Hallo an euch alle,
hat jemand von euch schon die Erfahrung gemacht mit einer Therapie in einem Ausbildungsinstitut für Verhaltenstherapeuten?
Ich habe zwar noch nie eine Therapie gemacht und kann daher nicht beurteilen, was gut oder schlecht ist, aber ich habe ein wenig Bedenken, ob die Behandlung schlechter ist als bei einem "ausgelernten" Therapeuten. Auf der Website von dem Institut steht zwar, dass die Therapie von dem Lehrtherapeuten zu Beginn noch begleitet wird und dieser sich dann danach immer berichten lässt, aber ein Bericht ist ja nicht wirklich dasselbe, als wenn man daneben sitzt.
Mein Freund ist der Meinung, dass dieses Institut sogar besser wäre als ein niedergelassener einzelner Therapeut, weil sich zum einen zwei Menschen mit einem beschäftigen und zum anderen ein Therapeut in Ausbildung vielleicht noch mehr auf einen eingeht, weil er halt gerade erst lernt...Bin da selber allerdings etwas skeptisch. Will ja auch kein Versuchskaninchen für irgendwelche unerprobten Therapieformen sein :/
Bin mir total unsicher, das Institut ist allerdings meine letzte Anlaufstelle, nachdem ich versucht habe über 3 Monate lang einen Therapeuten zu finden der noch Kassenpatienten nimmt (und das in einer Großstadt) und meine Krankenkasse auch nach etwa 30 Absagen der Meinung ist, sie übernehmen keine Kosten von Therapeuten wo ich zahlen müsste, da man in einer Großstadt immer IRGENDEINEN Therapeuten findet.
Würde gern eure Meinungen und vorallem Erfahrungen mit solchen Ausbildungseinrichtungen lesen.
LG das Krümmelmonster
Therapie in Ausbildungsinstitut für Verhaltenstherapie
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Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
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Hallo Kruemmelmonster!
Also ich war mal in ähnlichen Institut. Es ist im Verfahren etwas komplizierter eine Therapie dort zu bekommen, weil die wohl ohne direkte kassenzulassung arbeiten. Ob das nun besser oder schlechter ist als ein einzeln niedergelassener Psychotherapeut wage ich zu bezweifeln. Muß man eben ausprobieren.
candle
Also ich war mal in ähnlichen Institut. Es ist im Verfahren etwas komplizierter eine Therapie dort zu bekommen, weil die wohl ohne direkte kassenzulassung arbeiten. Ob das nun besser oder schlechter ist als ein einzeln niedergelassener Psychotherapeut wage ich zu bezweifeln. Muß man eben ausprobieren.
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
Hallo Kruemmelmonster, ich weiss, haareschneiden ist nicht dasselbe wie eine Therapie machen, aber als ich noch zum Frisör ging, bin ich immer gerne in ein Ausbildungsinstitut gegangen; die Azubis dort waren supernett und sehr engagiert und natürlich und vor allem haben sie nicht versucht, mich zu dominieren ("ich weiss schon welches styling für Sie das beste ist"), sondern ich hatte "Mitspracherecht". Wenn Du mit angehenden Therapeuten arbeitest, läuft das vielleicht ähnlich, Du kannst mitbestimmen und wirst nicht nur bestimmt (was ja auch den Druck verstärken kann statt ihn zu verringern). Also ich würde es versuchen, abbrechen kann man ja immer noch ---Gruss ! Blaubaum
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts
Hallo Kruemmelmonster,
ich mache auch eine Therapie an einem Ausbildungsinstitut (andere Therapierichtung) und bin sehr zufrieden damit, wobei ich noch nie einen Lehrtherapeuten zu Gesicht bekommen habe. Vom Gefühl her also ganz wie eine normale Therapie. Natürlich hängt es alles davon ab, wie du mit dem / der Thera überhaupt persönlich klarkommst, aber ich glaube, die enge Begleitung der Theras dort kann schon ein Vorteil sein. Irgendwie ist es mir auch angenehm, dass da noch eine Institution dahinter steht, die ich evtl. kontaktieren könnte, falls ich Probleme mit der Therapie habe, auch wenn ich noch nie das Bedürfnis danach hatte.
