Liebeskummer/Bindungsangst/Krebs
Liebeskummer/Bindungsangst/Krebs
Hallo zusammen,
ich fühle mich aktuell sehr schlecht, so dass ich mich in diesem Forum angemeldet habe und auf Tipps und Meinungen gespannt bin.
Ich (weiblich, verlustängstlich) hatte seit 4 Jahren mit einer Frau (Bindungsangst) eine ON-OFF-Beziehung. Durch Therapie, Coaching und "Selbststudium) hat sich meine Verlustangst stark gebessert. D. hat für sich ein bisschen was gemacht, aber keine Therapie. Seit Dezember waren wir in einer Paartherapie und auch dort haben sich viele positive Schritte und Entwicklungen gegeben. Die Probleme waren noch dieselben, aber wir sind anders mit ihnen umgegangen und es ging aufwärts.
Dann vor zwei Monaten der Schock, eine Krebsdiagnose bei D. Durch diese Extremsituation war (nachvollziehbarerweise) unsere Beziehung wieder sehr belastet. Streits (meist von ihr initiiert, weil sie sich über Kleinigkeiten aufregte und sehr reinsteigerte, ein Hauch von Toxik) und auch Kontaktabbrüche. Ich habe mein bestes gegeben und natürlich bin ich nicht fehlerfrei und habe auch (aufgrund von Triggern) nicht immer gut reagiert, keine Frage.
Die OP kam, alles war soweit in Ordnung und dann ging es um weitere Besuche im Krankenhaus und D. ist (vermutlich auch noch von der Narkose beeinflusst) total ausgeflippt.. obwohl ich direkt sagte, dass ich nicht kommen muss und werde, hörte sie nicht auf mich zu beleidigen und zu beschimpfen (ich wäre Schuld am Krebs, ich wolle sie umbringen, ich wäre erbärmlich,..) es ist richtig eskaliert und ich war sehr hilflos, fühlte mich aber auch getriggert und habe sicherlich auch Dinge gesagt, die nicht wirklich gut waren, habe mich aber sofort auch entschuldigt). Irgendwie habe ich sie trotzdem eingefangen bekommen und wir haben uns normal verabschiedet. Sie sagte, dass wir nach dem Krankenhaus aber reden müssen.
Auf dem Nachhauseweg habe ich sehr geweint, weil mir schon klar war, dass das kein gutes Ende nehmen wird und ich auch total geschockt von der Situation gewesen war. Ich habe mich schon 1000Mal gefragt, was da passiert ist und wie ich es verhindern hätte können und das ich fassungslos bin...
Am nächsten Tag schrieb mir meine Mutter, dass D. wohl in der Nacht einen Kreislaufzusammenbruch hatte.
Als ich iher schreiben wollte, sah ich, dass ich überall geblockt bin und nicht nur von ihr, sondern auch von Tochter und Mutter, auf allen Kanälen. Dieses Verhalten (das sie mich blockt) ist jetzt nicht wirklich neu und kenne ich schon. Das ihre Familie mich blockt schon (obwohl ich nicht mal bei FB mit ihnen befreundet bin, wurde ich geblockt).
Nach einigen Tagen bat ich meine beste Freundin um Kontaktaufnahme, um zu schauen, was mit meinen Sachen ist und mit der Hoffnung, dass sie sich beruhigt hat. Es kam ein solcher Shitstorm auf meine Freundin zu... ich hätte eine narzisstische Persönlichkeitsstörung, meine Freundin sollte schauen, mit wem sie sich abgibt etc. Sie entshcheidet, wann ich meine Sachen (u.a. einen Wohnungsschlüssel) ich zurückbekomme, ich soll ihr nie wieder unter die Augen treten.
Abends klingelte es an meiner Tür (unerwartet) und die Tochter stand da und brachte meine Sachen. Sagte aber nix und verschwand wieder.
