Wer gibt mir meine Emotionen zurück?
Wer gibt mir meine Emotionen zurück?
Nachdem ich mich hier etwas warmgelesen und -geschrieben habe und mich auch so gut aufgenommen fühle, fasse ich den Mut, mein Problem zu schildern:
Ich habe schon vor ca. 35 Jahren erstmals heftig unter Depressionen gelitten. Dabei kam es teilweise zu (geistigem) Verarmungswahn und stets auch zum Verlust von Emotionen („Gefühl der Gefühllosigkeit“). Ich habe mehrfach Gruppentherapien (auch stationär) gemacht und Antidepressiva bekommen, die damals kaum wirksam waren. Jedesmal verschwanden die Symptome völlig, ich war vollkommen arbeitsfähig. Vor genau 20 Jahren dann ging es mir wieder mal sehr schlecht, und man bot mir an, mich vorübergehend zu invalidisieren. Das Angebot nahm ich an. Ein wichtiger Grund war dafür, daß ich als DDR-Bürger ohne Westverwandtschaft nur mit Rentnerstatus in den Westen reisen durfte (regulär also erst im Jahr 2016 - als ich meinen Reisepaß erhielt, war wenige Tage zuvor die Mauer gefallen…).
Ich habe dann noch bis 1993 stundenweise in einem internationalen Rechtsanwaltsbüro gearbeitet und bin sogar einmal gefragt worden, ob ich dort als Anwalt tätig sein wollte. Das habe ich nach langer Überlegung abgelehnt („Der Spatz in der Hand ist mir lieber als die Taube auf dem Dach.“). Durch den Zufall eines mittleren Vermögens bin ich finanziell unabhängig.
Als ich 17 Jahre alt war, hat sich mein Vater suizidiert. Da die Beziehung zu ihm sehr kühl war, empfand ich keine Trauer. Meine Mutter empfand nur das Gefühl der Befreiung. Da ich ihr einziges Kind bin und sie nicht sehr kontaktfreudig ist, war ab da die Beziehung sehr eng. Ich war zwar für 18 Monate bei der Armee, habe aber dann wieder zu Hause studiert. Ich hatte mehrere Freundinnen, die ich immer als Gegenbild zu meiner Mutter aussuchte; sie waren also extrovertiert und visuell sehr anziehend. Leider verließen sie mich regelmäßig (eine stellte ein Ultimatum von 14 Tagen: entweder Heirat oder Schluß). Und ausgerechnet mit der einen, mit der ich Schluß machen wollte, entstand ein Kind. Nach langem Zögern habe ich sie geheiratet, habe sie aber nicht in mein Haus ziehen und mich nach 7 Jahren scheiden lassen.
Es gab dann noch einige, wenige Affären. Seit 25 Jahren aber ist meine Lebenspartnerin meine Mutter. Das funktionierte bis vor ca. einem Jahr sehr gut, da sie eine reine Intellektuelle ist. Wir wohnen seit 20 Jahren in getrennten Wohnungen, essen und verreisten gemeinsam. Sex habe ich seit ca. 25 Jahren nur mit einem Menschen, den ich sehr liebe, mit mir selbst (Woody Allen).
Seit einem Jahr ist meine Mutter sehr krank, jetzt todkrank, und ich muß sie fast rund um die Uhr pflegen, übernachte auch bei ihr. Das hat dazu geführt, daß ich seit über einem Jahr wieder unter starken Depressionen und Gefühllosigkeit leide. Etwas an Gefühlen ist noch da. So sind mir bei der Trauerfeier für Robert Enke die Tränen gekommen. Normalerweise hätte ich mir das nicht angesehen, da ich mich nicht für Fußball interessiere und z. B. das Blumenherz sehr kitschig fand. Die neuesten Antidepressiva (Cipralex) schlagen zwar an, aber auch nur wenig. Um der ganzen Sache auf den Grund zu gehen, mache ich eine Psychoanalyse. Meine Analytikerin finde ich fabelhaft, aber sie ist eben nur 100 Minuten wöchentlich für mich da. In der begrenzten Freizeit surfe ich viel hier im Forum. Im Gegensatz zu anderen Foren, in denen ich postete (Politik, Lokalzeitung, Auto, etc.), ist hier die Mehrzahl der Nutzer weiblich, was mir auch sehr behagt. Eigentlich habe ich nur zwei enge Freundschaften (seit ca. 35 Jahren), einmal weiblich, einmal männlich, beide in Familien integriert, die sich rührend um mich kümmern. Ich bin auch in einer Gymnastikgruppe aktiv und Mitglied in einem Verein, der das Erbe eines Dichters pflegt, gehe dort zu Vorträgen hin und nehme an Exkursionen teil. Was ich gut kann, ist einen guten Eindruck machen. Vor allem ältere alleinstehende Damen suchen gern meine Gesellschaft (da ist mein Bedarf verständlicherweise nicht so groß) und wundern sich über meine Probleme.
Jetzt endlich zum Kern: Für jeden entlassenen Knacki gibt es ein Resozialisierungsprogramm. Sowas möchte ich auch haben. Es hat keinen Zweck, mich irgendwo um private oder Vereinskontakte zu bemühen ohne meine Problematik von vornherein auf den Tisch zu legen.
