Kennt ihr das auch?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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candle.
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Beitrag Do., 18.04.2013, 12:35

CrazyChild hat geschrieben:
Ich finde die Aussage eher provokativ, und für mich persönlich kein Unsinn.
Dann war der Beitrag hier nicht ganz gelungen und passend.

candle
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Waldschratin
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Beitrag Do., 18.04.2013, 15:39

Gelli hat geschrieben:Eine Garantie gibt es nicht,alles bleibt ein Risiko
Stimmt,ne Garantie für ne positive Veränderung nach deinen Wünschen gibt es nicht - ist es also Garantie resp. "Sicherheit",die du dir wünschst?
Gelli hat geschrieben:ich werde mir selbst nie genug sein,dafür ist kein Mensch auf die Welt gekommen,auch ich nicht
Kommt diese Feststellung von dir dieser "Sicherheit" noch am ehesten entgegen?

Ehrlich gesagt,bei mir kommt an,was du alles NICHT möchtest/brauchen kannst etc.
Aber was genau willst du denn?Was ist dein Bedürfnis?
Wenn das wirklich "nur" Gemeinschaft/Freundschaft wäre,dann würdest du dich doch längst auf die Socken gemacht haben,auch wenn es dich erstmal eigenes Tun "kosten" würde,um Freunde/Freundschaft finden zu können.
Und was ist "Freundschaft" eigentlich für dich?Wie definierst du sie für dich?

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Lady Amalzia
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Beitrag Do., 18.04.2013, 16:01

Gelli, aber Du arbeitest doch dran. Oder sind die neuen Kontaktmöglichkeiten, die Du Dir gerade aufbaust, so rein gar nichts?! "Gut Ding will Weile haben", ja, das ist richtig. Auch jetzt in deinem neuen Kreis Anschluss zu finden, wird ein wenig dauern. Auch und gerade, weil Du Dich erst mal wieder daran gewöhnen musst. Alles braucht seine Zeit. Wichtig ist, dass Du von Dir selbst aus den ersten Schritt gemacht hast. Das ist doch schon sehr positiv zu sehen, auch wenn die Kontakte vielleicht noch nicht die Nähe haben, die Du Dir wünschst. Aber ein Anfang ist gemacht - den hast Du gemacht! Darauf kannst Du doch stolz sein. Ein stabiles Haus kann man auch nicht ohne ein solides Fundament bauen. Freundschaften müssen wachsen können, ein solides Fundament haben, dann können sie auch wirklich nah werden - über das Oberflächliche, was einen nicht auch im Herzen berührt, hinaus. Ich wünsch Dir das so, so, so sehr...

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Gelli
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 03:29

@Waldschratin

Danke für deine Zeilen,aber mags du mir das mit dem Absatz von "Sicherheit"nochmal deutlicher erklären,ich versteh deine Aussage da nicht wirklich.Danke schon mal!


@Lady Almalzia

Klar habe ich auf eigene Faust mich dem Singkreis angeschlossen,und wie ich schon mal erwähnt habe,ich gehe nicht an erster Stelle da hin um Freundschaften zu finden,ich gehe nur wegen der Freude am singen hin und weil ich diese Gruppe so gern als Gemeinschaft singen höre.
Ich bin zwar offen wenn auf mich jemand zukommt und mit mir redet aber ehrlich,ich habe sofort Mißtrauen und vor allem Angst wenn mich jemand anspricht,zudem bin ich so unsicher in meinem Verhalten und Reaktionen,habe durch dieses ewige alleine sein auch verloren nur über Gott und die Welt zu sprechen.
Und wie mein Thera schon des öfteren erwähnt hat,ich habe Angst vor jeglicher Nähe.
Ich bin ein sehr schwieriger und komplizierter Mensch,ich habe schon des öfteren auch hier im Forum erfahren müßen das Kontakte die mal da waren nicht lange haltbar waren,und das nur weil ich alles so verbissen und starrsinnig sehe,vieleicht bin ich auch nicht mehr fähig mich mit Menschen zu unterhalten weil die Angst einfach zu großen Raum eingenommen hat.
Ich glaube ein jeder der versuchen würde mit mir klar zu kommen der braucht einen unendlichen langen Gedultsfaden,und den hat kaum einer,zumindes habe ich diesen bei meinem Gegenüber noch nie erfahren.