Meine Thera kommt mir auch recht undogmatisch und offen vor, außerdem ist sie relativ jung (aber dennoch älter als ich), was ich auch nicht schlecht finde, da ich das Gefühl habe, wir liegen eher auf einer Wellenlänge. Es ist ja auch nicht so, dass die total unerfahren sind. So eine Therapeutenausbildung ist lang und man hat ein abgeschlossenes Studium, sowie Klinikerfahrung hinter sich.
Wenn es jetzt sowieso deine letzte Möglichkeit ist, würde ich mir das zumindest mal anschauen.
Hoffe, ich konnte dir etwas helfen.
Viele Grüße,
Daffodil
ich mache auch eine Therapie an einem Ausbildungsinstitut (andere Therapierichtung) und bin sehr zufrieden damit, wobei ich noch nie einen Lehrtherapeuten zu Gesicht bekommen habe. Vom Gefühl her also ganz wie eine normale Therapie. Natürlich hängt es alles davon ab, wie du mit dem / der Thera überhaupt persönlich klarkommst, aber ich glaube, die enge Begleitung der Theras dort kann schon ein Vorteil sein. Irgendwie ist es mir auch angenehm, dass da noch eine Institution dahinter steht, die ich evtl. kontaktieren könnte, falls ich Probleme mit der Therapie habe, auch wenn ich noch nie das Bedürfnis danach hatte.
Meine Thera kommt mir auch recht undogmatisch und offen vor, außerdem ist sie relativ jung (aber dennoch älter als ich), was ich auch nicht schlecht finde, da ich das Gefühl habe, wir liegen eher auf einer Wellenlänge. Es ist ja auch nicht so, dass die total unerfahren sind. So eine Therapeutenausbildung ist lang und man hat ein abgeschlossenes Studium, sowie Klinikerfahrung hinter sich.
Wenn es jetzt sowieso deine letzte Möglichkeit ist, würde ich mir das zumindest mal anschauen.
Hoffe, ich konnte dir etwas helfen.
Viele Grüße,
Daffodil
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Hallo Krümmelmonster,
erstmal willkommen im Forum!
Ich habe auch mal eine Therapie bei einer Therapeutin in Ausbildung gemacht (war in der Praxis ihres Lehrtherapeuten). ICh sehe Vorteile und Nachteile, für mich persönlich war es in meiner Situation im Grunde eher ungünstig, es bei ihr zu machen. Aber das muß man halt selbst abwägen. Hier mal eher stichwortartig:
Vorteile:
- eher jünger und "aus der selben Welt"
- an sich bemühter/engagierter, jedenfalls meine Erfahrung
- hat die Dinge sehr gut erklärt, auch einiges drum rum, was mir oftmals half, vermutlich weil sie es eben erst gelernt hatte und daher noch alle Einzelheiten im Kopf hatte
- deutlich mehr Supervision als andere Therapeuten
- meine Therapeutin war sehr selbstkritisch, ich kann mir vorstellen, daß sie dies aufgrund ihrer Unsicherheit und Unerfahrenheit mehr war
Nachteile:
- die Therapeuten dürfen nur aufgrund ihrer Ausbildung Therapie machen, da sie noch keine Kassenzulassung haben (werden sie direkt danach üblicherweise auch nicht bekommen), d.h. wenn die Zeit um ist bzw. die Therapeutin ihr Kontingent an Stunden aufgebraucht hat (sie haben ein Kontigent an Stunden für ALLE Patienten), kann man auch nicht mehr verlängern, auch wenn man noch länger bräuchte und als Patient von der Kasse noch Stunden bekommen würde
- die Unerfahrenheit. Meine Therapeutin wollte z.B. nach 45 Stunden, daß ich nur noch 2wöchig komme, was ich aber nicht wollte. Sie sagte "Probieren Sie es doch erstmal aus". Nachteil ist, daß ich dafür auf einen anderen Wochentag hätte wechseln müssen (1 Tag war für die 2wöchentlichen Stunden vorgesehen, der andere für wöchentliche Termine) und den Termin am anderen Tag wollte sie mir auch nicht freihalten. UNd sie hat die Termine immer fest vergeben, so daß ich also nicht hätte zurückwechseln können (soviel zum "probieren"). Sie sagte noch, ihr Lehrtherapeut würde grundsätzlich keine Therapie über 45 Stunden hinaus machen. Also, ich glaube, bei Unsicherheit kleben Therapeuten in Ausbildung halt doch noch sehr an der Theorie/Prinzipien.