Ich habe für die Zeit nach dem Tod meiner Mutter eine verrückte Idee: Ich suche ein Paar ungefähr in meinem Alter, bei dem die Kinder aus dem Haus sind, und das mich für eine gewisse Zeit (entgeltlich, aber nicht unbedingt ganztägig bzw. nächtlich) aufnimmt, mich an seinem Leben zu einem gewissen Teil teilhaben läßt. Das meine ich nicht im Sinne einer Nachbeelterung, sondern zum emotionalen Wiederaufbau. Das ist zwar ein Hirngespinst, aber mir fällt eben sonst auch nur ein Klinikaufenthalt ein, der aber wegen der sicher noch mindestens 1 Jahr andauernden Analyse auch wieder unpraktikabel ist. Und mit psychisch Kranken möchte ich eigentlich auch nicht unbedingt zusammensein.
Habt Ihr noch Ideen?
Ich habe schon vor ca. 35 Jahren erstmals heftig unter Depressionen gelitten. Dabei kam es teilweise zu (geistigem) Verarmungswahn und stets auch zum Verlust von Emotionen („Gefühl der Gefühllosigkeit“). Ich habe mehrfach Gruppentherapien (auch stationär) gemacht und Antidepressiva bekommen, die damals kaum wirksam waren. Jedesmal verschwanden die Symptome völlig, ich war vollkommen arbeitsfähig. Vor genau 20 Jahren dann ging es mir wieder mal sehr schlecht, und man bot mir an, mich vorübergehend zu invalidisieren. Das Angebot nahm ich an. Ein wichtiger Grund war dafür, daß ich als DDR-Bürger ohne Westverwandtschaft nur mit Rentnerstatus in den Westen reisen durfte (regulär also erst im Jahr 2016 - als ich meinen Reisepaß erhielt, war wenige Tage zuvor die Mauer gefallen…).
Ich habe dann noch bis 1993 stundenweise in einem internationalen Rechtsanwaltsbüro gearbeitet und bin sogar einmal gefragt worden, ob ich dort als Anwalt tätig sein wollte. Das habe ich nach langer Überlegung abgelehnt („Der Spatz in der Hand ist mir lieber als die Taube auf dem Dach.“). Durch den Zufall eines mittleren Vermögens bin ich finanziell unabhängig.
Als ich 17 Jahre alt war, hat sich mein Vater suizidiert. Da die Beziehung zu ihm sehr kühl war, empfand ich keine Trauer. Meine Mutter empfand nur das Gefühl der Befreiung. Da ich ihr einziges Kind bin und sie nicht sehr kontaktfreudig ist, war ab da die Beziehung sehr eng. Ich war zwar für 18 Monate bei der Armee, habe aber dann wieder zu Hause studiert. Ich hatte mehrere Freundinnen, die ich immer als Gegenbild zu meiner Mutter aussuchte; sie waren also extrovertiert und visuell sehr anziehend. Leider verließen sie mich regelmäßig (eine stellte ein Ultimatum von 14 Tagen: entweder Heirat oder Schluß). Und ausgerechnet mit der einen, mit der ich Schluß machen wollte, entstand ein Kind. Nach langem Zögern habe ich sie geheiratet, habe sie aber nicht in mein Haus ziehen und mich nach 7 Jahren scheiden lassen.
Es gab dann noch einige, wenige Affären. Seit 25 Jahren aber ist meine Lebenspartnerin meine Mutter. Das funktionierte bis vor ca. einem Jahr sehr gut, da sie eine reine Intellektuelle ist. Wir wohnen seit 20 Jahren in getrennten Wohnungen, essen und verreisten gemeinsam. Sex habe ich seit ca. 25 Jahren nur mit einem Menschen, den ich sehr liebe, mit mir selbst (Woody Allen).
Seit einem Jahr ist meine Mutter sehr krank, jetzt todkrank, und ich muß sie fast rund um die Uhr pflegen, übernachte auch bei ihr. Das hat dazu geführt, daß ich seit über einem Jahr wieder unter starken Depressionen und Gefühllosigkeit leide. Etwas an Gefühlen ist noch da. So sind mir bei der Trauerfeier für Robert Enke die Tränen gekommen. Normalerweise hätte ich mir das nicht angesehen, da ich mich nicht für Fußball interessiere und z. B. das Blumenherz sehr kitschig fand. Die neuesten Antidepressiva (Cipralex) schlagen zwar an, aber auch nur wenig. Um der ganzen Sache auf den Grund zu gehen, mache ich eine Psychoanalyse. Meine Analytikerin finde ich fabelhaft, aber sie ist eben nur 100 Minuten wöchentlich für mich da. In der begrenzten Freizeit surfe ich viel hier im Forum. Im Gegensatz zu anderen Foren, in denen ich postete (Politik, Lokalzeitung, Auto, etc.), ist hier die Mehrzahl der Nutzer weiblich, was mir auch sehr behagt. Eigentlich habe ich nur zwei enge Freundschaften (seit ca. 35 Jahren), einmal weiblich, einmal männlich, beide in Familien integriert, die sich rührend um mich kümmern. Ich bin auch in einer Gymnastikgruppe aktiv und Mitglied in einem Verein, der das Erbe eines Dichters pflegt, gehe dort zu Vorträgen hin und nehme an Exkursionen teil. Was ich gut kann, ist einen guten Eindruck machen. Vor allem ältere alleinstehende Damen suchen gern meine Gesellschaft (da ist mein Bedarf verständlicherweise nicht so groß) und wundern sich über meine Probleme.
Jetzt endlich zum Kern: Für jeden entlassenen Knacki gibt es ein Resozialisierungsprogramm. Sowas möchte ich auch haben. Es hat keinen Zweck, mich irgendwo um private oder Vereinskontakte zu bemühen ohne meine Problematik von vornherein auf den Tisch zu legen.
