Konfrontationstherapie bei PTBS
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Konfrontationstherapie bei PTBS
Hallo,
bin hier neu. Bei mir wurde ein Posttraumatische Belastungsstörung diagnostiziert. Habe in der Kindheit viel Gewalt und sex. Mißbrauch von meinem Erzeuger erlebt.
Seit Januar bin ich bei einem super Therapeuten in Therapie (VT, Traumatherapie).
Jetzt bin ich gestern auf der Straße zufällig meinem Bruder begegnet. Habe seit über 18Jahren keinen Kontakt mehr zu meiner Familie. Ich bin jetzt 36Jahre. Bis auf, daß mein Bruder mir halt nicht glaubt, hat er mir nie was zu leide getan.
Die Begegnung mit ihm hat mich völlig aus der Bahn geworfen. Bin zusammengebrochen, hab mir alles aufgeritzt und war extrem suizidal. Mit dem Bewußtsein, daß allerdings gleich meine drei kleinen Kinder nach Hause kommen, und ich möchte, daß sie es besser haben wie ich es hatte, und sie kein Kindheitstrauma wegen eines Todes ihrer Mutter bekommen, hab ich meinen ganzen Stolz runtergeschluckt und bei meinem Thera angerufen.
Der konnte mich wieder gut stabilsieren.
Normalerweise bin ich immer emotional dissoziert und leide unter Depersonalisation. Solche existentielle bedrohlichen Gefühle wie gestern hatte ich noch nie in meinem Leben, obwohl ja eigentlich gar nichts war.
Der Thera meinte, daß er mich eigentlich erst in frühestens einem halben Jahr an diesen Punkt führen wollte, weil ich noch zu instabil für so was bin. Daß das jetzt so kam, da kann keiner was dafür.
Jetzt frage ich mich wie das wird, wenn ich irgendwann gefühlsmäßig in die Erlebnisse von damals gehen werde, wenn mich schon so eine harmlose Begegnung dermaßen umhaut.
Habe riesige Angst davor.
Heute fühle ich mich wie durch den Fleischwolf gedreht, total erschöpft.
Wollte euch mal fragen wie es euch bei bzw. nach einer sog. "Konfrontationstherapie" geht?
Und ob es euch auch so peinlich ist eure Gefühle vor dem Thera zu zeigen? Ich schäme mich so, weil ich denke, daß er denkt, daß ich ein Weichei bin, wenn ich schon bei so was, so reagiere. Bin ja erst seit Januar in Therapie und er kennt mich ja noch nicht richtig und weiß nicht, daß ich normalerweise nicht so bin.
Denke jetzt der Thera denkt schlecht über mich
kennt ihr das?
Danke für eure Antworten...
bin hier neu. Bei mir wurde ein Posttraumatische Belastungsstörung diagnostiziert. Habe in der Kindheit viel Gewalt und sex. Mißbrauch von meinem Erzeuger erlebt.
Seit Januar bin ich bei einem super Therapeuten in Therapie (VT, Traumatherapie).
Jetzt bin ich gestern auf der Straße zufällig meinem Bruder begegnet. Habe seit über 18Jahren keinen Kontakt mehr zu meiner Familie. Ich bin jetzt 36Jahre. Bis auf, daß mein Bruder mir halt nicht glaubt, hat er mir nie was zu leide getan.
Die Begegnung mit ihm hat mich völlig aus der Bahn geworfen. Bin zusammengebrochen, hab mir alles aufgeritzt und war extrem suizidal. Mit dem Bewußtsein, daß allerdings gleich meine drei kleinen Kinder nach Hause kommen, und ich möchte, daß sie es besser haben wie ich es hatte, und sie kein Kindheitstrauma wegen eines Todes ihrer Mutter bekommen, hab ich meinen ganzen Stolz runtergeschluckt und bei meinem Thera angerufen.
Der konnte mich wieder gut stabilsieren.
Normalerweise bin ich immer emotional dissoziert und leide unter Depersonalisation. Solche existentielle bedrohlichen Gefühle wie gestern hatte ich noch nie in meinem Leben, obwohl ja eigentlich gar nichts war.
Der Thera meinte, daß er mich eigentlich erst in frühestens einem halben Jahr an diesen Punkt führen wollte, weil ich noch zu instabil für so was bin. Daß das jetzt so kam, da kann keiner was dafür.
Jetzt frage ich mich wie das wird, wenn ich irgendwann gefühlsmäßig in die Erlebnisse von damals gehen werde, wenn mich schon so eine harmlose Begegnung dermaßen umhaut.
Habe riesige Angst davor.
Heute fühle ich mich wie durch den Fleischwolf gedreht, total erschöpft.
Wollte euch mal fragen wie es euch bei bzw. nach einer sog. "Konfrontationstherapie" geht?
Und ob es euch auch so peinlich ist eure Gefühle vor dem Thera zu zeigen? Ich schäme mich so, weil ich denke, daß er denkt, daß ich ein Weichei bin, wenn ich schon bei so was, so reagiere. Bin ja erst seit Januar in Therapie und er kennt mich ja noch nicht richtig und weiß nicht, daß ich normalerweise nicht so bin.
Denke jetzt der Thera denkt schlecht über mich
kennt ihr das?
Danke für eure Antworten...
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hallo nati290178..
ich kenne das, was Du beschreibst, sehr gut....nicht von mir selbst, aber von einer person, die ich sehr liebe...
was Du beschreibst, Deine erlebnisse von gewalt und missbrauch, wie auch Deine gefühle und symptome, das ist eigentlich alles das selbe wie bei ihr...und ich bin darin, in ihre gefühlswelt, in ihre dissoziationen, SVV, suizidgedanken, ängste, zwänge etc. voll eingebunden, gehe quasi täglich damit um...
widerstreitende gefühle haben, verzweifelt sein, seinen körper nicht spüren können und dennoch durchhalten und stark sein, für die familie dasein, das muss man erstmal hinbekommen...und Du kannst das ganz offenbar!
ich finde, das verdient respekt, und so sieht Dein therapeut das ganz sicher auch...
..ich finde es übrigens auch gut, dass Du an Deine kinder gedacht hast! sie brauchen Dich...
lgBb
ich kenne das, was Du beschreibst, sehr gut....nicht von mir selbst, aber von einer person, die ich sehr liebe...
was Du beschreibst, Deine erlebnisse von gewalt und missbrauch, wie auch Deine gefühle und symptome, das ist eigentlich alles das selbe wie bei ihr...und ich bin darin, in ihre gefühlswelt, in ihre dissoziationen, SVV, suizidgedanken, ängste, zwänge etc. voll eingebunden, gehe quasi täglich damit um...
es war schon was: Du bist unvorhergesehen Deinem bruder begegnet, hattest ihn sehr, sehr lange nicht gesehen, vielleicht hat er Dich an etwas erinnert...Du hast (innerlich) sehr emotional reagiert...das ist völlig normal...bei den entsprechenden umständen würde jeder so reagierennati290178 hat geschrieben: Solche existentielle bedrohlichen Gefühle wie gestern hatte ich noch nie in meinem Leben, obwohl ja eigentlich gar nichts war.
kann ich verstehen...aber dann wirst Du bei Deinem therapeuten sicher gut aufgehoben sein, er kann damit umgehen, und dann kannst Du es auch...ganz sicher!Jetzt frage ich mich wie das wird, wenn ich irgendwann gefühlsmäßig in die Erlebnisse von damals gehen werde, wenn mich schon so eine harmlose Begegnung dermaßen umhaut.
