Hallo liebes Forum,
bin neu hier und platze auch gleich mit einer Frage hier herein.
Ich bin seit ein paar Wochen in Therapie, mache eine VT bei einem sehr sympathischen Thera und fühle mich soweit da auch wohl, so richtig wohl fühle ich mich nicht, weil ich das alles noch sehr schwer finde. Anscheinend findet der Thera auch, daß das alles mit mir nicht so einfach ist, jedenfalls hat er mir heute vorgeschlagen beim nächsten Mal etwas anderes auszuprobieren, da er wohl den Eindruck hat, ich sei nicht in der Lage genau zu beschreiben, was ich fühle. Wie auch immer.
Beim nächsten Mal will er mit mir "Fokusing" machen, mehr hat er nicht gesagt, nur das das eine körperorientierte Methode ist. Und da gehen bei mir gleich alle Warnlampen an und ich frage mich, was heißt genau "körperorientiert"? Ich habe auch schon gegoogelt, bin da aber auch nicht so schlau geworden.
Jetzt habe ich Angst vor der nächsten Stunde, die ist erst in einer Woche. Vor allem beschäftigt mich die Frage, was heißt "körperorientiert"? Fasst mich der Thera an? Das wollte ich nun überhaupt nicht, auch wenn der mir bis jetzt sehr sympathisch ist.
Ich hoffe, jemand kann mich aufklären.
Vielen Dank schon mal!
das Mittwochskind
Was ist Focusing?
- Werbung
Neenee, der fasst dich schon nicht an, keine Angst. Körperorientierte Therapie will dir nur die körperlichen Empfindungen deiner seelischen Regungen bewusst machen, wie Herzklopfen, Schwitzen, Entspannen usw. Ich zitiere mal:
Focusing wurde von Eugene T. Gendlin im Rahmen klientenzentrierter Psychotherapieforschung und Philosophie beschrieben und inzwischen von KollegInnen und SchülerInnen weiterentwickelt.
Es ist einerseits ein Konzept über Veränderungsprozesse und Bedeutungsbildung, andererseits ein Verfahren, das diese Prozesse anregt und unterstützt.
Focusing zeichnet sich aus durch eine radikale Akzeptanz des So-Seins und gleichzeitig durch eine völlige Offenheit gegenüber dem "Mehr", dem "Noch-Nicht". Wenn wir diesen Prozess nicht verhindern, geben wir einer Neuorganisation, einer Neuordnung von Komplexität eine Chance, d.h. wir ermöglichen "Emergenzen".
Wenn du weiter lesen magst: http://www.focusing.org/coordinators/Bo ... ialog.html
Focusing wurde von Eugene T. Gendlin im Rahmen klientenzentrierter Psychotherapieforschung und Philosophie beschrieben und inzwischen von KollegInnen und SchülerInnen weiterentwickelt.
Es ist einerseits ein Konzept über Veränderungsprozesse und Bedeutungsbildung, andererseits ein Verfahren, das diese Prozesse anregt und unterstützt.
Focusing zeichnet sich aus durch eine radikale Akzeptanz des So-Seins und gleichzeitig durch eine völlige Offenheit gegenüber dem "Mehr", dem "Noch-Nicht". Wenn wir diesen Prozess nicht verhindern, geben wir einer Neuorganisation, einer Neuordnung von Komplexität eine Chance, d.h. wir ermöglichen "Emergenzen".
Wenn du weiter lesen magst: http://www.focusing.org/coordinators/Bo ... ialog.html
Staunend liest's der anbetroffne Chef......
-
- Forums-Gruftie
- , 50
- Beiträge: 845
Hallo Mittwochskind,
Focusing kann man jemandem, der diese Art des sich-selbst-zuwendens nicht kann nicht theoretisch erklären. Das ist so, als ob du jemandem der blind geboren wurdest erklären wolltest was Farben sind. Du kannst zwar theoretische Erklärungen abgeben, aber wer Farben niemals selbst erleben durfte, wird das Wesentliche nicht nachvollziehen können.
Ich selbst habe Focusing aus Büchern als Selbsthilfemethode gelernt. Später war ich neugierig auf mehr und habe mehrere aufeinander aufbauende Seminare besucht.
Für mich ist Focusing eine Methode, wie man auf achtsame, akzeptierende Art und Weise über die Körper-Aufmerksamkeit nach innen gehen kann, in sein eigenen "inneres Erleben".
Wenn du dich z.B. über eine Begegnung mit deinem Nachbarn geärgert hast, dann schaut man im Focusing, welches "innere Echo" diese Begegnung in dir zurückgelassen hat.
Nicht, was du über die Begegnung mit dem Nachbarn denkst. Nicht, was du möchtest, dass er verändern soll. - Nein, es geht um das "innere Eche" welches der Nachbar in dir hervorgerufen hat.
Lass dich bei diesem Prozess von deinem Therapeuten führen. Er wird dich dabei begleiten, dich Schritt für Schritt führen. Du brauchst weiter nicht zu tun.
Ich wünsche dir interessante Erfahrungen
Innere Freiheit
Focusing kann man jemandem, der diese Art des sich-selbst-zuwendens nicht kann nicht theoretisch erklären. Das ist so, als ob du jemandem der blind geboren wurdest erklären wolltest was Farben sind. Du kannst zwar theoretische Erklärungen abgeben, aber wer Farben niemals selbst erleben durfte, wird das Wesentliche nicht nachvollziehen können.