Ich weiß garnicht was das genau ist dasewige bejammern nach Kontakte,nach Freundschaften nach Partnerschaft,und anderseits der Wunsch allein zu bleiben,weil die Angst vor Nähe so groß ist und ich ein so schwieriger und komplizierter Mensch bin.Es ist eine berechtigte Frage die Waldschratin mir da fragte,was will ich eigentlich genau,was ist mein Bedürfnis?
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Waldschratin
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 05:50

Gelli hat geschrieben:Ich weiß garnicht was das genau ist dasewige bejammern nach Kontakte,nach Freundschaften nach Partnerschaft,und anderseits der Wunsch allein zu bleiben,weil die Angst vor Nähe so groß ist und ich ein so schwieriger und komplizierter Mensch bin.Es ist eine berechtigte Frage die Waldschratin mir da fragte,was will ich eigentlich genau,was ist mein Bedürfnis?
Das kommt dem,was ich meinte,recht nah.Du sehnst dich nach Gemeinschaft,Zugehörigkeit - hast aber große Angst vor Nähe.(Was deine Kompliziertheit angeht : da bist du wohl kein bissl anders als der größte Teil der Menschheit )

Wenn du dich trotzdem auf Nähe und Miteinander einlässt,dann wird alles erstmal unkontrollierbar für dich,unsicher eben,da neues Terrain.Und dieses neue Terrain zu erkunden und die zugehörige Unsicherheit und die Ängste dabei durchzustehen oder nen anderen Umgang damit zu lernen,das scheust du dich.Da erwartest du von deinem Gegenüber,daß derjenige das für dich "regelt".Siehe hier :
Gelli hat geschrieben:Ich glaube ein jeder der versuchen würde mit mir klar zu kommen der braucht einen unendlichen langen Gedultsfaden,und den hat kaum einer,zumindes habe ich diesen bei meinem Gegenüber noch nie erfahren.

Von daher klingt das für mich,als ob eins deiner größten Bedürfnisse ne Sicherheit ist,die das alltägliche Miteinander auf erwachsener Ebene einfach nicht hergibt.

Wie gesagt : klingt für mich so - muß noch lange nicht bei dir so sein.Aber es hat mich halt draufgebracht zu fragen,was genau du eigentlich willst.

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CrazyChild
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 08:05

candle. hat geschrieben:Dann war der Beitrag hier nicht ganz gelungen und passend.
Candle - das finde ich gar nicht und ich bin etwas erstaunt daß Du mich dieszbzgl. zurecht weist. Ich habe über eine Aussage meiner Thera zu diesem Thema berichtet die DU offensichtlich als Unsinn empfunden hast. Das war es für mich nicht, denn ich habe genau verstanden was meine Thera gemeint hat und für mich hat es gepasst. Das habe ich erklärt und von daher finde ich meinen Beitrag weder "nicht ganz gelungen" noch "nicht passend".

Sorry wenn das jetzt OT war....ich klinke mich jetzt hier aus.
LG, CrazyChild

***stay strong***

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Lady Amalzia
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 09:03

Erfreu Dich an dem schönen neuen Hobby, an dem Gesang. Es geht in erster Linie nicht darum, aus welchen Gründen, Du das ausgesucht hast. Aber es ist eine "Möglichkeit" dabei mit entstanden, die ohne nicht da wäre. Das wollte ich oben sagen. Alles kann, nichts muss.

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Gelli
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Beitrag Sa., 20.04.2013, 03:12

geschlossen.
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leberblümchen
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Beitrag Mi., 24.04.2013, 07:14

Ja, Gelli, das meine ich: Du 'schließt' es einfach für dich ab, obwohl da gar nichts abgeschlossen IST. Mich würde jetzt zum Beispiel interessieren, wieso du an dieser Stelle kommentarlos umgekehrt bist. So, als seiest du in den Wald gegangen und mittendrin auf dem Weg versteckst du dich hinter einem Baum, wartest, bis es dunkel ist und gehst dann heimlich nach Hause.