Habe riesige Angst davor.
ist bei ihr genau wie bei Dir...sie hat aber vertrauen geschöpft, zu mir und zu ihrem therapeuten...jetzt schwankt sie oft hin und her zwischen zulassen und nicht-zulassen, wird dann sehr unruhig, aber sie kann sich immer besser fallenlassen, kann besser gutes, was nur für sie bestimmt ist, zulassen...sie fühlt immer besser, dass sie anderen menschen (z.b. mir) viel bedeutet, und dass es ehrlich gemeint ist, wenn ich z.b. zu ihr sage, dass ich sie sehr mag, oder wenn ich z.b. etwas für sie koche...Und ob es euch auch so peinlich ist eure Gefühle vor dem Thera zu zeigen? Ich schäme mich so, weil ich denke, daß er denkt, daß ich ein Weichei bin, wenn ich schon bei so was, so reagiere.
ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, dass er schlecht über Dich denkt...Denke jetzt der Thera denkt schlecht über mich
widerstreitende gefühle haben, verzweifelt sein, seinen körper nicht spüren können und dennoch durchhalten und stark sein, für die familie dasein, das muss man erstmal hinbekommen...und Du kannst das ganz offenbar!
ich finde, das verdient respekt, und so sieht Dein therapeut das ganz sicher auch...
..ich finde es übrigens auch gut, dass Du an Deine kinder gedacht hast! sie brauchen Dich...
lgBb
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts
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Hallo Blaubaum,
wow, deine Worte tun mir richtig gut. Vieeelen Dank!
Ich versteh mich ja selbst nicht mehr und denke gerade "Das bin doch nicht ich!" ich hatte mich bisher in meinem Leben immer im Griff und dieser Kontrollverlust macht mir echt zu schaffen... schon seltsam, am Donnerstag hatte ich ´meine letzte Sitzung und in dieser Sitzung habe ich zu meine Thera gesagt: "Ich möchte einfach lernen auch mal schwach sein zu dürfen, zu weinen und dann das Gefühl haben, daß ich trotzdem angenommen bin von den Menschen!" Hab z.B. seit meinem 13Lebensjahr nicht mehr geweint, sondern bei schlimmen Sachen immer nur gegrinst.
Und keinen Tag später komm ich in so eine Situation, wo ich so reagiere ohne daß ich es in dem Moment wollte. Es ging nicht anders. Ich hatte in diesem Moment noch nicht mal den geringsten Gedanken an dissoziieren. Mein Thera meinte, daß sei voll der Therapieerfolg eigentlich...Vom Kopf her weiß ich das, puh, trotzdem möchte ich das nie wieder erleben.
Wie lange hängt so ein Zustand bei deiner Bekannten nach?
Meine Kinder liebe ich über alles. Und weil ich vor einem halben Jahr mitbekommen habe wie zwei befreundete Kids ihre Mutter durch Suizid verloren haben und wie es denen damit geht, ist das, so blöd es klingen mag, mein Schutz vor Selbstmord. Wenn ich keine Kinder hätte, gäbe es mich schon lange nicht mehr.
Ich kämpfe diesen Kampf quasi bisher nur für sie.
Wie geht es dir emotional mit deiner Bekannten wenn sie in so einer Situation ist? mein Mann war gestern dermaßen geschockt. (er ist übrigens der liebste und beste Ehemann der Welt) Er sagt, daß er so was von überfordert ist, v.a. mit dem SVV kann er gar nicht umgehen. Und er hat so große Angst, daß ich irgendwann in einer Kurzschlußreaktion dann mal nicht mehr an die Kinder denke, sondern meinem inneren Druck freien Lauf mache.
Lg nati
wow, deine Worte tun mir richtig gut. Vieeelen Dank!
Ich versteh mich ja selbst nicht mehr und denke gerade "Das bin doch nicht ich!" ich hatte mich bisher in meinem Leben immer im Griff und dieser Kontrollverlust macht mir echt zu schaffen... schon seltsam, am Donnerstag hatte ich ´meine letzte Sitzung und in dieser Sitzung habe ich zu meine Thera gesagt: "Ich möchte einfach lernen auch mal schwach sein zu dürfen, zu weinen und dann das Gefühl haben, daß ich trotzdem angenommen bin von den Menschen!" Hab z.B. seit meinem 13Lebensjahr nicht mehr geweint, sondern bei schlimmen Sachen immer nur gegrinst.
Und keinen Tag später komm ich in so eine Situation, wo ich so reagiere ohne daß ich es in dem Moment wollte. Es ging nicht anders. Ich hatte in diesem Moment noch nicht mal den geringsten Gedanken an dissoziieren. Mein Thera meinte, daß sei voll der Therapieerfolg eigentlich...Vom Kopf her weiß ich das, puh, trotzdem möchte ich das nie wieder erleben.
Wie lange hängt so ein Zustand bei deiner Bekannten nach?
Meine Kinder liebe ich über alles. Und weil ich vor einem halben Jahr mitbekommen habe wie zwei befreundete Kids ihre Mutter durch Suizid verloren haben und wie es denen damit geht, ist das, so blöd es klingen mag, mein Schutz vor Selbstmord. Wenn ich keine Kinder hätte, gäbe es mich schon lange nicht mehr.
Ich kämpfe diesen Kampf quasi bisher nur für sie.
Wie geht es dir emotional mit deiner Bekannten wenn sie in so einer Situation ist? mein Mann war gestern dermaßen geschockt. (er ist übrigens der liebste und beste Ehemann der Welt) Er sagt, daß er so was von überfordert ist, v.a. mit dem SVV kann er gar nicht umgehen. Und er hat so große Angst, daß ich irgendwann in einer Kurzschlußreaktion dann mal nicht mehr an die Kinder denke, sondern meinem inneren Druck freien Lauf mache.
Lg nati
@Nati
Das was du erfahren hast in deiner Kindheit/Jugendzeit von Mißbrauch bis Gewalt das tut mir für dich leid,das kann sich niemand vorstellen wie es ist mit diesen Dingen konfrontiert gewesen zu sein der es selbst nicht erfahren hat.(ich wünsche das auch keinen anderen)
Ich selbst habe das auch jahrelang erfahren müßen,und lange habe ich darunter leiden müßen,hatte mit Dissos und Flashbacks zu kämpfen.
In der Therapie habe ich mit einem ganz einfühlsamen,offenen,fürsorglichen Therapeuten zu tuen gehabt,ich muß anmerken,ich habe jahrelang eine ambulante Gesprächstherapie gemacht,in dieser Gesprächstherapie kamen Rollenspiele,EMDR,EFT,mit anatomischen Puppen spielen vor,all das was auch dir einmal bevorstehen wird um das Trauma wirklich aufzuarbeiten.Ich weiß nicht was dein Thera anwenden wird um dich mit dem was dir früher angetan wurde zu konfrontieren.
Ich habe das was ich dir da aufgezählt habe selbst bei meinem Thera angefragt ob wir damit arbeiten können,genauso wie mit den innerlichen Anteilen arbeiten,ich habe für mich geschaut was könnte mir weiterhelfen was könnte mir gut tuen um mich dem Trauma zu stellen.
Klar,das mit den innerlichen Anteilen arbeiten das nahm schon viel Zeit in Anspruch,denn meinem Thera war es wichtig,das ich mit all meinen Anteilen durch das Trauma gehe,denn es ist ja nicht die Erwachsene Gelli die das erfahren musste,sondern die kleine gelli oder der ein oder anderen gelli.
Und bevor man sich dem Trauma stellen kann und wird,ist es ganz wichtig das man stabil genug dafür ist,dafür wird dein Thera dir noch "Rüstzeug"an die Hand geben,was ihr zusammen noch ausarbeiten werdet was dir gut tuen wird,oder wie du dir selbst gutes tuen kannst,denn du wirst für dich zuhause sorgen dürfen,müssen das du im Notfall etwas hast was dich aus deiner Traurigkeit,Wut,Ärger(all das kann und wird vorkommen)heraus holen kann.
Und sei dir sicher,dein Thera wird nichts tuen was du nicht auch willst,denn dur wirst der "Motor"sein,denn nicht er bestimmt dein Tempo sondern nur du allein.
Und du wirst ganz sicher gut bei ihm aufgehoben sein wenn die Vertrauensbasis und die Atmosphäre bei deinem Thera stimmt.
