Bezahlungsart bei Selbstzahlung
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Bezahlungsart bei Selbstzahlung
Ich mache bereits das zweite Mal eine Therapie, die ich selber bezahle. Bei der ersten (VT) bekam ich am Ende jeder Stunde eine Rechnung und ich musste bezahlen. Ich fand den Ablauf schlimm; da ich mit der Thera aber auch nicht konnte, habe ich die Therapie wieder beendet.
Nun bin ich bei einem Therapeuten, wo ich quartalsweise Rechnungen bekam. Das war für mich ein sehr guter Ablauf. Ich hätte auch monatlich eingesehen. Nur was ich nicht will, ist eine Barzahlung nach jeder Stunde.
Jetzt aber soll eine Umstellung erfolgen, die eine jeweilige Barzahlung zur Folge hat. Ich bat an, eine bestimmte Anzahl von Std. im Vorhinein zu bezahlen, nur um diese ständige Barzahlerei zu umgehen. Das will er aber nicht.
Wie sehen da bei euch die Gepflogenheiten aus?
Danke für eure Antworten.
Nun bin ich bei einem Therapeuten, wo ich quartalsweise Rechnungen bekam. Das war für mich ein sehr guter Ablauf. Ich hätte auch monatlich eingesehen. Nur was ich nicht will, ist eine Barzahlung nach jeder Stunde.
Jetzt aber soll eine Umstellung erfolgen, die eine jeweilige Barzahlung zur Folge hat. Ich bat an, eine bestimmte Anzahl von Std. im Vorhinein zu bezahlen, nur um diese ständige Barzahlerei zu umgehen. Das will er aber nicht.
Wie sehen da bei euch die Gepflogenheiten aus?
Danke für eure Antworten.
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Was für einen Grund hat denn der Therapeut dafür gennant, dass er eine Überweisung so vehement ablehnt?Schlüsselblume hat geschrieben: Jetzt aber soll eine Umstellung erfolgen, die eine jeweilige Barzahlung zur Folge hat. Ich bat an, eine bestimmte Anzahl von Std. im Vorhinein zu bezahlen, nur um diese ständige Barzahlerei zu umgehen. Das will er aber nicht.
Ich habe als Selbstzahlerin von Zeit zu Zeit eine Rechnung bekommen, die Zeiträume entsprachen ungefähr den Quartalen.
Der einzige plausible Grund, der mir für Barzahlung einfällt, wäre ehrlich gesagt, dass jmd. seine Bilanzen fälschen will.
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Hallo Schlüsselblume.
Ich habe als Selbstzahler auch jede Sitzung bar bezahlt. Im jeden Quartal habe ich eine Rechnung zugeschickt bekommen. Das war für mich vollkommen in Ordnung.
Jetzt jedem Therapeuten welcher seine Dienstleistung sofort in bar bezahlt bekommen möchte, deswegen eine Steuerhinterziehung zu unterstellen..... finde ich schon etwas übertrieben.
Ich würde sagen, bei Selbstzahler, wie in allen Dienstleistungen per Rechnung auch, gibt es das Problem, dass nicht jeder Kunde seine Rechnungen auch zahlt.
Dann hat der Therapeut den zustätzlichen zeitlichen und finanziellen Mehrauffwand Mahnungen zu schreiben, ein Inkassounternhemen zu beauftragen um sein Geld zu bekommen, muss sich mit Ratenzahlungen und was nicht alles rumschlagen. Eventuell kommt er in die blöde Situation bei seinen Patienten die nicht zahlen können/ wollen auch noch zu pfänden........... Das ist für die threpeutische Beziehung auch nicht gerade toll nicht nur Therapeut sondern gleichzeitig auch noch Gläubiger zu sein.
Wenn der Klient weiß, er muss sofort zahlen, dann kommt es erst gar nicht dazu, dass der Therapeut seinem Honorar hinter her laufen muss und der Patient kommt auch nicht in die unangenhme Lage die nächsten Sitzungen mit den Schulden die er beim Therapeuten hat im Nacken zu absolvieren. Eventuell deswegen seine Therapie abbrechen zu müssen.
