Leben nach den Drogen

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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EX-H
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Beitrag Do., 04.12.2008, 18:01

Kommt darauf an. . .
Gegen nicht süchtige Dealer von harten Drogen wär ich streng,
gegen konsumenten nicht.

Cannabis würd ich freigeben (auch wenn es in einzelfällen gefährlich ist) da in einer Gesamtschau die positiven Argumente für eine Freigabe überwiegen.

LSD, XTC, etc. . . . ? weiß ich nicht. . . .
(ich persönlich bin ja ein fan von LSD - weiß aber dass es unter gewissen Umständen sau-gefährlich sein kann und bei längerem Gebrauch auch süchtig - psychisch)
Bei der Substitution muss was geändert werden . . .
hab allerdings auch kein wirkliches Rezept. . .
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Tante Käthe
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Beitrag Do., 04.12.2008, 20:54

Hi Ex-H, anarchistin, 11 Jahre ,

ich lese ja gerne bei Euch mit und bin immer wieder über Euch beeindruckt, auch jetzt wieder bei Eurer realistischen Diskussion, find ich echt toll. Ich kann - zum Glück - persönlich nichts von Eurem Erlebten nachvollziehen aber ziehe den Hut vor Euch, so rein gefühlsmäßig - auch wieder zum Glück. Ich habe keine Vorstellung von dem - auch hier wieder zum Glück - wie ihr mit Euch und Eurem Leben bezüglich Vergangenheit UND Gegenwart zurecht kommt, aber ich finde Eure Offenheit hier super und viele Menschen können davon nur provitieren.

Das wollte ich Euch einmal sagen/schreiben.

...und ich halte mich logischer Weise aus etwaigen Diskussionen bezüglich Legalisierung etc. vollkommen heraus, habe eine Meinung, aber als Theoretikerin und die ist verdammt hart, aber ich denke wäre auch verdammt erfolglos .

...so, das musste jetzt mal sein.

Danke für Eure vielen guten, sachlichen Beiträge - andere Einschätzungen darf ich mir nicht anmaßen.

LG Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
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EX-H
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Beitrag Do., 04.12.2008, 21:50

Hallo!
Danke. . .
du bist aber auch nicht ohne! Finde es verdammt gut wie du mit deiner Situation umgehst! - (Denke mir bei dir immer, ich es insofern leichter gehabt habe, weil ich es selber in der Hand hatte. Ich konnte etwas dagegen tun - du bist zum "Zuschauen" verurteilt. Du musst eine ziemlich starke Person sein!)

. . . wie ich das über die Legalisierung geschrieben habe, bist du mir natürlich eingefallen und hatte auch ein bissi ein komisches Gefühl. . . allerdings glaube ich, dass sie trotzdem schlau wäre. . . .


Alles Gute!!!

lg
EX
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Tante Käthe
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Beitrag Do., 04.12.2008, 22:36

...Ex-H, danke,
EX-H hat geschrieben:du bist zum "Zuschauen" verurteilt
das haut mich einfach aus der Bahn....
Ich glaub, ich bin diese Woche doch nicht so stark, wie ich vorhin bei mir im Thread geschrieben hab....
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EX-H
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Beitrag Do., 04.12.2008, 23:20

. . . . naja - verlangt ja keiner dass du dauernd auf 180% belastung läufst.
Sollst du nicht!!!
Ich glaube, dass du mit dieser sehr schwierigen Situation gut umgehst und du sie auch in Zukunft meistern wirst. Du klingst einfach so für mich.
Und wenn es dir mal zuviel wird, gönn die eine Auszeit und hol dir Kraft von dir vertrauten Menschen!
weiss nicht wie du drauf bist - aber ich ziehe mich gerne mal zurück und bin mit mir alleine wenns mir zuviel wird. Falls dir das auch hilft steht es niemanden zu dich dabei zu stören oder dich deswegen zu bekritteln oder ähnliches. . .

Irgendwie fehlt mir die Erfahrung bzw. Vorstellung um wirklich mitzufühlen was du durch/mitmachst.