Das du Bammel hast kann ich gut verstehen denn so eine Aufarbeitung mit Konfrontation ist kein Spaziergang,aber letztendlich ist es der einzige Weg sich dem Trauma zu stellen.
Ich habe das alles hinter mir und mir ging es genauso wie dir zu Anfang,aber mein Thera sagte immer,Gelli wenn sie das ganze in sich integrieren wollen und müssen,dann ist es wichtig das alles aufzuarbeiten,das ist ein harter Weg aber der einzige Weg um eines Tages damit wirklich abschliessen zu können,wobei man nicht sagen kann das es vergessen ist,nein aber es belastet einen nicht mehr,es ist in meinem Leben integriert worden als etwas was mal früher war,aber meine gefühle kontroliere ich jetzt allein was früher eben nicht so war,da haben meine Gefühle mich kontroliert daher auch die Flashbacks und Dissos.
Ach ja mit Hilfe meines Theras habe ich auch das ritzen oder schneiden aufhöhren können,denn diese Symptome stehen ja für etwas,denn nati ich kann dir nur ans herz legen,das du einen Weg findes dich nicht mehr weiter selbst weh zu tuen,denn was dir früher angetan wurde dafür konntes du rein garnichts,und weshalb soll dann dir weiterhin weh getan werden?
Ich wünsche dir einen guten Weg damit auch du eines Tages sagen wirst,ja die Konfrontationstherapie hat mir wirklich weiter geholfen.
Das was du erfahren hast in deiner Kindheit/Jugendzeit von Mißbrauch bis Gewalt das tut mir für dich leid,das kann sich niemand vorstellen wie es ist mit diesen Dingen konfrontiert gewesen zu sein der es selbst nicht erfahren hat.(ich wünsche das auch keinen anderen)
Ich selbst habe das auch jahrelang erfahren müßen,und lange habe ich darunter leiden müßen,hatte mit Dissos und Flashbacks zu kämpfen.
In der Therapie habe ich mit einem ganz einfühlsamen,offenen,fürsorglichen Therapeuten zu tuen gehabt,ich muß anmerken,ich habe jahrelang eine ambulante Gesprächstherapie gemacht,in dieser Gesprächstherapie kamen Rollenspiele,EMDR,EFT,mit anatomischen Puppen spielen vor,all das was auch dir einmal bevorstehen wird um das Trauma wirklich aufzuarbeiten.Ich weiß nicht was dein Thera anwenden wird um dich mit dem was dir früher angetan wurde zu konfrontieren.
Ich habe das was ich dir da aufgezählt habe selbst bei meinem Thera angefragt ob wir damit arbeiten können,genauso wie mit den innerlichen Anteilen arbeiten,ich habe für mich geschaut was könnte mir weiterhelfen was könnte mir gut tuen um mich dem Trauma zu stellen.
Klar,das mit den innerlichen Anteilen arbeiten das nahm schon viel Zeit in Anspruch,denn meinem Thera war es wichtig,das ich mit all meinen Anteilen durch das Trauma gehe,denn es ist ja nicht die Erwachsene Gelli die das erfahren musste,sondern die kleine gelli oder der ein oder anderen gelli.
Und bevor man sich dem Trauma stellen kann und wird,ist es ganz wichtig das man stabil genug dafür ist,dafür wird dein Thera dir noch "Rüstzeug"an die Hand geben,was ihr zusammen noch ausarbeiten werdet was dir gut tuen wird,oder wie du dir selbst gutes tuen kannst,denn du wirst für dich zuhause sorgen dürfen,müssen das du im Notfall etwas hast was dich aus deiner Traurigkeit,Wut,Ärger(all das kann und wird vorkommen)heraus holen kann.
Und sei dir sicher,dein Thera wird nichts tuen was du nicht auch willst,denn dur wirst der "Motor"sein,denn nicht er bestimmt dein Tempo sondern nur du allein.
Und du wirst ganz sicher gut bei ihm aufgehoben sein wenn die Vertrauensbasis und die Atmosphäre bei deinem Thera stimmt.
Das du Bammel hast kann ich gut verstehen denn so eine Aufarbeitung mit Konfrontation ist kein Spaziergang,aber letztendlich ist es der einzige Weg sich dem Trauma zu stellen.
Ich habe das alles hinter mir und mir ging es genauso wie dir zu Anfang,aber mein Thera sagte immer,Gelli wenn sie das ganze in sich integrieren wollen und müssen,dann ist es wichtig das alles aufzuarbeiten,das ist ein harter Weg aber der einzige Weg um eines Tages damit wirklich abschliessen zu können,wobei man nicht sagen kann das es vergessen ist,nein aber es belastet einen nicht mehr,es ist in meinem Leben integriert worden als etwas was mal früher war,aber meine gefühle kontroliere ich jetzt allein was früher eben nicht so war,da haben meine Gefühle mich kontroliert daher auch die Flashbacks und Dissos.
Ach ja mit Hilfe meines Theras habe ich auch das ritzen oder schneiden aufhöhren können,denn diese Symptome stehen ja für etwas,denn nati ich kann dir nur ans herz legen,das du einen Weg findes dich nicht mehr weiter selbst weh zu tuen,denn was dir früher angetan wurde dafür konntes du rein garnichts,und weshalb soll dann dir weiterhin weh getan werden?
Ich wünsche dir einen guten Weg damit auch du eines Tages sagen wirst,ja die Konfrontationstherapie hat mir wirklich weiter geholfen.
GUT DING WILL WEILE HABEN
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@gelli,
Danke, macht mir echt Mut. Vom Kopf her weiß ich das ja alles, aber mein Bauch spricht so ganz anders.
Weißt du, ich bin sechs Jahre lange in meiner Kindheit sex. mißbraucht worden, Gewalterlebnisse,... mit 20Jahren kam es zu einem erneuten Übergriff von seitens meines Erzeugers. Mußte damals Pille für danach nehmen.
Es kam dann zu einem Gerichtsprozeß, der sich über fünf Jahre hinzog. Stand da immer allein da. Hatte zwar echt gute Freunde, aber keine therapeutische Begleitung.
Der Prozeß wurde aufgrund mangelnder Beweise und "im Zweifel für den Angeklagten" eingestellt. Der Richter meinte, er glaube mir jedes Wort, aber ihm seien die Hände gebunden. Toll jetzt läuft dieser A**** noch frei rum und wohnt mittlerweile keine 10km von mir entfernt. Habe kurz vor der Einstellung des Prozesses meinen jetztigen Mann kennengelernt und von da an ging es bergauf. Es ging mir so gut, seit 2005 hab ich aus eigener Kraft mit dem SVV aufgehört, bin aus der Magersucht rausgekommen, aus diesem furchtbar destruktiven Verhalten. Mein Leben war mit Höhen und Tiefen eigentlich schön und für mich war die Sache eigentlich abgeschlossen.
Letzten Herbst sind an einem und dem selben Tag unabhängig voneinader zwei Freundinnen gestorben. Die eine an Krebs, die andere durch Suizid.
Seitdem kommt wieder alles , was ich dachte schon verarbeitet zu haben, hoch. Albträume, flashbacks, bin wieder magersüchtig, Angststörung, Suizidgedanken, Depressivität...
kann an nichts anderes mehr denken, schlafe trotz Schlafmittel max. vier Stunden pro Nacht...
Seit Januar bin ich krank geschrieben. und seit Ende Januar bin ich in Therapie.
Ist also noch nicht zu lange und mein Thera kennt mich deshalb eigentlich noch nicht so gut. Mein ganzes Leben steht gerade Kopf. Und eigentlich kann ich es mir nicht leisten, weil meine Kinder ja noch so klein sind (3J., 5J., 7J.).