Warum ist es für dich emotional so problematisch deine Sitzungen sofort in bar zu bezahlen?
Liebe Grüße,
BillieJane
Ich habe als Selbstzahler auch jede Sitzung bar bezahlt. Im jeden Quartal habe ich eine Rechnung zugeschickt bekommen. Das war für mich vollkommen in Ordnung.
Jetzt jedem Therapeuten welcher seine Dienstleistung sofort in bar bezahlt bekommen möchte, deswegen eine Steuerhinterziehung zu unterstellen..... finde ich schon etwas übertrieben.
Ich würde sagen, bei Selbstzahler, wie in allen Dienstleistungen per Rechnung auch, gibt es das Problem, dass nicht jeder Kunde seine Rechnungen auch zahlt.
Dann hat der Therapeut den zustätzlichen zeitlichen und finanziellen Mehrauffwand Mahnungen zu schreiben, ein Inkassounternhemen zu beauftragen um sein Geld zu bekommen, muss sich mit Ratenzahlungen und was nicht alles rumschlagen. Eventuell kommt er in die blöde Situation bei seinen Patienten die nicht zahlen können/ wollen auch noch zu pfänden........... Das ist für die threpeutische Beziehung auch nicht gerade toll nicht nur Therapeut sondern gleichzeitig auch noch Gläubiger zu sein.
Wenn der Klient weiß, er muss sofort zahlen, dann kommt es erst gar nicht dazu, dass der Therapeut seinem Honorar hinter her laufen muss und der Patient kommt auch nicht in die unangenhme Lage die nächsten Sitzungen mit den Schulden die er beim Therapeuten hat im Nacken zu absolvieren. Eventuell deswegen seine Therapie abbrechen zu müssen.
Warum ist es für dich emotional so problematisch deine Sitzungen sofort in bar zu bezahlen?
Liebe Grüße,
BillieJane
Naja, ich hab ja nicht gesagt, der will sicher Steuern hinterziehen, sondern, dass mir kein anderer Grund einfällt. Denn die Befürchtung, dass er auf den Kosten sitzen bleibt, hat die TE ja schon entkräftet mit dem Angebot, im Voraus zu zahlen.BillieJane hat geschrieben: Jetzt jedem Therapeuten welcher seine Dienstleistung sofort in bar bezahlt bekommen möchte, deswegen eine Steuerhinterziehung zu unterstellen..... finde ich schon etwas übertrieben.
Ansonsten wäre wohl zu klären, warum er es unbedingt so will und du (Schlüsselblume) es unbedingt nicht so willst...
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Hallo Maika.
Eine Praxis ist ein laufender Geschäftsbetrieb in der ein Selbsständiger noch viel mehr um die Ohren hat als nur seine Diensteilstung zu erbringen. Wenn ein Selbständiger bei seinen Einküften für diesen oder jenen Kunden/ Klienten Zhalungs-Sonderregelungen einführt, dann bedeutet das ein Mehraufwand, der u.U. durch den Steuerberater geklärt werden muss (Umsatzsteuervoranmeldung), dem Finanzamt ggü. gesondert geklärt werden muss, usw..
Der gute Mann steht aus steuerrechtlicher Sicht u.U. in Erklärungsnot warum er Eingänge auf dem Konto hat für nicht erbrachte Leistungen. Soll er jetzt zusätzlich seinem Steuerberater Geld hinterherwerfen, damit dieser solche Sonderregelungen für ihn abklärt, weil manche Patienten eine "Bargeldallergie" haben überspitzt gesagt?
Liebe Grüße,
BillieJane
Eine Praxis ist ein laufender Geschäftsbetrieb in der ein Selbsständiger noch viel mehr um die Ohren hat als nur seine Diensteilstung zu erbringen. Wenn ein Selbständiger bei seinen Einküften für diesen oder jenen Kunden/ Klienten Zhalungs-Sonderregelungen einführt, dann bedeutet das ein Mehraufwand, der u.U. durch den Steuerberater geklärt werden muss (Umsatzsteuervoranmeldung), dem Finanzamt ggü. gesondert geklärt werden muss, usw..
