Plötzlich 'neben sich stehen'

Alle Themen, die in keines der obigen Foren zum Thema "Psychische Leiden und Beschwerden" passen.
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Kaonashi
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mi., 02.09.2020, 11:52

Jedenfalls ist es wichtig, dass man nachsichtig und verständnisvoll mit sich selbst ist.
Nicht sich selbst schimpfen.

Mir passiert es oft, dass ich mir sage, dass sich für mich sowieso keiner Interessiert. Sehr oft kommt mir das auch wirklich so vor.. Aber weiterhelfen tut es auch nicht. Wenn mir das klar wird, versuche ich daran zu denken, wer sich doch für mich interessiert. Meistens fällt mir dann doch jemand ein. Dann ist es ein klein wenig positiver.
In depressiven Phasen sieht man die Dinge oft ein bisschen negativer als nötig, aber es ist dann schwer, es anders zu sehen.

Ich hoffe, dass es mit der Therapeutin passt und dass auch alles genehmigt wird..
Wenn es doch nicht passt, such auf jeden Fall weiter, bis sich jemand findet, den du sympathisch findest.

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hey_jude
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Beitrag Fr., 04.09.2020, 10:20

Danke Kaonashi, das Gefühl kenn ich auch sehr gut, dass sich niemand für mich interessiert. Das kenne ich von früher sehr gut und heute auch noch. Obwohl es heute in Wahrheit, glaube ich, anders ist. Ich frage mich dann auch immer für wen ich mich interessiere, ob ich Interesse an anderen Menschen habe. Und zwar nicht nur nach Informationen, wie lebt jemand, wie denkt und fühlt jemand, so rein über den Kopf, sondern, ob andere Menschen mir emotional etwas bedeuten und das ist gar nicht so leicht zu sagen, weil ich tief in mir immer noch damit rechne, das ich von heute auf morgen verlassen werde und je mehr mir jemand bedeutet, desto mehr würde das weh tun. Ich denke, da ist so eine emotionale Blockade, etwas das mir sagt "verlass dich nicht auf andere, binde dich nicht, fühle nicht zu viel, das könnte weh tun"- Ich würde mich allerdings gerne mehr verbunden fühlen, mit Menschen aus meinem Umfeld. Und diese Angst verlieren, bzw akzeptieren, dass so ein Verlassens- oder Enttäuschungsschmerz normal ist und ich damit umgehen könnte, wenn es soweit wäre

Ich habe jetzt mehrere Termine von der Therapeutin bekommen, bis Ende des Jahres und die Aussage, das ich davon ausgehen kann das der Antrag bewilligt wird.

Das "neben mir stehen" hört bisher nicht auf. Letzte Mal war es wieder so. Irgendwie wird das gerade zu einem Therapieziel, dass das aufhört. Nächstes Mal werde ich es, denke ich, ansprechen. Ich finde das unheimlich, wenn plötzlich eine (alte) Emotion (so fühl es sich an- denn im aktuellen Kontext war da eigentlich kein Problem) die Kontrolle übernimmt. Dieses Mal war es ein Satz, der in einer bestimmten Art und Weise von der Therapeutin ausgesprochen wurde (bisher konnte ich es nicht konkret an etwas festmachen), das löste eine Fluchttendenz aus, ich bin (glaube ich) reflexartig aufgestanden und dann gedankenverloren und wie in Trance zur Tür gegangen, war total in meiner Gedankenwelt, als ob sie nicht da gewesen wäre. Es war anders als die Male davor, aber nicht weniger gruselig.

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malerin
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Beitrag So., 06.09.2020, 09:27

Ich habe am Anfang meiner Therapie auch Hemmungen gehabt, dem Therapeuten zu sagen, was in mir vorgeht und was ich fühle. Ich nehme dann aber immer meinen ganzen Mut zusammen und sage es ihm doch und ich bin immerwieder sehr überrascht darüber, wie verständnisvoll der Therapeut reagiert.
Oftmals sind das sehr wertvolle Sitzungen, weil ich gerade in diesen Sitzungen sehr viel über mich lerne und es mich in der Therapie oft ein Stück weiterbringt. Ich glaube nicht, dass du Angst haben mußt, dass du deswegen von der Therapeutin abgelehnt wirst oder dass sie dich deshalb nicht behandeln will und ich gehe auch davon aus, dass die Therapie bei dir genehmigt wird.