Die verstehen die Welt gerade auch nicht, weil sie ihre Mama so nicht kennen. Deswegen hab ich mir unheimlich Druck gemacht, daß ich das schnell wieder in den Griff bekomme. Ich bin unheimlich selbstdizipliniert, habe eigentlich immer alles unter Kontrolle und bin extrem willensstark. Nach außen hin merkt man mir nichts an. Meine Freunde sagen sogar zu mir: "Gut siehst du aus! Was? So wenig geschlafen hast du? das sieht man dir nicht an!" Das einzigste was sie sehen, ist daß ich seit Herbst 10kg abgenommen habe.
Selbst mein Thera hat zu mir gesagt: man sieht es mir nicht an, daß es mir so schlecht geht.
War genervt, daß mein Thera immer über die schönen DINGE des Lebens reden wollte. Ich dachte, ich möchte doch daß das Negative weggeht und nicht über schöne Dinge bei ihm reden. Seit meiner Erfahrung von Freitag weiß ich aber warum ihm dieses sog. "Stabilisierungsphase" so wichtig ist. Bisher dachte ich, wenn ich das Trauma angehe, dann verschwinden die Symptome. Jetzt hab ich begriffen, daß ich erst mal die Symptome in den Griff bekommen muß bevor ich das Trauma angehen kann.-
Ich hoffe mein Thera hat in seinem Zimmer ein Loch für mich gebuddelt, wo ich mich reinsetzen kann und mich schämen kann ;0)
Hat dir das nichts ausgemacht deine kindliche Gelli vor ihm zu offenbaren? Ich denke halt, meine Güte, Nati, du bist doch erwachsen, jetzt benimm dich auch so, aber wenn ich bei ihm bin mutiere ich zu einem Kleinkind :0( puh...
sorry für die ausführliche Beschreibung, aber es tut gut mir das alles von der Seele zu schreiben.
Danke, macht mir echt Mut. Vom Kopf her weiß ich das ja alles, aber mein Bauch spricht so ganz anders.
Weißt du, ich bin sechs Jahre lange in meiner Kindheit sex. mißbraucht worden, Gewalterlebnisse,... mit 20Jahren kam es zu einem erneuten Übergriff von seitens meines Erzeugers. Mußte damals Pille für danach nehmen.
Es kam dann zu einem Gerichtsprozeß, der sich über fünf Jahre hinzog. Stand da immer allein da. Hatte zwar echt gute Freunde, aber keine therapeutische Begleitung.
Der Prozeß wurde aufgrund mangelnder Beweise und "im Zweifel für den Angeklagten" eingestellt. Der Richter meinte, er glaube mir jedes Wort, aber ihm seien die Hände gebunden. Toll jetzt läuft dieser A**** noch frei rum und wohnt mittlerweile keine 10km von mir entfernt. Habe kurz vor der Einstellung des Prozesses meinen jetztigen Mann kennengelernt und von da an ging es bergauf. Es ging mir so gut, seit 2005 hab ich aus eigener Kraft mit dem SVV aufgehört, bin aus der Magersucht rausgekommen, aus diesem furchtbar destruktiven Verhalten. Mein Leben war mit Höhen und Tiefen eigentlich schön und für mich war die Sache eigentlich abgeschlossen.
Letzten Herbst sind an einem und dem selben Tag unabhängig voneinader zwei Freundinnen gestorben. Die eine an Krebs, die andere durch Suizid.
Seitdem kommt wieder alles , was ich dachte schon verarbeitet zu haben, hoch. Albträume, flashbacks, bin wieder magersüchtig, Angststörung, Suizidgedanken, Depressivität...
kann an nichts anderes mehr denken, schlafe trotz Schlafmittel max. vier Stunden pro Nacht...
Seit Januar bin ich krank geschrieben. und seit Ende Januar bin ich in Therapie.
Ist also noch nicht zu lange und mein Thera kennt mich deshalb eigentlich noch nicht so gut. Mein ganzes Leben steht gerade Kopf. Und eigentlich kann ich es mir nicht leisten, weil meine Kinder ja noch so klein sind (3J., 5J., 7J.).
Die verstehen die Welt gerade auch nicht, weil sie ihre Mama so nicht kennen. Deswegen hab ich mir unheimlich Druck gemacht, daß ich das schnell wieder in den Griff bekomme. Ich bin unheimlich selbstdizipliniert, habe eigentlich immer alles unter Kontrolle und bin extrem willensstark. Nach außen hin merkt man mir nichts an. Meine Freunde sagen sogar zu mir: "Gut siehst du aus! Was? So wenig geschlafen hast du? das sieht man dir nicht an!" Das einzigste was sie sehen, ist daß ich seit Herbst 10kg abgenommen habe.
Selbst mein Thera hat zu mir gesagt: man sieht es mir nicht an, daß es mir so schlecht geht.
War genervt, daß mein Thera immer über die schönen DINGE des Lebens reden wollte. Ich dachte, ich möchte doch daß das Negative weggeht und nicht über schöne Dinge bei ihm reden. Seit meiner Erfahrung von Freitag weiß ich aber warum ihm dieses sog. "Stabilisierungsphase" so wichtig ist. Bisher dachte ich, wenn ich das Trauma angehe, dann verschwinden die Symptome. Jetzt hab ich begriffen, daß ich erst mal die Symptome in den Griff bekommen muß bevor ich das Trauma angehen kann.-
Ich hoffe mein Thera hat in seinem Zimmer ein Loch für mich gebuddelt, wo ich mich reinsetzen kann und mich schämen kann ;0)
Hat dir das nichts ausgemacht deine kindliche Gelli vor ihm zu offenbaren? Ich denke halt, meine Güte, Nati, du bist doch erwachsen, jetzt benimm dich auch so, aber wenn ich bei ihm bin mutiere ich zu einem Kleinkind :0( puh...
sorry für die ausführliche Beschreibung, aber es tut gut mir das alles von der Seele zu schreiben.
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Hallo nat,
mir tut es leid, was Du erlebt hast. Auch ich bin in meiner Kindheit mehrfach traumatisiert worden (Gewalt, SM, Kinderheime etc....), habe eine PTBS und mache eine Traumatherapie. Von daher habe ich in etwa eine Vorstellung wie es Dir geht.
Ich kann Dir nur sagen, als Du Deinen Bruder getroffen hast, hast Du völlig normal reagiert, auch wenn das merkwürdig klingt. Du bist durch ihn getriggert worden, mit Deiner Geschichte konfrontiert worden und dann sind die Abläufe (wenn man noch keinen Umgang mit Triggern gelernt hat) mehr oder weniger automatisiert.
Ich lerne gerade mit Triggern umzugehen. Das ist schon sehr schwer. Und das nach immerhin schon einem Jahr Therapie.
Meine Therapeutin muntert mich oft mit den Worten auf, dass sie davon überzeugt ist, dass traumatisierte Menschen über sehr viel Kraft verfügen. Über mehr Kraft, als das Überleben der Traumas gekostet haben. Davor hat sie Respekt. Das gilt auch für Dich!
LG,
pp
mir tut es leid, was Du erlebt hast. Auch ich bin in meiner Kindheit mehrfach traumatisiert worden (Gewalt, SM, Kinderheime etc....), habe eine PTBS und mache eine Traumatherapie. Von daher habe ich in etwa eine Vorstellung wie es Dir geht.
Ich kann Dir nur sagen, als Du Deinen Bruder getroffen hast, hast Du völlig normal reagiert, auch wenn das merkwürdig klingt. Du bist durch ihn getriggert worden, mit Deiner Geschichte konfrontiert worden und dann sind die Abläufe (wenn man noch keinen Umgang mit Triggern gelernt hat) mehr oder weniger automatisiert.
Ich lerne gerade mit Triggern umzugehen. Das ist schon sehr schwer. Und das nach immerhin schon einem Jahr Therapie.