Finde dein bisheriges Verhalten auf jeden Fall großartig und wünsche dir weiterhin viel Kraft und Ausdauer!

lg
EX
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Thread-EröffnerIn
10Jahre
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Beitrag Fr., 05.12.2008, 07:53

Hallo Tante Käthe!

Danke für deine Worte.
Auch ich lese immer gespannt deinen Thread und bewundere dich wie "erwachsen" du mit deiner Situation umgehst.
Ein Klein wenig kann ich deine Geschichte nachvollziehen, habe ja auch 2 "erwachsene" Kinder, und meine Tochter hatte eine gaaaaanz schlimme Depressionsphase, wo auch ich zum "zuschaun" verurteilt war (@ex-H --> SUPER Formulierung übrigens!) Ich persönlich habe diese Zeit als viel Schlimmer in Erinnerung als meine persönliche Geschichte.
Wie Ex schon sagt, da konnte ich was tun, ich konnte mich entscheiden, aber zuzuschaun ob sich meine Tochter nun für oder gegen das Leben entscheidet war das Schlimmste was ich je erlebt habe. Man will einerseits helfen mit all seinen Erfahrungen und doch weiß man, dass man selbst nichts machen kann.

Obwohl auch ich für die Legalisierung von Cannabis bin (aus verschiedensten Gründen) ist die Geschichte deines Sohnes schon recht bedenklich - weil die Einnahme bei ihm definitiv seine soziale Stellung stark beeinflusst. Bei ihm würde auch ich von Sucht sprechen und es wäre sicher besser wenn er die Finger davon lassen würde. Ich persönlich kenne aber auch Leute deren Umgang mit Cannabis weit Weitem nicht so schlimme Probleme hervorruft. Ich wollte dir das nur mal erklären, denn auch ich krieg immer wieder einen Klos im Hals wenn ich mich "positiv" über Cannabis äußere und denke dann auch immer an dich

Weiterhin viel Kraft, du bist vorbildlich in deiner Konsequenz und für mich hier in diesem Forum absolut nicht wegzudenken
lg
11Jahre

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anarchistin
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Beitrag Fr., 05.12.2008, 08:10

Tja- zu mir hat wer (der subsitutiert ist) gesagt alle ex-süchtigen wären hardliner - und das ohne mich zu kennen naja. ich sehe das folgendermassen:

ich würde die substitution besser kontrollieren lassen (wielang ist derjenige wirklich drauf, auf wieviel wirklich, blut und urintest um viell.die menge rauszukriegen), weniger verschreiben lassen (da die meisten ja sich mehr verschreiben lassen um es weiterzuverkaufen) und die kleeinten besser überwachen (das sie es auch wirklich SCHLUCKEN!), ich finde sonst bringt die ganze substitution nix. von den substis kommt man ja auch schwerer weg als wenn man "nur" auf heroin ist...finde ich.

was man auch bedenken sollte: viele der klienten haben hunde/katzen/wohnung...hier gehört mehr gefördert (geld, sachspenden...) , damit die süchtigen gar nicht erst drogen verkaufen MÜSSEN um sich ihr leben überhaupt noch leisten zu können!! so würde auch der riesige schwarzmarkt eigedämmt werden.

wenn wer sagt: ich will auf therapie gehören die wartezeiten von mehreren monaten (!) weg! derhjenige muss SOFORT auf therapie gehen können. man höre und staune. eines der grössten kranknhäuser in wien (AKH) hat nur sage und schreibe 5 drogenbetten!!!!!!!!!!!!!!!!????
und danach kommt man aus ner therapie und hat NIX. keine nachbetreuung, keinen job, kein geld, niemanden mit dem man reden will (nur sozialarbeiter die theorethisches wissen aber kein erlebtes wissen haben...). tja und was tut man dann: man geht zu seinen "freunden"....und nimmt weiter drogen. es müsst was gecheckt werden das die leute danach gleich nen job/wohnung/geld/ansprechpersonen haben..

cannabis würde ich auch freigeben da es mMn nach keine Einstiegsdroge ist und in Amsterdam auch gut klappt.