Ich habe für die Zeit nach dem Tod meiner Mutter eine verrückte Idee: Ich suche ein Paar ungefähr in meinem Alter, bei dem die Kinder aus dem Haus sind, und das mich für eine gewisse Zeit (entgeltlich, aber nicht unbedingt ganztägig bzw. nächtlich) aufnimmt, mich an seinem Leben zu einem gewissen Teil teilhaben läßt. Das meine ich nicht im Sinne einer Nachbeelterung, sondern zum emotionalen Wiederaufbau. Das ist zwar ein Hirngespinst, aber mir fällt eben sonst auch nur ein Klinikaufenthalt ein, der aber wegen der sicher noch mindestens 1 Jahr andauernden Analyse auch wieder unpraktikabel ist. Und mit psychisch Kranken möchte ich eigentlich auch nicht unbedingt zusammensein.
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Lieber Sir,
ich traue mich...
Ich bin ein wenig erschüttert. Und ich weiß auch nicht so ganz, ob ich etwas schreiben kann, was Du Dir erhoffst oder erwartest.
Einer meiner ersten Gedanken war, es ist gut, dass Du in Analyse bist. Dass Du eine intensive therapeutische Beziehung hast.
Denn das scheint das größte Defizit. Die fehlenden wirklich emotionalen Beziehungen.
Eine "rein intellektuelle" Mutter, die dich mit ihrer engen, doch anscheinend unterkühlten Beziehung an sich zieht. Auch die Beziehung zum Vater beschreibst Du als unterkühlt. Warum? Hattest Du nie Sehnsucht nach Wärme, nach zärtlichen Verhältnissen und Bindungen? Weil soleche Regungen nie erwiedert worden sind und Du sie so nie richtig kennen lernen konntest?
Du schreibst, du hättest die Frau, die immerhin Eure Tochter geboren hat, nicht "in Dein Haus gelassen". Ein wahrscheinlich treffende Umschreibung, dass Du sie nicht in Dein Herz gelassen hast?
Sorry, das war jetzt pseudo-analytisch...
Aber, wie Du weißt, bin ich ja auch der Richtung hoffnungslos verfallen...
Deine Idee, was Du nach dem Tod Deiner Mutter machen möchtest, wirkt auf mich seltsam...
Was erhoffst Du Dir? Eine Art WG?
Warum Leute in etwa Deinem Alter?
Du magst die Gesellschaft von Frauen.
Jedenfalls von schreibenden Frauen.
Ist es gar keine Option für Dich, Dich doch um eine späte, aber nicht minder glückliche Partnerschaft zu bemühen?
Wenn nein, warum nicht?
Und ich möchte DIch auch fragen: Was macht denn nun Deine Analyse mit Dir? Du schriebst mal, Du würdest Deine Depressionen dort lassen und "leichter" die Stunde verlassen, als Du gekommen bist.
Aber was noch?
Weiß Deine Analytikerin das alles, was Du uns hier schreibst?
Bitte entschuldige, wenn ich zu insistierend, zu neugierig bin...
Dann ignoriere meine Fragen einfach..
ich traue mich...
Ich bin ein wenig erschüttert. Und ich weiß auch nicht so ganz, ob ich etwas schreiben kann, was Du Dir erhoffst oder erwartest.
Einer meiner ersten Gedanken war, es ist gut, dass Du in Analyse bist. Dass Du eine intensive therapeutische Beziehung hast.
Denn das scheint das größte Defizit. Die fehlenden wirklich emotionalen Beziehungen.
Eine "rein intellektuelle" Mutter, die dich mit ihrer engen, doch anscheinend unterkühlten Beziehung an sich zieht. Auch die Beziehung zum Vater beschreibst Du als unterkühlt. Warum? Hattest Du nie Sehnsucht nach Wärme, nach zärtlichen Verhältnissen und Bindungen? Weil soleche Regungen nie erwiedert worden sind und Du sie so nie richtig kennen lernen konntest?
Du schreibst, du hättest die Frau, die immerhin Eure Tochter geboren hat, nicht "in Dein Haus gelassen". Ein wahrscheinlich treffende Umschreibung, dass Du sie nicht in Dein Herz gelassen hast?
Sorry, das war jetzt pseudo-analytisch...
Aber, wie Du weißt, bin ich ja auch der Richtung hoffnungslos verfallen...
Deine Idee, was Du nach dem Tod Deiner Mutter machen möchtest, wirkt auf mich seltsam...
Was erhoffst Du Dir? Eine Art WG?
Warum Leute in etwa Deinem Alter?
Du magst die Gesellschaft von Frauen.
Jedenfalls von schreibenden Frauen.
Ist es gar keine Option für Dich, Dich doch um eine späte, aber nicht minder glückliche Partnerschaft zu bemühen?
Wenn nein, warum nicht?
Und ich möchte DIch auch fragen: Was macht denn nun Deine Analyse mit Dir? Du schriebst mal, Du würdest Deine Depressionen dort lassen und "leichter" die Stunde verlassen, als Du gekommen bist.
Aber was noch?
Weiß Deine Analytikerin das alles, was Du uns hier schreibst?
Bitte entschuldige, wenn ich zu insistierend, zu neugierig bin...
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- Beiträge: 1968
Hallo Sir,
ich frage mich auch: weshalb keine Partnerschaft?
Und hast du noch KOntakt zu deiner Tochter und Ex-Frau?
Weshalb hast du sie zwar geheiratet, aber dann nicht in dein Haus gelassen?
ich frage mich auch: weshalb keine Partnerschaft?
Und hast du noch KOntakt zu deiner Tochter und Ex-Frau?
Weshalb hast du sie zwar geheiratet, aber dann nicht in dein Haus gelassen?
Nimm was du willst und zahl dafür.
Dunkle hat geschrieben:
ich traue mich...
