Bei aktueller Therapeutin bleiben - ja oder nein?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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hummmel
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Beitrag Mo., 30.01.2017, 18:17

Ja candle, vielleicht ist das die beste Lösung.

*******

@MariJane: Die Kliniktherapeutin arbeitet neu in der Nähe meines Wohnortes. Dort kann sie jedoch keine externen Patienten nehmen. Das wäre optimal gewesen und meine ambulante Therapeutin weiß das auch und reagierte gut darauf.

Weiß nicht, ich hab mich von ihr total verstanden gefühlt.

******

Ja liebe Speechless, ich sehe VT auch nicht nur so, ich hab es aber so verstanden, dass die Therapeutin es wertend gesagt hat. Danke für Deine Erfahrung dazu.

******

Liebe kaja,

Danke für Deinen berührenden Beitrag! Es hilft mir, es noch von einer anderen Seite zu sehen, danke!

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MariJane
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Beitrag Mo., 30.01.2017, 20:42

Fehlt dir bei deiner Therapeutin ein "richtig verstanden fühlen"? So verstehe ich das gerade, was du schreibst...

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hummmel
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Beitrag Mo., 30.01.2017, 20:55

So irgendwie fühlt es sich an, ja. Heisst nicht, dass sie mich nicht versteht, sondern das es bei mir nicht so ankommt. Ich fühle es einfach nicht, ja. Und es kann durchaus sein, dass es mit der Chemie im Zusammenhang steht; und/ oder das es einfach Ihre Art ist, die mich nicht abholen kann.

So wie es Menschen gibt, mit denen ich mich einfach verstehe, ohne ersichtlichen Grund, es passt eben irgendwie, das Grundgefühl ist einfach stimmig.


MariJane
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Beitrag Mo., 30.01.2017, 21:03

Ok, da ist jeder anders. Ich bin zum Beispiel ganz froh, dass ich immer eine gewisse Distanz zwischen meinem Therapeuten und mir spüre. Ich brauche genau das, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es anderen Menschen da anders geht, und du hast das eben schon anders und für dich passender erlebt. Ich glaube, ich würde darüber wirklich offen mit ihr sprechen. Das ist ja tatsächlich kein Vorwurf oder so, sondern einfach ein Gefühl, das sich bei dir entwickelt hat. Und sie scheint damit umzugehen zu können. (Was ich sehr groß und professionell finde.)

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Speechless
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Beitrag Mo., 30.01.2017, 21:15

Und du kamst damit solange zurecht, bis du gemerkt hast, dass es sich auch stimmiger und besser anfühlen kann?

Wieso hast du dich denn damals für deine jetzige Thera entschieden? Ist sie denn distanziert?

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hummmel
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Beitrag Mo., 30.01.2017, 21:43

Nein es ist wirklich nicht als Vorwurf gemeint. Ich will es versuchen ganz offen und ehrlich zu sein. Distanz und Abgrenzung brauche ich auch, es muss sich unbedingt im professionellen Rahmen bewegen.

Ich bin kompliziert.

******

@Speechless :

Jein, zurecht ja, aber das Gefühl, dass etwas unstimmig ist, ohne sagen zu können woran es liegt ist schon länger da, ich wusste es nicht zu deuten. Die Erfahrungen in der Klinik haben es greifbarer gemacht, sicher aber auch noch verstärkt.

Ich habe mich nicht direkt für sie entschieden. Ich erhielt damals ihre Nr. von der Mütterberatung. Ich hatte nach der Geburt eine schwere Schilddrüsenüberfunktion die relativ spät bemerkt wurde und durch das extreme hormonelle Durcheinander hatte ich Angst vor Bindungsproblemen zu meinem Kind. Das war zu diesem Zeitpunkt der einzige Grund warum ich die Therapeutin aufgesucht habe - mit der Vorstellung nach ein zwei Gesprächen wieder fort zu sein.

Sie wollte mich jedoch schon nach dem zweiten Termin in eine Klinik einweisen, hat den Ernst der Lage Monate vor mir erkannt, auch dass es dabei nicht primär um die geglaubte Bindungsstörung ging, sondern meine ganze Vergangenheit daran hing. So entstand dann die Abmachung, dass ich bei ihr regelmäßig in Therapie komme. Als absoluter Laie was Therapie heisst und was daraus entstehen würde. Und ich war einfach nur froh, dass da überhaupt jemand an meiner Seite war.


Speechless
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Beitrag Mo., 30.01.2017, 22:15

Ok, also sie scheint auf jeden Fall kompetent und professionell zu sein. Sonst hättest du es wahrscheinlich nicht solange mit ihr durchgezogen.

Vllt schreibst du dir mal auf, was die Kliniktherapeuten zum Bsp hatten, was sie nicht hat. Am besten ist es natürlich, wenn das Gefühl stimmig ist. Ich hatte es aber auch schon mal, dass mir eine Thera sehr sympathisch war, aber einfach nicht vorsichtig genug war und mich ständig getriggert hat. Das würde für mich für eine Therapie nicht gehen, obwohl das Gefühl gepasst hat.

Vllt kannten sich die Klinikleute auch einfach besser mit deiner Thematik aus?

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Echolotin
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Beitrag Mo., 30.01.2017, 23:01

Hummel vielleicht und ich weiß dass das ganz schwer ist, kannst du deine jetzige doch mal fragen inwieweit und in welcher Verteilung sie Erfahrung mit der Behandlung von Erwachsenen hat und auch auf deine Thematik spezialisiert ist.