- auch hinsichtlich dem Therapieinhalte selbst merkte ich die Unerfahrenheit. ICh fiel mit manchen meiner Probleme ein bißchen aus dem Rahmen der typischen Probleme in einer Therapie und da merkte ich doch ein eher beschränktes Repertoire an Dingen, die sie mir sagen konnte. Die jetzige Therapeutin kann mir zu den untypischen Problemen in einer Sache auch nicht soooviel mehr sagen, in einer anderen aber schon und bei den "normaleren" Problemen ist sie schon besser.
- wie oben schon gesagt, gab es halt nur eine geringe Flexibilität bei den Terminen, ich denke, das wird bei allen so sein. Da sollte man halt die Situation besser vorher abklären, wenn einem das wichtig ist
Aber es hängt natürlich auch davon ab, wie der in Frage kommende THerapeut selbst ist und auch, wie die eigene Situation ist. Es gab im Forum auch schon einige Threads, wo das auch Thema war. Vielleicht hilft es Dir, danach zu suchen.
Viele Grüße
erstmal willkommen im Forum!
Ich habe auch mal eine Therapie bei einer Therapeutin in Ausbildung gemacht (war in der Praxis ihres Lehrtherapeuten). ICh sehe Vorteile und Nachteile, für mich persönlich war es in meiner Situation im Grunde eher ungünstig, es bei ihr zu machen. Aber das muß man halt selbst abwägen. Hier mal eher stichwortartig:
Vorteile:
- eher jünger und "aus der selben Welt"
- an sich bemühter/engagierter, jedenfalls meine Erfahrung
- hat die Dinge sehr gut erklärt, auch einiges drum rum, was mir oftmals half, vermutlich weil sie es eben erst gelernt hatte und daher noch alle Einzelheiten im Kopf hatte
- deutlich mehr Supervision als andere Therapeuten
- meine Therapeutin war sehr selbstkritisch, ich kann mir vorstellen, daß sie dies aufgrund ihrer Unsicherheit und Unerfahrenheit mehr war
Nachteile:
- die Therapeuten dürfen nur aufgrund ihrer Ausbildung Therapie machen, da sie noch keine Kassenzulassung haben (werden sie direkt danach üblicherweise auch nicht bekommen), d.h. wenn die Zeit um ist bzw. die Therapeutin ihr Kontingent an Stunden aufgebraucht hat (sie haben ein Kontigent an Stunden für ALLE Patienten), kann man auch nicht mehr verlängern, auch wenn man noch länger bräuchte und als Patient von der Kasse noch Stunden bekommen würde
- die Unerfahrenheit. Meine Therapeutin wollte z.B. nach 45 Stunden, daß ich nur noch 2wöchig komme, was ich aber nicht wollte. Sie sagte "Probieren Sie es doch erstmal aus". Nachteil ist, daß ich dafür auf einen anderen Wochentag hätte wechseln müssen (1 Tag war für die 2wöchentlichen Stunden vorgesehen, der andere für wöchentliche Termine) und den Termin am anderen Tag wollte sie mir auch nicht freihalten. UNd sie hat die Termine immer fest vergeben, so daß ich also nicht hätte zurückwechseln können (soviel zum "probieren"). Sie sagte noch, ihr Lehrtherapeut würde grundsätzlich keine Therapie über 45 Stunden hinaus machen. Also, ich glaube, bei Unsicherheit kleben Therapeuten in Ausbildung halt doch noch sehr an der Theorie/Prinzipien.
- auch hinsichtlich dem Therapieinhalte selbst merkte ich die Unerfahrenheit. ICh fiel mit manchen meiner Probleme ein bißchen aus dem Rahmen der typischen Probleme in einer Therapie und da merkte ich doch ein eher beschränktes Repertoire an Dingen, die sie mir sagen konnte. Die jetzige Therapeutin kann mir zu den untypischen Problemen in einer Sache auch nicht soooviel mehr sagen, in einer anderen aber schon und bei den "normaleren" Problemen ist sie schon besser.
- wie oben schon gesagt, gab es halt nur eine geringe Flexibilität bei den Terminen, ich denke, das wird bei allen so sein. Da sollte man halt die Situation besser vorher abklären, wenn einem das wichtig ist
Aber es hängt natürlich auch davon ab, wie der in Frage kommende THerapeut selbst ist und auch, wie die eigene Situation ist. Es gab im Forum auch schon einige Threads, wo das auch Thema war. Vielleicht hilft es Dir, danach zu suchen.
