17:44 Re: langandauernde Wahrnehmungsstörung |
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ritalin hab ich wie folgt bekommen:
weil ich verzweifelt war und kein arzt was feststellen konnte hab ich im internet recherchiert und bin eben auf ADS gestoßen. dann bin ich zu ner tante gegangen die psychologische tests und leistungstests macht und da hab ich bei einem teil des aufmerksamkeitstest schlecht abgeschnitten. also es bestünde die möglichkeit dass ich ads hab und ritalin brauche. eine neurologin hats mir dann verschrieben. es hat aber nicht geholfen.
aber es hat so ne muntermachende und antreibende wirkung. macht angeblich ziemlich süchtig und würd ich nicht empfehlen. hat keinen einfluss auf die wahrnehmung.
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Justus
sporadischer Gast


28
Lübeck M, 31
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Tue, 27.Jun.06, 0:01 Re: langandauernde Wahrnehmungsstörung |
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Hallo flind, Kenzo und Dankedomi,
ich hatte auch mal ein ähnliches Problem, aber bei mir haben Neuroleptika gut geholfen. Die Depression nach einer Phase von Wahrnehmungsstörungen kenn ich auch gut, und ich kann nur bestätigen, das Anti-Depressiva da garnichts bringen (außgenommen Zoloft, welches zumindest gut gegen die schlechte Stimmung bei Depressionen ist). Ich habe aber keine Antidepressiva genommen, sondern nur meine Neuroleptika, nach ca. einem Jahr begannen die Depressionen ziemlich schnell wieder abzuklingen, obwohl ich nichts dagegen unternommen habe. Sie sind wohl doch nur Folge der wochenlangen Überbeanspruchung des Gehirns während der Wahrnehmungsstörung. Das Gehirn muss sich einfach ausruhen und regenerieren und dass sollte auf natürlichem Wege passieren, ohne Medikamente.
Viele Grüsse,
Justus
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upsideDown
sporadischer Gast


20
schweiz M, 23
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Tue, 27.Jun.06, 18:56 Re: langandauernde Wahrnehmungsstörung |
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Justus wrote: | Die Depression nach einer Phase von Wahrnehmungsstörungen kenn ich auch gut |
glaubst du, die Depression hängt von den Wahrnehmungsstörungen ab oder eher umgekehrt?
Ich leide selber unter Depresssionen und (was ich annehme, ist aber selbst diagnostiziert) Dissoziation bzw. Derealisation. Ich habe auch gelesen, dass diese Krankheiten jeweils praktisch nur im Zusammenhang mit einer Depression vorkommen, wobei es jeweils so dargestellt wurde, dass die Wahrnehmungsstörungen von der Depression kommen und nicht umgekehrt.
(natürlich ist auch die Meinung aller anderen herzlich willkommen, sorry die Frage war etwas direkt formuliert )
gruess,
upsideDown
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Justus
sporadischer Gast


28
Lübeck M, 31
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Tue, 27.Jun.06, 19:10 Re: langandauernde Wahrnehmungsstörung |
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Hallo upside down,
ich kann nur dass wiedergeben, was ich selber erlebt habe. Bei mir kamen die Depressionen eben erst, nachdem die Wahrnehmungsstörungen bereits vorbei waren.
Gruß,
Justus
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flint
sporadischer Gast


13
wien M, 17
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Wed, 28.Jun.06, 15:06 Re: langandauernde Wahrnehmungsstörung |
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hey justus und upsidedown,
also ich hatte erst die benommenheit! dann kam die depression. dann ging die depression irgendwann weg aber benommenheit hab ich immer noch. was hat bei euch gegen die wahrnehmungsstörung geholfen?
mfg, vali
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sporadischer Gast


