Atypische Anorexie

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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Sydney-b
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Beitrag Mi., 17.08.2022, 18:38

Dankeschön, Chryso! :-P
(Habe gar nicht ans Googlen gedacht :anonym: )

@Physioline: Hast du dann tatsächlich eine atypische Anorexie?

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Beitrag Mi., 17.08.2022, 21:27

Sydney-b hat geschrieben: Mi., 17.08.2022, 18:04 Was genau soll eine atypische Anorexie eigentlich genau sein?
Man erfüllt nicht "alle" Kriterien der ICD10 bzw. jetzt nach der ICD-11 einer Anorexie. Sprich .... bei mir sind alle vorhanden, außer das Gewicht (Zum Glück!!!).

Es gibt aber auch Betroffene, bei denen der Zyklus nicht mehr oder wieder vorhanden ist....deswegen Atypisch

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Beitrag Mi., 17.08.2022, 21:40

chrysokoll hat geschrieben: Mi., 17.08.2022, 17:36 du willst das Thema weg haben aber nichts dafür tun
Du willst dass sich alles ändert, aber nicht das Gewicht ändern.
...........
Oh je, bei dem Wort (Tages)Klinik...bekomme ich sofort "Schnappatmung"! Meine Th. meinte, dass ein Klinikaufenthalt ganz gut sein könnte.....aber davon bin ich echt ganz weit ab. Das geht gar nicht. Was soll ich erzählen, wo ich bin? Was mache ich auf Arbeit? Oh je und dann wäre ich nur noch mit "Kranken" zusammen.... das würde mich richtig fertig machen. Überhaupt, nehme ich doch keinem den Platz weg, nur weil ich zu doof bin, das zu schaffen. Und dann als "alte Frau".

Nein, es ist nicht schön damit zu leben. Das Schlimme ist, dass ich ganz genau weiß.... das Du Recht hast und mir die Argumente dagegen fehlen.

Wenn ich das von Dir lese.... erkenne ich viel aus den Sitzungen meiner Th.
Zuletzt geändert von Pauline am Sa., 20.08.2022, 05:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Mi., 17.08.2022, 21:42

Sydney-b hat geschrieben: Mi., 17.08.2022, 18:38 Dankeschön, Chryso! :-P
(Habe gar nicht ans Googlen gedacht :anonym: )

@Physioline: Hast du dann tatsächlich eine atypische Anorexie?
Ja, das wurde mittlerweile 3 mal bestätigt. Das erste Mal vor 12 Jahren.... sonst wäre ich auch nie auf die Idee gekommen, solche Seiten zu suchen.

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chrysokoll
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Beitrag Mi., 17.08.2022, 21:52

Physioline hat geschrieben: Mi., 17.08.2022, 21:40
Oh je, bei dem Wort (Tages)Klinik...bekomme ich sofort "Schnappatmung"! Meine Th. meinte, dass ein Klinikaufenthalt ganz gut sein könnte.....aber davon bin ich echt ganz weit ab. Das geht gar nicht.
es ist letztlich deine Entscheidung. Das wird dir niemand abnehmen
Der Rest sind Ausreden, auch vor dir selber. Wem musst du denn was erzählen? Und was soll in der Arbeit sein? Was wäre denn wenn du dir ein Bein brichst und ausfällst? Dann wärst du auch weg.
DU musst die ernste, wirkliche Entscheidung treffen was ändern zu wollen. Und das machen. Das kommt nicht einfach so, das ergibt sich nicht

Du kannst ganz viel Hilfe finden wenn du das willst, aber es ist ein harter Weg.
Nur was ist die Alternative? Willst du so weiter machen? Dein weiteres Leben so verbringen? Das deinen Kindern vorleben (die das natürlich mitkriegen)

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Physioline
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Beitrag Do., 18.08.2022, 09:52

chrysokoll hat geschrieben: Mi., 17.08.2022, 21:52
Physioline hat geschrieben: Mi., 17.08.2022, 21:40
Oh je, bei dem Wort (Tages)Klinik...bekomme ich sofort "Schnappatmung"! Meine Th. meinte, dass ein Klinikaufenthalt ganz gut sein könnte.....aber davon bin ich echt ganz weit ab. Das geht gar nicht.
es ist letztlich deine Entscheidung. Das wird dir niemand abnehmen
.......
Na ja Ausreden.... ich weiß nicht. Was sage ich denn meinem Umfeld, wo ich bin? Ich arbeite in einem "sozialen Beruf" und kann nur hoffen, dass das nie herauskommt. Ich meine, das sind ja auch wichtige Aspekte....
Wenn das Bein gebrochen ist, dann hat jeder Verständnis aber nicht mit so etwas. Leider! Hier auf jeden Fall nicht.

Schau dir die ganzen Leute an, die vor einer Verbeamtung stehen? Die meiden natürlich den Weg einer Therapie.