das ist so das grundlegende das ich verändern würde wenn ich die macht hätte. für jeden schas haben die herrschaften geld, aber das genug therapieplätze da sind nicht...

das is so meine meinung...


aja und tante käthe: ich hab dir schon einmal gesagt das ich es super finde wie du damit umgehst das dein sohn konsumiert. dafür solltest du echt nen ehrenpreis bekommen...es ist unglaublich wie stark du bist...*gratulation* das ist sicher nicht immer einfach...
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helpless71
Helferlein
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Beitrag Fr., 05.12.2008, 10:18

hallo zusammen,

auch ich als "unerfahrene zuschauerin" finde das sich einiges ändern sollte was entzug, therapie und nachbetreuung angeht.

wie ihr vielleicht wisst ist mein freund vor 2 jahren aus der entgiftung gekommen mit dem ziel endlich ein cleanes/trockenes leben zu führen. das klappt leider nicht immer so, und er hat einmalige rückfälle. aber darum geht es nicht.

was er mir immer sagt ist:" wenn ich dich nicht kennengelernt hätte wäre ich heute vielleicht schon tot."
das zeigt auch das eine therapie wo man weggeschlossen wird, nicht wirklich viel bringt wenn man danach plötzlich ins kalte wasser geworfen wird und da steht "im leben" das man so überhaupt nicht kennt. denn viele haben eine jahrelange drogenkariere hinter sich und kennen "normales" leben ja gar nicht mehr - oder haben es noch nie gekannt.

zur substitution habe ich die meinung das es auch besser kontrolliert werden sollte und IMMER das ziel im vordergrund stehen müsste von dem ganze mist weg zu kommen. bei meinem freund war es so 1/2 jahr heroin - 10 jahre methadon?!?!?!?!?! das steht doch in keinem verhältnis. und niemand hat darauf geachtet das die dosis runter geschraubt wird und ich glaube auch niemand - auch nicht mein freund, hatten das ziel den menschen von den drogen weg zu bekommen. und sowas finde ich unglaublich. und es stellt sich für mich auch die frage ob es nötig ist eine "eratzmittel" einzusetzen, das im grunde noch abängiger macht als der stoff ansich. es ist ja nun kein märchen das man von metha viel viel schwieriger weg kommt und das der entzug viel heftiger ist. warum muss sowas sein? kontrollierte abgabe des suchtmittels mit der stetigen reduktion und psychologischer betreung halte ich für wesentlich sinnvoller.

das ist für mich "ruhig stellen" und mehr nicht. ich denke solche programme sollten zeitlich begrenzt werden. je nach schweregrad und dauer der abhängigkeit. aber es müsste enger gefasst und die zusammenarbeit zwischen substi-ärzten, drogenberatungen und kliniken sollte da viel enger und besser sein. so weiss der eine nicht was der andere macht/gibt und es entsteht keine einheitliche behandlung.

ich geh neuerdings ins eine angehörigengruppe- was mir im übrigensehr gut tut - und da haben wir gestern auch das thema gehabt. weil ein mann immer wieder die therapieen abbricht mit der brgründung das er angst hat da raus zu kommen und in seinem leben nicht mehr zurecht zu kommen.

nun ja ich wollte auch mal meinen senf dazu ablassen.

die frau die immer noch hofft das ihr freund es in die völlige abstinenz schafft.

alles liebe und euch eine schönes wochenende

helpless
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anarchistin
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Beitrag Fr., 05.12.2008, 11:05

und es stellt sich für mich auch die frage ob es nötig ist eine "eratzmittel" einzusetzen, das im grunde noch abängiger macht als der stoff an sich

genau! es soll ja angeblich die leute davon wegbringen, illegale drogen zu nehmen. aber eigentlich ist das quatsch. nebenher wird weiterhin illegal konsumiert. die substi.mittel werden gespritzt nicht geschluckt und der verkauf dieser mittel blüht. und der entzug ist so höllelang das viele es gleich komplett aufgeben bzw ihre "karriere" irgendwann selbst (absichtlich oder unabsichtlich sei dahingestellt) mit einer ÜD beenden...

