Psycho-Terror wegen Krankschreibung
Psycho-Terror wegen Krankschreibung
Hallo, ich bin neu hier in diesem Forum!
Zunächst einmal meine Geschichte:
Ich bin seit Anfang der Woche erstmal für eine Woche wegen Depressionen krankgeschrieben. Mein cholerischer Arbeitgeber hat mich nach einem von ihm inszenierten Streit am Montag abend im wahrsten Sinne des Wortes vor die Tür gesetzt, mit den Worten" raus, ich will Sie nicht mehr sehen, Sie brauchen nicht wiederzukommen".
Ich bin in dem Unternehmen -kleine Firma mit 2 Chefs und drei Angestellten - seit ca. 9 Jahren beschäftigt. Seit ca. 2 Jahren läuft es umsatzmäßig nicht mehr so toll, und der Choleriker lässt an Jedem seine Wut aus.
Bei den kleinsten "Flüchtigkeitsfehlern", bei denen andere Chefs drüber weg sehen, "ratstet" er total aus und beschimpft meine Kollegen und mich aufs Äusserste, und das immer vor versammelter Mannschaft. Es fallen da Worte, wie:
"Ihnen haben die wohl ins Gehirn geschissen"
"Dämlicher Idiot"
"Sie ticken wohl nicht richtig, Sie dämlicher Hund"
Montag abend war es dann soweit; ich habe normalerweise ein dickes Fell und dachte, mit der Situation fertig zu werden, aber ich bekam einen Nervenzusammenbruch, konnte die Nacht nicht schlafen. Dienstag morgen bin ich dann zum Arzt gegangen, der mich daraufhin zunächst für eine Woche krank schrieb.
Ich bin seit ca. 10 Jahren in Behandlung bei einem Psychiater und bekomme von ihm Medikamente verschrieben,mit denen ich meine Krankheit einigermassen im Griff habe. Aber irgendwann haut es auch den Stärksten um.
Und jetzt beginnt der Telefon-Terror:
Seit gestern nachmittag klingelt das Festnetz-Telefon und Handy in halbstündigen Rhthmus bis 22 Uhr; auf der Mailbox sind zwei Nachrichten mit Beschimpfungen eingegangen - seit heute Mittag geht der Terror weiter - ich habe die Mailbox ausgeschaltet und die Telefone auf stumm bzw. leise gestellt, denn, ich will mich ja erholen und nicht noch kranker werden.
Ich bin Mitglied in der Gewerkschaft Verdi, und diese riet mir, keinesfalls die Telefonate entgegen zu nehmen, da man während der Arbeits-unfähigkeit lt. Arbeitsrecht telefonisch nicht erreichbar sein müsste.
Mal sehen, wie es weitergeht, und ob ich nächste Woche wieder zur Arbeit gehen kann.
Auf lange Sicht komme ich um eine neue Arbeitsstelle wohl nicht herum, weil, so geht es nicht weiter. Ich bin jetzt 50, und da wird es mit einer neuen Stelle schon schwieriger.
Viele Grüße
Rudolf
Zunächst einmal meine Geschichte:
Ich bin seit Anfang der Woche erstmal für eine Woche wegen Depressionen krankgeschrieben. Mein cholerischer Arbeitgeber hat mich nach einem von ihm inszenierten Streit am Montag abend im wahrsten Sinne des Wortes vor die Tür gesetzt, mit den Worten" raus, ich will Sie nicht mehr sehen, Sie brauchen nicht wiederzukommen".
Ich bin in dem Unternehmen -kleine Firma mit 2 Chefs und drei Angestellten - seit ca. 9 Jahren beschäftigt. Seit ca. 2 Jahren läuft es umsatzmäßig nicht mehr so toll, und der Choleriker lässt an Jedem seine Wut aus.
Bei den kleinsten "Flüchtigkeitsfehlern", bei denen andere Chefs drüber weg sehen, "ratstet" er total aus und beschimpft meine Kollegen und mich aufs Äusserste, und das immer vor versammelter Mannschaft. Es fallen da Worte, wie:
"Ihnen haben die wohl ins Gehirn geschissen"
"Dämlicher Idiot"
"Sie ticken wohl nicht richtig, Sie dämlicher Hund"
Montag abend war es dann soweit; ich habe normalerweise ein dickes Fell und dachte, mit der Situation fertig zu werden, aber ich bekam einen Nervenzusammenbruch, konnte die Nacht nicht schlafen. Dienstag morgen bin ich dann zum Arzt gegangen, der mich daraufhin zunächst für eine Woche krank schrieb.