Viel Hilfe? Ich bin total überfragt und wüsste, außer evtl. einer Selbsthilfegruppe....nicht welche Hilfen einem noch zur Verfügung stehen. Okay aber das kommt, weil ich mich erst jetzt damit auseinandersetze. So weit bin ich noch gar nicht.

Ich gebe Dir ja Recht..... es ist viel Selbstbetrug dabei.... und wenn ich das lese.... NEIN, dann möchte ich wirklich nicht SO damit weiterleben.

Ich finde es auf jeden Fall sehr bemerkenswert, dass du das geschafft hast UND dass du es hier schaffst, so ehrlich alles anzusprechen und auf genau solche Sachen einzugehen. :)

DANKE
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diesoderdas
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Beitrag Fr., 19.08.2022, 21:44

Darf ich mal kurz zwischen rein krätschen?
Kann es sein, dass die BMi Berechnung irgendwie neu gemacht wurde?
Bin etwas erstaunt zu erkennen, dass dabei die Kategorie normal erst bei BMI 22 anfängt (Alter 35-44). Ich meine, bisher war das bei 18 Komma irgendwas?

.... habs mir schon etwas selbst beantwortet. Ich finde tatsächlich unterschiedliche BMI Normwerte im Netz....
Da scheint es wohl Uneinigkeiten zu geben, was als normal angesehen wird (habe die Tabellen/Rechner von 2 Krankenkassen vergleichen)

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Sydney-b
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Beitrag Fr., 19.08.2022, 21:58

Was du deinem Umfeld sagst?

Reha wegen Rücken....Darmprobleme.. .Prophylaxe.....

Ich glaube, da würde dir schon was einfallen.

Wenn man jahrzehntelang eine Essstörung vor anderen verstecken kann, ist man es eh doch schon gewöhnt, gute Ausreden zu erfinden.
Dies sollte dich also nicht davon abhalten, wenn du WIRKLICH deine Essstörung aufgeben möchtest.

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diesoderdas
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Beitrag Fr., 19.08.2022, 22:12

Physioline hat geschrieben: Mi., 17.08.2022, 11:45 Ja, das war mir bekannt..... aber tiefenpsychologisch .....,??? Das glaube ich, ist noch einmal eine andere Herausforderung, oder?
Du kannst auch die gleiche Therapieform gleich im Anschluss erneut machen - aber eben auch mit Gutachter. Sofern der Therapeut Bock hat, einen Bericht zu schreiben. So wurde mir das gesagt.

Physioline hat geschrieben: Mi., 17.08.2022, 15:34 Atypisch! Ich meine, was soll man dabei denken? Mit 52/53 KG solche Diagnose.... das hört sich schon merkwürdig an.
Vorab, ich bin selbst nicht magersüchtig.
Ich habe allerdings in einer Klinik mal mitbekommen, dass eine Person mit einem BMI ähnlich deinem überhaupt keinen Stress bekommen hat und nicht unter dem Begriff magersüchtig lief. Wohingegen andere Patienten mit gleich hohem Wert oder sogar höheren Werten sehr wohl unter magersüchtig liefen.
In dieser Klinik war das Gewicht absolut Nebensache.
Wer sich normal ernährte, sich keinen Kopf übers Essen und das Gewicht machte, der durfte gern (etwas) weniger wiegen.
Und wer normal wog, sich aber ständig kontrollierte und gewichtsfixiert war, der lief unter Magersucht.

Ich würde auch meinen, dass das Entscheidende das ist, was im Kopf passiert, wie es einem mit dem Thema Essen und Gewicht geht. Und dass das Gewicht (sofern zumindest halbwegs normal) eher nebensächlich ist.
Physioline hat geschrieben: Mi., 17.08.2022, 15:34 Ich will weitermachen, weil ich wirklich etwas ändern will, bis auf mein Gewicht... weil es doch völlig ausreichend ist. Entschuldige aber ich sehe keinen Zusammenhang. Vielleicht hat das ja was mit dem dysfunktionalen Anteil zutun.
Genau das ist doch Magersucht, oder? Dass das Gewicht einen so hohen Stellenwert im Leben hat und es auf keine Fall hoch gehen soll? 18.5 ist auch nicht wirklich hoch.... Wenn ich diese zwei (unterschiedlichen) Tabellen aus dem Netz nehme, wärst du nach der (schätzungsweise neueren) Version schon recht untergewichtig und nach der (schätzungsweise) älteren genau an der Grenze zum Untergewicht.

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Beitrag Fr., 19.08.2022, 23:00

Sydney-b hat geschrieben: Fr., 19.08.2022, 21:58 Was du deinem Umfeld sagst?
........
Das stimmt! An Ausreden hat es mir bei diesem Thema noch nie gemangelt. Ich hoffe, dass ich es so schaffe. Danke Dir, fürs Gedanken teilen :)
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Physioline
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Beitrag Fr., 19.08.2022, 23:09

Ja, manche Tabellen rechnen einfach das Alter mit.. und dann kommt es zu so einem hohen Wert. Meine Therapeutin sagt immer, ich "mogel" mich da einfach durch.
Es ist wirklich verrückt, aber für mich hat das einen hohen Stellwert. Es gibt Leute, die noch nicht mal wissen, was ein BMI ist.
Du hast Recht .....das alles passiert im Kopf! Immer und überall! Morgens beim Aufstehen und abends beim Einschlafen.