Mir geht es seitdem richtig beschissen. Neben dem schlimmen Trennungsschmerz, ist mein Selbstwert dermaßen angegriffen, weil ich mich die ganze Zeit frage, was ich getan habe, um so verurteilt und abgestraft zu werden. Sicher, ich habe einen Satz gesagt, der nicht so toll war (es ging um den Ex-Mann der(im Gegensatz zu mir) zu Besuch kommen durfte).. aber ich fühle mich wie ein Schwerverbrecher, der jemanden umgebracht hat. Ich weiss, dass in so einer Situation eine Überlastung vorhanden war, Ängste, Narkose, etc. aber ich bin so sehr verletzt und ich komm aus diesem existenziellem Gefühl nicht raus. Dazu die Angst, dass ich nun gar nicht mehr weiss, was los ist und wie das Ergebnis der OP ist..... und ob wir jemals wieder Kontakt haben werden. Einfach nu schlimm.
Mit der Paartherapeutin habe ich am 15.5. einen Termin, mit meiner Therapeutin am 17.5. ich habe Freunde, mit denen ich sprechen kann, aber ich komm aus dieser Dynamik nicht raus.
Mich würde Eure Meinung interessieren und vlt. habt Ihr auch Tipps, wie ich mich stabilisiert bekomme?
Vielen Dank.
Verlust
ich fühle mich aktuell sehr schlecht, so dass ich mich in diesem Forum angemeldet habe und auf Tipps und Meinungen gespannt bin.
Ich (weiblich, verlustängstlich) hatte seit 4 Jahren mit einer Frau (Bindungsangst) eine ON-OFF-Beziehung. Durch Therapie, Coaching und "Selbststudium) hat sich meine Verlustangst stark gebessert. D. hat für sich ein bisschen was gemacht, aber keine Therapie. Seit Dezember waren wir in einer Paartherapie und auch dort haben sich viele positive Schritte und Entwicklungen gegeben. Die Probleme waren noch dieselben, aber wir sind anders mit ihnen umgegangen und es ging aufwärts.
Dann vor zwei Monaten der Schock, eine Krebsdiagnose bei D. Durch diese Extremsituation war (nachvollziehbarerweise) unsere Beziehung wieder sehr belastet. Streits (meist von ihr initiiert, weil sie sich über Kleinigkeiten aufregte und sehr reinsteigerte, ein Hauch von Toxik) und auch Kontaktabbrüche. Ich habe mein bestes gegeben und natürlich bin ich nicht fehlerfrei und habe auch (aufgrund von Triggern) nicht immer gut reagiert, keine Frage.
Die OP kam, alles war soweit in Ordnung und dann ging es um weitere Besuche im Krankenhaus und D. ist (vermutlich auch noch von der Narkose beeinflusst) total ausgeflippt.. obwohl ich direkt sagte, dass ich nicht kommen muss und werde, hörte sie nicht auf mich zu beleidigen und zu beschimpfen (ich wäre Schuld am Krebs, ich wolle sie umbringen, ich wäre erbärmlich,..) es ist richtig eskaliert und ich war sehr hilflos, fühlte mich aber auch getriggert und habe sicherlich auch Dinge gesagt, die nicht wirklich gut waren, habe mich aber sofort auch entschuldigt). Irgendwie habe ich sie trotzdem eingefangen bekommen und wir haben uns normal verabschiedet. Sie sagte, dass wir nach dem Krankenhaus aber reden müssen.
Auf dem Nachhauseweg habe ich sehr geweint, weil mir schon klar war, dass das kein gutes Ende nehmen wird und ich auch total geschockt von der Situation gewesen war. Ich habe mich schon 1000Mal gefragt, was da passiert ist und wie ich es verhindern hätte können und das ich fassungslos bin...
Am nächsten Tag schrieb mir meine Mutter, dass D. wohl in der Nacht einen Kreislaufzusammenbruch hatte.
Als ich iher schreiben wollte, sah ich, dass ich überall geblockt bin und nicht nur von ihr, sondern auch von Tochter und Mutter, auf allen Kanälen. Dieses Verhalten (das sie mich blockt) ist jetzt nicht wirklich neu und kenne ich schon. Das ihre Familie mich blockt schon (obwohl ich nicht mal bei FB mit ihnen befreundet bin, wurde ich geblockt).
