Erstgespräch Psychotherapie

Hier können Sie Ihre Fragen rund um die Rahmenbedingungen von Psychotherapie (Methoden, Ablauf usw.) anbringen.
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wolfie
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Erstgespräch Psychotherapie

Beitrag Di., 31.03.2009, 15:55

Hallo zusammen.

ich leide seit ein paar Jahren an Schlafstörungen, Panik Attacken und Depressionen dabei ziehe ich mich mehr und mehr zurück,
um meine Situation zu ändern habe ich mich heute dazu entschlossen einen Termin mit einer Therapeutin zu vereinbaren.
Bei dem ersten Telefongespräch sagte ich ihr das ich an Depression, Panik Attacken und Schlafstörungen leide und auch schon mal eine Psychotherapie gemacht habe.

Meine Frage:
Benötigt die Therapeutin meine Ärztlichen Befunde von meiner ersten Therapie oder Kur etc: ?
Denn mit meiner ersten Therapeutin hatte ich so meine Probleme, deshalb möchte ich nicht das sie mit ihr in Kontakt tritt und wo möglich wieder alte Wunden auf reisst.
Wird nach der ersten Sitzung die Therapieform besprochen ?
weil ich ja nicht nur mit einem Problem zu ihr komme

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NarzissPrometheus
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Beitrag Di., 31.03.2009, 16:18

Hallo Wolfie, eine oder ein seriöser therapeut muss, deine form akzeptieren. beim ertgespräch setzt DU die normen und grenzen. ein wirklich guter therapeut wird nicht in alten wunden stochern, sondern einfach schauen, was zur zeit aktuell ist. prüfe beim erstgespräch mit hilfe deines gefühls und deiner intuition, ob du wirklich mit dem arbeiten willst. sei aufrichtig zu dir selbst. ich hatte mit 30 einen therapeuten, der mich zwei jahre lang mit kindheitserinnerungen gequält hat, weil er selbst ein machtproblem hatte, zum glück kam ich danach zu einer wirklichen, gutnen therapeutin. das spürst du. gib zur zeit besonders auf dich acht und misstraue macht! ein therapeut hat die aufgabe dich zu begleiten, nicht zu manipulieren.

alles gute manfred peter

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wolfie
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Beitrag Di., 31.03.2009, 18:32

Danke dir für die Infos.
dennoch bin ich jetzt schon richtig aufgewühlt und mir gehen tausend Gedanken durch den Kopf, sicherlich unbegründet.
Bekommt nach der Therapie mein Hausarzt auch die Befunde zu geschickt oder bleibt alles in Händen der Therapeutin ?
Wenn ich bei der Therapeutin bleibe werden auch ganz Intime Deteils besprochen die natürlich keinen andern was angehört auch nicht meinen Hausarzt.

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Dunkle
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Beitrag Fr., 03.04.2009, 10:34

Hallo Wolfie,

soweit ich weiß, bekommt der Hausarzt eben mal nur eine Bestätigung, dass Du behandelt wirst. Natürlich nicht den gesamten Therapiebericht, es sei denn, Du willst das und beantragst damit irgendwas...
ich bin neulich mal zufällig länger als üblich bei meiner Hausärztin gewesen und da fragte sie mich das erste Mal (seit zweieinhalb Jahren), warum ich denn immer eine Überweisung zur Psychotherapie bräuchte, was für eine Therapie ich da wohl mache.. Ihr genügten aber einige Stichworte, sie bohrte nicht weiter nach...

Viel Glück!
Dunkle

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Gast
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Beitrag Fr., 03.04.2009, 10:59

Hallo Wolfie,

zum Rechtlichen. Die Schweigepflicht (in Deutschland nach: § 203 Abs. 1 Nr. 1 StGB) gilt auch gegenüber Kollegen. Ausgenommen, es kann das mutmaßliche Einverständnis der Patienten/Klienten angenommen werden. Wolltest du ganz sicher gehen, müsstest du die ehem. Therapeutin ausdrücklich nicht von der Schweigepflicht entbinden. Ein kurzes (Ein-)Schreiben genügt.

Grüße
Anastasius

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Schmetterling99
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Beitrag Fr., 03.04.2009, 11:03

hallo Prometheus,

Du - ich hätte da eine Frage beteffend Therapeuten:

MUSS man da eine ÜBerweisung vom Hausarzt haben oder kann man da selbst hingehen und MUSS man - falls man Medikamente bekommt - sie nehmen?....

vielen dank im voraus für eine antwort!

lieben gruß
schmetterling

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wolfie
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Beitrag Fr., 03.04.2009, 11:22

Hallo Dunkle,
mein Hausarzt hat mir eine Überweisung für eine Psychotherapie gegeben ohne lange zu fragen welche Probleme ich habe
ich habe mit meinen Hausarzt auch darüber gesprochen was mich so bedrückt
mir war es einfach wichtig weil er kennt mich ja schlieslich schon am längsten und ich habe auch ein sehr gutes vertrauen zu ihn das ich auch zu schätzen weiss

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Xanny
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Beitrag Fr., 03.04.2009, 11:35

Soweit ich weiß, kannst Du auch einfach so einen Therapeuten aufsuchen, dann musst Du allerdings die Praxisgebühr zahlen, die bei einer Überweisung entfällt.
Zum rechtlichen: Ich musste zu Beginn meiner Therapie ein Formular unterschreiben, dass mein Hausarzt nicht informiert wird. Wenn Du dies nicht tust, bekommt Dein Hausarzt einmal im Quartal einen Kurzbericht, jedoch ohne Einzelheiten.
Zu Deiner vorherigen Therapeutin könnte ich mir vorstellen, das der neue Therapeut sich selbst um die Befunde kümmert, wenn Du das willst. Ansonsten geschieht nur was, wenn Du dafür bereit bist.
*Ein Freund ist jemand, der Deine Vergangenheit versteht, an Deine Zukunft glaubt und Dich so akzeptiert, wie Du bist*

