Konsum von Opiaten erkennen!

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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lovely_2000
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Konsum von Opiaten erkennen!

Beitrag So., 18.01.2009, 20:29

hi an alle..

wollte mal eine frage an euch stellen!

viell. kann mir die ja jmd benatworten

woran erkennt man ob jmd heroin oder morphium genommen hat?

körperlich anzeichen,sprache?

denke dass ein guter bekannter von mir(freund wäre übertrieben),nicht nur substitol,sondern auch andere opiate nimmt!

wenn ich mit ihm rede,dann redet er so "verwaschen".kann das schwer erklären,so als wäre er leicht angetrunken

glg

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anarchistin
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mo., 19.01.2009, 08:22

also:
schwitzen, kleine pupillen, seltsamer geruch (so nach essig, blut...schwer zu beschreiben), oft auch wegdösen, verwaschene sprache (leichtes lallen).

was noch sein kann (aber nicht muss):
verstopfung, einstichpunkte am arm (können aber überall sein - sogar zw. den zehen!), leicht eingeknickter gang (nicht bei jedem!)

mehr fällt mir jetz grad nicht ein...
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!

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helpless71
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Beitrag Mo., 19.01.2009, 18:40

ich hätte da noch im angebot (wie es bei meinem freund ist):

veränderte stimme (ich höre meine freund das am telefon an!)
um nicht weg zu spacen: wahnsinnig beschäftigt (aufräumwahn, papiere sortieren ... also ständig in aktion sein
schlaflosigkeit / unruhe


kommt ja auch immer drauf an wie und wieviel so konsumiert wurde.

soderle

lg helpless
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lovely_2000
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Beitrag Mo., 19.01.2009, 19:08

hi!

danke für eure einträge..

ist halt schlimm..er zieht sich komplett zurück..

will nur mehr selten mit mir kontakt.
hebt tagelang nicht ab und wenn dann versteht man ihn kaum..
er hat vor ein paar tagen 30 (!!) somnubene genommen.das ist ein wahnsinn!

hat halt die falschen freunde.er versucht noch dieses jahr einen entzug zu machen.

weiss wirklich nicht wie ich ihm helfen kann

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Otherwise
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Beitrag Mo., 19.01.2009, 19:55

Hi Lovely,

wieso willst du ihm helfen?
Bittet er dich um Hilfe, wenn ja, wie?
Wieso will er dich weniger sehen, hast du eine Ahnung?
Beschreib mal kurz wie ihr zueiander steht (reine Neugier ).

Du hast im ersten Beitrag geschrieben, das du vermutest, dass er auch andere Opiate als "nur" Substitol nimmt. Dazu wollte ich dir sagen, dass der Beikonsum eigentlich kaum zu erkennen ist.
Morphium ist ja "stärker", also hochpotent und rein, als Heroin. Die typischen Anzeigen zeigen sich eigentlich sofort nach der Einnahme von Morphium. Winzige Pupillen und dazu ist die Augenfarbe oft extrem hell. Der Blick wirkt irgendwie glasig und durchdringend gleichzeitig. Wenn man vorher stark geschwitzt hat, hört das auf. Der User wird ruhig und wirkt gelassen.

Wenn er jetzt darauffolgend zB Heroin konsumiert oder so, kannst du das schwer erkennen, weil er ja sowieso ständig Sticks vom Morph hat. Also ich denke es ist schierig zu erkennen.
An welche Drogen denkst du denn, wenn du von anderen Opiaten sprichst?

Das wirr sprechen, wegdösen, extrem trockener Mund, phantasieren usw. tritt meist auf, wenn zum Morphium noch kräftig Benzos konsumiert werden.

Ich hoffe ich konnte weiterhelfen,

lg
sensi

Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!

Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!


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lovely_2000
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Beitrag Mo., 19.01.2009, 20:17

hi sensitive!

ich kenne ihn noch von früher und da war er nicht so extrem.

ich hab ihn einfach gerne,man kann sehr gut mit ihm reden(v.a. im "nüchternen" zustand,oder wenn er jedenfalls so wirkt)

er sagt,dass er auf 60mg eingestellt ist,ihm das aber zu wenig ist.mehr will er aber nicht

es geht ihm im moment psychisch so schlecht.ausserdem wartet er ,dass er einen entzug machen kann,weil er es so nicht mehr aushällt.

ist halt alles kompliziert und ihm fehlt der halt einfach..