Danke, liebe Dunkle!
Dunkle hat geschrieben:Eine "rein intellektuelle" Mutter, die dich mit ihrer engen, doch anscheinend unterkühlten Beziehung an sich zieht.
Nein, sie ist sehr emotional. Als Kind habe ich sie als zu emotional gefunden. Sie ist eine Intellektuelle in dem Sinn, daß sie immer das Große, Ganze im Auge hat, ein moralischer Gott ist (hat nie in ihrem Leben auch nur einen Apfel geklaut) und eben so die üblichen Dinge einer Hausfrau und Mutter wie Kochen etc. nicht so großgeschrieben hat (jetzt sowieso nicht mehr - sie ist jetzt 93 alt und an den Rollstuhl und die Wohnung gefesselt).
Dunkle hat geschrieben:Auch die Beziehung zum Vater beschreibst Du als unterkühlt. Warum? Hattest Du nie Sehnsucht nach Wärme, nach zärtlichen Verhältnissen und Bindungen? Weil soleche Regungen nie erwiedert worden sind und Du sie so nie richtig kennen lernen konntest?
Meine Großmutter väterlicherseits und mein Vater haben auch unter Depressionen gelitten, daher auch die genetische Prädisposition. Mein Vater lebte hauptsächlich für seinen Beruf, kaum für seine Familie, hatte dann eine Affäre mit seiner Sekretärin, die sich seinetwegen scheiden ließ und ihm die Pistole auf die Brust setzte, sie zu heiraten. Lösung bekannt. Sie hat dann ihren Mann wieder geehelicht. Man hat ja als Kind keine Vergleichsmöglichkeiten, nimmt die Situation so hin. Natürlich habe ich bemerkt, daß andere Väter sich mehr um ihre Söhne kümmerten. Aber direkt gelitten habe ich auch nicht. Meine Thera meint, der Suizid des Vaters muß für einen 17-Jährigen ein einschneidendes Erlebnis sein. Und wenn ich das verneine, wäre das genauso schlimm.
Dunkle hat geschrieben:Du schreibst, du hättest die Frau, die immerhin Eure Tochter geboren hat, nicht "in Dein Haus gelassen". Ein wahrscheinlich treffende Umschreibung, dass Du sie nicht in Dein Herz gelassen hast?
Ich glaubte, eine sog. Vernunftehe führen zu können, ging aber nicht.
Dunkle hat geschrieben:Deine Idee, was Du nach dem Tod Deiner Mutter machen möchtest, wirkt auf mich seltsam...
Sag' ich ja.
Dunkle hat geschrieben:Was erhoffst Du Dir? Eine Art WG?
Warum Leute in etwa Deinem Alter?
Ich weiß es ja selbst nicht.
Dunkle hat geschrieben:Du magst die Gesellschaft von Frauen.
jedenfalls von schreibenden Frauen.
Ja, sehr. Die Distanz gibt mir die Möglichkeit, meine Probleme zu überspielen. Du warst ja selber überrascht, von meinen Problemen zu hören.
Dunkle hat geschrieben:Ist es gar keine Option für Dich, Dich doch um eine späte, aber nicht minder glückliche Partnerschaft zu bemühen?
Wenn nein, warum nicht?
Um eine Kennenlernaktion zu starten, müßte ich mich erstmal wieder gesund fühlen.
Dunkle hat geschrieben:Und ich möchte DIch auch fragen: Was macht denn nun Deine Analyse mit Dir? Du schriebst mal, Du würdest Deine Depressionen dort lassen und "leichter" die Stunde verlassen, als Du gekommen bist.
Aber was noch?
Ich bin ja erst ungefähr in der 18. Stunde. Aber ein konkretes positives Ergebnis hat sich doch schon gezeigt. Eine mich stark belastende Sache ist aus meinem Kopf verschwunden, hängt mit den extremen Mietstreitigkeiten in meinem ehemaligen, von meinen Großeltern erbauten Zweifamilienhaus, das ich 1 Jahr vor dem Mauerfall praktisch verschenkt habe, zusammen.
Dunkle hat geschrieben:Weiß Deine Analytikerin das alles, was Du uns hier schreibst?
Bis auf die Schnapsidee, ja. Sie meint, ich sei schon als Kind latent depressiv gewesen. Das wird schon stimmen. Letzte Stunde hab' ich ihr gesagt, daß in letzter Zeit meine Hände nicht mehr so feucht werden und daß ich das als schlechtes Zeichen werte, weil die Gespräche dann zu flach verlaufen. Zum Abschied reichte sie mir dann wieder die Hand: "da können wir uns ja auch wieder die Hand geben" - ich hatte ihr ja gesagt, daß ich sie deswegen nur mit Handschlag begrüße. Ich wollte gern mal positive Gefühle in der Stunde reproduzieren, versuchte, mich an Glücksmomente zu erinnern. Aber es gelang nicht - auch nicht, wenn ich allein bin. Ich werde künftig versuchen, meine Therapeutin gefühlsmäßig "auszubeuten". Mal sehen, ob mir das gelingt. Ich hab' ihr schon angekündigt, dann eben wieder von Sex anzufangen zu sprechen. Das scheint das einzige Thema zu sein, das mich noch aus meiner Lethargie zu reißen scheint. Ich werde über die arte-Sendung vom Donnerstag sprechen, die meinen Fetisch (sh. Avatar) zum Gegenstand hatte.
Hallo hungryheart,
Deine Frage bzgl. einer Partnerschaft habe ich Dunkle schon beantwortet. Wenn ich mich irgendwann wieder gut fühlen sollte, könnte ich vielleicht, evtl....
