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Erfahrungsaustausch über Psychotherapie
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Author:
Guest
Date:
Nov 07, 2002
Subject:
Vergesslicher Therapeut
Message:
Hallo,
ist es eigentlich normal, dass ein Therapeut Dinge vergisst, die man erzählt hat, oder die er erzählt hat?
Mein Thera vergisst zuviel, für meinen Geschmack :? .
Zum Beispiel verwechselt/vergisst er, welche Bücher er mir empfohlen hat.
Er sagt, ich soll in der Woche nochmal kommen, und wenn ich da bin, weiss er nicht mehr, warum.
Er vergisst ständig, wie alt ich bin.
Er sagt etwas, und wenn ich in einer der nächsten Stunden darauf zurückkomme, sagt er, das würde nicht stimmen.
Und das Schlimmste: Ich habe ihm erzählt, dass mein Bruder an Krebs gestorben ist, und in den Gutachterbericht schrieb er, er hätte Suizid begangen.
Ist das alles normal? Bin ich nur zu empfindlich (bin ich ganz sicher)?
Geht es anderen auch so?
Erwarte ich zuviel? (Würde mich nicht wundern)
Wem geht es ähnlich?
LG
Kara
Author:
Nebel
Date:
Nov 07, 2002
Message:
Hallo Kara!
Also, ich war noch bei keinem Therapeuten aber normal hört sich das für mich nicht an!
Vergesslichkeit kann ja noch Ausdruck für viel Stress sein (kenn ich von meinem Chef auch), aber dass er Dinge anders in sein Gutachten schreibt und behauptet, Sachen, die er einmal gesagt hätte wären falsch, ne, ich weiß nicht. Hast du mal mit ihm darüber geredet? Würd ich vielleicht mal machen.
Liebe Grüße
Der Nebel
Author:
Annemarie
Date:
Nov 07, 2002
Message:
Liebe Kara,
ich erlebe gerade das genaue Gegenteil.
Meine Therapeutin hat entweder ein sehr gutes Gedächtnis oder sie "studiert" jedesmal vor meiner Stunde ihre Notizen :?
Auf jeden Fall merkt sie sich jede Kleinigkeit, z. T. besser als ich. Dinge die mir gar nicht so wichtig sind, ich gar nicht mehr so genau in Erinnerung habe, kramt sie plötzlich wieder hervor. Sodaß ich oft nachdenken muß, ob das wirklich SO war. Ja, es war SO. Ist mir oft richtig peinlich :oops:
Aber bei den anderen Therapeuten kann ich mich erinnern, war das auch so ähnlich. Er wußte trotz Notizen nicht einmal mehr das Wenige, das ich ihm gesagt hatte. Es war auch eine andere Therapieart, also auch nicht wirklich wichtig. Er sagte gleich vom Anfang an, daß er nur das Nötigste hören wolle, um sich selbst nicht zu sehr zu belasten. Vielleicht habe ich auch deshalb sogar auch das, was ich bereit war zu sagen, auch noch aussortiert, weil ich nicht wußte, ob ich ihn damit belasten darf.
Ich weiß aber noch, daß ich mich nicht so fühlte, als ob ich ihm als Patientin wichtig wäre. Es wäre bestimmt gut, wenn Du ihn darauf ansprechen könntest. Solche ungeklärten Gedanken können für eine Therapie nicht fördernd sein.
[i:8591ac5062]"Ist das alles normal? Bin ich nur zu empfindlich (bin ich ganz sicher)?
Erwarte ich zuviel? (Würde mich nicht wundern)"[/i:8591ac5062]
Nein, ich glaube auch nicht, daß das normal ist. Ganz sicher erwartest Du nicht zuviel. Aber wahrscheinlich weiß er ja gar nicht, welche Unsicherheit er in Dir dabei auslöst.
Alles Gute für ein klärendes Gespräch :idea:
wünscht Dir Annemarie
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