Vielleicht kann sie das ja grundsätzlich hat ihre Erfahrungen aber eher bei Kinder und Jugendlichen wo bestimmte Mechanismen vielleicht auch noch nicht so verfestigt sind?
Bietet sie dir eine andere Herangehenweise an Themen an, wenn dir diese schwerfallen (z.B. bei der Anteilearbeit)?
Ist sie flexibel was ihre Methode angeht? Gab es in der Klinik noch etwas neben den reinen Gesprächen was dir geholfen hat einen Zugang zu finden (z.B. körpertherapeuthische oder gestalt-/kunsttherapeutische Angebote)?

Mir tut es immer weh zu lesen wie instabil du oft die Stunde verlässt oder das haltlose. Das gehört phasenweise vielleicht dazu aber ich bin immer mehr der Überzeugung, dass der Therapeut es erkennen muss und Handlungsbedarf besteht, wenn sich der Patient nicht selber stabilisieren kann. Weil das das A und O ist und vor der Anwendung von aufdeckenden Maßnahmen ist (das Schlimme in Worte fassen zu können).

LG

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hummmel
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Beitrag Di., 31.01.2017, 13:06

Liebe Speechless,

Ja sie ist professionell, es ist jedoch schwierig wenn unterschwellig etwas unstimmiges mitschwingt. Aber ich habe dies in der Therapie noch nie angesprochen.

Verstehe ich, ständigen Trigger ausgesetzt sein geht auch nicht für eine Therapie.

Kann sein, dass sie sich in der Klinik besser auskannten und jeder bringt ja auch noch etwas von sich in die Arbeit ein, was sicher die Beziehung unterschiedlich beeinflusst.

******

Liebe Echolotin,

Deine Fragen muss ich mir mal durch den Kopf gehen lassen, danke dafür.

In der Klinik habe ich die Stunden auch oft instabil verlassen, so oft ist meine Grenze so unberechenbar und schnell erreicht. Den Meisten ging es nach den Stunden besser, bei mir wirkte es meist später nach, oft Tage oder Wochen später. Ich habe schon bemerkt, dass es irgendwie gut war, trotzdem war ich so instabil.

Lg

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Ophelia12
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Beitrag Di., 31.01.2017, 13:59

Liebe hummmel,
Du kämpft schon so so lange. Du hast gute Erfahrungen in der Klinik mit anderen Therapeutinen machen dürfen. Du hast gesehen und gespürt das Therapie irgendwie auch anders geht bzw auch anders sein kann.

Ich glaube du darfst dein Gefühl vertrauen, du spürst das da irgendwas fehlt. Habe den Mut und schau dich nochmal um, nach einer neuen Thera.

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doppelgängerin
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Beitrag Di., 31.01.2017, 16:13

Ja, das finde ich auch.
Wie oft habe ich mich beim ´Lesen Deines Blogs gefragt, ob das alles wohl nicht doch anders für Dich ginge.
Dass man nach so langer Zeit noch immer so destabilisiert aus jeder Stunde geht, muss das sein?
Ich weiß nicht, aber zwischen Deinen Zeilen schwingt da immer etwas mit, dass sich für mich nicht gut anhört. Manchmal frage ich mich auch, ob sie Dich irgendwie - unterbewusst - klein hält oder so.

Ich finde die Frage nach Supervision tatsächlich interessant. Vielleicht kannst Du sie ja wirklich mal stellen.

Dass es in der Klinik anders laufen durfte, zeigt ja, dass es nicht an Dir liegt.

Ich denke, es könnte gut sein, sich mal umzuschauen. Und vielleicht auch - das mit ihr zu bereden.
Und selbst, wenn es dann "nur" einen Prozess in Gang setzt, der Eure Therapeuten-Klienten-Beziehung verändert oder wachsen lässt. Lohnen wird es sich sicher, auch, wenn es anstrengend ist.

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hummmel
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Beitrag Di., 31.01.2017, 16:34

Danke liebe Ophelia und liebe doppelgängerin!

Ich bin sehr hin und her gerissen. Einerseits möchte ich nicht etwas aufgeben, was sich lohnen könnte und wo so viel Arbeit dahinter steckt und so viel passiert ist - wo ich erstmals klein wenig über mich erzählen konnte.
Andererseits frage ich mich eben auch ob es anders ginge, ob schon nur ein anderer Blickwinkel viel auslösen könnte etc.

Also...

Ich hab eine Mail geschrieben, an die Therapeutin, eine lange. Ich habe es offen angesprochen und möchte, dass wir es in der nächsten Stunde zusammen anschauen und was sie dazu sagt.

Das mit der Supervision habe ich mich (noch?) nicht getraut.

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doppelgängerin
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Beitrag Di., 31.01.2017, 16:38

Toll! Wow, ein guter Schritt, hummmel!

Vielleicht kannst Du ja aber wirklich erstmal "schauen", ohne die alte Thera gleich aufzugeben.

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hummmel
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Beitrag Di., 31.01.2017, 16:47

Ja, es geht noch nicht ums aufgeben, sondern darüber zu reden, was mir fehlen könnte, ob es mit dem Fehlen weitergehen kann oder nicht, was für und ob wir überhaupt Möglichkeiten haben um es anzugehen, zu verändern etc.

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hummmel
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Beitrag Mi., 01.02.2017, 18:37

Die Therapeutin meldet sich eigentlich immer kurz, wenn ich ihr eine Nachricht schreibe.

Diesmal nicht. Keine Ahnung also, wie sie morgen in der Stunde reagieren wird.

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