Therapie-Erfahrungen austauschen & Fragen stellen > Erfahrungsaustausch über Psychotherapie | Menu
Next
Author:
tenrachefke
Date:
Mar 29, 2002
Subject:
Benachteiligung
Message:
Hallo, Ich habe eine Frage an alle, die eine Psychotherapie machen/gemacht haben. Hat irgendjemand aufgrund der Therapie Benachteiligungen erfahren? Zum Beispiel abgelehnte Versicherungsanträge, probleme bei Jobsuche etc.. Liebe Grüße R

Author:
Guest
Date:
Mar 29, 2002
Subject:
Benachteiligung
Message:
Hallo! Bei mir ist es so, das ich niemanden erzählt habe das ich zur Therapie gehe. Die einzige die es weiß ist meine Tochter. Allerding weiß sie auch nicht aus welchen Grund ich hin gehe. Sie glaubt das ich zur Therpie gehe weil ich mich sehr oft so Unglücklich fühle. Und sie findet es gut, weil auch sie davon Profitiert wenn es mir mal besser geht. Wenn ich es allerding auf Arbeit erzählen würde, glaube ich das man es zu meinen Nachteil auslegen würde. Auch wenn man Mißbrauch z.B. in der Öffentlichkeit verabschäut, wird noch immer die Arbeit eines Psychotherapeuten als Seelenklempner bezeichnet. Man ist noch immer der Meinung das alle die zur Psychotherapie gehen, verrückt sind oder psychisch nicht so belastbar wie andere. Menschen die zur Therapie gehen sind in deren Augen als psychisch Krank. Ich sehe das sehr oft auf Arbeit. Und man stelle sich vor ich arbeite in einer Klinik. Unsere Patienten sind zwar körperlich Krank aber auch die haben manchmal ihre Probleme und benötigen einen Psychotherapeuten. Es ist Traurig aber wahr. Aus diesen Grund habe ich es noch nicht einmal meiner Freundin erzählt. Bei ihr glaube ich das sie sichvon mir abwenden würde. Vielleicht wäre es nicht so, aber soll ich ein Risiko eingehen. Ich empfehle Dir vorsichtig in der Auswahl zu sein, wem Du Dich Anvertraust. Ich wünsche Dir schöne Osterfeiertage Maria!

Author:
tenrachefke
Date:
Mar 30, 2002
Subject:
Benachteiligung
Message:
Liebe Maria, Ich bin mit Dir einer Meinung, dass man behutsam damit umgehen soll, wem man erzählt, dass man in Therpie ist. Ich habe zwei Therapien begonnen (und auch wieder abgebrochen), und habe das in meinem Freundeskreis relativ frei von der Leber weg erzählt. Ich lebe glücklicherweise in einem ziemlich aufgeschlossenen Umfeld, und ausser dass ich die Frage "Was macht ma dort??? Wos wird da g'red?" etwa hundert mal versucht habe zu beantworten, war die Akzeptanz relativ groß. Da ich auch mein eigener Chef bin, habe ich keine Probleme am Arbeitsplatz. Meinen Geschäftspartnern und Kunden würde ich jedoch nichts erzählen. Ein bischen schade finde ich, dass Du befürchtest, Deine Freundin könnte sich von dir abwenden. Kennt deine Freundin deine Probleme? Ich weiß natürlich nicht, in welchem Umfeld du lebst, aber für mich war es schon immer wichtig, dass ich in meinem Freundeskreis akzeptanz gefordert habe für das, was ich tue. Einige Freunde haben es mir schließlich gleich getan, als sie Probleme bekamen. Zum Teil auch mit Erfolg. Aber letztlich muß man sich da immer auf das eigene Gefühl verlassen. Meine Frage bezieht sich vor allem auf kongrete Benachteiligung. Mir ist es passiert, dass eine Versicherung, bei der ich mich gegen Betriebsausfälle versichern wollte, ihr Angebot zurückzog, da ich auf einem Fragebogen angegeben hatte in Therapie gewesen zu sein. Mich interessiert, ob andere Menschen, auch solche Erfahrungen gemacht haben. Music & Peace der chefrateke

Next
Home | Desktop Version | Topics | Menu

Hinweis: das ist die mobile Version des Forums-Archivs.
Hier geht es zur neuen (besser Smartphone-tauglichen) Version des Forums, in dem man sich anmelden und auch selbst Fragen stellen kann.