Nach einigen Tagen bat ich meine beste Freundin um Kontaktaufnahme, um zu schauen, was mit meinen Sachen ist und mit der Hoffnung, dass sie sich beruhigt hat. Es kam ein solcher Shitstorm auf meine Freundin zu... ich hätte eine narzisstische Persönlichkeitsstörung, meine Freundin sollte schauen, mit wem sie sich abgibt etc. Sie entshcheidet, wann ich meine Sachen (u.a. einen Wohnungsschlüssel) ich zurückbekomme, ich soll ihr nie wieder unter die Augen treten.
Abends klingelte es an meiner Tür (unerwartet) und die Tochter stand da und brachte meine Sachen. Sagte aber nix und verschwand wieder.
Mir geht es seitdem richtig beschissen. Neben dem schlimmen Trennungsschmerz, ist mein Selbstwert dermaßen angegriffen, weil ich mich die ganze Zeit frage, was ich getan habe, um so verurteilt und abgestraft zu werden. Sicher, ich habe einen Satz gesagt, der nicht so toll war (es ging um den Ex-Mann der(im Gegensatz zu mir) zu Besuch kommen durfte).. aber ich fühle mich wie ein Schwerverbrecher, der jemanden umgebracht hat. Ich weiss, dass in so einer Situation eine Überlastung vorhanden war, Ängste, Narkose, etc. aber ich bin so sehr verletzt und ich komm aus diesem existenziellem Gefühl nicht raus. Dazu die Angst, dass ich nun gar nicht mehr weiss, was los ist und wie das Ergebnis der OP ist..... und ob wir jemals wieder Kontakt haben werden. Einfach nu schlimm.
Mit der Paartherapeutin habe ich am 15.5. einen Termin, mit meiner Therapeutin am 17.5. ich habe Freunde, mit denen ich sprechen kann, aber ich komm aus dieser Dynamik nicht raus.
Mich würde Eure Meinung interessieren und vlt. habt Ihr auch Tipps, wie ich mich stabilisiert bekomme?
Vielen Dank.
Verlust
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Hallo Verlust!
Leider habe ich keine Idee was dir nun helfen kann.
Viele Grüsse
candle
Leider habe ich keine Idee was dir nun helfen kann.
Meinst du nicht, dass du vielleicht eine beständige Beziehung "verdient" hast? Nur mal als Überlegung.
Viele Grüsse
candle
Now I know how the bunny runs!
Nur kurz, was mir auffällt: wenn du in so einer ungeklärten Situation nach deinen Sachen fragst bzw. jemanden fragen lässt, würde ich denken, dass du einen Schlussstrich ziehen willst.
Frag dich, was wolltest du wirklich? Wissen, ob sie sich beruhigt hat und dann?
Klär das doch erstmal für dich.
Ja, eine so schwere Erkrankung kann sehr viel Wut und Verzweiflung hochspülen. Ich mein, es lief ja schon vorher nicht rund.
Ich hasse zum Beispiel Mitleid eigentlich, aber als ich Krebs hatte, hat mich gekränkt, dass einige Freunde den Ernst der Lage nicht erkannten (mein Gefühl). Vielleicht wollten sie mich aber auch nur aufmuntern. Das ist irre, sie tanzen fröhlich um einen herum und meinen es wahrscheinlich gut und ich dachte: na, so sehr hängt ihr nicht an mir.
Wenn meine Freundin in so einer Lebenslage nach ihren Sachen fragen würde,...
Liebe Grüße
reddie
Frag dich, was wolltest du wirklich? Wissen, ob sie sich beruhigt hat und dann?
Klär das doch erstmal für dich.
Ja, eine so schwere Erkrankung kann sehr viel Wut und Verzweiflung hochspülen. Ich mein, es lief ja schon vorher nicht rund.