Zu meiner Exfrau hatte ich noch lange Jahre sehr losen Kontakt (wohnt auch etwas entfernt), seit Langem gar nicht mehr. Meine Tochter (32 -woher kennst Du das Geschlecht, habe ich wohl mal an anderer Stelle erwähnt?) wirft mir vor, mich nicht um sie gekümmert zu haben als sie Kind war. Das gebe ich völlig zu und muß mit den Konsequenzen leben (sporadischer Mailkontakt; lebt 500 km weit weg).
Zuletzt geändert von Gast am Sa., 12.12.2009, 18:11, insgesamt 2-mal geändert.
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Noch was:
Als ich mit dem Posting fertig war, sah ich den Titel Deines Threads...
Du vermisst sie, Deine Emotionen, Du möchtest sie zurück.
Ich frage mich aber so ein wenig, ob Du sie Dir selbst gestattest?
Wenn Du sie Dir selbst (zurück-)geben würdest, würdest Du sie bei anderen vielleicht auch eher finden, bzw. von anderen annehmen können...
Trüber-Dezembertag-Gedanken von dunkle (huhhhhhhh), heute sollte ich Helle heißen....
Als ich mit dem Posting fertig war, sah ich den Titel Deines Threads...
Du vermisst sie, Deine Emotionen, Du möchtest sie zurück.
Ich frage mich aber so ein wenig, ob Du sie Dir selbst gestattest?
Wenn Du sie Dir selbst (zurück-)geben würdest, würdest Du sie bei anderen vielleicht auch eher finden, bzw. von anderen annehmen können...
Trüber-Dezembertag-Gedanken von dunkle (huhhhhhhh), heute sollte ich Helle heißen....
Meine Antwort hat sich mit Deinem zweiten Posting überschnitten. Negative Emotionen wie Trauer oder Wut kann ich in begrenztem Umfang schon noch erleben, positive eben kaum noch. Ich kann zwar durchaus lachen, mich an Gesprächen beteiligen. Aber das hält nicht an. Ich brauchte ein ständiges Auftanken, weil ja die Situation bei der Pflege meiner Mutter mich so viel Substanz kostet.Dunkle hat geschrieben: Als ich mit dem Posting fertig war, sah ich den Titel Deines Threads...
Du vermisst sie, Deine Emotionen, Du möchtest sie zurück.
Ich frage mich aber so ein wenig, ob Du sie Dir selbst gestattest?
Wenn Du sie Dir selbst (zurück-)geben würdest, würdest Du sie bei anderen vielleicht auch eher finden, bzw. von anderen annehmen können...
Es kommen noch weitere Symptome hinzu: So hängen Fühlen und Denken ja unmittelbar zusammen, wie mir auch meine Thera bestätigte. Meine kognitiven Fähigkeiten, bes. mich auf etwas zu konzentrieren, lassen z. Zt. auch stark zu wünschen übrig. Wenigstens habe ich letztens alle beiden Schachpartien gegen einen Freund gewonnen. Wir spielen aber nur zum Vergnügen - wer die wenigsten groben Fehler macht, hat gewonnen. Er ist übrigens auch verheiratet und hat eine nette Frau. Mit Junggesellen bin ich überhaupt nicht zusammen. Von daher besteht noch etwas Hoffnung. Nur habe ich eine totale Junggesellenbude mit 1000 Fernbedienungen für alle möglichen Elektronikgeräte und 200 Tabakspfeifen. Seit dieser Woche habe ich wenigstens eine Aufwartung, die endlich mal Grund 'reinbringt...
Lieber Sir,
Du "umgrübelst" es etwas. Du erklärst es. Du hast Gründe, warum der Tod Dich anscheinend kalt ließ...
"Schlimm" ja, weil es anzeigt, was VORHER alles schief gegangen ist...
Aber gut, da besteht ja noch Hoffnung.
Und angenommen, Du würdest Dich gesund fühlen, sind es denn auch wirklich Wünsche und Sehnsüchte nach einer dauerhaften liebevollen nahen Beziehung zu einer Frau? Oder steht vor diesen Wünschen im Moment noch zuviel Angst? Und Traurigkeit?
Nach nicht mal 20 Stunden Analyse bist Du tatsächlich noch ganz am Anfang. Du bekommst ja (je nach Antrag) bis zu 300 Stunden und evtl. noch darüber hinaus.
Ich wünsche Dir sehr, dass Dich diese Stunden verändern mögen und Dir Deine Emotionen zurückgeben.
Da sehe ich doch einen Schimmer am Horizont...
so long
D.
Mhmm. Grübel. Ein wenig so wie die Frage, was zuerst war, die Henne oder das Ei... Du hattest mit der Mutter Deiner Tochter geschlafen, plantest aber nicht "mehr", und da konnte sich auch keine Liebe entwickeln? Du hast sie geheiratet, nur aus dem Grund heraus, kein außereheliches Kind gezeugt zu haben? Und das getrennte Leben? Bist Du auf Abstand gegangen vor allem deswegen, weil dann ja eine enge emotionale Beziehung hätte entstehen können, zu Deiner Frau und/oder auch zu Deiner Tochter...??Sir hat geschrieben:Ich glaubte, eine sog. Vernunftehe führen zu können, ging aber nicht.
Und wie ist es?Sir hat geschrieben:Meine Thera meint, der Suizid des Vaters muß für einen 17-Jährigen ein einschneidendes Erlebnis sein. Und wenn ich das verneine, wäre das genauso schlimm.
Du "umgrübelst" es etwas. Du erklärst es. Du hast Gründe, warum der Tod Dich anscheinend kalt ließ...
"Schlimm" ja, weil es anzeigt, was VORHER alles schief gegangen ist...
