Psychotherapie-Forum

Schutzfunktion deshalb, weil die Fixierung auf diesen einen Aspekt in Deinem Leben Dich davor bewahren könnte, die Anderen wahr zu nehmen. Welche das sein könnten weiss ich nicht, da gibt es ja sehr viele Möglichkeiten.
Wie läuft dein Leben denn sonst so?

Viele anderen Bereiche laufen echt gut. Bin beruflich sehr zufrieden, habe Freunde , spannende Hobbies und fühle mich da wo ich wohne auch wohl. Nagut ich wohne in eier ganz kleinen Stadt mit 2000 Einwohnern. Aber es kann doch nicht der Grund sein. Mit wiederwillen woanders hinziehen um eine Partnerin zu finden ???

Ich weiß nicht.

Was für Bereiche könnten dass denn noch sein

Dein letzter Satz hört sich so passiv an.

Vielleicht steckt ja doch eine leichte Depression dahinter.
Ich möchte dir da nichts einreden, aber zur Sicherheit könntest du es ja mal abklären lassen.

Du kannst dir auch therapeutische Hilfe suchen.
Abends ständig weinen zu müssen - und deshalb Alkohol zu trinken - hört sich für mich schon nach einem größeren Problem an.

Ich bin in Behandlung, schon länger.

Ah, ok. Wusste ich nicht.
Finde ich gut.
Was sagt dein Behandler?

Naja ich soll mich mit dem Beziehungsthema nicht so unter Druck setzen und dass es für mich hoch nicht zu spät ist eine Partnerin zu finden. Ich brauche halt geduld und muss etwas dafür tun.

Nur bekomme ich den Kopf nicht frei und denke ständig, dass es für mich zu spät ist. Das ist mein Problem.

Hört sich irgendwie nach Zwangsgedanken an.
Da könntest du mit deinem Therapeuten Hilfsmittel erarbeiten, wie du da dagegen steuern kannst. Diese gibt es nämlich.
Dazu müsstest du aber aktiv bereit sein.
Wenn du nicht dazu bereit bist, könntet ihr erarbeiten, was da dahinter steht.
Ja, ist mühsam und erfordert Geduld.
Ohne aktive Mitarbeit wird es halt nicht funktionieren.

Ich werde aktiv mitarbeiten. Aber kann man denn nicht verstehen, dass ich mir eine Partnerschaft wünsche ??? Ist doch normal, dass man gdas gerne hätte???

Was bedeutet denn „normal“? Es ist verständlich, ja. Aber normal ist der Wunsch zufrieden und gut zu leben.

Ich kenne so manche Partnerschaft, die gruselig ist, die voller Lügen und Betrug ist. Da ist so viel Verachtung und Hass. Da sind einige nur noch zusammen, weil sie sich den Fehler nicht eingestehen. Einige bleiben zusammen „weil „es“ sich so gehört“. Einige bleiben zusammen, weil sie das alleine sein nicht ertragen können.

Ich würde das alleine sein, das ja nicht einsam sein bedeutet! einer solchen Partnerschaft vorziehen.

Dein Wunsch ist verständlich und völlig legitim.
Ich denke, niemand zweifelt das hier an.
Deine Fixierung darauf klingt aber irgendwie ungesund.
Wenn du dies im Umgang mit Frauen "transportierst", wirkt das halt eher abschreckend für die Frauen.
Du bist in Therapie, dein Therapeut hat Geduld angemahnt.
Dann gib dir doch erstmal die Zeit, um an deinen Baustellen zu arbeiten.
Deine alte Strategie hat dich doch nicht zum Ziel geführt.
Es dauert halt, bis du neue Denkmuster verinnerlicht hast.
Da kann dir auch niemand dabei helfen.

Der Wunsch nach einer Partnerschaft ist völlig normal und verständlich. Was ich sehr ungünstig finde ist, daß du dein Glück in so starkem Maße von einer Partnerschaft abhängig machst und dich dadurch im Kreis drehst. Ich glaube nicht, daß dich Tipps und Bemühungen für eine Partnerin weiterbringen. Du hast jetzt schon so viel versucht und es hat nicht geklappt. Gesund und sinnvoll erschiene es mir, aus diesen erfolglosen Erfahrungen heraus, sich mit dem Single-Dasein zu arrangieren und das Beste daraus zu machen. Irgendetwas hält dich aber davon ab Konsequenzen zu ziehen. Deine Verzweiflung macht so einen existenziellen Eindruck, nur eine Vermutung, möglicherweise spiegeln diese erfolglosen Versuche emotional einen Konflikt mit einer Bezugsperson aus der Kindheit wieder, den du nie lösen konntest.

Ich werde mich nicht mit dem Singleleben abfinden. Ich werde immer undimmer Ablaufnehmen bis es klappt und bis dahin werde ich therapeutisch an mir arbeiten.

Ich gebe den Wunsch für eine Partnerschaft nicht auf!

Gut so!
Und viel Glück!

Was mir auch schwerfällt ist dass alles so zu akzeptieren, dass es bei mir bisher nicht für eine längere Beziehung gereicht hat. Ich schäme mich oft, fühle mich dadurch als Mann unvollkommen und minderwertig. Das sit nicht so einfach emotional damit umzugehen.

Genau daran würde ich an deiner Stelle in der Therapie arbeiten.