So ähnlich war es bei mir auch (naja ich habe schon zwei heftige Krisen zuvor in meinem Leben gehabt), bis ich vor eineinhalb Jahren einen Zusammenbruch hatte - auch ausgelöst durch äußere Umstande. Danach reagiert ich mit sämtlichen Symptomen wie Du sie beschreibst bis auf die Magersucht. Ich konnte wochenlang nicht meine Wohnung verlassen, da mich draussen alles so dermassen gestresst hat, dass ich das nicht aushalten konnte. Nur mal eben einkaufen gehen war die Hölle.nati290178 hat geschrieben:Mein Leben war mit Höhen und Tiefen eigentlich schön und für mich war die Sache eigentlich abgeschlossen.
Das geht mir ähnlich. Ich will ja auch nicht, dass es jemand mitbekommt. Und vor allen was soll ich dann sagen, warum es mir nicht gut geht? Weil ich als Kind...? Ne, dass geht für mich nicht, da ich bisher ja selbst nichts "damit" zu tun haben wollte.nati290178 hat geschrieben:Nach außen hin merkt man mir nichts an. Meine Freunde sagen sogar zu mir: "Gut siehst du aus! Was? So wenig geschlafen hast du?
Ja, Stabilisieren ist da A und O in der Traumatherapie. Meine Therapeutin lässt mich auch bestimmte Themen noch gar nicht besprechen, nur andeuten, da ich sonst schnell von meinen Gefühlen überflutet werde. Irgendwie kann ich mittlerweile auch selbst spüren wann Stabilisieren für mich notwendig ist, dann erzähl ich schon selbst von positiven Themen.nati290178 hat geschrieben:Seit meiner Erfahrung von Freitag weiß ich aber warum ihm dieses sog. "Stabilisierungsphase" so wichtig ist. Bisher dachte ich, wenn ich das Trauma angehe, dann verschwinden die Symptome. Jetzt hab ich begriffen, daß ich erst mal die Symptome in den Griff bekommen muß bevor ich das Trauma angehen kann.-
Meine Therapeutin muntert mich oft mit den Worten auf, dass sie davon überzeugt ist, dass traumatisierte Menschen über sehr viel Kraft verfügen. Über mehr Kraft, als das Überleben der Traumas gekostet haben. Davor hat sie Respekt. Das gilt auch für Dich!
LG,
pp
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Hallo peppermint patty,
wow, wäre gerne schon so weit wie du.
Ich hatte seit dem gerichtichen Prozeß noch nie Schwierigkeiten über den Mißbrauch zu berichten, weil ich eben total meine Gefühle diesbezüglich abgespalten habe. Meine Freunde wissen alle über den Mißbrauch. Ich rede darüber wie über`s Wetter, halt nüchtern sachlich, wie als wäre es nicht mir passiert. Mein Thera meinte, daß wäre eine "emotionale Taubheit".
Kam mir ja schon selber komisch vor, wenn ich so emotionslos darüber erzählt habe. Meine Freundin, die bei der Begegnung mit meinem Bruder dabei war (sie ist witzigerweise gelernte Körpertherapeutin, wir sind aber nur Freunde und ich bin nicht bei ihr in Therapie) war danach total geschockt und meinte nur "jetzt bekommt deine Geschichte ein Gesicht!"
Sie hat auch durch ihr know-how super reagiert und ich war so dankbar, daß ausgerechnet sie in diesem Moment da war.
Für mich ist es schwer mit meiner Vergangenheit umzugehen, weil ich eben bisher keinerlei Gefühle demgegenüber hatte bzw. nicht rangekommen bin.
Seit Freitag weiß ich, daß da eine Menge Gefühle sind, die da in mir schlummern...aber wie schon geschrieben, nach der Erfahrung merke ich, daß ich da viel stabiler sein muß um die Gefühle anzuschauen. Wobei ich echt auch stolz darauf bin, daß ich es geschafft habe durch diese Emotionen durchzugehen, mag aber gar nicht drüber nachdenken, daß sie wahrscheinlich nur ein Vorgeschmack sind auf das was noch kommen wird.
Sagt mal, wieviele Sitzungen habt ihr denn genehmigt bekommen? Ich habe 45, davon sind aber schon zehn verbraucht...weiß gar nicht wie ich das in dieser Zeit hinbekommen soll? Bei VT kann man ja dann auch nur noch auf insg. 70Sitzungen verlängern. Hab hier schon in dem Forum gelesen, daß manche schon fünf bis zehn Jahre Therapie machen. Dachte immer, daß man nach dem ausgeschöpften Kontingent von der Krankenkasse für zwei Jahre gesperrt ist. Hat mir da jemand Infos?
Und nochmal vielen, vielen Dank für eure verständnisvollen, mutmachenden Worte. Fühl mich dadurch nicht ganz allein...
wow, wäre gerne schon so weit wie du.
Ich hatte seit dem gerichtichen Prozeß noch nie Schwierigkeiten über den Mißbrauch zu berichten, weil ich eben total meine Gefühle diesbezüglich abgespalten habe. Meine Freunde wissen alle über den Mißbrauch. Ich rede darüber wie über`s Wetter, halt nüchtern sachlich, wie als wäre es nicht mir passiert. Mein Thera meinte, daß wäre eine "emotionale Taubheit".
Kam mir ja schon selber komisch vor, wenn ich so emotionslos darüber erzählt habe. Meine Freundin, die bei der Begegnung mit meinem Bruder dabei war (sie ist witzigerweise gelernte Körpertherapeutin, wir sind aber nur Freunde und ich bin nicht bei ihr in Therapie) war danach total geschockt und meinte nur "jetzt bekommt deine Geschichte ein Gesicht!"
Sie hat auch durch ihr know-how super reagiert und ich war so dankbar, daß ausgerechnet sie in diesem Moment da war.
Für mich ist es schwer mit meiner Vergangenheit umzugehen, weil ich eben bisher keinerlei Gefühle demgegenüber hatte bzw. nicht rangekommen bin.
Seit Freitag weiß ich, daß da eine Menge Gefühle sind, die da in mir schlummern...aber wie schon geschrieben, nach der Erfahrung merke ich, daß ich da viel stabiler sein muß um die Gefühle anzuschauen. Wobei ich echt auch stolz darauf bin, daß ich es geschafft habe durch diese Emotionen durchzugehen, mag aber gar nicht drüber nachdenken, daß sie wahrscheinlich nur ein Vorgeschmack sind auf das was noch kommen wird.
Sagt mal, wieviele Sitzungen habt ihr denn genehmigt bekommen? Ich habe 45, davon sind aber schon zehn verbraucht...weiß gar nicht wie ich das in dieser Zeit hinbekommen soll? Bei VT kann man ja dann auch nur noch auf insg. 70Sitzungen verlängern. Hab hier schon in dem Forum gelesen, daß manche schon fünf bis zehn Jahre Therapie machen. Dachte immer, daß man nach dem ausgeschöpften Kontingent von der Krankenkasse für zwei Jahre gesperrt ist. Hat mir da jemand Infos?
Und nochmal vielen, vielen Dank für eure verständnisvollen, mutmachenden Worte. Fühl mich dadurch nicht ganz allein...
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Ja, früher hätte ich auch darüber reden können, weil ich nichts dazu gefühlt habe. Da war es immer so, als sei das jemanden anderen geschehen. Ich, ne ich hatte damit nichts zu tun. Aber jetzt ist meine "Abwehr" weggebrochen und ich fange an zu fühlen. Was einerseits gut ist, denn so komme ich mir näher, aber andererseits, puh.... sehr, sehr schwer ist.nati290178 hat geschrieben: Ich hatte seit dem gerichtichen Prozeß noch nie Schwierigkeiten über den Mißbrauch zu berichten, weil ich eben total meine Gefühle diesbezüglich abgespalten habe. Meine Freunde wissen alle über den Mißbrauch. Ich rede darüber wie über`s Wetter, halt nüchtern sachlich, wie als wäre es nicht mir passiert.
Ich glaube aber, dass umso stabiler ich bin, umso mehr kann ich diesen schweren Gefühlen etwas entgegensetzen. Außerdem werden die schweren Themen ja "dosiert". Da achtet meine Therapeutin sehr drauf.
