Hey Leute!
Leider habe ich durch meinen Ex Freund vor ca. 3 Jahren Bekanntschaft mit Heroin gemacht.. habs immer wieder mal gesnieft, jedoch nie länger als 1 Woche am Stück.. dazwischen immer wieder 2 bis 3 monate pause und dann wieder.. hatte nie probleme mit entzugserscheinungen.. nach so kurzer einnahme vermutlich auch nicht üblich welche zu bekommen.. bin gott sei dank auch nie wirklich "süchtig" geworden..
diesesmal war es leider anders.. habs mehr als 3 wochen genommen.. was eigentlich auch nicht lang ist.. doch diesmal hab ich 24 stunden nach der letzten einnahme erstmals einen entzug gespürt.. nase laufen, niesen, halskratzen, gliederschmerzen und so ein komisches gefühl im bauch das mich ganz unrund machte.. deshalb war schlafen leider auch nicht möglich.. das ging 3 Tage.. heute, 5 Tage später gehts mir eigentlich wieder gut, nur dieses komische gefühl im bauch plagt mich noch wenn ich nicht abgelenkt bin..
nun war ich leider so dumm und hab jetzt wieder was gesnieft, da noch was übrig war und ich meinen inneren schweinehund leider nicht bekämpfen konnte.. meine frage: muss ich jetzt durch den einmaligen konsum den entzug wieder von vorne durchmachen? oder wirds, wie ich hoffe, nicht ganz so schlimm wenn ich heute nur den rest weg ziehe und dann wieder für mind. 3 monate pause mache??
Bitte teilt mir eure erfahrungen mit
Heroin - Entzug nach sehr kurzer Einnahme
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hier werden dir nicht so viele konkrete Erfahrungen mitteilen können und es spielt auch keine Rolle, weil es bei dir ja ganz anders sein kann.
Mein einziger Rat lautet: Wende dich dringend an eine Suchtberatung, werde clean statt schon auf den nächsten Konsum zu schielen und den zu planen
Mein einziger Rat lautet: Wende dich dringend an eine Suchtberatung, werde clean statt schon auf den nächsten Konsum zu schielen und den zu planen
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Ich hab damit keine Erfahrungen, aber: ich gehe stark davon aus, nachdem was ich lese, dass du da schon längst drinsteckst, vor allem psychisch, sonst würdest du wohl nicht schreiben:
Ich kann mir vorstellen dass das sehr schwer ist dem zu widerstehen und will dich auch gar nicht damit be- oder verurteilen oder sagen, dass ich "besser" wäre, bei mir haben nur einige äussere Umstände dazu geführt dass ich nie in Berührung damit gekommen bin (letztlich Glück).
Heute bin ich umso mehr abgeschreckt, aber auch froh und dankbar, nie damit konfrontiert gewesen zu sein. Abgeschreckt und erschrocken auch, wenn ich ein paar Berichte und Interviews mit Betroffenen sehe.
Pass auf dich auf, bitte!
also: "heute nur den Rest wegziehe" und: "mind. 3 Monate pause mache" anstatt "ab sofort gar nichts mehr nehmen".
Ich kann mir vorstellen dass das sehr schwer ist dem zu widerstehen und will dich auch gar nicht damit be- oder verurteilen oder sagen, dass ich "besser" wäre, bei mir haben nur einige äussere Umstände dazu geführt dass ich nie in Berührung damit gekommen bin (letztlich Glück).
Heute bin ich umso mehr abgeschreckt, aber auch froh und dankbar, nie damit konfrontiert gewesen zu sein. Abgeschreckt und erschrocken auch, wenn ich ein paar Berichte und Interviews mit Betroffenen sehe.
Pass auf dich auf, bitte!
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))
(Autor unbekannt)
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Zum Entzug kann ich Dir keine Erfahrungen mitteilen. Der körperliche Entzug ist eben auch nur die eine Sache. Viel schwieriger ist doch der psychische Entzug, sowie das Suchtgedächtnis. Deine Psyche wird IMMER bei entsprechenden Situationen daran "erinnern", dass Heroin mal eine Möglichkeit war.
Selbst nach dem körperlichen Entzug (aber besser schon jetzt sofort) würde ich Dir dringend raten, Dir in irgendeiner Form professionelle Hilfe an die Seite zu nehmen. Es gibt viele niederschwellige Angebote dazu. Ich weiß nicht, ob Du Dich schon damit auskennst in Deiner erreichbaren Nähe?
Es gibt da viel mehr zu bearbeiten, als nur den körperlichen Entzug. Unter anderem eben auch den inneren Schweinehund (wie Du schreibst). Den bekommst Du allein nicht weg. Weil es viel mehr darum geht, wieso Du überhaupt davon profitierst, Heroin zu konsumieren.
Es ist nicht Deine Schuld, aber es ist Deine Erkrankung und alles was Du dagegen tun kannst, tust Du allein für Dich! Es wäre eine Stärke, wenn Du Hilfe annehmen könntest!