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wolfie
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Beitrag Di., 07.04.2009, 13:10

Hallo zusammen,
Heute hatte ich mein erstes Gespräch bei einer Therapeutin.
ich erzählte einiges über meine Depressionen,Panik Attacken,Schlafstörungen etc.
nach dem ich ihr mein Herz ausgeschüttet habe, sagte sie mir das sie eine Psychoanalytikerin ist und sie meine Probleme nicht lösen könne.
ich solle mir doch einen Verhaltenstherapeut suchen und dort eine Therapie machen um die Probleme zu bewältigen.
meine Frage :
bekomme ich von meinen Hausarzt ohne Probleme eine Überweisung für eine Psychotherapie
weil mir wurde ja heute schon eine Überweisung ausgestellt oder kann der Hausarzt in unbegrenzter Höhe Überweisungen für einen Facharzt Psychotherapie, Ortopädie etc. aus stellen ?

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heissundkalt
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Beitrag Di., 28.04.2009, 22:18

Hallo!

das müßte gehen, aber du brauchst keine überweisung. du kannst direkt zu einer verhaltenstherpaeutin gehen und ein erstgespräch vereinbaren.
denke da gibt es keinen unterschied zu psychoanalitikern. ich bin einer psychologischen psychotherapeutin, die auch auf grundlagen der psychoanalyse arbeitet. ich bin einfach hingegangen.
erst nach den vorgesprächen mußte ich von einem allgemeinmediziner einen konsiliarbericht ausfüllen lassen.

LG, heissundkalt
WER ZUHÖRT KANN VERSTEHEN


kleine_hexe
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Beitrag Di., 08.04.2014, 16:49

Hallo,

ich habe mich hier angemeldet, weil ich mit dem Gedanken spiele eine Psychotherapie zu beginnen und hätte einige Fragen.

Was erwartet mich in einem Erstgespräch? Muss ich da frei erzählen können, was mich bedrückt oder werde ich da auch was gefragt? Wie weit geht so ein Gespräch schon in die Tiefe? Über mich zu reden fällt mir so unendlich schwer, das ist ein Hauptgrund für eine Therapie. Aber jetzt habe ich Angst, dass ich, wenn ich zu wenig erzählen kann, keinen Therapieplatz bekomme, denn die zwei Erstgespräche, die ich vereinbart habe sollen darüber entscheiden, ob die Therapeuten sich eine Zusammenarbeit mit mir vorstellen können. Beide haben mehr Anfragen als Plätze haben sie mir am Telefon gesagt.
Ich fühle mich, wie vor einem Vorstellungsgespräch.

Danke fürs Lesen!
kleine Hexe

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Miesel
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Beitrag Di., 08.04.2014, 19:29

kleine-hexe....lass das auf dich zukommen.
Jeder Therapeut arbeitet da ein wenig anders.
Vermutlich werden die erstmal abwarten, was von Dir selbst kommt und den Rest, den sie wissen wollen erfragen.

Was du in etwas wissen solltest, ist was Du Dir erwartest. Also welche Probleme Du gerne angehen möchtest.

Und: Es ist beiderseits eine Art Vorstellungsgespräch, denn Du solltest sehr gut auf Dein Gefühl achten und ehrlich zu Dir selbst sein bei der Frage, ob DU mit diesem Therapeuten arbeiten möchtest.
Nicht nur er muss entscheiden, ob er mit Dir arbeiten kann und will, sondern auch Du musst entscheiden, ob Du denkst, dass er der richtige Arbeitspartner für Dich sein kann. Ob er Dir sympathisch ist und ob Du meinst, dass Du in Lage bist, zu ihm Vertrauen aufzubauen.

Eine Therapie mit einem Therapeuten, der zwar einen Platz hat, mit dem aber die Beziehung nicht stimmt, bringt Dir nämlich genau gar nichts.


kleine_hexe
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Beitrag Di., 08.04.2014, 19:41

Das mit der Sympathie ist mir schon klar, dass das wichtig ist. Aber ich habe so große Angst davor, dass es von meiner Seite her stimmig ist und der Therapeut dann aber sagt "mit ihnen kann ich mir das nicht vorstellen."
Deshalb würde ich mich gerne irgendwie vorbereiten, damit ich nicht da sitze eine Stunde schweige und mir so einen Therapieplatz verbaue.

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Miesel
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Beiträge: 289

Beitrag Mi., 09.04.2014, 05:57

Das wird der Therapeut nicht sagen. Und es geht auch nicht darum, dass Du da eine Art Leistung erbringst. Komm dringend von dem Leistungsgedanken weg.
Sympathie kann man nicht erzwingen und ein Therapeut kann genauso gut neugierig sein auf einen Patienten, der erstmal quasi nur schweigt.
Das kannst Du eh nicht beeinflussen. Also sei einfach Du selbst (das kommt IMMER am besten an, weil man so immer am natürlichsten wirkt).

Was würde es bringend, würdest Du dem Thera gegenüber "auf schön" machen, damit er Dich nimmt (das hat was von Hundewelpen, das vermittelt werden will) und Du fühlst Dich dann genötigt, eine Show durchzuziehen, weil Du dann natürlich willst, dass er das nicht durchschaut?

nene....sei einfach Du.
Erzähle ihm einfach Deine Anliegen. Was er wissen MUSS wird er erfragen und alles weitere kommt, wenn Du dafür bereit bist von selbst.
Keine Leistung. Nichts vorspielen. Einfach sein und die Situation fühlen und wirken lassen.

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