Das weiss ich leider auch nicht. ich mache TFP, da sind es glaube ich 80 Stunden, dann habe ich Halbzeit. Also nur noch höchstens ein Jahr - bis dahin habe ich aber meine Traumatas im Leben nicht verarbeitet. Ich verstehe auch immer nicht, wie diese langen Therapiezeiten zusammenkommen. Es sei denn, dass da immer zwei Jahre Pause dazwischen liegen.nati290178 hat geschrieben: Sagt mal, wieviele Sitzungen habt ihr denn genehmigt bekommen? Ich habe 45, davon sind aber schon zehn verbraucht...weiß gar nicht wie ich das in dieser Zeit hinbekommen soll? Bei VT kann man ja dann auch nur noch auf insg. 70Sitzungen verlängern.
Zuletzt geändert von peppermint patty am So., 16.03.2014, 12:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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ah o.k., du hattest also auch keine Gefühle bezüglich deiner Erlebnisse. Das hatte ich anders verstanden. Ich wünsche dir und mir und allen anderen Betroffenen Durchhaltevermögen und daß wir nie die Hoffnung verlieren, daß eines Tages wieder die Sonne scheint.
Mein Thera sagt immer, ich gebe das Tempo vor und ich brauche über nichts zu reden, was ich nicht möchte. Wie geschrieben, die Konfrontationstherapie hatte er für frühestens in einem halben Jahr geplant, wohl weißlich... Tja, ich bin halt in vielen Sachen schneller ;0)
damit hatte er nicht gerechnet und ich erst recht nicht.
Mein Thera sagt immer, ich gebe das Tempo vor und ich brauche über nichts zu reden, was ich nicht möchte. Wie geschrieben, die Konfrontationstherapie hatte er für frühestens in einem halben Jahr geplant, wohl weißlich... Tja, ich bin halt in vielen Sachen schneller ;0)
damit hatte er nicht gerechnet und ich erst recht nicht.
@nati
Du wolltes doch von mir erfahren wie ich das konnte mich meinem Thera so kindlich klein und schwach zu zeigen.
Ich will dir sagen,das hat seine Zeit gebraucht um sich dem Thera so zeigen zu können,das hat viel aber ganz viel damit zu tuen sich selbst gegenüber das zu trauen,sich selbst zu vertrauen lernen,aber auch das absolute Vertrauen und Sicherheitsgefühl vom Thera zu erfahren.
Die kleine gelli konnte früher keine Worte dafür finden was ihr passiert war,es wurde ihr ja verboten darüber zu reden,und damit klein gelli nie in Versuchung kam darüber zu sprechen,wurde ich vor Menschen einfach wo es ging ferngehalten.
Oder mir ist gedroht worden,wehe du redes,dann wird deiner Mutter,Geschwister dies und das passieren oder ich käme dahin wo es nur Unglück gäbe,und als Kind glaubst du jeden Scheiss,und so habe ich gelernt zu schweigen und zu dissoziiieren.
Mein Thera hat zu der kleinen gelli eine gute Basis aufgebaut,indem ich zu Anfang meinen Teddy mitnahm,der sollte sich auf einen Stuhl setzen und einfach dasitzen.Mein Teddy war immer mein Halt den ich ins Bett nahm,und er war immer stiller Zuhörer,und in der Therapie lernte ich langsam das mein Teddy zuerst lauterZuhöhrer wurde,und erfuhr selbst als Erwachsene das mir nichts dabei geschah und das merkte auch klein gelli.
Mein Thera selbst ging auch jedesmal in die Rolle hinein die ein Kind braucht um sich ernst genommen und sicher zu fühlen.
Wenn klein gelli sich auf den Fußboden setzte so setzte sich auch mein Thera immer mit dem nötigen Abstand und Respekt klein gelli gegenüber auf dem Fußboden als mein Gegenüber.
Er sprach dann in der Stimme meines Teddys den ich ja im Arm hatte um das,was mir als Kind angetan wurde.Er frug den Teddy Fragen,er hinterfragte den Teddy aber alles kindgerecht und das machte mir als klein gelli leichter auch mitzusprechen ja genau der hat dies oder das gemacht,und der Teddy durfte zeigen was genau gemacht wurde,das hätte klein gelli nie mit Worten zu Anfang geschafft.
Irgentwann nahm klein gelli sich allen Mut zusammen und erzählte dem Thera mit ihren eigenen Worten was passierte,denn er wollte nicht das der Teddy erzählte,denn mir der kleinen gelli war das ja passiert und diese sollte auch reden.
Der Teddy war der Zugang zu mir der kleinen gelli,und ich als Erwachsene gab der kleinen die Erlaubnis das sie reden kann,das ich auch bereit bin mir das anzuhören was klein gelli sagte.Das erforderte alles seine Zeit so etwas geht nie von heute auf Morgen,denn das Schweigegebot aufzuheben das erfordert das eigene Zulassen und bedeutet die meiste Arbeit und Gedult des Therapeuten.
Und klein gelli fand das aboslut nie peinlich sich ihrem Thera so klein,verletzlich und schwach zu zeigen,denn ich erfuhr darin erliche Annahme meines Theras und erlebte Aktzeptanz der Erwachsene gelli.
Du wolltes doch von mir erfahren wie ich das konnte mich meinem Thera so kindlich klein und schwach zu zeigen.
Ich will dir sagen,das hat seine Zeit gebraucht um sich dem Thera so zeigen zu können,das hat viel aber ganz viel damit zu tuen sich selbst gegenüber das zu trauen,sich selbst zu vertrauen lernen,aber auch das absolute Vertrauen und Sicherheitsgefühl vom Thera zu erfahren.
Die kleine gelli konnte früher keine Worte dafür finden was ihr passiert war,es wurde ihr ja verboten darüber zu reden,und damit klein gelli nie in Versuchung kam darüber zu sprechen,wurde ich vor Menschen einfach wo es ging ferngehalten.
Oder mir ist gedroht worden,wehe du redes,dann wird deiner Mutter,Geschwister dies und das passieren oder ich käme dahin wo es nur Unglück gäbe,und als Kind glaubst du jeden Scheiss,und so habe ich gelernt zu schweigen und zu dissoziiieren.
Mein Thera hat zu der kleinen gelli eine gute Basis aufgebaut,indem ich zu Anfang meinen Teddy mitnahm,der sollte sich auf einen Stuhl setzen und einfach dasitzen.Mein Teddy war immer mein Halt den ich ins Bett nahm,und er war immer stiller Zuhörer,und in der Therapie lernte ich langsam das mein Teddy zuerst lauterZuhöhrer wurde,und erfuhr selbst als Erwachsene das mir nichts dabei geschah und das merkte auch klein gelli.
Mein Thera selbst ging auch jedesmal in die Rolle hinein die ein Kind braucht um sich ernst genommen und sicher zu fühlen.
Wenn klein gelli sich auf den Fußboden setzte so setzte sich auch mein Thera immer mit dem nötigen Abstand und Respekt klein gelli gegenüber auf dem Fußboden als mein Gegenüber.
Er sprach dann in der Stimme meines Teddys den ich ja im Arm hatte um das,was mir als Kind angetan wurde.Er frug den Teddy Fragen,er hinterfragte den Teddy aber alles kindgerecht und das machte mir als klein gelli leichter auch mitzusprechen ja genau der hat dies oder das gemacht,und der Teddy durfte zeigen was genau gemacht wurde,das hätte klein gelli nie mit Worten zu Anfang geschafft.
Irgentwann nahm klein gelli sich allen Mut zusammen und erzählte dem Thera mit ihren eigenen Worten was passierte,denn er wollte nicht das der Teddy erzählte,denn mir der kleinen gelli war das ja passiert und diese sollte auch reden.