Ich bin seit ca. 10 Jahren in Behandlung bei einem Psychiater und bekomme von ihm Medikamente verschrieben,mit denen ich meine Krankheit einigermassen im Griff habe. Aber irgendwann haut es auch den Stärksten um.
Und jetzt beginnt der Telefon-Terror:
Seit gestern nachmittag klingelt das Festnetz-Telefon und Handy in halbstündigen Rhthmus bis 22 Uhr; auf der Mailbox sind zwei Nachrichten mit Beschimpfungen eingegangen - seit heute Mittag geht der Terror weiter - ich habe die Mailbox ausgeschaltet und die Telefone auf stumm bzw. leise gestellt, denn, ich will mich ja erholen und nicht noch kranker werden.
Ich bin Mitglied in der Gewerkschaft Verdi, und diese riet mir, keinesfalls die Telefonate entgegen zu nehmen, da man während der Arbeits-unfähigkeit lt. Arbeitsrecht telefonisch nicht erreichbar sein müsste.
Mal sehen, wie es weitergeht, und ob ich nächste Woche wieder zur Arbeit gehen kann.
Auf lange Sicht komme ich um eine neue Arbeitsstelle wohl nicht herum, weil, so geht es nicht weiter. Ich bin jetzt 50, und da wird es mit einer neuen Stelle schon schwieriger.
Viele Grüße
Rudolf
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Hallo Rudolf!
Willkommen im Forum!
Nun bin ich etwas irritiert. Dein Chef hat dich entlassen und du läßt dich krankschreiben? Zeigt ja an sich, dass du deinen Chef gar nicht ernst nimmst? Du solltest dich doch eher beim Arbeitsamt melden oder sehe ich das irgendwie falsch? Du fühlst dich also nicht entlassen???
Viele Grüße!
candle
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Nun bin ich etwas irritiert. Dein Chef hat dich entlassen und du läßt dich krankschreiben? Zeigt ja an sich, dass du deinen Chef gar nicht ernst nimmst? Du solltest dich doch eher beim Arbeitsamt melden oder sehe ich das irgendwie falsch? Du fühlst dich also nicht entlassen???
Viele Grüße!
candle
Now I know how the bunny runs!
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- Forums-Gruftie
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Eine wahrhaft ungute Situation.
Ich kann dir nur raten, dort nun von dir aus ganz wegzubleiben; es würde nicht besser, sondern nur schlimmer werden.
Eine fristlose Kündigung musst du nicht annehmen, wenn du nicht gegen das Arbeitsgesetz verstoßen hast; ein Arzt kann aber durch ein Attest verhindern, dass du dort noch einmal auftauchen musst - normalerweise muss man ja bei Anfechtung einer Kündigung "Arbeitsbereitschaft" signalisieren ...
Versuche am besten, eine Abfindung herauszuholen; Verdi kann dich beraten. Die Beschimpfungen auf Band würde ich konservieren, wer weiß, ob du sie nicht noch brauchen kannst ...
Alles Gute.
Ich kann dir nur raten, dort nun von dir aus ganz wegzubleiben; es würde nicht besser, sondern nur schlimmer werden.
Eine fristlose Kündigung musst du nicht annehmen, wenn du nicht gegen das Arbeitsgesetz verstoßen hast; ein Arzt kann aber durch ein Attest verhindern, dass du dort noch einmal auftauchen musst - normalerweise muss man ja bei Anfechtung einer Kündigung "Arbeitsbereitschaft" signalisieren ...
Versuche am besten, eine Abfindung herauszuholen; Verdi kann dich beraten. Die Beschimpfungen auf Band würde ich konservieren, wer weiß, ob du sie nicht noch brauchen kannst ...
Alles Gute.