Der gute Mann steht aus steuerrechtlicher Sicht u.U. in Erklärungsnot warum er Eingänge auf dem Konto hat für nicht erbrachte Leistungen. Soll er jetzt zusätzlich seinem Steuerberater Geld hinterherwerfen, damit dieser solche Sonderregelungen für ihn abklärt, weil manche Patienten eine "Bargeldallergie" haben überspitzt gesagt?
Warum soll ein Therapeut gegenüber seinen Klienten "unbedingt klären" warum er seinen laufenden Geschäftsbetrieb auf Bargeldzahlung umgestellt hat? Er ist doch nicht zur Rechenschaft verpflichtet den Patienten Einblicke in seinen Finanzen, Steuern usw. Einblick zu gewähren.Maika hat geschrieben: Ansonsten wäre wohl zu klären, warum er es unbedingt so will und du (Schlüsselblume) es unbedingt nicht so willst...
Liebe Grüße,
BillieJane
Ich finde Barzahlung zumindest ungewöhnlich. Ich habe noch nie bei einem Arzt keine Rechnung (zur Überweisung) bekommen.
Für mich selbst wäre es einfach sehr lästig, jedes Mal vor der Therapiestunde dafür sorgen zu müssen, diesen Geldbetrag im Portemonnaie zu haben. Insofern würde ich da schon einmal nach dem Grund fragen, das hat ja nichts mit Einblick in Finanzen und Steuern zu tun.
Aber vielleicht melden sich hier ja noch andere user zu den Zahlungsmodalitäten.
Für mich selbst wäre es einfach sehr lästig, jedes Mal vor der Therapiestunde dafür sorgen zu müssen, diesen Geldbetrag im Portemonnaie zu haben. Insofern würde ich da schon einmal nach dem Grund fragen, das hat ja nichts mit Einblick in Finanzen und Steuern zu tun.
Aber vielleicht melden sich hier ja noch andere user zu den Zahlungsmodalitäten.
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Hallo Schlüsselblume,
ich bekomme alle zwei Monate eine Rechnung und überweise dann das Geld.
Wenn dein Thera jetzt das Geld bar zur jeder Stunde will, und dir weiterhin eine Rechnung/Quittung gibt, wird das Geld wohl nicht in seiner privaten Schwarzgeldkasse landen.
Ohne Rechnung/Quittung wäre ich mir da aber auch nicht so sicher. Bei meiner ersten Thera war es so in Bezug auf Ausfallhonorar: Mit Quittung 80€, ohne nur 50€. Wer da nichts Böses denkt.
Ich gehe auch bei deinem Thera eher davon aus, dass er wohl rechtschaffend ist, aber inzwischen zu häufig schlechte Erfahrung mit nichtzahlenden Patienten gemacht hat.
Ich bin auch selbstständig und erbringe eine Dienstleistung, und habe diesbezüglich auch schon so meine Erfahrungen gemacht, und sei es nur, dass man ewig einigen Leuten hinterher rennt, bis man sein Geld – endlich – überwiesen bekommt.
Auch wenn dir dein Thera wegen der Umstellung keinerlei Rechenschaft schuldig ist, bin ich aber doch der Ansicht, dass du ruhig nachfragen kannst. Denn immerhin löst das was in dir aus. Du hattest wohl immer anstandslos bezahlt (gehe ich jetzt mal von aus). Bei mir würde dieses Vorkasse verlangen nämlich sehr wohl etwas auslösen: „Er vertraut mir nicht mehr“. Wo ich sowieso ein Problem mit Vertrauen habe. Und so etwas gehört dann schon in die Therapie, belastet sonst die therapeutische Beziehung.
ich bekomme alle zwei Monate eine Rechnung und überweise dann das Geld.