Bei mir sind die inneren kindlichen Anteile oft auch sehr stark vertreten, während der Sitzung. Es ist als wenn ich plötzlich in eine andere Rolle schlüpfe. Mir passiert das aber auch auch außerhalb der Therapie und ich hab es einfach zu einem Thema gemacht. Ich durfte lernen, dass das nichts schlimmes ist.
Vielleicht will dein inneres Kind entlich alles loswerden, was sich über Jahre hinweg in ihm aufgestaut hat, das wäre dann erstmal positiv, denke ich, denn wenn man über etwas Probleme spricht, geht es einem meistens irgendwann besser.

Vielleicht brauchst du ja noch ein bisschen Zeit, dich der Therapeutin richtig anzuvertrauen, du kennst sie ja noch nicht sehr lange. Lass dir Zeit und setzt dich nicht unter Druck, geh einen Schritt nach dem anderen, immer ein kleines Stück weiter, dann wird es schon mit der Zeit besser werden.
Ja, es kann auch sein, dass es zwischendurch auch mal schlechter wird, während der Therapie, auch dass sollest du dann der Therapeutin sagen, denn sie hat Methoden dich aufzufangen, damit du nicht zu tief fällst (das kann sie aber nur, wenn sie weiß, dass es dir gerade nicht gut geht).

Langfristig gesehen denke ich schon, dass dir eine Therapie helfen könnte, deshalb solltest du sie besser nicht abbrechen.


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hey_jude
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Beitrag Mo., 07.09.2020, 11:51

Danke malerin.

Ich hoffe auch sehr, dass es langfristig hilft. Ich habe Angst, dass ich die Chance vielleicht doch nicht bekomme, also ich doch noch abgelehnt werde. Das ist auch ein typisches Problem, wenn mir etwas wichtig ist, fürchte ich es zu verlieren oder nicht zu bekommen.
Die Unterstützung oder Hilfe bedeutet mir gerade ziemlich viel und es wird wohl Zeit brauchen. Dabei bin ich leider ziemlich ungeduldig. Mich auf den Prozess einzulassen ist die erste Hürde. Obwohl ich mich bereit und motiviert fühle, gibt es da (glaube ich) doch Hürden oder Blockaden. Die erste ist das Vertrauen. Ich würde sogar sagen, dass ich Vertrauen habe, aber ich merke das es nicht stimmen kann, sobald ich anfange an der Therapeutin zu zweifeln. Da ist die ständige Sorge, dass sie mich fallen lassen und im Stich lassen wird. Und zwar dann, wenn ich es am wenigsten erwarte, deswegen erwarte ich es vielleicht die ganze Zeit...
Wenn ich wirklich vertrauen würde, hätte ich doch diese (intensiven) Zweifel nicht ? Bzw es ist eine dysfunktionale Vorsichtsmaßnahme, die ich nicht so einfach einstellen kann und die ich auch aus privaten Beziehungen kenne und die mglw. das Gefühl von "echter Nähe" erschwert

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malerin
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Beitrag Sa., 12.09.2020, 09:02

Zitat: Bzw es ist eine dysfunktionale Vorsichtsmaßnahme, die ich nicht so einfach einstellen kann und die ich auch aus privaten Beziehungen kenne und die mglw. das Gefühl von "echter Nähe" erschwert
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Ich vermute mal, dass du schon früh lernen musstest, nicht vertrauen zu dürfen. Ich kenne natürlich deine Lebensgeschichte nicht aber oftmals liegt die Ursache dafür nicht vertrauen zu können in Erlebnissen aus der Kindheit. Deshalb glaube ich nicht, dass es an der Therapeutin liegt, dass du ihr nicht vertraust.
Ich vermute, dass du bei jeder anderen Therapeutin auch erst mal Probleme hättest, ihr zu vertrauen, egal wie freundlich und gut sie auch wäre. Das ist aber erstmal normal und nichts schlimmes.
Setzt dich nicht unter Druck, ich denke, das Vertrauen kommt dann irgendwann von alleine. Vielleicht solltest du aber so am Rande erwähnen, dass du Schwierigkeiten damit hast. Wenn deine Therapeutin es zulässt, kannst du es ihr auch schriftlich mitteilen wenn dir das leichter fällt.

Ich kenne meinen Therapeuten schon sehr lange und trotzdem hab ich bei bestimmten Themen manchmal noch Hemmungen ihm zu sagen, was in mir vorgeht und wie ich mich fühle. Doch ich merke dann auch, dass es mir besser geht, wenn ich es angesprochen habe und dass meine Befürchtungen und Ängste, wie der Therapeut wohl reagieren wird, völlig falsch waren.