Viele Grüße
Hallo Kruemmelmonster,
auch ich habe Erfahrungen als Patientin einer Ausbildungskandidatin (Analyse). Ich wusste es von Anfang an, jedoch nicht von meiner Analytikerin (i.A.). Nicht in allen Instituten wird dem Patienten dieser Status offen mitgeteilt, da gibt es in Deutschland große Unterschiede im Vorgehen.
Soweit hast Du schon mal Klarheit! Meine Therapie begann mit dieser Lüge, der „logischerweise“ weitere bis zur Prüfung folgten. Meiner Neurose entsprechend, wollte ich der Therapeutin die Peinlichkeit meiner Kenntnis (und ihren unwahren Aussagen) ersparen - schwieg und blieb bis Prüfung. Auch hatte ich damals Hilfe nötig und glaubte von mir, diesen Teil „weg stecken“ zu können. Ich hoffte zudem, aus der eigentlichen Analysearbeit Nutzen ziehen zu können...
Es sprechen noch weit mehr Personen im Hintergrund mit: Ausbildungsausschuss, Technisch-Kasuistische Seminare, befreundete Kollegen (die sich auch in Ausbildung befinden) und nicht so selten Therapeuten/Analytiker, bei denen sich der Ausbildungskandidat noch gleichzeitig in Eigentherapie bzw. Lehranalyse befindet.
Wie geht es Dir mit dem Wissen, dass dadurch viele weitere Personen Einblick in Deine intimsten Gedanken, Erlebnisse und Gefühle erlangen?
Auch glaube ich, nach eigener Erfahrung, nicht mehr daran, dass ein Ausbildungskandidat immer die Wahrheit in der Supervision/den Seminaren spricht. Der eigene Berufsabschluss (und der Ruf) hängen von deren Beurteilung ab. Es ist allzu menschlich, dann Dinge aus dem Stundengeschehen anders darzustellen bzw. zu verschweigen.
Meine Analytikerin (i.A.) reagierte z.B. relativ oft gekränkt und mehrmals richtig wütend. Mitgefühl war ihr kaum möglich, zu sehr war sie mit sich und der technischen Umsetzung beschäftigt. Ich konnte ihren Druck deutlich spüren... Die Gefahr, hier mehr Verständnis für den Ausbildungskandidaten zu entwickeln (waren wir nicht alle mal in Ausbildung?), als die eigenen Bedürfnisse und den Selbstschutz zu beachten, ist größer als in „normalen“ Therapien.
Auch möchte ich nur mein eigenes Erleben mitteilen. Ja, ich fühlte mich als „Materiallieferant“ (Material ist ein Fachausdruck), ich war das Versuchskaninchen... an mir wurde geübt und erprobt... abrupte Wechsel im technischen Vorgehen waren die Folge. Mit meinen wirklichen Themen (irrationale Schuldgefühle/Trauer) war keine inhaltliche Arbeit möglich, die Gründe kann ich nur vermuten.
Ich glaube, am Ende kannte meine Analytikerin mein Leben als „Lehrmodell“ - von mir als Mensch hat sie wenig mitbekommen.
Trotzdem möchte ich Stöpsel bestätigen. Ausbildungskandidaten sind in der Regel sehr engagiert und bemüht, das kann ein Vorteil sein. Ob es reicht, die Unerfahrenheit auszugleichen, hängt von der Persönlichkeit des Therapeuten, der Atmosphäre in dem Ausbildungsinstitut, Dir als Patientin sowie Deinem spezifischen Leiden ab.
Ganz sicher stimmt: Die Chemie muss stimmen!!! Dann können auch Fallstricke erkannt und gemeinsam erfolgreich überwunden werden.
Alles Gute für Deine zukünftige Therapie und herzlich Willkommen im Forum.
Moni
auch ich habe Erfahrungen als Patientin einer Ausbildungskandidatin (Analyse). Ich wusste es von Anfang an, jedoch nicht von meiner Analytikerin (i.A.). Nicht in allen Instituten wird dem Patienten dieser Status offen mitgeteilt, da gibt es in Deutschland große Unterschiede im Vorgehen.