20
schweiz M, 23
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Wed, 28.Jun.06, 17:08 Re: langandauernde Wahrnehmungsstörung |
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Bei mir wahr warscheinlich die Benommenheit zuerst, dann die Depression/Angstattacken. Diese beiden sind in der Zwischenzeit dank Psychologe und Medikamenten wieder weniger schlimm, wobei ich jetzt die Medikamente wieder abgesetzt habe. Die Benommenheit bleibt allerdings gleich.
Ich habe die Frage vor allem auch gestellt, weil mir der Gedanke kam, ob die Depressionen nicht auch von den Wahrnehmungsstörung kommen könnten oder ob diese doch eher sowas wie ein Vorläufer der Depression sind.
Eine andere Idee die mir so spontan in den Sinn kam war, dass ich evtl. dauernd etwas versuche zu verdrängen, mein Hirn dbei allerdings "ein wenig" übers Ziel hinausschiesst (ich denke das wäre ein typischer Fall von Posttraumatischer Störung, kann mich aber an kein "richtiges" Trauma erinnern).
Gegen die "Wahrnehmugsstörungen" habe ich bis jetzt keine Medikamente erhalten, ich bin das aber auch erst seit kurzem am aufarbeiten in der Therapie. Es war mir auch lange gar nicht so extrem bewusst, dass ich überhaupt Wahrnehmungsstörungen habe. Ich denke, die sind auch nicht so "krass" wie zum Teil in anderen Fällen, belasten mich aber trotzdem auch sehr. Ich habe einfach häufig das Gefühl wie im Traum durchs Leben zu gehen, vieles gar nicht richtig mitzubekommen, etwa so, wie wenn man viel zu wenig geschlafen hat oder ähnlich.
Vielleicht findet sich jemand von euch ja auch in dieser Beschreibung wieder. Ich freue mich auf jeden Fall mit euch diskutieren zu können
gruess
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Karola
Forums-InsiderIn


354
Deutschland W, 33
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Wed, 28.Jun.06, 17:43 Re: langandauernde Wahrnehmungsstörung |
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Hallo upside down,
ich habe auch eine leichte Wahrnehmungsstörung und denke, dass die Depressionen die Folgen davon sind. In stressigen Situationen kann ich mich auf Gespräche nicht mehr konzentrieren und schalte ab. In Gruppen fühle ich mich überhaupt nicht wohl (habe auch schizoide Tendenzen) und erlebe da ein permanentes Fremdheitsgefühl, als ob ich die totale Außenseiterin wäre. Mit Humor habe ich auch so meine Schwierigkeiten. In Gruppen wird ja viel gelacht, und vieles, was andere komisch finden, finde ich nicht lustig oder verstehe die Ironie noch nicht mal. Folge ist dann, dass ich mich wieder als fremd und anders empfinde, was wohl auch so ist. Das führt dann wieder zur Depression usw.
Karola
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sporadischer Gast


20
schweiz M, 23
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Wed, 28.Jun.06, 18:33 Re: langandauernde Wahrnehmungsstörung |
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Hallo Karola,
ich kann viele deiner Gedanken ziemlich gut nachvollziehen. Ich habe mal nachgeschaut was schizoid genau bedeutet, da finde ich mich auch in einigen Punkten wieder (ohne jetzt gleich zu denken ich wäre auch schizoid...).
Ich habe auch so meine Mühe mit vielem was als "Humor" durchgeht, ich mag da eher so abstrusen oder schwarzen Humor.
Ich habe -und hatte schon seit ich mich erinnern kann- Probleme, mich in eine Gruppe zu integrieren. Ich denke ich "verdanke" das zumindest in der Zwischenzeit meiner "Ehrlichkeit" gegenüber anderen Leuten. Man merkt sehr schnell, ob ich jemanden mag oder nicht und der/die andere bekommt es dann auch schnell zu spüren über. Ob das gut oder schlecht ist lasse ich mal so dahingestellt...
sorry mal zwischendurch, falls es jemandem gerade ein wenig zu "off topic" wird. ich versuche u.a. einfach rauszufinden, was der auslöser bei anderen Leuten sein kann, jetzt mal abgesehen von einem wirklichen Trauma.
gruess,
upsideDown
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