Hast du aktuell eine schlechte Erfahrung gemacht? Hat er dir persönlich wehgetan? Dir das Ende angekündigt? Hast du dir etwas erhofft, das er dir nicht geben kann? Hattest du schon immer die Einstellung, eine Nummer zu sein? Und wieso gehst du so lange zu ihm, wenn du dich menschlich dort gar nicht willkommen und angenommen fühlst?

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Gelli
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Beitrag Mi., 24.04.2013, 07:49

Ja titus,ich gehe schon sehr lange zu meinem Thera.Ich geh immer gern zu ihm,und er ist es oft der mich aus dem "dunklen Tal"herausholt.
Ja,ich hab mir lange Zeit eingebildet oder geglaubt,das mein Thera wenn er sagt er sei "da"für mich das ich mich auf ihn verlassen kann.Wann immer ich ihn mal anrufe,er ruft wenn möglich am gleichen Tag zurück.
Dann gab es mal eine Situation früher wo mir was passiert ist,zu dem Zeitpunkt standen wir schon in regelmässigen Kontakt.Ich rief ihn an diesem Abend ausser der reihe privat an und erzählte ihm davon.In seiner Stimme bemerkte ich sofort das er das überhaupt nicht schön fand das ich ihn privat angerufen habe.
Auch mit dem was mir passiert war ging er nicht drauf ein und sagte das besprechen wir wenn wir unseren termin hätten.
Ein andermal habe ich etwas getan was er nicht erfahren sollte zumal das auch nicht mit unseren Terminen oder Gesprächen in Zusammenhang stand.Herausgefunden hat er das,weil da sich eine Person am Telefon meldete und ihm mit meinem Namen von dem Anliegen berichtete,ich aber wollte nie das er davon erfuhr,denn ein Thera muß nicht alles vom Leben eines Klieenten wissen,und schon garnicht wenn es nich mit der Therapie zusammenhängt.
Ich komme dann nichts ahnend in das gespräch und er schweigt,was er sonnst nie macht.Er schweigt minutenlang und hofft so sagte er es später das ich von mir aus ihm von diesem "Anliegen"berichte.Ich habe es nicht getan weil ich es auch nicht wollte,aber er schwieg weiter und sagte so 10Min später na gelli haben Sie mir nicht was zu sagen?
Ich sagte nee wieso sollte ich?na überlegen sie mal scharf?Ich wurde rot wie eine Bombe und wußte nicht was ich sagen sollte.Sein permanentes Schweigen machte mich wahnsinnig und das wußte er ja von mir das ich so etwas nicht ab kann.
Es dauerte dann so 20 Min bis ich ihm dann davon erzählte und warum ich es täte.Er sagte,es sei doch völlig ok,das seien ja auch Dinge die nicht relevant in der Therapie seien,er sei ja nur wahnsinnig entäuscht das ich nicht von mir aus davon erzählt habe und ihm das anvertraue.
Er meinte Geheimniskrämereien möge er ja überhaupt nicht und er wisse nun auch nicht ob er mir noch weiterhin vertrauen könne.
Das traf mich wie ein Schlag ins Gesicht,ich hatte so wahnsinnige Angst er werde unsere Zusammenarbeit wegen dem was vorgefallen war aufgeben.
Er sagte mir er könne mir nicht sagen ob er weiter mit mir arbeiten wolle,damit entließ er mich aus dem Gespräch.
Ich ging in der anderen Woche wieder ins Gespräch und es war weiterhin sehr eisig zwischen uns,wir sprachen nochmal über das ganze vom letzten mal und diverse andere oberflächigen Dinge und das ließ er drei Wochen am Stück so laufen.Ich sollte mir in diesen drei Wochen bewusst werden was Vertrauen bedeute und das ich so nicht mit ihm umgehen könne.
Er hatte nie vorgehabt die Zusammenarbeit mit mir abzubrechen das sagte er mir nach drei Wochen,er habe mich deswegen im Glauben lassen damit ich in mir gehe und für mich schaue ob mein Verhalten so ok gewesen wäre.Ich habe in diesen drei Wochen rotz und Wasser geweint das hat er nie bemerkt,er sah nur das ich sehr nachdenklich war.
Nach drei Wochen sagte er mir zudem,wenn so etwas in dieser Art nochmal vorfallen würde dann wäre die Vertrauensbasis zerstört und er würde die Zusammenarbeit abbrechen.
Ich habe das so hingenommen und mir all die weiteren Jahre darüber keinen Kopf gemacht,innerlich hat es mich immer wieder begleitet der Vorfall und seine Reaktion darauf.
Und dann kam der Gedanke mit dem "ich bin für sie da"und mehr und mehr erkenne ich das er nicht so "da"ist wie er so tut,und es auch nicht sein kann,denn wenn eine Freundin zum Beispiel mir sagt,ich bin für dich da jederzeit,ob Tag oder Nacht,dann kann ich mich darauf verlassen das ich meine Freundin anrufen dürfe selbst wenn es Nacht wäre,und sei es auch nur das Gefühl ich darf es.
Aber bei einem Thera wie bei mir da geht so etwas nicht,selbst wenn ich in der Nacht etwas sehr schreckliches erfahren müßte,mein Thera wäre nicht "da"siehe auch Thema als ich ihn mal "privat anrief wegen einem Vorfall".
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leberblümchen
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Beitrag Mi., 24.04.2013, 08:03