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anarchistin
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Beitrag Di., 20.01.2009, 08:14

pass halt auf DICH auf. besonders stabil was benzos...angeht bist du ja auch nicht. man ist da schneller tief drin als einem lieb ist. helfen kannst du ihm so und so nicht wirklic. sei für ihn da aber übernimm nicht seine tätigkeiten für ihn ...
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EX-H
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Beitrag Di., 20.01.2009, 08:42

Würd ich eher auf Benzo Missbrauch tippen.

wenn er 30 sumal aushält ohne tagelang zu schlafe, dann hat er schon ein "gute" Aktzeptanz aufgebaut.
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lovely_2000
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Beitrag Di., 20.01.2009, 18:07

ja,benzos nimmt er auch..aber auch 600 mg substitol

er tut mir halt leid,weil er niemanden hat..ausser seinen eltern..ja und seine tollen "freunde"

ich weiss dass ich ihm nicht wirklich helfen kann und das ist schlimm,weil es um ihn wirklich schade ist!

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Kampfgrunz
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Beitrag Di., 20.01.2009, 20:02

das ist leider so, um jeden einzelnen ist schade und jeder ist so ein toller Mensch auf seine Weise...
Auch wenn es schwer ist und hart klingt, Du kannst ihn nur unterstützen, wenn er das auch will, alles andere ist sinnlos und zieht nur Dich mit runter.
Tippe da auch eher auf Benzo-Missbrauch, was auch das gefährlichere ist...
wie siehts eigentlich mit Koka aus? auch das könnt ich mir vorstellen, ist ihm nicht ganz fremd

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lovely_2000
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Beitrag Di., 20.01.2009, 20:07

nein,kokain hat er früher konsumiert und jetzt nur mehr morph. und benzos..ist eh schlimm genug

er wartet auf einen platz für den entzug.
kennt sich da jmd aus?
ich denke mir,dass ihn das nicht wirklich interessiert.
er muss sich jede woche glaub ich melden.


einerseits kommts mir vor,als wenn er will,andererseits er reduziert ja nicht einmal zu hause.ganz im gegenteil.

hab angst,dass das mal ins auge geht. er hat auch schon probleme mit verunreinigungen,hatte so art fieberschübe

das wird noch ein böses ende nehmen,wenn er so weitermacht

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Kampfgrunz
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Beitrag Di., 20.01.2009, 20:13

das mit dem melden ist schon normal - das hat mein freund auch machen müssen, er hat sich damals für mauer angemeldet....da musste man wöchentlich das "interesse" kund tun, dass man wirklich aufhören will...

nun ja, das mit dem das es ihn nicht interessiert kann gut so sein, ist aber auch schwierig, wenn einem die drogen den verstand "vernebeln"...da muss es schon einen verdammt guten Grund geben, aufhören zu wollen...
muss gestehen, ich hab meinen Freund anfangs auch zu seinem Glück "zwingen" müssen...entzogen hat er schon, weil er das wollte, aber - ohne druck wäre er danach nicht auf therapie gegangen...im laufe der zeit hat er sich selbst erst davon überzeugt, dass ER das auch will....
hab ihm immer gesagt, dass er die ersten monate mal "reinbeissen soll" - sollte er bemerken, dass ihm das Leben so überhaupt nicht passt, hindert ihn ja nichts daran wieder rückfällig zu werden, so hat er sich "wenigstens" mal körperlich erholt....und was anderes kennen gelernt....

denn glaub mir, wenn ein suchtkranker das nicht wirklich will, bzw. gar nicht will, kann ihn keine kraft der welt "zwingen"...
unterstützen und ein wenig überzeugen ja, zwingen nein...

das mit dem Reduzieren ist so eine Sache - hätte mein Freund auch NIEMALS gemacht, da gabs nur Alles oder Nichts....aber da ist jeder anders, hätte mir auch gedacht, wenn er auf entzug fährt könnte er sich ja sinnvoll darauf "vorbereiten" in dem er daheim mal schon runterdosiert - nichts da - das gegenteil war der fall, am tag als er auf den entzug fuhr hatte er solche angst und wollte definitiv nichts mitkriegen - es dauerte ca. 4 tage bis er wieder nüchtern war dort (dachte die ganze zeit, er säße im Auto am weg zum entzug *g*) jetzt können wir ja drüber lachen...