Ich selbst habe Focusing aus Büchern als Selbsthilfemethode gelernt. Später war ich neugierig auf mehr und habe mehrere aufeinander aufbauende Seminare besucht.
Für mich ist Focusing eine Methode, wie man auf achtsame, akzeptierende Art und Weise über die Körper-Aufmerksamkeit nach innen gehen kann, in sein eigenen "inneres Erleben".
Wenn du dich z.B. über eine Begegnung mit deinem Nachbarn geärgert hast, dann schaut man im Focusing, welches "innere Echo" diese Begegnung in dir zurückgelassen hat.
Nicht, was du über die Begegnung mit dem Nachbarn denkst. Nicht, was du möchtest, dass er verändern soll. - Nein, es geht um das "innere Eche" welches der Nachbar in dir hervorgerufen hat.
Lass dich bei diesem Prozess von deinem Therapeuten führen. Er wird dich dabei begleiten, dich Schritt für Schritt führen. Du brauchst weiter nicht zu tun.
Ich wünsche dir interessante Erfahrungen
Innere Freiheit
-
Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
- , 42
- Beiträge: 4
Danke für eure Antworten. Ich habe angefangen zu lesen, das ist aber alles ganz schön viel und so genau, weiß ich immer noch nicht, was mich da so erwartet ... aber gut, wenn das auf jeden Fall ohne Köperkontakt ist!
Ich werde berichten, wenn ich es beim nächsten Mal ausprobiert habe!
Grüße vom Mittwochskind
Ich werde berichten, wenn ich es beim nächsten Mal ausprobiert habe!
Grüße vom Mittwochskind
- Werbung
-
Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
- , 42
- Beiträge: 4
Hallo liebes Forum,
ich bin jetzt schlauer geworden, was das so mit Fokusing auf sich hat. Ich habe jetzt bereits 3 Fokusingsitzungen bei meinem Thera gehabt. Anfangs habe ich mich damit extrem schwer getan in meinen Körper hineinzuspüren. Vor allem ist es mir kaum gelungen ruhig und entspannt zu sein, deshalb hat mein Thera mit mir immer erst mal autogenenes Training gemacht, bis ich soweit ruhig geworden bin, um mich zu konzentrieren. Ein wesentliches Fokusingelement ist, daß man seine Gefühle beschreibt, auch das fällt mir unglaublich schwer. Ich finde so oft keine Worte und wenn der Thera wiederholt, was ich gesagt habe, dann resiginiere ich mit der Zeit, weil ich das Gefühl habe, ich kann das alles gar nicht so erklären, daß er mich verstehen kann. Wobei mein Thera auch immer wieder sagt, das genau das ein Hauptziel sei, daß ich lerne Worte für meine Gefühle zu finden. Im Alltag hilft es mir jetzt noch nicht so konkret, aber nach 3mal darf man sicher noch keine großen Erfolge erwwarten.
Danke noch mal allen, die mir geantwortet haben. So hatte ich beim 1. Mal wenigstens keine Angst. Und diese Methode heißt zwar körperorientiert, aber angefaßt hat mein Thera mich dabei noch nie. Das gehört auch gar nicht so ins Konzept.
Grüße vom Mittwochskind
ich bin jetzt schlauer geworden, was das so mit Fokusing auf sich hat. Ich habe jetzt bereits 3 Fokusingsitzungen bei meinem Thera gehabt. Anfangs habe ich mich damit extrem schwer getan in meinen Körper hineinzuspüren. Vor allem ist es mir kaum gelungen ruhig und entspannt zu sein, deshalb hat mein Thera mit mir immer erst mal autogenenes Training gemacht, bis ich soweit ruhig geworden bin, um mich zu konzentrieren. Ein wesentliches Fokusingelement ist, daß man seine Gefühle beschreibt, auch das fällt mir unglaublich schwer. Ich finde so oft keine Worte und wenn der Thera wiederholt, was ich gesagt habe, dann resiginiere ich mit der Zeit, weil ich das Gefühl habe, ich kann das alles gar nicht so erklären, daß er mich verstehen kann. Wobei mein Thera auch immer wieder sagt, das genau das ein Hauptziel sei, daß ich lerne Worte für meine Gefühle zu finden. Im Alltag hilft es mir jetzt noch nicht so konkret, aber nach 3mal darf man sicher noch keine großen Erfolge erwwarten.
Danke noch mal allen, die mir geantwortet haben. So hatte ich beim 1. Mal wenigstens keine Angst. Und diese Methode heißt zwar körperorientiert, aber angefaßt hat mein Thera mich dabei noch nie. Das gehört auch gar nicht so ins Konzept.
Grüße vom Mittwochskind
-
Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
- , 42
- Beiträge: 4
Danke
den Beitrag hatte ich gar nicht gesehen, aber ich habe auch nur hier im Forum gelesen, bis ins Archiv bin ich noch nicht vorgedrungen
Grüße vom Mittwochskind
den Beitrag hatte ich gar nicht gesehen, aber ich habe auch nur hier im Forum gelesen, bis ins Archiv bin ich noch nicht vorgedrungen
Grüße vom Mittwochskind
Ich schieb den Thread hier mal hoch. Hat das von denen, die aktuell hier sind, schon mal jemand gemacht (Focusing) ?
- Werbung