Oh, je, ich finde, das hört sich ziemlich schlimm an! Allerdings schockt mich persönlich da eher diese Geschichte mit dem angebl. nicht vorhandenen Vertrauen - das Andere, das du hier häufig thematisierst, dass er ja 'eigentlich nicht da ist', das sehe ich ganz anders.

Kann es sein, dass dieses Ereignis immer noch an dir nagt? Und dass du innerlich genau spürst, dass da etwas ist, das einfach nicht stimmt in der Beziehung? Du bist doch kein Kind mehr. Ein Patient hat nicht die PFLICHT, alles zu erzählen; er hat das RECHT! Ich verstehe überhaupt nicht, wie er einerseits sagen kann, es gehöre ja nicht unbedingt in die Therapie, dass er aber trotzdem enttäuscht sei. Und dass er dir zweimal mit Beziehungsabbruch gedroht hat - um es dann wieder zu relativieren, à la: "War ja gar nicht so gemeint!" - ich finde das schlimm! So gehen missbräuchliche Eltern mit ihren Kindern um, um es mal ganz deutlich zu sagen: Kind spurt nicht wie gewünscht, Eltern sind gekränkt und spielen ihren Trumpf aus. Schlimm!

Nun weiß ich nicht, wie die Beziehung ansonsten ist: Das ist ja lediglich EIN Mosaiksteinchen, von dem du berichtet hast. Ich kann mir vorstellen, dass das Sicherheitsgefühl dadurch massiv gestört wird. Und dass es dann schwierig ist, das Gute der Beziehung sicher im Herzen zu spüren. Kein Wunder, wenn der Abbruch bei einem vermeintlichen Fehlverhalten deinerseits schon über dir schwebt wie ein Fallbeil!

Konntest du ihm das mal so richtig wütend an den Kopf knallen? Von wegen: "Das hat mich verletzt und ich kann so kein Vertrauen haben! Ich möche nicht, dass Sie so mit mir reden!" - oder wäre das undenkbar? Ein Therapeut muss Kritik aushalten können. Du musst doch testen können, wie es ist, selbständig zu werden: "Darf ich eigene Vorstellungen haben?" - und was er dir signalisiert, ist: "Nö, darfst du nicht. Ich bin der Bestimmer in unserer Beziehung und ich entscheide über das, was DIR wichtig ist!" - wie soll man denn da selbständig werden?

Das Andere finde ich hingegen wichtig: dass er sein Privatleben schützt. Ich denke mal, wenn du sicher spüren könntest, dass die Beziehung während der Stunden stimmt, dann kannst du das auch mit 'raus' in die Welt nehmen. Wenn nicht, ist das natürlich schwierig...