Wenn dein Thera jetzt das Geld bar zur jeder Stunde will, und dir weiterhin eine Rechnung/Quittung gibt, wird das Geld wohl nicht in seiner privaten Schwarzgeldkasse landen.
Ohne Rechnung/Quittung wäre ich mir da aber auch nicht so sicher. Bei meiner ersten Thera war es so in Bezug auf Ausfallhonorar: Mit Quittung 80€, ohne nur 50€. Wer da nichts Böses denkt.
Ich gehe auch bei deinem Thera eher davon aus, dass er wohl rechtschaffend ist, aber inzwischen zu häufig schlechte Erfahrung mit nichtzahlenden Patienten gemacht hat.
Ich bin auch selbstständig und erbringe eine Dienstleistung, und habe diesbezüglich auch schon so meine Erfahrungen gemacht, und sei es nur, dass man ewig einigen Leuten hinterher rennt, bis man sein Geld – endlich – überwiesen bekommt.
Auch wenn dir dein Thera wegen der Umstellung keinerlei Rechenschaft schuldig ist, bin ich aber doch der Ansicht, dass du ruhig nachfragen kannst. Denn immerhin löst das was in dir aus. Du hattest wohl immer anstandslos bezahlt (gehe ich jetzt mal von aus). Bei mir würde dieses Vorkasse verlangen nämlich sehr wohl etwas auslösen: „Er vertraut mir nicht mehr“. Wo ich sowieso ein Problem mit Vertrauen habe. Und so etwas gehört dann schon in die Therapie, belastet sonst die therapeutische Beziehung.
Gruß
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
Wandelröschen
Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.
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Hallo Maika, wie eben gesagt, ich fand es nicht ungewöhnlich und ich habe Verständnis dafür, dass ein Therapeut welcher nicht über die KK abrechnet, auch anders als ein Arzt der mindestens eine Arzthelferin für seinen Papierkram hat, einfach nicht die gleichen logistischen Kapazitäten hat.
Mir persönlich, wenn ich mit der Therapie zufriden wäre, würde dem Therapeut entgegen kommen und ihm nicht unnötig die Arbeit mit Sonderwünschen erschweren. Dann würde ich auch den lästigen Gang zum Bankautomaten auf mich nehmen, genau wie ich ihn auf mich nehme um Busfahrkarten zu zahlen, ein Zeitung oder ein Packung Zigaretten am Kiosk zu kaufen, oder einen Kaffee zu bezahlen.....
Liebe Grüße,
BillieJane
Mir persönlich, wenn ich mit der Therapie zufriden wäre, würde dem Therapeut entgegen kommen und ihm nicht unnötig die Arbeit mit Sonderwünschen erschweren. Dann würde ich auch den lästigen Gang zum Bankautomaten auf mich nehmen, genau wie ich ihn auf mich nehme um Busfahrkarten zu zahlen, ein Zeitung oder ein Packung Zigaretten am Kiosk zu kaufen, oder einen Kaffee zu bezahlen.....
Liebe Grüße,
BillieJane
Hallo Schlüsselblume,
ich bekomme monatlich meine Rechnung. Gerade als Selbstzahler ist es manchmal hart, die Rechnung vor oder nach einer Stunde direkt mit nehmen zu müssen. Es gibt Zeiten in denen es mir richtig schlecht geht und ich es ohne die therapeutische Hilfe nicht schaffen kann, wenn ich dann die Rechnung bekomme, wird mir klar, ja du bist kein Patient, du bist nicht krank, du bist ein Klient, wenn du Hilfe brauchst musst du dafür bezahlen, ansonsten rührt keiner einen Finger für dich. Ich weiß, dafür kann keiner was, dass ist das System, aber weh tut es trotzdem.
Daher kann ich verstehen, dass es dir damit nicht gut geht, wenn du nach einer Stunde in bar deine Rechnung bezahlen sollst. Eventuell löst es bei dir ähnliche Krisen aus.