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- Forums-Insider
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- Beiträge: 261
hallo rudolf,
mir fehlen echt die worte-eigentlich fehlen sie mir nicht- sondern was ich täte, fällt unters strafrecht!
die frage ist eigentlich jetzt, kannst du es weiter aushalten mit dem arbeitgeber o. legst du es auf einen rauswurf
an? kündigungsschutz nebst abfindung gibt es unter 10 mitarbeitern nicht!
neue stelle sicher schwierig aber nicht unmöglich, wenn du aber bereits seit jahren unter einem psychiatrischen krankheitsbild leidest, kann die erwerbminderungsrente helfen, wenn sie denn aussreicht.
vg krawallbürste
mir fehlen echt die worte-eigentlich fehlen sie mir nicht- sondern was ich täte, fällt unters strafrecht!
die frage ist eigentlich jetzt, kannst du es weiter aushalten mit dem arbeitgeber o. legst du es auf einen rauswurf
an? kündigungsschutz nebst abfindung gibt es unter 10 mitarbeitern nicht!
neue stelle sicher schwierig aber nicht unmöglich, wenn du aber bereits seit jahren unter einem psychiatrischen krankheitsbild leidest, kann die erwerbminderungsrente helfen, wenn sie denn aussreicht.
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- Forums-Gruftie
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Gesetzlich muss er nicht abgefunden werden, aber manchmal lässt sich das aus sozialen Gründen vor dem Arbeitsgericht trotzdem erreichen.
(Mehr als höchstens drei Monatsgehälter würden es ohnehin nicht werden, also gut abwägen, ob es sich dafür lohnt, noch weiter Nerven zu lassen.)
(Mehr als höchstens drei Monatsgehälter würden es ohnehin nicht werden, also gut abwägen, ob es sich dafür lohnt, noch weiter Nerven zu lassen.)
Hallo Candle,candle. hat geschrieben:Hallo Rudolf!
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Nun bin ich etwas irritiert. Dein Chef hat dich entlassen und du läßt dich krankschreiben? Zeigt ja an sich, dass du deinen Chef gar nicht ernst nimmst? Du solltest dich doch eher beim Arbeitsamt melden oder sehe ich das irgendwie falsch? Du fühlst dich also nicht entlassen???
Viele Grüße!
candle
danke für Deine Nachricht!
Kündigungen im Arbeitsrecht m ü s s e n schriftlich erfolgen, sonst sind diese ungültig. Zudem habe ich noch eine vier-monatige Kündigungsfrist. So einfach nach Lust und Laune geht es nun auch nicht
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- Forums-Insider
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- Beiträge: 261
du siehst falsch! wenn rudolf nix schriftliches erhalten hat, so hat er komplett richtig gehandelt.candle. hat geschrieben:Hallo Rudolf!
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Viele Grüße!
candle
mündliche kündigungen sind zwar rechtsgültig aber nur papier mit zustellung ein beweis!
und so mancher mensch sagt am nächsten tag, was stört mich mein gequatsche von gestern!
krawallbürste
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- Beiträge: 546
das siehst du wiederum falsch. mündliche kündigungen sind unwirksam, siehe 623 BGB.krawallbürste hat geschrieben:du siehst falsch! wenn rudolf nix schriftliches erhalten hat, so hat er komplett richtig gehandelt.candle. hat geschrieben:Hallo Rudolf!
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Nun bin ich etwas irritiert. Dein Chef hat dich entlassen und du läßt dich krankschreiben? Zeigt ja an sich, dass du deinen Chef gar nicht ernst nimmst? Du solltest dich doch eher beim Arbeitsamt melden oder sehe ich das irgendwie falsch? Du fühlst dich also nicht entlassen???
Viele Grüße!
candle
mündliche kündigungen sind zwar rechtsgültig aber nur papier mit zustellung ein beweis!
und so mancher mensch sagt am nächsten tag, was stört mich mein gequatsche von gestern!
krawallbürste
Abfindung kann man immer versuchen rauszuholen.
Aber ich würde noch eine Strafanzeige wegen der Beleidigungen machen.
Ja, wieso sagst du dann nicht, dass du die Kündigung bitte schriftlich haben möchtest?