Ich weiß, es ist nur eine Vermutung, aber: Kann es sein, dass er ganz sicher ist, dass er dich sowieso immer um sich hat und dass er sich daher alles erlauben kann? Von wegen: "Die kleine Gelli kann eh nicht ohne mich sein".

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Gelli
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Beitrag Mi., 24.04.2013, 08:26

titus,ich will nicht sagen,er denkt ich könne nicht ohne ihn sein und darum könne er mit mir so auch reden.
Ich verteidige meinen Thera da sehr,er behandelt mich soweit korrekt und sehr freundlich.
Mein Thera ist auch nicht der "bestimmer"in dem Sinne,nur so wie ich es will so soll mein Weg auch laufen.
Ich bestimme schon auch wo ich hin will,da lass ich mich von ihm auch nicht wegführen.
Ja,diese "Vorfälle"begleiten mich schon solange ich bei ihm bin,sie sind nie gewichen,und meine Angst sobald ich etwas sage oder tue was nicht mehr sein sollte u.a. auch SVV das er dann mit Abbruch droht,auch das begleitet immer die Gespräche.
Und wäre ich nicht "schwer krank"so wäre ich schon lange aus den regelmässigen gesprächen heraus gewesen und er hätte mich auf seine Gruppe hingewiesen.Durch die "Krankheit"für die es keine Heilung gibt meinte er:das dies jetzt eine andere "Dimension"wäre und ich bleiben dürfe solange ich das bräuchte.
Aber die "Vorfälle"sind immer dazwischen und sind von mir auch ihm gegenüber nie thematisiert worden,ich hab das mal angesprochen und daraufhin sagte er nur:wenn er nicht früher genau so reagiert hätte,ob ich dann überhaupt bereit gewesen wäre in mir zu gehen und darüber nachzudenken das mein Verhalten ok gewesen wäre?
Was auch immer ich sagen würde,ich weiß in allen Bereichen hat mein Thera die besseren Argumente,er ist gebildet,er weiß wie man Diskussionen führt,weiß wie man Antworten oder Fragen stellt,ich dagegen habe mit jeder Disskusion schnell das gefühl unterlegen zu sein,und ja,ich gehe dann schnell hinterm Baum und verstecke mich und lass mich dann ganz lange nicht mehr blicken.
Mein Thera kann mit Kritik umgehen er kann es ja auseinander nehmen und es so drehen das ich mich dann schlecht fühle mit dem was ich sage.Er kennt ja meine "Schwächen"das ist das Risiko was jeder Klieent eingeht wenn der Thera zuviel weiß von einem.
Meinen Thera würde ich hüten ihn schlecht zu machen,er ist ein feiner Mensch,ich darf sovieles bei ihm,und er gibt mir soviele Möglichkeiten die Stunde zu gestalten,er ist da für alles offen,aber mein Vertrauen zu ihm ist durch die "Vorfälle"damals in Frage gestellt worden.
Von 100%würde ich sagen vertraue ich ihn 80%die restlichen 20%werden vieleicht nie aufbaubar werden weil gewisse Umstände so bleiben.
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Beebee
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Beitrag Mi., 24.04.2013, 08:29