Es fällt mir auf, wie großes Verständis hier für die Position des Therapeuten aufgebracht wird. Wäre das auch so in einem normalen Dienstleistungsverhältnis? Hättet Ihr auch für euren Zahnarzt oder Rechtsanwalt genauso viel Verständnis wenn er mit euch gleich bar abrechnen möchte, weil ihn das ganze Prozedere nervt? Wo bleit der Dienstleistungsgedanke, einerseits darf ich kein Patient sein und muss selber bezahlen anderseits darf ich dann aber nicht die Vorteile genießen, nämlich dass meine Kundenwünsche berücksichtigt werden.
Haben wir als Therapiepatienten kein Recht auf Kundenorientierung?
Wenn, wie Schlüsselblume sagt, dass Sie bereit wäre das Geld im Voraus zu bezahlen, dann wäre das Problem der mangelnden Zahlungsbereitschaft für den Therapeuten gelöst. Aber egal, was bei ihm dahinter steckt, ich halte es für wichtig, dass auf die Bedürfnisse von Schlüsselblume eingegangen und eine Win-Win-Lösung gesucht wird, anstatt zu pauschalieren. Das würde man sich in einer normalen Beziehung zwischen Kunden und Lieferant auch nicht anders wünschen.
Leere
ich bekomme monatlich meine Rechnung. Gerade als Selbstzahler ist es manchmal hart, die Rechnung vor oder nach einer Stunde direkt mit nehmen zu müssen. Es gibt Zeiten in denen es mir richtig schlecht geht und ich es ohne die therapeutische Hilfe nicht schaffen kann, wenn ich dann die Rechnung bekomme, wird mir klar, ja du bist kein Patient, du bist nicht krank, du bist ein Klient, wenn du Hilfe brauchst musst du dafür bezahlen, ansonsten rührt keiner einen Finger für dich. Ich weiß, dafür kann keiner was, dass ist das System, aber weh tut es trotzdem.
Daher kann ich verstehen, dass es dir damit nicht gut geht, wenn du nach einer Stunde in bar deine Rechnung bezahlen sollst. Eventuell löst es bei dir ähnliche Krisen aus.
Es fällt mir auf, wie großes Verständis hier für die Position des Therapeuten aufgebracht wird. Wäre das auch so in einem normalen Dienstleistungsverhältnis? Hättet Ihr auch für euren Zahnarzt oder Rechtsanwalt genauso viel Verständnis wenn er mit euch gleich bar abrechnen möchte, weil ihn das ganze Prozedere nervt? Wo bleit der Dienstleistungsgedanke, einerseits darf ich kein Patient sein und muss selber bezahlen anderseits darf ich dann aber nicht die Vorteile genießen, nämlich dass meine Kundenwünsche berücksichtigt werden.
Haben wir als Therapiepatienten kein Recht auf Kundenorientierung?
Wenn, wie Schlüsselblume sagt, dass Sie bereit wäre das Geld im Voraus zu bezahlen, dann wäre das Problem der mangelnden Zahlungsbereitschaft für den Therapeuten gelöst. Aber egal, was bei ihm dahinter steckt, ich halte es für wichtig, dass auf die Bedürfnisse von Schlüsselblume eingegangen und eine Win-Win-Lösung gesucht wird, anstatt zu pauschalieren. Das würde man sich in einer normalen Beziehung zwischen Kunden und Lieferant auch nicht anders wünschen.
Leere
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- Forums-Gruftie
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- Beiträge: 633
Hallo,
ich war vor Jahren auch mal Selbstzahler nach Ablauf der Kassenfinanzierung (Gruppentherapie). Da hat man direkt nach der Stunde bezahlt, der Therapeut hatte die Quittungen schon vorbereitet, sodass es sehr schnell ging. Ich hatte keine Probleme damit, war sogar froh, dass sofort vom Tisch zu haben, nicht extra noch eine Überweisung ausstellen zu müssen und damit zu Bank zu fahren, damals gab es noch kein Online-Banking.