und - ganz wichtig - *freundmischtsichein* - hätt ich fast vergessen, er hat mir grad gesagt, dass er etliche Male (z.B. nach einer Überdosis, im Gefängnis...undundund) Zwangsentzogen wurde, die Ärzte da immer ausgelacht hat und gesagt: "kaum komm ich raus, hau ich mir sofort was rein, ihr Idioten..."
nun ja, gesagt, getan....ehrlich aufhören wollte er nie. und es hätte ihn auch gar nichts auf der Welt dazu bringen können.
Junkies, was heißt Junkies, generell Süchtige, egal ob jetzt Heroinsucht, oder etwa Spielsucht....haben die Tendenz alles zu verzögern, schönzureden, logisch erscheinende Begründungen zu finden warum man gerade jetzt NICHT aufhören kann...alles Schwachsinn! bzw. ein sich selbst es nicht eingestehen wollen...selbstbetrug ist da wohl der wesentlichste punkt.
Diverse "Freunde" haben da sicher auch ihren Anteil daran, aber glaub mir, sobald es wirklich ernst wird mit Cleansein, wendet sich auch Dein Freund ohnehin nach einiger Zeit von ihnen ab, bzw. sie von ihm...

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lovely_2000
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Beitrag Di., 20.01.2009, 20:25

hat ers jetzt geschafft?

seltsam dass manche aufhören können und manche nicht.

ich denke aber,dass er auch unter depressionen leidet.

eig hat er einen benzoentzug schon hinter sich..aber die abstinenz gehört anscheinend der vergangenheit an

traurig einfach.

wenn er näher bei mir wohnen würde,dann könnte ich ihm vielleicht besser helfen

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Kampfgrunz
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Beitrag Di., 20.01.2009, 20:34

ja, mein schatz ist jetzt über 3 jahre clean. war wohl noch ein extremerer Fall (Oder sind sie das nicht alle ) als Dein Freund.
18 Jahre an der Nadel und auf 45 Benzos täglich...plus jegliche andere Drogen, je nach finanzieller Lage, Koka i.v., extasy, speed, gras, jegliche Mengen an Alkohol (damit die Benzos besser einfahren)...und und und....

egal wie nahe du bei ihm wohnst - das wird nichts ändern....hör auf Dich mit Gedanken zu quälen, wie z.B. "wenn ich zu der und der zeit da gewesen wäre, so hätte ich schlimmeres verhindern können..." ist nicht so, - diese Gedanken haben mich auch permanent gequält...aber glaub mir, Du kannst nichts ändern- auch wenn es für den moment so scheint, traurig, aber wahr.
ist schwierig sich das einzugestehen.
bin dann auch immer mit den gedanken/selbstvorwürfen daher gekommen: "jetzt hat er es schon sooo weit geschafft, jetzt muss ICH mich weiterbemühen, dass es nicht umsonst war... - ALLES BULLSHIT!!!
nicht ich...ER und ER und NOCHMAL ER!!!

Mein Tipp, wenn Du ihn unterstützen willst (auch wenn mir andere hier sicher wiedersprechen) - unternimm irgendetwas drogenfreies mit ihm - geht spazieren, ins kino, shoppen, schwimmen, was auch immer er auch tun kann - und dabei sollte er jedoch halbwegs nüchtern sein (-will er das überhaupt, bzw. wäre es ihm das wert?)...mein freund hat dadurch dann wieder Anteil am Leben genommen - anderes kennen gelernt... glaube, Dein Freund ist noch relativ jung, oder? und von daher noch nicht so in das Junkie-Leben involviert....da schaut das alles noch besser aus mit Reintegration und so weiter....meiner kannte die einfachsten Dinge nicht....
und jetzt lachen wir drüber....
Zuletzt geändert von Kampfgrunz am Di., 20.01.2009, 20:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Kampfgrunz
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Beitrag Di., 20.01.2009, 20:35

weil Du schreibst Depressionen - leider auch vollkommen normal....viele fangen ja genau aus diesem Grund an um div. psychische Störungen zu überdecken, bzw. selbst zu heilen.....

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