Ich hasse zum Beispiel Mitleid eigentlich, aber als ich Krebs hatte, hat mich gekränkt, dass einige Freunde den Ernst der Lage nicht erkannten (mein Gefühl). Vielleicht wollten sie mich aber auch nur aufmuntern. Das ist irre, sie tanzen fröhlich um einen herum und meinen es wahrscheinlich gut und ich dachte: na, so sehr hängt ihr nicht an mir.
Wenn meine Freundin in so einer Lebenslage nach ihren Sachen fragen würde,...
Liebe Grüße
reddie
Die Frage stelle ich mir in der Tat bei jeder "off"-Phase.
So von außen (ohne Gefühle) betrachtet würde ich auch raten einen bindungssicheren Menschen zu suchen.
Andererseits liebe ich diese Frau und denke, dass wir schon so viel geschafft haben und es auch phasenweise sehr gut lief. Allerdings ist es so, dass immer wenn von extern Probleme kamen, es dann in das alte (destruktive) Muster zurück ging und ja, da darf ich auch gerne bei mir schauen, was mich hält.
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Du hast in sofern Recht, dass sie nicht verbal Schluss gemacht hat, ich habe es anhand ihres Blockierens auf allen Kanälen angenommen. Wie hätte ich Kontakt aufnehmen können, wenn ich überall blockiert bin? Okay, Brief und vorbeifahren wären noch gegangen, aber das waren für mich keine wirklichen Alternativen.
Eigentlich hätte ich mir gewünscht, dass sie sich beruhigt (wie sie es vorher auch immer gemacht hat) und wir sprechen. Das wünsche ich mir aktuell immer noch. Gar nicht mit Blick die Beziehung fortzusetzen, aber um diese ungeklärte Situation zu bereinigen.
Das kann ich auch total nachvollziehen, insbesondere, weil es das zweite Mal war, dass sie so eine Diagnose erhalten hat. Ja, auf die vier Jahre betrachtet lief es nicht rund, seit Dezember ist es aber wesentlich besser gelaufen.
Nun bin ich nicht um sie herumgetanzt, ich wollte bei ihr sein und ihr helfen. Sie ist jedoch jemand, der vieles mit sich alleine ausmacht und ihr meine Fürsorglichkeit vermutlich zu viel war.reddie hat geschrieben: ↑Do., 04.05.2023, 16:39 Ich hasse zum Beispiel Mitleid eigentlich, aber als ich Krebs hatte, hat mich gekränkt, dass einige Freunde den Ernst der Lage nicht erkannten (mein Gefühl). Vielleicht wollten sie mich aber auch nur aufmuntern. Das ist irre, sie tanzen fröhlich um einen herum und meinen es wahrscheinlich gut und ich dachte: na, so sehr hängt ihr nicht an mir.
Warum sonst ist sie ausgeflippt, weil ich sagte, dass ich am nächsten Tag zu ihr kommen wollte und samstags m it ihrer Mama und sonntags mit meiner Mama (was abgesprochen war).
In Bezug auf Deine Freunde könnte ich mir vorstellen, dass sie mit der Situation einfach nicht umgehen konnten und es (überhaupt nicht bös meinten) aber es verdrängt haben.
nachdem sie mich überall blockiert hat und nicht nur sie, sondern auch ihre Familie. Ich habe es nicht einfach "so" gemacht und vielleicht war es im Nachgang betrachtet ein Fehler. Ich weiss es nicht.
Ui, das mit dem Blockieren hatte ich irgendwie nicht mehr im Blick.
Du, ich kann meine Freunde ja verstehen (jetzt), zumal ich danach auch mal in der umgekehrten Situation war. Ich wollte nur vermitteln, dass man da sehr emotional sein kann und vielleicht auch fehl interpretiert. Vielleicht hätte ich Tränen auch nicht vertragen.
Fehler würde ich das auch nicht nennen, wie du das jetzt halt gemacht hast (dass du deine Fehler suchst, kannst du auch mal überdenken). Vielleicht ein bisschen schnell reagiert (so wie sie - vielleicht- mit dem Blockieren)?