Therapeuten bekommen in ihrem Beruf wohl sehr viele schlimme Dinge von ihren Patienten/Klienten zu hören und ich denke, dass sie in ihrer Ausbildung gelernt haben, damit umzugehen und dass es nur wenig gibt, was sie noch nicht gehört haben.

Für sie ist es wahrscheinlich fast normal, über Dinge zu sprechen, die für uns sehr unangenehm sind. Deshalb brauch man eigentlich keine Angst zu haben, ihnen etwas anzuvertrauen, was uns belastet, weil es für sie zum alltäglichen Leben in ihrem Beruf dazu gehört.

Uns fällt es schwer zu vertrauen, weil wir in unserem Leben von anderen oft enttäuscht wurden, wenn wir ihnen vertraut haben und befürchten jetzt, dass wenn wir der/dem Therapeut/in unsere geheimsten Gedanken und Gefühle anvertrauen, wieder enttäuscht werden könnten. Nach meiner Erfahrung ist das aber nicht so, ich habe bisher immer viel Verständnis und Empathie durch meinen Therapeuten erfahren dürfen (natürlich gibt es auch unter Therapeuten schwarze Schafe aber doch eher selten).

Ich schreibe das nur, um dir ein bisschen Mut zu machen. Ich denke, dass du wenn du deine Therapeutin besser kennengelernt hast, dich immer besser auf die Therapie einlassen kannst und dein Vertrauen mit der Zeit auch größer wird ;-) .


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hey_jude
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Beitrag So., 14.03.2021, 14:59

Was würde man machen, wenn es eine Form der dissoziativen Störung wäre, wie könnte ich das rausfinden ? Machen alle Psychiater Diagnostik? Ich weiß aber gar nicht wie ich das erklären kann
Vielleicht sind die leichten dissoziativen Zustände nämlich doch das Problem, das ich habe, bzw was mich verunsichert..Keine dissoziative Identitätsstörung, ohne Erinnerung und mit ganz anderen Anteilen, aber andere Zustände, in denen ich ganz anders bin, was mir dann in einem anderen Gefühlszustand komisch vorkommt. Und diese Verbindungslosigkeit...zu meiner Vergangenheit oder zu Menschen, zu mir, meinen Gefühlen, meinem Job, manchen Situationen. Und die Sorge mich nicht so ganz auf mich verlassen zu können, wer weiß wie ich drauf sein werde, vielleicht ganz anders als heute und dann sage oder mache ich Dinge hinter denen ich später nicht stehen kann, in dem Moment war es aber total okay.
Ich bin mir nicht sicher, ob es schon eine behandlunsgbedürftige Störung ist (das klingt dann so dramatisch), aber es verunsichert mich derzeit ziemlich und eigentlich auch schon länger.
Ich habe mal mit einem Freund darüber gesprochen und er meinte, von sich aus, ich würde manchmal ganz anders sprechen, andere Worte benutzen, andere Gestik als zu anderen Zeitpunkten- das nehme ich auch wahr.

Das ich verunsichert bin ist klar, das wurde mir auch in der Therapie schon zurückgemeldet. Ich glaube, meine Verunsicherug hängt damit zusammen.

In der Therapie haben wir mal etwas mit dem inneren Team gemacht, es war wie ein Spiel und hat mich erleichtert und mir etwas Struktur gegeben. Vor allem der Hinweis, dass man alle Teammitglieder befragen kann, wobei das nicht immer funktioniert, weil gewisse Teammitglieder/ Gefühlszustände nicht immer erreichbar sind. Das ist ja auch normal, wenn es eben Gefühlszustände sind, die kann man ja nicht unbedingt abrufen, wie man gerade will.

Eigentlich sind diese Zustände auch ein Grund für Therapie, vor ca drei Jahen ist es mir das erste Mal aufgefallen, ausgelöst durch den Kontakt mit einer Person, vor der ich mich andauernd erschrocken habe, Lücken hatte, plötzlich neben mir stand und nichts mitbekommen habe (in völlig unpassenden Momenten), wie automatisch auf die Person reagiert habe und mich eigentlich nach jeder Begegnung über mein eigenes Verhalten gewundert habe, ohne das ich es ändern konnte. Meine Gefühle spielten verrückt und das hat mich rausgekickt. Mit extremer Konzentration ging es etwas besser, ich habe versucht meine Gefühle flach zu halten, war dann ein bißchen wie ein Roboter, was ich eine zeitlang oft war in Gegenwart mehrerer Menschen (Gefühle immer unterdrücken, nur rational), das fand ich normal- ich war immer sehr angespannt- komisch wurde mir, als da plötzlich mehr Lebendigkeit war und dann diese unkontrollierbaren Zustände.