Der Teddy war der Zugang zu mir der kleinen gelli,und ich als Erwachsene gab der kleinen die Erlaubnis das sie reden kann,das ich auch bereit bin mir das anzuhören was klein gelli sagte.Das erforderte alles seine Zeit so etwas geht nie von heute auf Morgen,denn das Schweigegebot aufzuheben das erfordert das eigene Zulassen und bedeutet die meiste Arbeit und Gedult des Therapeuten.
Und klein gelli fand das aboslut nie peinlich sich ihrem Thera so klein,verletzlich und schwach zu zeigen,denn ich erfuhr darin erliche Annahme meines Theras und erlebte Aktzeptanz der Erwachsene gelli.
GUT DING WILL WEILE HABEN
ja, so ähnlich ist das bei ihr auch...ich denke: entweder der damm bricht nach innen,oder er bricht nach aussen...wenn Du weinst, und jemand ist da, der Dich versteht und hält, dann bricht er nach aussen...wenn er nach innen bricht, dann bist Du selbst diejenige, die Dich hält (wenn Du es kannst)...dafür brauchst Du dann innere kraft und einen guten kontakt zu Dir selbst, und Du musst Dich selbst verstehen und halten können...nati290178 hat geschrieben:"Ich möchte einfach lernen auch mal schwach sein zu dürfen, zu weinen und dann das Gefühl haben, daß ich trotzdem angenommen bin von den Menschen!" Hab z.B. seit meinem 13Lebensjahr nicht mehr geweint...
wenn sie allein ist, kann es ganz schön lange dauern...2/3 tage...früher ging sie dann zu einem bahnübergang, und das hat sie etwas entlastet...am leben blieb sie wegen ihrer kinder...aber seit wir uns kennen, kann sie mich anrufen oder vorbeikommen...allein das wissen, dass sie es kann, stabilisiert sie, und wenn sie bei mir ist, fühlt sie sich sicher...Wie lange hängt so ein Zustand bei deiner Bekannten nach?
war bei ihr auch so...jetzt sind ihre kinder erwachsen...jetzt weiss sie, dass ich sehr traurig wäre, sie nicht mehr zu haben...wir haben gemeinsame interessen (z.b.musik), und wir geniessen es, zusammen zu sein...Wenn ich keine Kinder hätte, gäbe es mich schon lange nicht mehr.
Ich kämpfe diesen Kampf quasi bisher nur für sie.
am anfang war es so, dass sich ihre starke unruhe, ihre angst u.s.w. auf meinen körper übertragen haben...ich fühlte, wie mir das blut in den oberkörper und den kopf schoss, ich fühlte aggression in mir...dann habe ich mich abgrenzen müssen (nicht von ihr, aber von diesem gefühl)...jetzt macht es mir nichts mehr aus, ich nehme sie in den arm, und dann wird sie ganz ruhig, weint, erzählt...ich höre zu...sie erinnert sich an alles (glaub ich zumindest), aber die dazugehörigen emotionen waren unter einer decke versteckt...jetzt kommen sie nach und nach an die oberfläche, und sie kann sie bei mir rauslassen, weil sie weiss oder fühlt, dass ich damit nicht überfordert bin, und dass ich sie so mag, wie sie eben ist...Wie geht es dir emotional mit deiner Bekannten wenn sie in so einer Situation ist?
mit dem SSV ist es so, dass ich es einfach mitfühle...ich sage ihr nicht, dass sie es lassen soll, ich streichle z.b. einfach nur ihren linken unterarm und nehme es an, wie es ist...kommt in letzter zeit kaum noch vor, gottseidank .
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts
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@Blaubaum: du scheinst ja echt eine tolle Freundin zu sein!!! Finde es total schön wie liebevoll und respektvoll du über deine Freundin schreibst!
Ich bin auch froh eigentlich einen echt tollen Freundeskreis zu haben, das komplette "fallenlassen" muß ich aber noch lernen. Meine Freundinnen hätten damit keine Probleme und wären mit Sicherheit so wie du. Das weiß ich, hm, und obwohl ich das weiß, kann ich es (noch) nicht.
@Gelli: krass, auf so was wie mit dem Teddy könnte ich mich nicht einlassen, würde mir dabei total komisch vorkommen. Finde es bewundernswert, daß du das konntest bzw. kannst.
Mein Thera meint immer zu mir: Sie analysieren sich ja selber! (weil ich mein Verhalten immer gleich erkläre und psychologisch begründe) Und etwas sarkastisch:" Wenn ich lauter solche Klienten wie Sie hätte, müßte ich mich arbeitslos melden!" Wir müssen dann immer lachen. Ich bin dann immer peinlich berührt und erwiedere: "Sie können ja wenn Sie wollen meine Ausführungen ergänzen!"
ich weiß, daß das Selbstanalysieren Selbstschutz ist. Aber ich liebe es auch mit ihm zu lachen und das kann man mit ihm auch echt super.
Vor allem weiß er genau, wann er einen Witz machen darf und wann nicht.
Vom Typ her würde ich mir momentan nie vorstellen können das so zu machen wie ihr es gemacht habt (mit einem Teddy meine ich), aber jeder ist halt anders.
Ich bin auch froh eigentlich einen echt tollen Freundeskreis zu haben, das komplette "fallenlassen" muß ich aber noch lernen. Meine Freundinnen hätten damit keine Probleme und wären mit Sicherheit so wie du. Das weiß ich, hm, und obwohl ich das weiß, kann ich es (noch) nicht.
@Gelli: krass, auf so was wie mit dem Teddy könnte ich mich nicht einlassen, würde mir dabei total komisch vorkommen. Finde es bewundernswert, daß du das konntest bzw. kannst.
Mein Thera meint immer zu mir: Sie analysieren sich ja selber! (weil ich mein Verhalten immer gleich erkläre und psychologisch begründe) Und etwas sarkastisch:" Wenn ich lauter solche Klienten wie Sie hätte, müßte ich mich arbeitslos melden!" Wir müssen dann immer lachen. Ich bin dann immer peinlich berührt und erwiedere: "Sie können ja wenn Sie wollen meine Ausführungen ergänzen!"
ich weiß, daß das Selbstanalysieren Selbstschutz ist. Aber ich liebe es auch mit ihm zu lachen und das kann man mit ihm auch echt super.
Vor allem weiß er genau, wann er einen Witz machen darf und wann nicht.
Vom Typ her würde ich mir momentan nie vorstellen können das so zu machen wie ihr es gemacht habt (mit einem Teddy meine ich), aber jeder ist halt anders.
hey....ich bin ein mann.....aber davon abgesehen hoffe ich, es ist sonati290178 hat geschrieben:@Blaubaum: du scheinst ja echt eine tolle Freundin zu sein!!!
und weisst Du was: auch mir geht es in unserer freundschaft verdammt gut, denn ich fühle, dass sie mich ebenso respektiert, wie ich bin (sie hat ein grosses, zuverlässiges herz)...
Du schriebst, Deine freundin ist körpertherapeutin...gibt sie Dir, ohne Deine therapeutin zu sein, ab und zu eine massage? und kannst Du das auch annehmen?
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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@Blaubaum:
hups, soooooorrrrry! Wie peinlich...das finde ich ja noch besser, wenn du ein Mann bist und so mit der Sache umgehst!
Meine Freundin massiert mich nicht, das würde ich nicht wollen.
Nach der Begegnung mit meinem Bruder (wir beide waren auf Inlinern, mein Bruder zu Fuß), hatte ich so zittrige Knie, Atemprobleme, so daß sie mich erst mal an einen "sicheren" Ort (eine Parkbank) gebracht hat (wäre ich alleine gewesen, wäre ich eiskalt heim gefahren und wahrscheinlich zehntausend mal hingefallen).
Sie hat mir dann gesagt, ich solle tief ein und ausatmen. Damit ich mich wieder spüre hat sie dann meinen Arm und mein Bein vorsichtig gedrückt und erklärt, daß sie das jetzt macht, damit ich wieder zu mir komme. Das war o.k. für mich. Sie hat mich aber nicht in den Arm genommen. Ich glaube, sie hat gespürt, daß ich das in diesem Moment nicht ertragen hätte. Zumal wir noch nicht so vertraut miteinander sind und uns erst ein Jahr kennen.