Schreib ihr doch mal einen Brief (erstmal nur für dich, noch nicht abschicken).
reddie
Du, ich kann meine Freunde ja verstehen (jetzt), zumal ich danach auch mal in der umgekehrten Situation war. Ich wollte nur vermitteln, dass man da sehr emotional sein kann und vielleicht auch fehl interpretiert. Vielleicht hätte ich Tränen auch nicht vertragen.
Fehler würde ich das auch nicht nennen, wie du das jetzt halt gemacht hast (dass du deine Fehler suchst, kannst du auch mal überdenken). Vielleicht ein bisschen schnell reagiert (so wie sie - vielleicht- mit dem Blockieren)?
Schreib ihr doch mal einen Brief (erstmal nur für dich, noch nicht abschicken).
reddie
Ich muß sagen, dass ich es selbstdemütigend finde jemanden hinterher zu laufen- ja das macht dann natürlich Selbstwertzweifel. Deshalb ist die beste Lösung für sich selber schon "vorzubereiten" wie man es aushält oder eben Schluß macht, denn EIGENTLICH hat ihr Verhalten nichts mit dir zu tun.
Und dann finde ich als goldene Regel: Niemals andere Leute involvieren, die an Informationen über die andere Person kommen sollen!
Nach einigen Tagen kann man dann versuchen Kontakt aufzunehmen. Und die Frage ist dann eben noch, ob deine Sachen dir so viel wert sind, dass du sie unbedingt holen mußt. (Scheint ja so als habt ihr nicht zusammen gelebt.) reddie hat ja ähnlich gefragt.
Und auch, wenn ein Mensch so problematisch ist, kann man durchaus klare Ansagen machen was aus dem Verhalten folgt und vor allem auch was es mit dir macht. Aber das ist vielleicht schwierig, weil ihr euch sehr ähnlich zu sein scheint als Persönlichkeitstyp.
Und wie gesagt: Zeit geben. Du könntest ihre Mucken auch einfach ignorieren, dann wäre das "On/ off Prädikat" schon mal weg, weil DU die Beziehung für dich hälst und SIE so akzeptierst.
Aber letztlich so ein Stress jedes Jahr... das hätte ich schon längst einen Herzinfarkt!
candle
Wenn man es so platt vergleichen will, hat ja jede Kündigung ihre Frist. Du hättest erstmal ein paar Tage abwarten können, statt zu reagieren.Verlust hat geschrieben: ↑Do., 04.05.2023, 16:51 Du hast in sofern Recht, dass sie nicht verbal Schluss gemacht hat, ich habe es anhand ihres Blockierens auf allen Kanälen angenommen. Wie hätte ich Kontakt aufnehmen können, wenn ich überall blockiert bin? Okay, Brief und vorbeifahren wären noch gegangen, aber das waren für mich keine wirklichen Alternativen.
Und dann finde ich als goldene Regel: Niemals andere Leute involvieren, die an Informationen über die andere Person kommen sollen!
Nach einigen Tagen kann man dann versuchen Kontakt aufzunehmen. Und die Frage ist dann eben noch, ob deine Sachen dir so viel wert sind, dass du sie unbedingt holen mußt. (Scheint ja so als habt ihr nicht zusammen gelebt.) reddie hat ja ähnlich gefragt.
Und auch, wenn ein Mensch so problematisch ist, kann man durchaus klare Ansagen machen was aus dem Verhalten folgt und vor allem auch was es mit dir macht. Aber das ist vielleicht schwierig, weil ihr euch sehr ähnlich zu sein scheint als Persönlichkeitstyp.
Und wie gesagt: Zeit geben. Du könntest ihre Mucken auch einfach ignorieren, dann wäre das "On/ off Prädikat" schon mal weg, weil DU die Beziehung für dich hälst und SIE so akzeptierst.
Aber letztlich so ein Stress jedes Jahr... das hätte ich schon längst einen Herzinfarkt!