Das verstehe ich gut, weil das bei mir in etwa auch so ist...Sir hat geschrieben:Um eine Kennenlernaktion zu starten, müßte ich mich erstmal wieder gesund fühlen.
Aber gut, da besteht ja noch Hoffnung.
Und angenommen, Du würdest Dich gesund fühlen, sind es denn auch wirklich Wünsche und Sehnsüchte nach einer dauerhaften liebevollen nahen Beziehung zu einer Frau? Oder steht vor diesen Wünschen im Moment noch zuviel Angst? Und Traurigkeit?
Nach nicht mal 20 Stunden Analyse bist Du tatsächlich noch ganz am Anfang. Du bekommst ja (je nach Antrag) bis zu 300 Stunden und evtl. noch darüber hinaus.
Ich wünsche Dir sehr, dass Dich diese Stunden verändern mögen und Dir Deine Emotionen zurückgeben.
Da sehe ich doch einen Schimmer am Horizont...
so long
D.
schon wieder überschnitten....
macht nichts
Stelle ich mir gut vor, das ist so eine Art Männer-Spiel-Zimmer....
Muss noch vor Ladenschluss bisschen einkaufen...
Bis später!
macht nichts
Oh ja, da hat die "Perle" ja was zu tun...Sir hat geschrieben:Nur habe ich eine totale Junggesellenbude mit 1000 Fernbedienungen für alle möglichen Elektronikgeräte und 200 Tabakspfeifen.
Stelle ich mir gut vor, das ist so eine Art Männer-Spiel-Zimmer....
Muss noch vor Ladenschluss bisschen einkaufen...
Bis später!
Die Schwärmerei für sie war schon längst vorbei; ich wollte ein letztes Mal mit ihr schlafen und dann Schluß machen. Schlimm, war ein Schock fürs Leben - meine Thera hat mich getröstet. Meine Exfrau hat mir später gestanden, daß sie ein Kind von mir haben wollte. Hier haben sich zwei Egoisten getroffen - einer wollte nur Sex, die andere unbedingt ein Kind (hat schon mal jemand an anderer Stelle gepostet).Dunkle hat geschrieben:
Mhmm. Grübel. Ein wenig so wie die Frage, was zuerst war, die Henne oder das Ei... Du hattest mit der Mutter Deiner Tochter geschlafen, plantest aber nicht "mehr", und da konnte sich auch keine Liebe entwickeln?
Ich habe mir eingeredet, wir paßten doch zusammen. Ich habe 1000 Leute befragt, auch einen Psychiater, der mir wenigstens ein Psychopharmakon für die Hochzeit verschrieb...Dunkle hat geschrieben:Du hast sie geheiratet, nur aus dem Grund heraus, kein außereheliches Kind gezeugt zu haben?
Nein, da war nichts Grundsätzliches im Spiel, lag nur an der konkreten Frau.Dunkle hat geschrieben:Und das getrennte Leben? Bist Du auf Abstand gegangen vor allem deswegen, weil dann ja eine enge emotionale Beziehung hätte entstehen können, zu Deiner Frau und/oder auch zu Deiner Tochter...??
So isses.Dunkle hat geschrieben:Du "umgrübelst" es etwas. Du erklärst es. Du hast Gründe, warum der Tod Dich anscheinend kalt ließ...
"Schlimm" ja, weil es anzeigt, was VORHER alles schief gegangen ist...
Einen Versuch wäre es wert.Dunkle hat geschrieben:Und angenommen, Du würdest Dich gesund fühlen, sind es denn auch wirklich Wünsche und Sehnsüchte nach einer dauerhaften liebevollen nahen Beziehung zu einer Frau?
Wäre ja schön, wenn ich solche Gefühle richtig stark haben könnte.Dunkle hat geschrieben:Oder steht vor diesen Wünschen im Moment noch zuviel Angst? Und Traurigkeit?
Danke, lieb von Dir.Dunkle hat geschrieben:Ich wünsche Dir sehr, dass Dich diese Stunden verändern mögen und Dir Deine Emotionen zurückgeben.
Bis morgen, muß zu meiner Mutter. Aber anschl. zu einem Freund.Dunkle hat geschrieben:Bis später!
Die "Perle" ist übrigens nach landläufigem Geschmack, also nicht meinem, durchaus attraktiv, 2 Jahre jünger als ich, sieht aber mind. 10 Jahre jünger aus und sehr schlank, aber kürzes Wasserstoffhaar.Dunkle hat geschrieben: Oh ja, da hat die "Perle" ja was zu tun...
Meine Antwort auf Deine Frage im vorigen Posting war natürlich grundverkehrt:Dunkle hat geschrieben:Und das getrennte Leben? Bist Du auf Abstand gegangen vor allem deswegen, weil dann ja eine enge emotionale Beziehung hätte entstehen können, zu Deiner Frau und/oder auch zu Deiner Tochter...??
Ich war überhaupt nicht auf eine enge Bindung eingestellt. Aber angenommen, die Freundin, die das Heiratsultimatum gestellt hatte, hätte ein Kind von mir erwartet, hätte ich sie mit einigermaßen optimistischen Gefühlen geheiratet. Rückblickend wäre es wahrscheinlich auch schwierig geworden, denn die ganz große Liebe war auch sie nicht, aber äußerlich viel attraktiver und intelligenter.Sir hat geschrieben:Nein, da war nichts Grundsätzliches im Spiel, lag nur an der konkreten Frau.