Weißt du, du bist 9 Jahre da, hast es offenbar irgendwie ausgehalten und dann läßt du dich wegen einem Konflikt krankschreiben. Das finde ich auch keine günstige Lösung und kommt wohl bei jedem Arbeitgeber schlecht an.
Nun treten alle in die Kerbe: Der böse Arbeitgeber, dabei hast du kein Wort fallengelassen was du gemacht oder gesagt hast?! Ich kann mich da schlecht parteiisch zeigen.
Rente ist da auch keine Lösung. Die ist nur kurz befristet und es werden sicher etwa 2 Jahre ins Land gehen bis sie durch ist, wenn überhaupt.
Wenn du wirklich an Depressionen leidest, dann wird eine einwöchige Krankmeldung sowieso nicht ausreichen. Lasse dir das alles mal orentlich durch den Kopf gehen was du tun willst. Ich denke einfach so zurück zu gehen an den Arbeitsplatz als wäre nichts gewesen muß dich doch auch irgendwie jucken oder macht es dir gar nichts aus zumindest mündlich entlassen zu sein? Was soll innerhalb einer Woche anders werden?
candle
Weißt du, du bist 9 Jahre da, hast es offenbar irgendwie ausgehalten und dann läßt du dich wegen einem Konflikt krankschreiben. Das finde ich auch keine günstige Lösung und kommt wohl bei jedem Arbeitgeber schlecht an.
Nun treten alle in die Kerbe: Der böse Arbeitgeber, dabei hast du kein Wort fallengelassen was du gemacht oder gesagt hast?! Ich kann mich da schlecht parteiisch zeigen.
Rente ist da auch keine Lösung. Die ist nur kurz befristet und es werden sicher etwa 2 Jahre ins Land gehen bis sie durch ist, wenn überhaupt.
Wenn du wirklich an Depressionen leidest, dann wird eine einwöchige Krankmeldung sowieso nicht ausreichen. Lasse dir das alles mal orentlich durch den Kopf gehen was du tun willst. Ich denke einfach so zurück zu gehen an den Arbeitsplatz als wäre nichts gewesen muß dich doch auch irgendwie jucken oder macht es dir gar nichts aus zumindest mündlich entlassen zu sein? Was soll innerhalb einer Woche anders werden?
candle
Now I know how the bunny runs!
aus den bisherigen schilderungen würde ich wetten, dass awigo im dienstleistungssektor tätig ist genauer höchstwarscheinlich gastronomie. Von mitarbeiter udn chefzahl her und dem umgangston klingt es zumindest danach. Wenn dem so ist, würde ich dir raten schnellstmöglich deine kontakte an zuzapfen und mcih schonmal nach nem anderen job um zu sehen. Bei Arbeitsamt (bzw. Jobcenter, Arge oder wie auch immer ihr es nennt) kann man sich zusätzlich beraten lassen udn auch arbeitssuchend melden. Verdi ist auf jeden fall auch ne gute anlaufstelle zur beratung.
Ach und ordentlich gesund werden heißt nicht nach einer woche wieder in die arbei zu gehen (jedenfals nicht in deinem fall) ich würde den teufel tun und nach einer woche wieder zurück gehen nur um mir die nächste standpauke ab zu holen.
Ach und ordentlich gesund werden heißt nicht nach einer woche wieder in die arbei zu gehen (jedenfals nicht in deinem fall) ich würde den teufel tun und nach einer woche wieder zurück gehen nur um mir die nächste standpauke ab zu holen.
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- sporadischer Gast
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Ja, genau. Möglicherweise musst Du aber trotzdem Kündigungsschutzklage einreichen wegen Formmangels. Was nützt es Dir denn, wenn der Arbeitgeber die Zahlung einfach einstellt. Klagen musst Du dann sowieso.awigo62 hat geschrieben: Kündigungen im Arbeitsrecht m ü s s e n schriftlich erfolgen, sonst sind diese ungültig. Zudem habe ich noch eine vier-monatige Kündigungsfrist. So einfach nach Lust und Laune geht es nun auch nicht
Aufgrund des Verhaltens des Arbeitgebers kannst Du ihn übrigens abmahnen und selber mit der fristlosen Kündigung unter Lohnfortzahlung drohen, wenn sich das Verhalten des Arbeitgebers nicht ändert.
Zyankali Club
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