Hallo Gelli!
Habe den Thread und auch die Beiträge im Zitate-Thread verfolgt, finde es aber etwas verwirrend mittlerweile^^
Ich finde es irgendwie "gefährlich", wenn Therapeuten den Klienten sagen, sie wären *immer* für sie da. Denn, wie ja hier nun schon erörtert wurde, geht das ja gar nicht. Niemand ist 24/7 erreichbar und im Job.
Dieses *immer* ist so ein sehr absolutes Wort. Mein Therapeutin sagte zu mir, ich kann sie immer anrufen und ihr auf den AB sprechen und sie ruft schnellstmöglich zurück. Der AB ist aber eben auch immer an. Als wir über meine Notfallkontakte sprachen, sagte sie auch, dass es wichtig ist, dass da eben mehrere Personen draufstehen, da es ja mal sein kann, dass jemand nicht erreichbar ist. Und im gleichen Atemzug sagte sie mir, dass auch die eben NICHT *immer* erreichbar ist. Und das fand ich sehr gut, denn so entstand diese Illusion gar nicht erst, dass die Therapeutin, die Retterin meiner Seele, jede Sekunde erreichbar ist, sondern ein Privatleben und Feierabend hat.
Ja, bei einer Freundin kann ich mir relativ sicher sein, dass ich sie auch nachts anrufen kann. Und umgekehrt auch. Aber eben nicht beim Therapeuten und diese Vorstellung hat sie mir aber auch gar nicht erst vermittelt und dafür bin ich sehr dankbar. Und irgendwie kann ich verstehen, dass du auch nach den Erfahrungen, die du eben gemacht hast, jetzt nicht genau weißt, woran du bei ihm bist. Finde ich verständlich.
Und ich finde die Geschichte mit deinem Therapeuten und der "Strafe" danach auch sehr erschreckend! Vielleicht denkt er, das Ganze ist für dich längst abgehakt, es scheint ja auch schon ne Weile her zu sein. Aber wenn es das nicht ist, dann könnte es doch lohnenswert sein, das nochmal anzusprechen. Vielleicht weiß er nichtmal, was er damit in dir ausgelöst hat. Vielleicht war auch etwas ganz anderes beabsichtigt? Ich weiß es nicht...

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carö
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Beitrag Mi., 24.04.2013, 09:40

hatte den beitrag zuerst in dem zitatethread geschrieben, ohne hier reingelesen zu haben, das hab ich erst nach dem schreiben hier entdeckt... lass ihn jetzt mal trotzdem hier so stehen.
ich beziehe mich auf den anderen thread, nicht auf die beiträge hier, die habe ich noch nicht gelesen...


Gelli hat geschrieben:Hm,ich möchte schon irgentwie aber denke gleichzeitig das es Menschen hier gibt die meine Ansicht überhaupt nicht nachvollziehen können und ich wie schon so oft total allein damit stehe.Viele mögen sich ja nicht outen obwohl sie wie ich denken,ich oute mich und damit habe ich schon oft einen Griff ins Klo gemacht.
hallo gelli,

ich KANN deine ansicht nachvollziehen, habe selbst oft früher so gedacht. und habe auch lange gebraucht bis mir klar wurde, was ICH immer wieder mit der beziehung gemacht habe, sie abgewertet habe etc.. und so immer wieder das gefühl, die verbindung unterwandert habe. es ist mir sehr vertraut, was du beschreibst. aber irgendwann konnte ich es annehmen und ja - vertrauen darauf, dass das, was ich fühle an zuneigung, entgegenkommen und interesse auch echt ist und nicht gespielt ist.

auf meinen beitrag bist du nicht weiter eingegangen, also habe ich angenommen, dass du damit nichts anfangen konntest. was ok ist für mich.. nur ganz so, dass dich keiner verstehen könnte ist es ja eigentlich nicht.. vielleicht nicht zu 100 % oder man muss eben nachfragen aber so ganz und gar unverstanden, wie du dich fühlst, bräuchtest du dich nicht zu fühlen. ich glaube, es gab hier einige versuche, dich zu verstehen und etwas für dich hilfreiches beizutragen. nun, es hat leider nicht geklappt. das liegt sicherlich immer an beiden beteiligten... also nicht nur ausschliesslich an denen, die es versuchen und dich halt eben nicht verstehen... verstehst du was ich meine ?

und natürlich - der therapeut hat noch ein leben ausserhalb der gemeinsamen stunden - er denkt nicht immer an einen... er nimmt andere patienten mit ihrem anliegen genauso wichtig... und natürlich wird seine familie, seine partnerin, seine kinder, seine freunde eine andere beziehung mit ihm haben als es patienten haben. das alles ist für manche menschen ganz schwer zu ertragen und sehr schmerzhaft. zumindest war es bei mir so.

