Abseits von Psychotherapie.. > Kindheit, Jugend, Schul- und Ausbildungszeit | Menu
Next
Author:
Wullemaus
Date:
Nov 13, 2007
Subject:
Schul/Weiterbildung
Message:
Wir haben große Probleme mit unserem Sohn (15 Jahre). Er besucht zur Zeit eine Mittelschule in Wien und es stellt sich die Frage, welche Schule er nach dieser 4. Klasse besuchen wird. Er ist ein sehr ruhiger, sensibler, in sich zurückgezogener junger Mann. Daher waren wir im letzten Sommer umso begeisterter, als er uns als Berufswunsch Kindergärtner - und damit die BAKIP Schule präsentierte. Wir waren alle der Meinung das soetwas genau seinem Interessensgebiet entsprechen müsste. Nach einem Schnuppertag im Kindergarten hat er den Plan leider verworfen - weil ihn der Tag dort komplett demotiviert hat. Nun ist er zu seinen "ursprünglichen" Plänen, eine HTL zu besuchen zurückgekehrt. Wir sind aber der Meinung, da wir ja auch seine Schulleistungen und fehlendes Interesse an zusätzlichem lernen kennen, das das genau der falsche Weg für ihn ist. Seit dem wir zwischen den beiden Schulen hin und her diskutieren - verschlechtert sich seine Schulleistung in der jetzigen Schule und er hat sogar 3 Tage die Schule geschwänzt. Ausserdem wird er (wieder einmal) von Mitschülern gemobbt. Hängt das alles zusammen ??? Sollen wir einen Psychologen zuziehen ??? Wir sind etwas Ratlos !!!

Author:
fra
Date:
Nov 15, 2007
Subject:
Re: Schul/Weiterbildung
Message:
Wie kommt er auf Kindergärtner? Bei einem [i:06877d8977]ruhigen, sensiblen, zurückgezogenen jungen Mann[/i:06877d8977] müssten es imho schon driftige Gründe sein, wieso er dafür geeignet sein sollte. Immerhin muss er tagtäglich AFAIR allein oder zu zweit auf eine Horde kleiner Kinder aufpassen, wovon einige sehr wild sein können. Mal sich eine kurze Pause wegen Überforderung gönnen wird es bei strengeren Vorgesetzten nicht lange spielen. Und Durchsetzen bei den Kleinkindern wird er sich müssen, Prügelstrafe ist ja nicht mehr erlaubt also muss es überwiegend verbal sein. Was sind denn überhaupt seine Interessensgebiete? Sicherlich ist die Entscheidung schwer, weil man zwischen eigenen Interessen und Machbarkeit entscheiden muss. Es bringt nichts sich für eine Schule zu entscheiden, mit der man überfordert ist. Als Beispiel: ich hatte die Wahl zwischen AHS und HTL. Habe mich dann wegen der Interessen und Unlust an Sprachen für die HTL entschieden. Im Nachhinein wär mir vom Lerninhalt her die AHS lieber gewesen, hätte aber möglicherweise massive Probleme in 1 oder mehr Fächern bekommen. Glücklicherweise fehlte mir zu der Zeit noch das Bewusstsein der Tragweite der Entscheidung und zuckte nur mit den Schultern. Ohne Lernen nach der Schule geht HTL aber natürlich gar nicht. Er könnte die erste Klasse probieren und sollte er durchfallen oder zumindest große Schwierigkeiten bekommen, kann er immer noch auf Kindergartenschule umsatteln. Auf jeden Fall wichtig wäre das Lernverhalten sobald wie möglich zu verbessern. Schafft er es nicht alleine, muss er sich mit 1-2 Klassenkollegen zusammentun. Psychologe? Vielleicht ja, vielleicht nein. Kann nicht schaden, falls ihr bei der Schulwahl auf keinen grünen Zweig kommt. Bzgl. Mobbing wär es auf der neuen Schule sowieso ein Neuanfang, außer es kommen jetzige Kollegen auf dieselbe.

Author:
Wullemaus
Date:
Nov 16, 2007
Subject:
Re: Schul/Weiterbildung
Message:
Lieber Frozen Rabbit, Vielen Dank für Deinen Support ... Wie er darauf kommt ist leicht erklärt: Er liebt kleine Kinder - beschäftigt sich gerne und gut mit ihnen... ist (obwohl ruhig) sehr kreativ, voller Ideen und musikalisch. Vorigen Sommer war er wie gesagt noch Feuer und Flamme für die Idee mit Aussagen wie: "Das ist ein Beruf mit Zukunft - in Zeiten der vielen Alleinerzieherinnen brauchen die kleinen Kinder von heute schon auch im Kindergarten ein männliches Vorbild ..." Umso enttäuschter war ich als Mutter dann, das er diesen Plan doch wieder verworfen hat - zugunsten der HTL - wo ich mir für ihn wirklich keine großen Chancen ausrechne ... Und natürlich dast Du Recht, man könnte ihn das erste Jahr dort "probieren" lassen - und wenn er es nicht schafft in die andere Schule umsteigen. Das Problem dabei ist nur, das er im laufe der Jahre bereits 2 Klassen wiederholt hat - und damit jetzt schon 1.5 -2 Jahre älter ist als die jeweiligen Klassenkollegen. Das wird dann halt, wenn wieder ein Jahr mehr dazukommt auch nicht leichter - auch Hinblick darauf das er dann 20/21 Jahre alt ist, wenn er maturiert... Tja, also alles nicht so einfach... Jetzt schauen wir mal - ich habe ihm wieder einen Schnuppertag in einem Kindergarten organisiert - wo er auch die notwendigen Berufspraktischen Tage verbringen kann...

Next
Home | Desktop Version | Topics | Menu

Hinweis: das ist die mobile Version des Forums-Archivs.
Hier geht es zur neuen (besser Smartphone-tauglichen) Version des Forums, in dem man sich anmelden und auch selbst Fragen stellen kann.