Demnächst werde ich wieder Stunden selber zahlen, mal sehen, wie meine Therapeutin das handhabt, habe sie noch gar nicht gefragt.
ich war vor Jahren auch mal Selbstzahler nach Ablauf der Kassenfinanzierung (Gruppentherapie). Da hat man direkt nach der Stunde bezahlt, der Therapeut hatte die Quittungen schon vorbereitet, sodass es sehr schnell ging. Ich hatte keine Probleme damit, war sogar froh, dass sofort vom Tisch zu haben, nicht extra noch eine Überweisung ausstellen zu müssen und damit zu Bank zu fahren, damals gab es noch kein Online-Banking.
Demnächst werde ich wieder Stunden selber zahlen, mal sehen, wie meine Therapeutin das handhabt, habe sie noch gar nicht gefragt.
Naja, ich hätte ja auch nicht so viel Verständis dafür, dass eventuelle "Verwaltungs"umstände auf den Patienten abgewälzt werden. Ich hab ja nicht ständig 70 oder 90 Euro in der Geldbörse, und würde mich da nicht vor jeder Therapiestunde drum kümmern wollen. Ich finds also grundsätzlich erst mal nicht so toll und orientiere mich eher an den Gepflogenheiten anderer, Ärzte, Rechtsanwalt etc., wo ich das eben nicht als üblich kenne.leere hat geschrieben: Es fällt mir auf, wie großes Verständis hier für die Position des Therapeuten aufgebracht wird.
Ich kenne sowas höchstens von privatem Musikunterricht, wo Stunden kurzfristig und unregelmäßig vereinbart werden.
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- Forums-Gruftie
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Das kann ich gut verstehen! Ich war auch mal für ein halbes Jahr Selbstzahlerin und fand es extrem unangenehm, was aber sicher an der "Therapiesituation" lag. Ich war relativ schnell nicht mehr zufrieden mit dem Ablauf der Therapie, konnte aber nie alles ansprechen, weil es zuviel war, es zuviele Missverständnisse gab. Und dann am Ende der Stunde bar bezahlen zu müssen wenn man unzufrieden ist, fühlt sich schon nicht toll an. Zumal sich die Thera immer so überschwenglich für den Betrag bedankt hat, als wäre es ein Geschenk. Für mich machte das immer einen eher unprofessionellen Eindruck. Jemand der von seinem Können überzeugt ist, muss nicht auf die Knie fallen wenn er für seine Arbeit bezahlt wird.Schlüsselblume hat geschrieben:Bei der ersten (VT) bekam ich am Ende jeder Stunde eine Rechnung und ich musste bezahlen. Ich fand den Ablauf schlimm ....
Zur Zeit bin ich auch wieder Selbstzahlerin (aber keine direkte Therapie, eher eine Begleitung), da muss ich auch immer direkt bar bezahlen. Das läuft viel entspannter ab. Sie nimmt das Geld, sagt kurz DANKE und steckt es weg. Es passt einfach viel besser und ist für mich kein Problem.
Wenn meine Thera wie bei dir plötzlich auf Barzahlung umsteigen würde ohne eine Erklärung (auch wenn sie dazu ja nicht verpflichtet ist) hätte ich damit schon ein Problem. Würde sie mir ganz knapp sagen "aus verwaltungstechnischen Gründen" (oder was auch immer), wäre es für mich einfacher.
Weil Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade irgendwie auch Obst! (gelesen auf einem Frühstücksbrettchen)
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 42
- Beiträge: 11
Vielen Dank für eure Antworten!
Interessant wie unterschiedlich hier die Meinungen sind.
Leere hat das sehr schön formuliert: Wo bleit der Dienstleistungsgedanke, einerseits darf ich kein Patient sein und muss selber bezahlen anderseits darf ich dann aber nicht die Vorteile genießen, nämlich dass meine Kundenwünsche berücksichtigt werden.
Ich habe eine Freundin, die als Supervisorin arbeitet und ich schätze die Gespräche mit ihr sehr. Wenn ich mit ihr über "Probleme" in der Therapie rede, fragt sie mich immer: "wie lautet eigentlich dein Auftrag an die Therapeutin". Dieser Satz ist mittlerweile sehr wichtig für mich. Wenn in der Therapie was vorfällt oder auch bei ganz normalen Unstimmigkeiten frage ich mich immer wieder: Was ist mein Auftrag an ihn? Damit kann ich meinen Anteil daran viel besser raus arbeiten und aber auch das, was ich mir von der Therapie wünsche/erwarte.