Soweit hast Du schon mal Klarheit! Meine Therapie begann mit dieser Lüge, der „logischerweise“ weitere bis zur Prüfung folgten. Meiner Neurose entsprechend, wollte ich der Therapeutin die Peinlichkeit meiner Kenntnis (und ihren unwahren Aussagen) ersparen - schwieg und blieb bis Prüfung. Auch hatte ich damals Hilfe nötig und glaubte von mir, diesen Teil „weg stecken“ zu können. Ich hoffte zudem, aus der eigentlichen Analysearbeit Nutzen ziehen zu können...
Kann ich gut nachvollziehen. War auch mein Grundgedanke, zumal ich erfahrene Lehranalytiker im Hinterfeld vermutete/wusste. Heute denke ich da realistischer, mein Glaube an Koryphäen ist auf ein Normalmaß gesunken. Die persönliche Enttäuschung blieb.Daffodil hat geschrieben: Irgendwie ist es mir auch angenehm, dass da noch eine Institution dahinter steht...
Es sprechen noch weit mehr Personen im Hintergrund mit: Ausbildungsausschuss, Technisch-Kasuistische Seminare, befreundete Kollegen (die sich auch in Ausbildung befinden) und nicht so selten Therapeuten/Analytiker, bei denen sich der Ausbildungskandidat noch gleichzeitig in Eigentherapie bzw. Lehranalyse befindet.
Wie geht es Dir mit dem Wissen, dass dadurch viele weitere Personen Einblick in Deine intimsten Gedanken, Erlebnisse und Gefühle erlangen?
Auch glaube ich, nach eigener Erfahrung, nicht mehr daran, dass ein Ausbildungskandidat immer die Wahrheit in der Supervision/den Seminaren spricht. Der eigene Berufsabschluss (und der Ruf) hängen von deren Beurteilung ab. Es ist allzu menschlich, dann Dinge aus dem Stundengeschehen anders darzustellen bzw. zu verschweigen.
Meine Analytikerin (i.A.) reagierte z.B. relativ oft gekränkt und mehrmals richtig wütend. Mitgefühl war ihr kaum möglich, zu sehr war sie mit sich und der technischen Umsetzung beschäftigt. Ich konnte ihren Druck deutlich spüren... Die Gefahr, hier mehr Verständnis für den Ausbildungskandidaten zu entwickeln (waren wir nicht alle mal in Ausbildung?), als die eigenen Bedürfnisse und den Selbstschutz zu beachten, ist größer als in „normalen“ Therapien.
Das ist weder vorgesehen noch möglich. Ein „no-Go“ in Ausbildungstherapien.Daffodil hat geschrieben: ... die ich evtl. kontaktieren könnte, falls ich Probleme mit der Therapie habe, auch wenn ich noch nie das Bedürfnis danach hatte.
Es gibt darauf nicht DIE Antwort. Siehe oben.Kruemmelmonster hat geschrieben: Mein Freund ist der Meinung, dass dieses Institut sogar besser wäre als ein niedergelassener einzelner Therapeut, weil sich zum einen zwei Menschen mit einem beschäftigen und zum anderen ein Therapeut in Ausbildung vielleicht noch mehr auf einen eingeht, weil er halt gerade erst lernt...Bin da selber allerdings etwas skeptisch. Will ja auch kein Versuchskaninchen für irgendwelche unerprobten Therapieformen sein
Auch möchte ich nur mein eigenes Erleben mitteilen. Ja, ich fühlte mich als „Materiallieferant“ (Material ist ein Fachausdruck), ich war das Versuchskaninchen... an mir wurde geübt und erprobt... abrupte Wechsel im technischen Vorgehen waren die Folge. Mit meinen wirklichen Themen (irrationale Schuldgefühle/Trauer) war keine inhaltliche Arbeit möglich, die Gründe kann ich nur vermuten.
Ich glaube, am Ende kannte meine Analytikerin mein Leben als „Lehrmodell“ - von mir als Mensch hat sie wenig mitbekommen.
Trotzdem möchte ich Stöpsel bestätigen. Ausbildungskandidaten sind in der Regel sehr engagiert und bemüht, das kann ein Vorteil sein. Ob es reicht, die Unerfahrenheit auszugleichen, hängt von der Persönlichkeit des Therapeuten, der Atmosphäre in dem Ausbildungsinstitut, Dir als Patientin sowie Deinem spezifischen Leiden ab.