Ich bekomme da keine Klarheit.
Ich habe es in der Therapie schonmal angesprochen, am Rande. Ich glaube sie hat nichts weiter dazu gesagt, ich habe aber auch nichts dazu gefragt, glaube ich.....


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hey_jude
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Beitrag So., 14.03.2021, 15:02

......Seit Jahren kommt in mir immer wieder der Gedanke hoch, dass es da etwas gibt, was ich verdrängt habe. Was mich unbewusst beeinflusst, das geht dann eine zeitlang und dann verschwindet es wieder und wird unwichtig und unrealistisch. Ich könnte das als ein Teammitglied beschreiben, das mit mehreren gleichzeitig hochkommt. Mir gehts dann nicht gut, dieser Zustand endet immer mit der Erkenntnis, dass es nicht rückzuverfolgen ist und das ich mich nicht so sehr auf mein Inneres konzentrieren sollte, sondern auf den Alltag und das weitesgehend Faktische.

Auch das habe ich am Rande, ansatzweise, mit einem Satz mal in der Therapie erwähnt, die Therapeutin ist nicht weiter drauf eingegangen. Ich frage mich langsam, ob sie nicht weiter drauf eingeht, weil ich es nicht tue? Ich dachte bisher, sie tut es nicht, weil sie es nicht für wichtig hält, aber vllt bin ich es die schnell drüber hinweggeht und ich bin dann eben okay, weil ich habs ja gesagt, scheint aber nicht relevant für den Therapieprozess, sonst würde die Therapeutin ja drauf eingehen...verquere Logik?
Oder bekomme ich ihre Antworten nicht mit oder antwortet sie wirklich nicht. Ich habe das Gefühl, sie sagt sehr wenig. Ich muss mich sehr konzentrieren um sie mitzukriegen, ihre Worte mitzukriegen...ich sehe eher, Mimik, Gestik....inhaltlich ist da manchmal ein Fragezeichen, vor allem wenn sie etwas länger spricht. wtf :kopfschuettel:
Ich glaube manchmal, ich ertrage es nicht, wenn Menschen auf mich reagieren. Es ist mir zu viel. Wieso? Ungewohnt?

Außerdem bin ich während der Therapiestunde viel mehr bei der Therapeutin als bei mir, auch das ist wohl wenig sinnführend und ich kriege es nicht geregelt. Ich scanne sie die ganze Zeit ab. Vllt klar, dass mir dann inhaltliches verlorengeht. Ich will das gar nicht. Ich glaube das merkt sie auch und es ist sicher nicht angenehm.

Da gäbe es noch so viel, wo ich mich einfach frage, was mit mir los ist, was mit mir nicht stimmt, schon seit so vielen Jahren und ob ich die Therapie lieber sein lassen sollte, weil mich das irritiert und ich mich vllt nur in etwas hineinsteigere was sonst gar nicht so auffallen würde. Es gibt diese Inkongruenz und ich weiß was helfen könnte, den Fokus weg von mir lenken, hin zu anderen Menschen. Ich kann mich über eine Partnerschaft ganz hervorragend von mir selbst ablenken, ich passe mich an und vermeide die Konfrontation mit mir (Entscheidungen, Wünschen, Bedürfnissen, Gefühlen...) ich folge einem Plan, dem Plan den jemand anderes macht und manchmal meinem Plan, einer Rolle (Arbeitsplatz), ich reagiere und agiere nicht mehr oder folge meinen vorher festgelegten Regeln. Ab und zu ein wenig Alkohol, um mal "frei sein" zu können: problem solved. Und das muss kein schlechtes Leben sein, da wäre zumindest Sicherheit und so etwas wie Ruhe. Vllt muss ich da eine persönliche Grenze akzeptieren...noch vllt zu früh um das so zu entscheiden. Aber der Gedanke kommt mir doch immer mal wieder.