Während meines Studiums besuchte meine Mutter und mich ab und zu die Tochter eines Studienfreunds meines Vaters. Wir kannten uns also schon als Kinder. Sie studierte auch hier und interessierte sich für mich. Aber sie war mir wieder zu emotional. Als meine Mutter ihr erzählte, daß ich geheiratet hätte, kamen ihr die Tränen. Sie hat dann einen Pfarrer geheiratet und 3 jetzt erwachsene Kinder. Alle Jahre besucht sie uns, sieht mindestens 15 Jahre jünger aus. Da sage ich heute: Die wär's gewesen. Aber meine Mutter meint, ich hätte sie unglücklich gemacht, womit sie wohl recht hat. Die letzte Stunde beschloß meine Therapeutin mit meinen Worten: "Ich bin ein widersprüchlicher Mensch." Jeder hat eben seinen Packen zu tragen.
In meiner Therapie möchte ich vor allem eines klären: Ich war - auch etwas, vom Elternhaus kommend - von Kind auf ein Gegner des politischen Systems der DDR, hatte mir mit 14 Jahren schon vorgenommen, in den Westen zu fliehen und wollte schon aus diesem Grund keine enge Bindung an eine Frau. Es kann natürlich auch sein, daß das meine Lebenslüge ist. Ich fand es jedenfalls chic, gerade das nicht zu machen, was junge Leute in der DDR machten, und das war nun mal früh heiraten und Kinder bekommen. Denn nur so hatte man überhaupt eine Chance, eine Wohnung "zu bekommen". Da ich im eigenen Haus wohnte, fiel das Bedürfnis schon mal weg. Meine erste intime Freundin (wir waren 19) war eigentlich auch meine große Liebe. Sie verließ mich wegen eines Anderen. Außerdem mußte ich dann für 18 Monate zur Armee, und da gingen ja viele Beziehungen in die Brüche - tröstete ich mich. Ich traf sie dann später wieder, sie war verheiratet und Mutter. Sie wohnte in einer Straße mit verfallenen Häusern (wie das so häufig in der DDR war), und ihre erste Frage war, ob ich noch in meinem Haus wohnte. Da war das plötzlich wieder eine relevante Größe. Ich hatte sie dann nach dem Mauerfall nochmal zufällig am Telefon als ich eine Versicherung abschließen wollte, und sie stellte mir die gleiche frage wieder...
Vor vielleicht 35 Jahren bot mir ein ehemaliger Kommilitone, der wegen versuchter Flucht im Knast saß, dann freigekauft worden war, an, mich illegal 'rauszuholen. Da hatte ich auch wieder Schiß und hab's nicht gemacht. Und als der Westen hierher kam, habe ich die berufliche Herausforderung nicht angenommen. Aber ich will nicht klagen. Ich habe mir mein Leben bewußt so eingerichtet und war gesund und zufrieden. Mehr will ich eigentlich nicht.
Jetzt bleibt mir nur noch die Hoffnung auf einen Erfolg der Therapie.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 35
- Beiträge: 1968
Sir hat geschrieben: Die letzte Stunde beschloß meine Therapeutin mit meinen Worten: "Ich bin ein widersprüchlicher Mensch." Jeder hat eben seinen Packen zu tragen.
widersprüchlich triffts nicht so ganz, wie ich finde.
auf mich wirkst du eher wie "nie festgelegt"
wie muss denn eine frau sein (innerlich und äußerlich) mit der du dir eine verbindliche partnerschaft vorstellen könntest, wenn es dir wieder besser geht?
lg
hh
Nimm was du willst und zahl dafür.
Ja, Bindungsangst in jeglicher Hinsicht ist ein zentrales Thema.hungryheart hat geschrieben:auf mich wirkst du eher wie "nie festgelegt"
Sie sollte mir auf den ersten Eindruck spontan gefallen (was immer das heißen mag). Conditio sine qua non ist Humor. Sie muß gern und viel lachen. Und dann das übliche (Reihenfolge ist keine Rangfolge), wie Intelligenz, Toleranz, ein wenig Führungsstärke in der Partnerschaft etc.. Ich kann meine Anforderungen nicht weiter klar definieren, sondern müßte das am konkreten Objekt der Begierde tun.hungryheart hat geschrieben:wie muss denn eine frau sein (innerlich und äußerlich) mit der du dir eine verbindliche partnerschaft vorstellen könntest, wenn es dir wieder besser geht?
Wenn sie mir vom Wesen her gefällt, treten Äußerlichkeiten für mich absolut in den Hintergrund. Aber ich lege eben sehr viel Wert auf den ersten Eindruck und der wird nun mal weitgehend vom Äußeren bestimmt.
Harmonie müßte es natürlich auch im Bett geben. Ich habe ja da gewisse Neigungen, bin da aber weitgehend anpassungsfähig. Das gilt übrigens für alles. Ich wäre bereit, bestimmte Junggesellenmarotten abzulegen, also z. B. (im hypothetischen Fall eines Zusammenzugs ) eine rauchfreie Wohnung zu akzeptieren , div. Heimelektronik auszumustern usw.. Das Hauptproblem wäre allerdings, überhaupt erstmalig eine solche Partnerschaft zu leben und zu pflegen, mich also nicht hängen zu lassen, Initiative zu zeigen.
Die entscheidende Frage in diesem Zusammenhang lautet aber doch: Was könnte ich einer Frau bieten?
Außer Gesprächen über dies und das, wie z. B. Zeitgeschichte und Politik (aber nicht bierenst) fallen mir nur noch 2 Dinge ein: Viel Zeit und Geld.