Ist nicht immer einfach, und ich bin auch nicht immer in der Lage dazu. Aber ich versuche es immer wieder und es gelingt immer besser. Dabei bleibe ich nicht Kind in der Therapie und UNtergebener, sondern Käufer, der eine Dienstleistung einkauft. Und damit kann ich auch in Krisenzeiten ein bißchen darüber hinweg sehen, dass ohne Bezahlung keiner einen Finger rührt und ich eben "bezahlte Zuwendung" notwendig habe. Aber es hilft auch bei der Zielformulierung.
Dienstleistung ja! Aber bitte auf beiden Seiten. Sowie manche Kunden nicht zahlen wollen, so gibt es auch unter den Abietern schwarze Schafe.
PS Wir haben uns auf eine Bezahlungsvariante geeignigt.
Interessant wie unterschiedlich hier die Meinungen sind.
Ich habe zumindest vom Kopf her vollstes Verständnis, dass ein Psychotherapeut ein Unternehmen, eine Dienstleistung ist, die ich in Anspruch nehme. Aber so wie von Patienten erwartet wird, den emotionalen Anteil des Bezahlens zurückzustellen, so erwarte ich mir von einem Therapeuten auch, mich als Kunde, als zahlender Kunde zu behandeln.leere hat geschrieben: ich bekomme monatlich meine Rechnung. Gerade als Selbstzahler ist es manchmal hart, die Rechnung vor oder nach einer Stunde direkt mit nehmen zu müssen. Es gibt Zeiten in denen es mir richtig schlecht geht und ich es ohne die therapeutische Hilfe nicht schaffen kann, wenn ich dann die Rechnung bekomme, wird mir klar, ja du bist kein Patient, du bist nicht krank, du bist ein Klient, wenn du Hilfe brauchst musst du dafür bezahlen, ansonsten rührt keiner einen Finger für dich. Ich weiß, dafür kann keiner was, dass ist das System, aber weh tut es trotzdem.
Daher kann ich verstehen, dass es dir damit nicht gut geht, wenn du nach einer Stunde in bar deine Rechnung bezahlen sollst. Eventuell löst es bei dir ähnliche Krisen aus.
Es fällt mir auf, wie großes Verständis hier für die Position des Therapeuten aufgebracht wird. Wäre das auch so in einem normalen Dienstleistungsverhältnis? Hättet Ihr auch für euren Zahnarzt oder Rechtsanwalt genauso viel Verständnis wenn er mit euch gleich bar abrechnen möchte, weil ihn das ganze Prozedere nervt? Wo bleit der Dienstleistungsgedanke, einerseits darf ich kein Patient sein und muss selber bezahlen anderseits darf ich dann aber nicht die Vorteile genießen, nämlich dass meine Kundenwünsche berücksichtigt werden.
Haben wir als Therapiepatienten kein Recht auf Kundenorientierung?
Wenn, wie Schlüsselblume sagt, dass Sie bereit wäre das Geld im Voraus zu bezahlen, dann wäre das Problem der mangelnden Zahlungsbereitschaft für den Therapeuten gelöst. Aber egal, was bei ihm dahinter steckt, ich halte es für wichtig, dass auf die Bedürfnisse von Schlüsselblume eingegangen und eine Win-Win-Lösung gesucht wird, anstatt zu pauschalieren. Das würde man sich in einer normalen Beziehung zwischen Kunden und Lieferant auch nicht anders wünschen.
Leere hat das sehr schön formuliert: Wo bleit der Dienstleistungsgedanke, einerseits darf ich kein Patient sein und muss selber bezahlen anderseits darf ich dann aber nicht die Vorteile genießen, nämlich dass meine Kundenwünsche berücksichtigt werden.