Ich befrüchte auf diesen Roman kann niemand antworten, wäre aber schön. Ich fühle mich so verunsichert und weiß nicht wie ich das kommunizieren kann, was ich damit anfangen soll, wie eine andere Person auf so etwas reagieren könnte und wie damit zu arbeiten ist, so dass ich vllt doch eine erfolgreiche Therapie machen kann. Wenn ich einmal in mein Inneres blicke, dann nimmt das kein Ende und es scheint auch keinen Anfang zu geben...(ich steigere mich rein) mit meiner Therapeutin scheine ich auch immer wieder von vorne zu beginnen, die Woche Pause dazwischen scheint ewig lang...als hätte ich in der Zwischenzeit eine Weltreise hinter mir und dann soll/will ich irgendwie komprimiert das Wichtigste mit ihr besprechen...wie ? :red: Das ist irgendwie alles und nichts. Und vllt wäre es einfach okay, wenn ich aufhören würde nach Lösungen zu suchen, für ein Problem, dass ich nicht greifen kann und das vllt auch gar keins ist. :anonym:


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hey_jude
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Beitrag So., 14.03.2021, 15:19

... soo widersprüchlich das Ganze.
wie soll man denn da klar kommen, gar nicht zu reden von "sich wohl fühlen" ?
So viele Ambivalenzen


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hey_jude
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Beitrag So., 14.03.2021, 17:01

Ich habe einfach gar keine Ahnung, wie ich machen kann, dass die Therapie hilfreich für mich ist., wie ich in Kontakt komme? Der Therapeutin fällt das auch auf:
sie weiß nicht was ich von ihr möchte
ihr fehlt der rote Faden beim Erzählen
ob ich mit ihr nicht über das sprechen würde, was mich wirklich beschäftigt oder sie teste
ich laviere rum
Und das fühlt sich alles stimmig an, wenn sie das so sagt (ich kann nicht sagen wieso, ich habe keine Worte dafür, aber es fühlt sich so an als wäre ihre Wahrnehmung da richtig...ich dachte es auch schon ähnlich, aber mir fehlt Verbindung), vllt habe ich einfach nichts zu erzählen, nichts zu therapieren, ich weiß auch nicht was ich von ihr möchte, es gibt keinen roten Faden, das stimmt und ja, ich teste (aber nicht geplant...das kommt so und hinterher fällts mir vllt auf) und ich erzähle ihr nicht, dass was in der Woche vordergründig in meinen Gedanken und Gefühlen war (dachte auch das will sie nicht so hören, sondern eher was so im Alltag passiert, Praktisches, Handfestes, etwas wo man Tipps geben könnte, da ist aber gerade etwas wenig los). Manchmal weiß ich nicht mal was so war und dann kommt da sowas am Rande, aber ich habe nicht das Gefühl es zu verschweigen, sondern eher das Gefühl es gehört nicht in die Realität, es IST nicht Realität.
Ich erzähle ihr etwas und dann was anderes und erwähne hier und da mal was und kurz etwas sehr wichtiges (für mich sekundenartig spürbar und schon wieder weg) und ich markiere nicht das es wichtig ist, weil ich mir nicht sicher bin und das Gefühl nicht anhält und schon bin ich wieder neutral oder fröhlich... und ein Teil von mir (gang, ganz weit hinten) hofft das sie es sieht (was?), versteht(was?), Schlüsse zieht (welcher Art?), mich durchschaut...denn ich tue es nicht (mehr), ich durchschaue mich nicht und in Worte fassen kann ich das schonmal gar nicht. Kein PLan was wichtig wäre, zielführend!

Wenn die Therapiestunde ein Aufsatz wäre, dann wäre der Inhalt am Thema vorbei...
Als würde ein rosa Elefant im Raum stehen- ich sehe ihn an und wundere mich nicht, tue so als wäre er nicht da (aber ich tue nicht so, sondern er ist wirklich nicht da und doch ist er da...), der Elefant rempelt mich an und rüttelt an mir und ich rede einfach weiter und ignoriere das, es gibt ja auch keine rosa Elefanten, von daher muss es wohl eine Sinnestäuschung sein...und dann sagt sie "haben sie das töröö gehört" und ich sagen, "ja, das war wohl der Wind"....und sie sagt dann "okay, wenn sie das meinen, es gibt also nichts zu rosa Elefanten zu sagen", "was für rosa Elefanten?"