Und dann? Erfahrungsgemäß bringt das GAR NICHTS!und wir sprechen. Das wünsche ich mir aktuell immer noch.
candle
Now I know how the bunny runs!
nicht schlimm, war ja viel Text.
Ich finde ein adäquates Verhalten in so einer schlimmen Ausnahmesituation auch schwierig, jeder empfindet anders und das kann sich dann auch nochmal ändern.reddie hat geschrieben: ↑Do., 04.05.2023, 17:10 Du, ich kann meine Freunde ja verstehen (jetzt), zumal ich danach auch mal in der umgekehrten Situation war. Ich wollte nur vermitteln, dass man da sehr emotional sein kann und vielleicht auch fehl interpretiert. Vielleicht hätte ich Tränen auch nicht vertragen.
Ich hätte in der Tat noch etwas warten können. Das war natürlich aus der Verlustangst agierend. Ich wusste ja nun gar nicht (und eigentlich weiss ich es immer noch nicht persönlich), warum ich blockiert wurde.
Ja, das habe ich auch überlegt. Allerdings muss noch Zeit vergehen, für beide Seiten. Ich werde die Idee am 15. mal der PAartherapeutin unterbreiten.
Nun, wenn ich überall geblockt werde, muss ich davon ausgehen, dass Kontakt mit mir nicht gewünscht ist. Da sie u.a. einen Schlüssel von mir hatte, war es mir schon wichtig diesen zurückzuerhalten. Ich habe meine Freundin nicht wegen Infos "vorgeschickt", sondern in erster Linie, um ihren Wunsch des Nichtkontakts zu ensprechen.
Kann man, aber auch hier die Frage, wie denn, wenn man überall blockiert ist? AUf meine Mail hat sie jedenfalls nicht reagiert. Vorbeifahren finde ich etwas "forsch", auf einen Brief muss man nicht antworten...
Nach einer dreistündigen OP mit der Aussicht, dass Metastasen im Körper sein können, überlege ich es mir zumindest, ob ich klare Ansagen mache... der Zeitpunkt war absolut ungünstig und das Thema in der Situation einfach unwichtig.candle hat geschrieben: ↑Do., 04.05.2023, 17:10 Und auch, wenn ein Mensch so problematisch ist, kann man durchaus klare Ansagen machen was aus dem Verhalten folgt und vor allem auch was es mit dir macht. Aber das ist vielleicht schwierig, weil ihr euch sehr ähnlich zu sein scheint als Persönlichkeitstyp.
Und ja auch ich mache klare Ansagen, ich habe ihr in dem Moment gesagt, wie traurig ich bin, das wir über so eine "Sch..." streiten und es scheint, als wenn ich nichts richtig machen kann in diesem Moment.
Ich kann mich schon abgrenzen und meine Bedürfnisse sagen, allerdings muss a) der Moment passen und b) der andere in der Lage sein selbstzureflektieren und das war in dieser Situation einfach nicht möglich.
Und jetzt, wo ich geblockt bin, ist es (für mich) eine Grenzüberschreitung, wenn ich einfach mal bei ihr auf der Matte stehen würde.
Ich frage mich woraus Du schließt, dass wir in der Persönlichkeit ähnlich sind, denn das sind wir absolut nicht im Streitverhalten.
das ist ein guter Hinweis
Schrieb ich ja- warten. Das mußt du dann mal aushalten.
Ich weiß nicht, ob du meinen Beitrag verstanden hast, aber ich meinte allgemein eure Beziehung und nicht auf die Situation mit Krebs bezogen.Nach einer dreistündigen OP mit der Aussicht, dass Metastasen im Körper sein können,
Zumindest reagiert ihr beide über und prompt ohne nachzudenken. Aus deiner Erfahrung mit ihr müßtest du doch ableiten können, ob sie sich wieder beruhigt oder nicht? Meistens ist es immer gleich.Ich frage mich woraus Du schließt, dass wir in der Persönlichkeit ähnlich sind, denn das sind wir absolut nicht im Streitverhalten.
candle
Now I know how the bunny runs!