Ich habe eine Freundin, die als Supervisorin arbeitet und ich schätze die Gespräche mit ihr sehr. Wenn ich mit ihr über "Probleme" in der Therapie rede, fragt sie mich immer: "wie lautet eigentlich dein Auftrag an die Therapeutin". Dieser Satz ist mittlerweile sehr wichtig für mich. Wenn in der Therapie was vorfällt oder auch bei ganz normalen Unstimmigkeiten frage ich mich immer wieder: Was ist mein Auftrag an ihn? Damit kann ich meinen Anteil daran viel besser raus arbeiten und aber auch das, was ich mir von der Therapie wünsche/erwarte.
Ist nicht immer einfach, und ich bin auch nicht immer in der Lage dazu. Aber ich versuche es immer wieder und es gelingt immer besser. Dabei bleibe ich nicht Kind in der Therapie und UNtergebener, sondern Käufer, der eine Dienstleistung einkauft. Und damit kann ich auch in Krisenzeiten ein bißchen darüber hinweg sehen, dass ohne Bezahlung keiner einen Finger rührt und ich eben "bezahlte Zuwendung" notwendig habe. Aber es hilft auch bei der Zielformulierung.
Dienstleistung ja! Aber bitte auf beiden Seiten. Sowie manche Kunden nicht zahlen wollen, so gibt es auch unter den Abietern schwarze Schafe.
PS Wir haben uns auf eine Bezahlungsvariante geeignigt.
Solange er das Geld nicht vor der Sitzung haben will geht's ja noch. Das machen nämlich Prostituierte. Aber denen sind es ja auch eher Liegungen. In der PT liegt nur der Patient, falls überhaupt jemand liegt.
Ich glaube das Geld-Thema ist nicht selten auch für den Therapeuten unangenehm. In meiner Therapie hat es zumindest schon zu Verstimmungen und Missverständnissen geführt und das lag nun nicht daran, dass einer sich finanziell über den Tisch gezogen fühlte. Beim ersten mal selbst zahlen, konnte ich auch nicht bar zahlen, der Gedanke daran hat mich richtig deprimiert. Ich habe dann überwiesen, obwohl die Therapeutin im Barzahlung bat.
Zur Zeit zahle ich wieder selbst und zahle bar, um Missverständnissen und Problemen vorzubeugen, die wir wegen der Bezahlung hatten. Erst war es etwas merkwürdig und ich fand es unangenehm. Nach 2-3 Malen finde ich es nun aber okay. Ich denke in dem Bezahlmodus hat sich bei mir auch etwas ausgedrückt.
Inzwischen weiß ich halt, sie mag mich wirklich und fühle mich angenommen und unterstützt, auch wenn sie natürlich Geld nimmt und nehmen muss. Das schließt ja nicht aus, dass sie mich mag und annimmt, wie ich bin.
Damals wollte ich durch die Vermeidung der Barzahlung meine negativen Gedanken bezüglich der Beziehung vermeiden, denke ich heute. da ich die so nicht mehr habe und die Beziehung durch irgendwie gewachsen und gereift ist, ist es nicht mehr so ein Problem.
Zur Zeit zahle ich wieder selbst und zahle bar, um Missverständnissen und Problemen vorzubeugen, die wir wegen der Bezahlung hatten. Erst war es etwas merkwürdig und ich fand es unangenehm. Nach 2-3 Malen finde ich es nun aber okay. Ich denke in dem Bezahlmodus hat sich bei mir auch etwas ausgedrückt.
Inzwischen weiß ich halt, sie mag mich wirklich und fühle mich angenommen und unterstützt, auch wenn sie natürlich Geld nimmt und nehmen muss. Das schließt ja nicht aus, dass sie mich mag und annimmt, wie ich bin.
Damals wollte ich durch die Vermeidung der Barzahlung meine negativen Gedanken bezüglich der Beziehung vermeiden, denke ich heute. da ich die so nicht mehr habe und die Beziehung durch irgendwie gewachsen und gereift ist, ist es nicht mehr so ein Problem.
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