Und ich kann es nur so abstrakt erklären, (natürlich haben wir nicht über rosa Elefanten gesprochen oder überhaupt überhaupt darüber, das "etwas im Raum steht")weil ich real keine Worte dafür habe, nicht mal ein wirkliches Gefühl und wie soll ich ohne Worte und mit sich in Sekundenbruchteil verflüchtigenden Gefühlen etwas dazu sagen...? Und der Angst davor, dass sie sagen könnte "sie versuchen jetzt nicht allen Ernstes mir etwas von rosa Elefanten zu erzählen? :annoyed: "
"Was? Nein :lol: , das versuche ich natürlich nicht, das wäre ja....pfff...total verrückt und was würde das bringen? Sie können s nicht sehen, ich kann s nicht sehen, also, ist es wohl nicht da...klarer Fall, sorry. Hach, naja, der Wind, da wären wir doch fast beide drauf reingefallen ;-) ...pooh, knapp, nochmal gut gegangen..." Töröö....
ich habe leider keine Ahnung. Was soll man da machen?
Vllt kann ich mit ihr mal ein als-ob-Gespräch führen, "was wäre wenn, rein theoretisch, nehmen wir mal an, aber gehen nicht davon aus...",selbst dann ist nicht sicher, ob ich meinen Kern treffe, denn die innere Resonanz bleibt vermutlich aus, aber wird vllt nicht gänzlich sabotiert. Das hat bei dem inneren Team funktioniert, es war nur ein Spiel.
Ich weiß nicht was ich gerade sagen will oder worauf ich hinaus will, aber etwas stimmt nicht und doch könnte es okay sein. Es ist rot, aber blau, Hund, aber Katze, furchtbar, aber okay-

Und...ich platze gerade vor Anspannung, Hektik und innerer Unruhe. Wovon spreche ich? Ich suche hier keine Antwort darauf. Das kann keiner wissen, vllt geht es auch nicht um etwas Reales...aber sind es nicht reale Umstände und Ereignisse, die etwas auslösen...es können auch Gedanken sein, es muss nicht real sein. ABER ich habe keine Gedanken an etwas und auch nicht an etwas reales. Das was ich hier geschrieben habe ist verbindungslos, wie eine Eingebung aus dem Nirgendwo...und doch da (Phantasie und trotzdem kurioser Weise wichtig genug, um Einfluss auf mich zu haben und erwähnt werden zu wollen) :crazy:

....
Zuletzt geändert von hey_jude am So., 14.03.2021, 17:47, insgesamt 2-mal geändert.


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hey_jude
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Beitrag So., 14.03.2021, 17:33

...Was ich fragen will, wie kann ich das meiner Therapeutin sagen, was kann man da machen?
nicht mehr herumlavieren
über das sprechen was mich beschäftigt (was beschäftigt mich? Alles und nichts)
ihr sagen. was ich von ihr möchte...wenn ich es selbst nicht weiß, aber ich weiß, dass ich etwas möchte...ich muss wissen was ich möchte, jeder weiß das, irgendwie, es kann kein anderer wissen- das ist klar. Vllt geht es auch nicht um Gründe, sondern um Konsequenzen im Hier und Jetzt. Vllt lebe ich an mir selbst vorbei, drücke meine Persönlichkeit nicht aus...das kann sein, aber sowas bespricht man nicht mal eben...es wird nur konfuser und dann lande ich doch wieder bei der Frage nach den Gründen

Das musste mal raus und ich lösche es nicht. Auch wenn es ein desolates Gefühl in mir hinterlässt, so einen Quark "verbreitet" zu haben. Anonym.

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Fairness
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[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 40
Beiträge: 1562

Beitrag So., 14.03.2021, 20:12

Liebe hey_jude, ich könnte mir vorstellen, dass du möglicherweise mal das Eine und dann das Andere sagst, weil du noch keine feste Position, Meinung zu bestimmten Themen für dich gefunden hast... manchmal hat es Gründe, welche an der Angst rühren, warum man nicht bestimmt sagen kann: 'das finde ich falsch' - was dann keine Option offen lassen würde, es als eine Möglichkeit zu bezeichnen.
Man sieht, was man am besten aus sich sehen kann. (C.G.Jung)

Grief is just love with no place to go. (Jamie Anderson)


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hey_jude
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anderes/other, 36
Beiträge: 163

Beitrag Mo., 15.03.2021, 13:38

Danke Fairness, für deine Antwort.
Ich bin irgendwie etwas durcheinander. Vllt ne kleine depressive Phase.
Mir fällt wohl die Decke auf den Kopf und ich denke zu viel nach.

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