Danke Dir auch für deine Antwort :)

Es ist unglaublich,....einfach hier erzählen zu dürfen. Ich will da nur irgendwie ganz schnell raus!!!!
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alatan
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Beitrag Sa., 20.08.2022, 08:59

Den BMI alleine zu bestimmen, ist veraltet. Die moderne Ernährungsmedizin schaut auf den Körperfettanteil, den man z. B. mit der US-Navy-Methode berechnen kann. Denn es gibt schlanke oder untergewichtige Personen mit einem erhöhten Eingeweidefettvolumen, das äußerst schädlich ist, während trainierte und sinnvoll ernährte Menschen einen erhöhten BMI haben können.

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diesoderdas
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Beitrag Sa., 20.08.2022, 10:01

alatan hat geschrieben: Sa., 20.08.2022, 08:59 Den BMI alleine zu bestimmen, ist veraltet. Die moderne Ernährungsmedizin schaut auf den Körperfettanteil, den man z. B. mit der US-Navy-Methode berechnen kann. Denn es gibt schlanke oder untergewichtige Personen mit einem erhöhten Eingeweidefettvolumen, das äußerst schädlich ist, während trainierte und sinnvoll ernährte Menschen einen erhöhten BMI haben können.
Haber gerade nach einem Rechner dafür gesucht.
Wie bekommt man bei sowas denn genaue Ergebnisse?
Mein Bauchumfang ist im Grund nie gleich... Selbst am gleichen Tag nicht...

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Beitrag Sa., 20.08.2022, 10:10

alatan hat geschrieben: Sa., 20.08.2022, 08:59 Den BMI alleine zu bestimmen, ist veraltet. Die moderne Ernährungsmedizin schaut auf den Körperfettanteil, den man z. B. mit der US-Navy-Methode berechnen kann. Denn es gibt schlanke oder untergewichtige Personen mit einem erhöhten Eingeweidefettvolumen, das äußerst schädlich ist, während trainierte und sinnvoll ernährte Menschen einen erhöhten BMI haben können.
Du meinst das Viszeralfett bestimmt, richtig? Ja, dass ist sehr schädlich, wenn es natürlich zu hoch ist.
Mein Fett lag zum Glück im grünen Bereich bei 1,5 oder 2 ...von 10.
Ich verstehe den Sinn vom BMI auch nicht, denn natürlich haben Sportler einen niedrigen BMI, weil sie ganz einfach durchtrainiert sind. :-D

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Sun_Shine
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Beitrag Sa., 20.08.2022, 10:51

Aussagekräftig ist die Zusammensetzung von Fettanteil, Wasseranteil und Muskelanteil. Kann man in einer Körperimpedanzmessung (BIA) ermitteln lassen.
Sportler, die vor allem Krafttraining betreiben, sind vom Erscheinungsbild her oft sehr schlank, haben aber einen viel höheren BMI Wert, da sie mehr Muskelmasse besitzen. Muskeln sind schwerer als Fett.

Es ist mir deshalb auch unverständlich, warum der BMI da nicht etwas aus dem Fokus gerät. Ist halt ein Diagnosemittel und einfacher zu handhaben. Vermutlich deshalb. Wichtig allerdings ist ein gesunder und ausgewogener Umgang mit Kombination aus Bewegung, Ernährung, Schlaf und Erholung und Leistung.

Und ergänzend zu atypisch oder nicht: gestörtes Essverhalten ist gestörtes Essverhalten, und meistens nicht gesund.

Physioline, du hast im Eingangspost ursprünglich auch nach Tipps gefragt, da kam bis jetzt wenig, deshalb möchte ich dazu auch noch etwas Schreiben: Wie ist es mit Sport/Bewegung? Hilft mir sehr. Yoga, im Wald moderat laufen, Training mit dem eigenen Körpergewicht. Und wenn jemand aufschreit, warum man das im Untergewicht macht: solange Sport nicht zwanghaft ausgeübt wird, ist alles ok. Und für mich der einzige Weg, mich gut und neu zu spüren und wahrzunehmen.

Und auch hilfreich: Ernährungsberatung hinzuziehen. Da wird einem genau erklärt wie es sich verhält mit Stoffwechsel und dem ständigen Hungern...dass es normal ist, dass der Körper dann erstmals alles speichert. Dass es normal ist, dass man nach sehr langer Hungerperiode plötzlich extremen Hunger hat, der ziemlich beängstigend sein kann. Wieviel man tatsächlich braucht, usw. Und es wird einem ein bisschen mit der Angst vor dem Zunehmen, geholfen. (Man nimmt nicht ewig zu, es pendelt sich irgendwann ein wenn man aufhört ständig Hunger zu ignorieren und statt dessen "einfach" isst)

Das alles hat mir geholfen.

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