Ganz sicher stimmt: Die Chemie muss stimmen!!! Dann können auch Fallstricke erkannt und gemeinsam erfolgreich überwunden werden.
Alles Gute für Deine zukünftige Therapie und herzlich Willkommen im Forum.
Moni
Ich habe in so einem Institut eine Therapie gemacht und bin ebenso geteilter Meinung. Das große Plus was ich empfand ist, dass ich dort eine Therapeutin vor mir sitzen hatte, die jung war, ehrgeizig, SEHR lieb und nett ... genauso wie ich das wollte. Ich könnte mir auch nicht wirklich vorstellen bei einer Therapeutin zu sein die 30 Jahre älter ist als ich.... also die Therapeuten in dem Institut sind alle ziemlich jung, auch die, die nicht in Ausbildung waren.
Meine Therapeutin war noch in Ausbildung, naja..
Im Nachhinein kann ich sagen, dass ich mich dort wohl gefühlt habe bis auf paar Ausnahmen. Einmal ist das alles sturr und starr geregelt. Es war nach 45h Therapie gnadenlos Schluss, egal ob ich noch Kontakt wollte oder nicht = es war Schluss.. die Thera hat sie leider auch gewehrt weiterhin Telefonkontakt mit mir zu halten, obwohl sie mir das versprochen hatte. Man wird einfach fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel, das ist das riesen Minus. Naja und ich bin der Meinung, dass meine Thera auch bisschen überfordert mit mir war. Ich kam mit 3 psych. Störungen dahin (Depris, Essstörung, Ängsten) dazu hab ich noch ziemliche Züge von Persönlichkeitsstörungen. Ich denke dass man als Thera in Ausbildung da leicht überfordert werden kann und sie hat auch nicht meine Abhängigkeitsproblematik genügend bearbeitet. Aber wie soll man das alles auch schaffen in 45h Sitzungen? Unmöglich!
Naja das Resultat ist, dass ich keine Essstörung mehr habe (praktisch war auch dass gleich ne Ernährungstherapeutin im Haus war zu der ich gehen konnte...) und die Depressionen hab ich auch überwunden. Ängste wurden begonnen und nicht abgeschlossen. von meinen anderne Problemen die von der Kindheit rühren mal abgesehen.
Jetzt bin ich ohne Therapie und es fällt mir SEHR schwer wieder ein seelisches Gleichgewicht zu erreichen, an mir zu arbeiten. Ich merke jetzt wie sehr mir die Therapie fehlt obwohl ich große Abstände am Ende hatte.
Ahoi 2 Jahre Wartezeit sag ich nur...
Meine Therapeutin war noch in Ausbildung, naja..
Im Nachhinein kann ich sagen, dass ich mich dort wohl gefühlt habe bis auf paar Ausnahmen. Einmal ist das alles sturr und starr geregelt. Es war nach 45h Therapie gnadenlos Schluss, egal ob ich noch Kontakt wollte oder nicht = es war Schluss.. die Thera hat sie leider auch gewehrt weiterhin Telefonkontakt mit mir zu halten, obwohl sie mir das versprochen hatte. Man wird einfach fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel, das ist das riesen Minus. Naja und ich bin der Meinung, dass meine Thera auch bisschen überfordert mit mir war. Ich kam mit 3 psych. Störungen dahin (Depris, Essstörung, Ängsten) dazu hab ich noch ziemliche Züge von Persönlichkeitsstörungen. Ich denke dass man als Thera in Ausbildung da leicht überfordert werden kann und sie hat auch nicht meine Abhängigkeitsproblematik genügend bearbeitet. Aber wie soll man das alles auch schaffen in 45h Sitzungen? Unmöglich!
Naja das Resultat ist, dass ich keine Essstörung mehr habe (praktisch war auch dass gleich ne Ernährungstherapeutin im Haus war zu der ich gehen konnte...) und die Depressionen hab ich auch überwunden. Ängste wurden begonnen und nicht abgeschlossen. von meinen anderne Problemen die von der Kindheit rühren mal abgesehen.
Jetzt bin ich ohne Therapie und es fällt mir SEHR schwer wieder ein seelisches Gleichgewicht zu erreichen, an mir zu arbeiten. Ich merke jetzt wie sehr mir die Therapie fehlt obwohl ich große Abstände am Ende hatte.
Ahoi 2 Jahre Wartezeit sag ich nur...
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