also fassen wir zusammen: subsits werden illegal weiterverkauft (an leute die oft keine ahnung haben und schon beim ersten konsum sterben!!), werden illegaler (und sehr gesundheitsschädigender)weise gespritzt, werden nicht runterdosiert, machen einen entzug fast schon unmöglich fd betroffenen...
die frage nach dem sinn ist berechtigt oder nicht?

ein solches mittel darf nicht an jeden gegeben werden. und nicht unkontrolliert vor allem. wie helpless meinte bin ich auch dafür das nur gemeinsam mit einer ärztin/psychologin zu machen und zu kontrollieren das geschluckt wird. denn die nadelgeilheit ist wirklich wirklich schwer wegzubekommen...
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Otherwise
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Beitrag Fr., 05.12.2008, 11:29

Hey,
dafür das nur gemeinsam mit einer ärztin/psychologin zu machen und zu kontrollieren das geschluckt wird.
Diese Kontrolle gibt es doch angeblich. Wenn es stimmt was in der Verordnung steht, darf ja ausschließlich Subutex für die Dauer einer Woche mitgegeben werden. Das hieße, dass alle anderen Substituionsmittel in der Apotheke genommen werden müssten. Wir reden hier von Substitol, Compensan und auch Methadon. Wenn sich Apotheken daran halten würden, gäbe es diese Kontrolle. Verpflichtet sind sie alle mal.

Ich glaube auch nicht mehr, dass alles was in Wien verkauft wird, auch wirklich in Wien verschrieben wurde. Ich kenne da noch ein paar Leute die sich das Zeug irgendwie aus Tschechien oder Ungarn geholt haben. Wie das dort funktioniert weiß ich nicht - aber diese Dealer verkaufen das Zeug hier dann gleich zu mehreren Stück.

Und auch das Subutex, welches als einziges mitgegeben werden darf, weil der Mißbrauch von Subutex letztes Jahr noch nicht so ausgeprägt war. Heute wird angeblich auch schon Subutex geschossen.

Was ich sagen will: So gesehen gibt es diese von dir angesprochene Kontrolle schon. Wie es scheint hapert es schlicht an der Disziplin der kontrollierenden Organe. Oder sehe ich das falsch?

Weiters würde eine erneute Veränderung der Gesetzeslage, zB eine strengere Verordnung, wieder jene negativ beeinflussen, die sich ihre Dosis wirklich brav holen und nicht mißbrauchen. Diese Leute müssten dann wieder täglich in die Apotheke. Und dieses täglich in die Apotheke laufen hat für einen stabil substituierten den selben Reiz wie zum Dealer zu rennen.

Meiner Meinung nach sollten Änderungen auf anderer Ebene stattfinden. Zb bei der Vergabe von Entzugsplätzen. Da wird man überall hingehalten, zuerst substituiert, dann muss man mit den Beratern Termine ausmachen usw... Das ist deshalb so, weil es nicht genügend freie Entzugsplätze in Wien gibt.
Auf politischer Ebene habe ich Sätze wie "in Wien sind so viele Betten frei" gelesen - aber das stimmt nicht. Ich habe es im Krankenhaus so erlebt, dass wenn ein Entzug abgebrochen wurde, dass Bett binnen einer Stunde wieder belegt war.
Die Wartelisten sind fast überall gleich lang - wieso ist das so, wenn es angeblich so viele freie Plätze gibt?

Hier sehe ich die Punkte wo etwas getan werden müsste.

lg
sensi

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helpless71
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Beitrag Fr., 05.12.2008, 14:12

das sehe ich ähnlich. aber ich denke eben das ganze "system" von anfang bis ende müsste "überarbeitet" werden.

hier in deutschland dind die wartelisten auch unendlich lang, und man muss sich täglich melden in der klinik, wenn man einen enzugsplatz kriegen will. das gilt für illegale drogen - alkis kriegen SOFORT einen platz und auch das finde ich sehr fragwürdig. mein freund hat damals in der drogenambulanz den arzt angefleht schnell zur entgiftung zu kommen und bis dahin methadon oder subutex zu bekommen. der arzt hat ihn angeschaut und gesagt:" sie sind es selber schuld, jetzt müssen sie halt warten".... ich habe den arzt gefragt ob er grad einen schlechten witz macht und ob es sein ernst wäre das mein freund nun weiter täglich illegal das zeug besorgen soll .... er meinte ja soll er, er hat ja auch selber angefangen das zeug zu nehmen.... das empfand ich als unglaubliche frecheit. ... nur mal so am rande.... es hat 4 wochen gedauert bis er einen platz hatte.... für 10 tage entgiften.