Als wir dann weiter nach Hause gefahren sind, sind wir zufällig meiner momentan engsten Freundin Anja begegnet. Ich war aber erstarrt und hatte wieder meine "Mir-geht`s-gut-Maske" auf, wobei ich weinen hätte können. Die Körpertherapeutinfreundin meinte dann zu Anja:" Du Anja, nehm doch mal die Nati in den Arm! Ich glaub, die braucht dich gerade!" Da ging dann der Wasserhahn in meinen Augen los und ich mußte weinen. Anja war natürlich ganz irritiert, sie hatte ja nichts mitbekommen und ich hatte mir ja auch bis dahin nichts anmerken lassen. Anja hat mich dann gefragt, ob es denn o.k. ist, wenn sie mich in den Arm nimmt. Und ich wunderte mich selber, daß ich "ja" gesagt habe und es auch zulassen konnte, wenn auch nur kurz.
Zuhause, als ich dann wieder alleine war, kam dann der völlige Zusammenbruch, woraufhin ich schluchzend beim Thera angerufen habe, der glaub ich völlig irritiert war, weil ich am Anfang gar nicht reden konnte...
Puh, ich habe echt redebedarf, merk ich, um diese Sache zu verarbeiten...
von meinem Thera hätte ich, wäre ich bei ihm gesessen, eine Umarmung auch nicht ertragen. Es ist mir ja schon unangenehm, daß er mir immer in die Jacke reinhelfen möchte. hab ihm das neulich gesteckt. Jetzt läßt er das (er wollte nur höflich sein). Und obwohl er es jetzt nicht mehr macht, gehe ich mittlerweile, wenn möglich, ohne Jacke zu ihm um dieser für mich peinlichen Situation zu umgehen. Er fragt mich aber auch nicht, warum ich keine Jacke anhabe, wahrscheinlich kann er es sich denken ;0)))
Kann denn deine Freundin in den Krisensituationen deine Nähe ertragen? Meinen Mann stoße ich, wenn es mir schlecht geht, ganz weit weg. Der kommt da gar nicht an mich ran, weil er mir zu nahe steht. Klingt komisch, gell?
hups, soooooorrrrry! Wie peinlich...das finde ich ja noch besser, wenn du ein Mann bist und so mit der Sache umgehst!
Meine Freundin massiert mich nicht, das würde ich nicht wollen.
Nach der Begegnung mit meinem Bruder (wir beide waren auf Inlinern, mein Bruder zu Fuß), hatte ich so zittrige Knie, Atemprobleme, so daß sie mich erst mal an einen "sicheren" Ort (eine Parkbank) gebracht hat (wäre ich alleine gewesen, wäre ich eiskalt heim gefahren und wahrscheinlich zehntausend mal hingefallen).
Sie hat mir dann gesagt, ich solle tief ein und ausatmen. Damit ich mich wieder spüre hat sie dann meinen Arm und mein Bein vorsichtig gedrückt und erklärt, daß sie das jetzt macht, damit ich wieder zu mir komme. Das war o.k. für mich. Sie hat mich aber nicht in den Arm genommen. Ich glaube, sie hat gespürt, daß ich das in diesem Moment nicht ertragen hätte. Zumal wir noch nicht so vertraut miteinander sind und uns erst ein Jahr kennen.
Als wir dann weiter nach Hause gefahren sind, sind wir zufällig meiner momentan engsten Freundin Anja begegnet. Ich war aber erstarrt und hatte wieder meine "Mir-geht`s-gut-Maske" auf, wobei ich weinen hätte können. Die Körpertherapeutinfreundin meinte dann zu Anja:" Du Anja, nehm doch mal die Nati in den Arm! Ich glaub, die braucht dich gerade!" Da ging dann der Wasserhahn in meinen Augen los und ich mußte weinen. Anja war natürlich ganz irritiert, sie hatte ja nichts mitbekommen und ich hatte mir ja auch bis dahin nichts anmerken lassen. Anja hat mich dann gefragt, ob es denn o.k. ist, wenn sie mich in den Arm nimmt. Und ich wunderte mich selber, daß ich "ja" gesagt habe und es auch zulassen konnte, wenn auch nur kurz.
Zuhause, als ich dann wieder alleine war, kam dann der völlige Zusammenbruch, woraufhin ich schluchzend beim Thera angerufen habe, der glaub ich völlig irritiert war, weil ich am Anfang gar nicht reden konnte...
Puh, ich habe echt redebedarf, merk ich, um diese Sache zu verarbeiten...
von meinem Thera hätte ich, wäre ich bei ihm gesessen, eine Umarmung auch nicht ertragen. Es ist mir ja schon unangenehm, daß er mir immer in die Jacke reinhelfen möchte. hab ihm das neulich gesteckt. Jetzt läßt er das (er wollte nur höflich sein). Und obwohl er es jetzt nicht mehr macht, gehe ich mittlerweile, wenn möglich, ohne Jacke zu ihm um dieser für mich peinlichen Situation zu umgehen. Er fragt mich aber auch nicht, warum ich keine Jacke anhabe, wahrscheinlich kann er es sich denken ;0)))
Kann denn deine Freundin in den Krisensituationen deine Nähe ertragen? Meinen Mann stoße ich, wenn es mir schlecht geht, ganz weit weg. Der kommt da gar nicht an mich ran, weil er mir zu nahe steht. Klingt komisch, gell?
macht nichtsnati290178 hat geschrieben:hups, soooooorrrrry! Wie peinlich
manchmal frage ich mich allerdings, ob ich wirklich einer bin.....ein typischer, meine ich...das finde ich ja noch besser, wenn du ein Mann bist und so mit der Sache umgehst!
warum ist das so?Meine Freundin massiert mich nicht, das würde ich nicht wollen.
ja, diese maske kenne ich.....früher war dann ich derjenige, der zuerstmal weint...als wenn ich spüre, was drin ist, was aber vorerst nicht raus kann, und das wirkt sich dann direkt auf mich aus...dann weiss sie, es ist nicht gefährlich, sich gehen zu lassen, und dann kann sie es auch...mittlerweile sind wir uns so vertraut, dass der bann gebrochen ist...Ich war aber erstarrt und hatte wieder meine "Mir-geht`s-gut-Maske" auf, wobei ich weinen hätte können.
vielleicht ist es bei uns eher umgekehrt...wenn es ihr nicht gut geht, kommt sie zu mir, und dann geht es ihr besser...vielleicht liegt es daran, dass ich ein bischen wie ein kleines kind bin...sie fühlt sich nicht unterschwellig bedroht von mir, ich liebe sie ohne bedingungen...ich bin selber körpertherapeut, aber ich bin nicht ihr therapeut...dennoch massiere ich sie regelmässig und ausgiebig, und sie sagt, dass sie seitdem all ihre körperteile viel besser spüren kann, und auch spüren kann, dass sie alle zusammengehören und dass sie gut sind, wie sie sind...wir haben vorher ihren (probatorischen) tfP-therapeuten gefragt, ob das ok ist, und der findet es super, solange es keine allzu aufdeckende arbeit ist...wenn sie in einer schwierigen situation ist, von belastenden dingen erzählt, die sie erlebt hat, dann zittert sie häufig, und das ist ein gutes zeichen...der körper verarbeitet das erlebte dann...wenn sie in meinem arm liegt und zittern kann, dann geht es ihr hinterher viel besser...und wenn sie gut drauf ist, dann ist sie wie sonnenschein, und der wärmt dann mich.Kann denn deine Freundin in den Krisensituationen deine Nähe ertragen? Meinen Mann stoße ich, wenn es mir schlecht geht, ganz weit weg. Der kommt da gar nicht an mich ran, weil er mir zu nahe steht.
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