Daß ich keinem Beruf nachgehe, ist ja in meinem Alter so ungewöhnlich nicht mehr, so daß dieser doch erhebliche Imagenachteil nicht jede Frau gleich abschrecken dürfte? Oben habe ich schon erwähnt, daß ich sehr anpassungsfähig bin. Das wäre dann der 3. Pluspunkt. Ja, und vielleicht ist das auch für einen Partner ganz schön: Nach dem Tod meiner Mutter bleibt als einzige Verwandte meine Tochter, zu der ich nur losen Kontakt habe, also keine "bucklige Verwandtschaft".
Tja, und ein paar viele Kilos müßte ich auch verlieren.
Wie siehst Du, hungryheart, oder seht Ihr, meine Chancen?
Hallo und einen schönen 3. Advent!
Hier schneit es tatsächlich schon den ganzen Nachmittag...(das als Erklärung für meinen Anfall von adventlicher Stimmung... )
Tja, lieber Sir,
Deine Geschichte lese ich mit großem Interesse, weil ich diese Sonderkondition, einen Teil der eigenen Biografie in der DDR verbracht zu haben, aus eigenem Erleben kenne...
Flucht-, Ausreisepläne als gekonnte und jedem einleuchtende Erklärung für nicht zu fest werdende Bindungen... das habe ich auch noch nicht gehört, klingt aufs erste Lesen plausibel, da scheint, das schnupperst Du schon richtig, auch ein gewisses Verstecken dahinter zu stehen...
Das hier höre ich von sehr vielen Männern:
Ich kann mir aber vorstellen, dass bei Männern ein nicht unbeträchtlicher Teil des Einlassens mit einer Frau in der "Versorgerrolle" liegt und dass auch Deine Frage, die Du als die entscheidende ansiehst, daher rührt...
Wenn Du nun daran arbeitest (und da hast Du Dir die große Arbeit der Analyse ausgesucht), Deine Emotionen zurückzubekommen, so verändert sich vielleicht auch Deine Einstellung zu diesem "Bieten".
Ansonsten, Sir, was Du sonst noch, außer einem gebildeten, humorvollen, interessanten Typ namens Sir, zu "bieten" hast, ist doch beträchtlich! Also, da würden Dir die Damen die Bude einrennen, da bin ich sicher... dass Du wählen kannst....
Hier schneit es tatsächlich schon den ganzen Nachmittag...(das als Erklärung für meinen Anfall von adventlicher Stimmung... )
Tja, lieber Sir,
Deine Geschichte lese ich mit großem Interesse, weil ich diese Sonderkondition, einen Teil der eigenen Biografie in der DDR verbracht zu haben, aus eigenem Erleben kenne...
Flucht-, Ausreisepläne als gekonnte und jedem einleuchtende Erklärung für nicht zu fest werdende Bindungen... das habe ich auch noch nicht gehört, klingt aufs erste Lesen plausibel, da scheint, das schnupperst Du schon richtig, auch ein gewisses Verstecken dahinter zu stehen...
Das hier höre ich von sehr vielen Männern:
Da scheint ein Denk-Unterschied zu sein, vor allem auch zwischen Frau und Mann. Ich kann diese Frage immer nicht so recht verstehen, vielleicht auch, weil ich nie ein materiell günstige Verbindung (oder das "Erobern" einer ganz besonders attraktiven Person, quasi als "Schatz") als Sinn und Basis einer echten Partnerschaft angesehen habe, sondern echte Zuneigung - und die fragt nicht nach dem "bieten", die "bietet" immer den Menschen selbst, seine Gedanken, seine Gefühle, seine Liebe, seine Fürsorge. Das "Bieten" besteht für mich in dem Wollen und Wünschen, mein Leben mit jemandem zu teilen und der Hauptgrund für so eine Wollen ist nun mal Liebe..Sir hat geschrieben:Was könnte ich einer Frau bieten?
Ich kann mir aber vorstellen, dass bei Männern ein nicht unbeträchtlicher Teil des Einlassens mit einer Frau in der "Versorgerrolle" liegt und dass auch Deine Frage, die Du als die entscheidende ansiehst, daher rührt...
Wenn Du nun daran arbeitest (und da hast Du Dir die große Arbeit der Analyse ausgesucht), Deine Emotionen zurückzubekommen, so verändert sich vielleicht auch Deine Einstellung zu diesem "Bieten".
Ansonsten, Sir, was Du sonst noch, außer einem gebildeten, humorvollen, interessanten Typ namens Sir, zu "bieten" hast, ist doch beträchtlich! Also, da würden Dir die Damen die Bude einrennen, da bin ich sicher... dass Du wählen kannst....
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och, wenn du deine bindungsangst überwindest, ganz gutSir hat geschrieben: Wie siehst Du, hungryheart, oder seht Ihr, meine Chancen?
Nimm was du willst und zahl dafür.
Dear Sir:
lg sandy
Mir fiel beim Lesen deines Plans spontan der Roman von David Lodge ein, "Therapy". Der endet nämlich genau mit einem solchen Projekt. Der Protagonist - depressiv und in Behandlung - verliebt sich erneut in seine Jugendliebe, die selbst verheiratet ist - Kinder sind aus dem Haus - und zieht mit ihr und ihrem Mann am Ende des Romans zusammen (oder quasi zusammen. Er ist auf jeden Fall in ihrer Nähe und führt sein Verhältnis mit ihr weiter). Er scheint glücklich mit dieser Entwicklung, ist seine Depressionen los.Dunkle schrieb:Deine Idee, was Du nach dem Tod Deiner Mutter machen möchtest, wirkt auf mich seltsam...
Sag' ich ja.
Dunkle schrieb:Was erhoffst Du Dir? Eine Art WG?
Warum Leute in etwa Deinem Alter?
Ich weiß es ja selbst nicht.
lg sandy
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