Kleiner Scherz am Rande:
So, wie du sie beschrieben hast, hätte ich eher Angst gehabt, dass sie in ihrer Wut den Schlüssel im Klo runterspült nach dem Anruf.
Aber es ging dir ja nicht um den Schlüssel... gibs zu.
Man kann auch mal in der eigenen Kindheit gucken, ob man solche Dynamiken kennt. Sehr aufschlussreich. Trotzdem bleibt oft das Problem, dass man die "Passenden" anzieht und die Unkomplizierten nicht interessant findet.
Also is ne Trennung auch nicht die Lösung.
Aber Aufarbeiten in der Therapie kann die Beziehung immer heiler machen.
Das wünsche ich euch von ganzem Herzen!
reddie
reddie
So, wie du sie beschrieben hast, hätte ich eher Angst gehabt, dass sie in ihrer Wut den Schlüssel im Klo runterspült nach dem Anruf.
Aber es ging dir ja nicht um den Schlüssel... gibs zu.
Man kann auch mal in der eigenen Kindheit gucken, ob man solche Dynamiken kennt. Sehr aufschlussreich. Trotzdem bleibt oft das Problem, dass man die "Passenden" anzieht und die Unkomplizierten nicht interessant findet.
Also is ne Trennung auch nicht die Lösung.
Aber Aufarbeiten in der Therapie kann die Beziehung immer heiler machen.
Das wünsche ich euch von ganzem Herzen!
reddie
reddie
ja, was auch der Grund war, warum ich ihn zurück wollte.
der Grund warum Bindungsängstler und Verlustängstler sich oft anziehen liegt ja im Muster der Kindheit... unsicheres Bindungsverhalten, kein Ur-Vertrauen, keine Objektkonstanz, keine Sicherheit...liegt darin alles begründet.
Lustig ist ja, dass sowohl BÄ, als auch VÄ an übermässiger Verlustangst leiden, es nur anderweitig kompensieren, während der BÄ die Beziehung aus Angst gar nicht erst eingehen will, klammer der VÄ...
das ist sehr lieb von Dir, danke
reddie
Ich weiß, wovon du sprichst. Bei mir wechselt BA und VA munter hin und her.
Ich finde, gerade im psychologischen Bereich ist der Schritt von der Theorie zur Praxis ein großer Schritt (deswegen beißt man sich auch so oft selbst in A...). Es sind wahrscheinlich eher etliche, kleine Schritte.
reddie
Ich finde, gerade im psychologischen Bereich ist der Schritt von der Theorie zur Praxis ein großer Schritt (deswegen beißt man sich auch so oft selbst in A...). Es sind wahrscheinlich eher etliche, kleine Schritte.
reddie
ja, weil während man kognitiv versteht, was da in einem passiert, kommt das Leben mit aller Härte dazwischen.
Wir wissen beide, was das Problem ist und auch was wir tun können. Aber in Extremsituationen, wo es um existentielle Gefühle geht, wird es schwer. Insbesondere, weil wir uns beide total gut triggern und D. sehr impulsiv ist.
Wir wissen beide, was das Problem ist und auch was wir tun können. Aber in Extremsituationen, wo es um existentielle Gefühle geht, wird es schwer. Insbesondere, weil wir uns beide total gut triggern und D. sehr impulsiv ist.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 38
- Beiträge: 9573
Naja, die Beziehung lief ja auch schon vorher selbst mit viel Therapie und Paarberatung nicht wirklich rund und es gab vorher auch Komplettabbrüche. Und mit dem Vater der Tochter ist sie ja auch nicht mehr zusammen.
Ich würde sagen da ist einfach Entlieben angesagt. Dauert eine Weile aber die Obsessivität deiner Gedanken wird mit der Zeit aufhören.
Ich würde sagen da ist einfach Entlieben angesagt. Dauert eine Weile aber die Obsessivität deiner Gedanken wird mit der Zeit aufhören.
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