Selbst nach dem körperlichen Entzug (aber besser schon jetzt sofort) würde ich Dir dringend raten, Dir in irgendeiner Form professionelle Hilfe an die Seite zu nehmen. Es gibt viele niederschwellige Angebote dazu. Ich weiß nicht, ob Du Dich schon damit auskennst in Deiner erreichbaren Nähe?
Es gibt da viel mehr zu bearbeiten, als nur den körperlichen Entzug. Unter anderem eben auch den inneren Schweinehund (wie Du schreibst). Den bekommst Du allein nicht weg. Weil es viel mehr darum geht, wieso Du überhaupt davon profitierst, Heroin zu konsumieren.
Es ist nicht Deine Schuld, aber es ist Deine Erkrankung und alles was Du dagegen tun kannst, tust Du allein für Dich! Es wäre eine Stärke, wenn Du Hilfe annehmen könntest!
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Ich wünsche dir, dass es ein richtig heftiger Entzug wird.
Vielleicht bewahrt dich der vor einer Abwärtsspirale.
Bei mir war es so, dass mich ein letzter schlimmer Entzug (Polytoxikomanie) später immer wieder motiviert hat, clean zu bleiben, wenn es schwer wurde.
Vielleicht bewahrt dich der vor einer Abwärtsspirale.
Bei mir war es so, dass mich ein letzter schlimmer Entzug (Polytoxikomanie) später immer wieder motiviert hat, clean zu bleiben, wenn es schwer wurde.
"Der Unterschied zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist lediglich eine Illusion”
Albert Einstein
Albert Einstein
Dieser "innere Schweinehund" ist eine starke Sucht ist. Eine der extremsten Suchterkrankungen, die es gibt. ALLE, die Heroin nehmen, denken am Anfang der Sucht, sie hätten das im Griff. Alle denken, ich mache jetzt X Monate Pause, ich habe das unter Kontrolle. Ich wünsche dir natürlich, dass das so ist.
Aber du hast ja jetzt selbst erfahren, dass die Sucht stärker ist als du. Die meisten haben irgendwann gar nichts mehr unter Kontrolle. Und es ist eben die Frage, ob man dieses Risiko eingehen will. Denn irgendwann nimmt dieser "Schweinehund" vielleicht solche Ausmaße an, die du dir jetzt noch gar nicht vorstellen kannst, so dass dir alles egal sein wird, hauptsache dee "Schweinehund" ist endlich ruhig. Und er wir dich täglich begleiten.
Und jetzt wirst du wahrscheinlich denken, dass du ja alles unter Kontrolle hast und diese Pausen von mehreren Monaten machst. Wie ich schon geschrieben habe, dass denke alle Heroinabhängigen am Anfang. So gut wie keiner denkt ja am Anfang des Konsums, dass er oder sie seinen Körper völlig entstellen will und am Ende vielleicht sogar daran sterben will. Alle denken am Anfang, dass sie es unter Kontrolle haben. Ich denke, ob du jetzt Entzugerscheinungen haben wirst oder nicht ist gar nicht das Problem.
Das Problem wird sein, dass du vielleicht das irgendwann mit den 3 Monaten Pause nicht mehr auf die Reihe bekommst. Die Abstände kürzer werden. Und spätestens dann hast du ein richtiges Problem. Es ist deine Entscheidung. Aber das Risiko, dass es irgendwann so endet, ist eben sehr, sehr hoch.
Ich würde dir auch raten einfach mal zu einer Drogenberatungsstelle zu gehen. Da passiert ja nichts und die Leute da haben Schweigepflicht.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf
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Ich denke mal es ist allgemein bekannt dass Heroin anders als zB Marihuana oder ein Glas Wein nicht dazu taugt um es als Gelegenheitskonsument stabil und über einen langen Zeitraum hin und wieder mal als Genussdroge zu nehmen. Es hat noch jeden der das probiert hat zum Volljunkie gemacht.
Wenn du nicht als Junkie enden willst wird dir nichts anderes übrigbleiben als die komplette Abstinenz. Ob du nach dem letzten Konsum jetzt Entzugserscheinungen bekommst oder nicht ist dabei eher zweitrangig. Derzeit scheinst du nicth mehr in der Lage zu sein zum Konsum NEIN zu sagen und mit jedem weiteren Konsum rutschst du weiter in den Sumpf rein.
Ich würde dir dringend raten zu einer Drogenberaturngsstelle zu gehen um Hilfe bei der zukünftigen kompletten Abstinenz zu bekommen.
Wenn du nicht als Junkie enden willst wird dir nichts anderes übrigbleiben als die komplette Abstinenz. Ob du nach dem letzten Konsum jetzt Entzugserscheinungen bekommst oder nicht ist dabei eher zweitrangig. Derzeit scheinst du nicth mehr in der Lage zu sein zum Konsum NEIN zu sagen und mit jedem weiteren Konsum rutschst du weiter in den Sumpf rein.
Ich würde dir dringend raten zu einer Drogenberaturngsstelle zu gehen um Hilfe bei der zukünftigen kompletten Abstinenz zu bekommen.
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