und natürlich sind die "regularieren" zur substi abgabe auch hier streng, aber jeder süchtige - und selbst ich - weiss das es 1000 möglichkeiten gibt da zu pfuschen.... und ich weiss das es bei uns einen substituierenden arzt gibt, den interessiert das nicht die bohne. das ist eindeutig ein dealer im weissen kittel, der sich am elend anderer bereichert. der sitz quasi auf der platte, also rein zum arzt, treppe runter, verticken.

weiterhin denke ich, wenn das die leute die "take home" oder wie meine mutter mal so nett sagte" metha to go"... haben, ja als soweit imstande eingestuft werden, dass sie es nicht missbrauchen. das ist aber wie immer und bei vielen anderen dingen eben schwer zu kontrollieren und scharze schafe gibt es übrall. aber grundsätzlich sollte man die zeiten, wenn schon ersatzdroge, aber wesentlich kürzer halten, und nicht so unkontrolliert über jahre hinweg einfach geben. sondern von beginn an besprechen win welchen schritten man reduziert und den misst abbaut. im grunde wie ne reha - die geht für 8 wochen (wobei das jetzt keinee zeitangabe für reduktion sein soll, sondern nur als beispiel dienen soll), eventuell wird um 4 wochen verlängert, aber bis dahin sollte ein herzinfarktpatient dann wieder her gestellt sein.

würde man dies auch mit substitution machen hätte man nicht so einen freibrief - versteht ihr was ich meine? denn am ende ist es egal was sich jemand in die vene jagdt, es ist immer gefährlich!

und zu sensi:
kannst du in der thera an den rechner? hoffe du bist noch da! und alles läuft wie du es dir wünscht.

lg helpless
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Otherwise
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Beitrag Sa., 06.12.2008, 12:01

Wow helpless, besser hätte ich das nicht sagen können .

Die Dealer im weißen Kittel, wie schön du das gesagt hast! So sehe ich das auch!

Wegen Ybbs - bin wieder zu Hause. Habe mich entschlossen mein "Leben nach den Drogen" ohne Ybbs zu gehen.

lg
sensi

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helpless71
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Beitrag Sa., 06.12.2008, 20:23

oh ich bin etwas baff, du hattest dich so darauf gefreut... hmm

was macht eigentlich dein freund inzwischen? ist er auch in der entgiftung?

ich wünsche dir jedenfalls so oder so alles gute und ganz viel kraft um clean bleiben.

alles liebe helpless
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Otherwise
Forums-Gruftie
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Beitrag Sa., 06.12.2008, 20:57

Hi helpless,

versteh ich, dass du baff bist . Ich war über mich selbst irgendwie sogar erschrocken. Aber kaum war ich in Ybbs, war ich total depressiv, wollte wieder arbeiten gehen usw...
Die Leute auf der Station hatten mal wieder alle andere Probleme und waren durchschnittlich über 15 Jahre älter als ich...
Ich hab mich so einsam gefühlt, dass ich einfach nur gehen wollte. Hab am ersten Abend 3 Stunden geheult - das erste mal nach so langer Zeit wieder. Das wollte ich aber nicht, weil dieses gute Gefühl zu Hause ja viel besser ist als eine Depression. Es gab auch keine Themen wo ich mitsprechen hätte können, weil ich eben keine Angst und Panik hatte ...

Mein Freund ... der wartet ab. Ich glaub er ist noch nicht so weit, aber ich hoffe er ist es bald. Sonst ... naja, sonst wird sich einiges ändern. Aber er weiß das auch. Bin sehr offen zu ihm.

Danke danke ... die Kraft brauch ich auch!

lg
sensi

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