ich weiss es nicht, aber ein bisschen kommt es mir bei dir eben so vor, als würdest du die guten erlebnisse mit deinem therapeuten von dir weghalten, weil es vielleicht zu weh tun könnte, daran auch zu erkennen, dass er eben nicht und nie deine familie sein kann... dass du da sehnsüchte hast und er nicht die person sein KANN, die diese erfüllen wird. DASS das so ist, scheint mir verschluckt zu werden von diesem gefühl, das du hast, dass man ausserhalb der therapie keine rolle spielt. man spielt eine rolle, manchmal sogar eine persönlichere als man sich vorstellen kann/mag. man wird nicht vergessen, aber in erster linie hat der therapeut eine aufgabe zu erfüllen - die rolle die man spielt dreht sich vermutlich also in erster linie darum, dass der therapeut damit beschätigt ist, sich über die schwierigkeiten des patienten klarer zu werden, um ihm helfen zu können. ...damit man besser zurecht kommt mit dem eigenen leben.... mit sich selbst, mit anderen. das steht im vordergrund und muss im vordergrund stehen. das heisst aber nicht, dass der therapeut nicht auch persönliche gefühle und gedanken hegt.

dass du das gefühl hast, hier ganz alleine dazustehen, scheint mir eine variante dessen zu sein, was du in deinem ausgangsposting geschildert hast... denn ich glaube schon, dass dich hier einige verstehen können. wenn man deine sicht nicht unbedingt ausschliesslich bestätigt, heisst das ja nicht, dass man dich gar nicht verstehen kann. du müsstest nicht alleine sein damit, aber du weist die beiträge der anderen von dir, die andere gedanken und erfahrungen reinbringen. dann bist du wieder allein...

sowas in der art wollte ich auch in meinem ersten beitrag zum ausdruck bringen. aber das sind sehr schwierige prozesse und eigentlich wundere ich mich auch nicht so sehr, dass es nicht so gut gelingt in einem internetforum so komplizierte sachen... gedanken, gefühle ... verständlich zu machen.

ich wünsche dir jedenfalls, dass du mit deinem therapeuten gut weiterkommst und dass eure vertrauensbasis immer stärker wird. da löst sich manches ganz von alleine...

LG

carö
Zuletzt geändert von carö am Mi., 24.04.2013, 09:55, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)


leberblümchen
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Beitrag Mi., 24.04.2013, 09:49

Was auch immer ich sagen würde,ich weiß in allen Bereichen hat mein Thera die besseren Argumente,er ist gebildet,er weiß wie man Diskussionen führt,weiß wie man Antworten oder Fragen stellt,ich dagegen habe mit jeder Disskusion schnell das gefühl unterlegen zu sein
Ich weiß, dass es schwierig ist, von außen da reinzuquatschen, aber: So sollte Therapie nicht sein, dass da ein Allwissender auf der einen Seite ist und ein dummes Schaf auf der anderen! Und vor allem: Er darf dir doch nicht das Gefühl geben, dass das so ist, oder?

Müsste er dir nicht das Gefühl geben, dass du klug und 'groß' bist? Dass du es schaffen wirst, in Diskussionen mit ihm - wenn sie denn mal fällig sind -, deinen Standpunkt zu vertreten? Wollt ihr beide das überhaupt?

Fungiert deine Krankheit da als so eine Art Alibi für die grenzenlose Abhängigkeit und therapeutische Ziellosigkeit? Nehmt ihr dich nicht ernst wegen deiner Krankheit - so nach dem Motto: "Es lohnt sich eh nicht, weil Gelli ja so krank ist"? Ich weiß ja nicht, um was für eine Krankheit es sich handelt, aber auch mit Krankheiten oder schweren Behinderungen kann man ein selbstbestimmtes Leben führen. Auch ein Patient mit einer chronischen Krankheit darf gefordert werden. Meinst du nicht, dass du es wert bist, dass er dich auch mal ein bisschen aufpäppelt und dann sanft aus dem Nest 'schubst'?

Ach, das hört sich alles so furchtbar resigniert an bei euch, finde ich. Und dann wundert es mich auch nicht, dass du dich irgendwann fragst: "Soll das alles gewesen sein?" - vielleicht merkst du auch, dass da irgendwas fehlt: der absolute Wille auf beiden Seiten, dich fit und stark zu machen! Soweit das im Rahmen deiner Krankheit eben geht. Aber mit dem Gefühl, das vielleicht so nicht ausgesprochen wird: "Bei Gelli geht nix mehr" - also, da würd ich mich auch nicht geborgen fühlen!

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