Die Bedeutung von Worten

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Torsade_de_pointes
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Die Bedeutung von Worten

Beitrag Di., 22.04.2008, 21:15

hello

vor schon längerer zeit hörte ich in einem radiobericht (ö1) noch einen kurzen teil davon, daß bei einem gespräch nur ca 20% der gesprochenen worte die sinnbedeutung ausmachen, und die restlichen 80% an informationen kommen über die energie, die schwingung, die mimik, gestik usw. eines menschen.

darin sehe ich nun ein ziemliches ungleichgewicht und auch die schwierigkeit ein gespräch zu interpretieren.
einerseits sollte man das gegenüber soweit ernst nehmen, daß man (er)hört was er spricht, andererseits spürt man dennoch manchmal daß das gesprochene nicht das aussagt was wirklich vorhanden ist.

etwas selbst dabei zu spüren und zu interpretieren birgt jedoch auch wieder die gefahr der eigenen projektion in das gespräch.

dennoch machte ich bereits schon öfter die erfahrung dass jemand etwas sagte und der rest (also die 80% nehmen wir mal an) genau das gegenteil aussagte.

wie siehts da mit euren erfahrungen diesbezüglich aus, bzw wie seht ihr das überhaupt? was zählt das gesprochene wort?

lg lichtstrahl

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Pauline
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Beitrag Di., 22.04.2008, 21:40

Hallo Lichtstrahl!
was zählt das gesprochene wort?
Ganz im Sinne von: Walk the walk - Don't talk the talk. Wenn sich tolle Worte und wohlklingende Sätze nur in leere Versprechungen verwandeln... NICHT VIEL! Dann ist es wichtiger, zwischen den Zeilen zu lesen, mit all den "Übersetzungsfehlern", die durch Interpretation und Projektion mit reinspielen. Zwickmühle...
...dass jemand etwas sagte und der rest (also die 80% nehmen wir mal an) genau das gegenteil aussagte.
Ja, dazu muss ich mich selber wohl auch zählen. Manchmal ist die Grenze zwischen gutgemeinter Diplomatie und Selbstverleugnung ein schmaler Grat. Da trauen sich meine Gefühle nicht, zu den passenden Worten zu werden und nur mein "Vibe" enttarnt mich.

Auf jeden Fall ein interessantes Thema. Das lass ich noch ein bißchen im Kopf rumpeln... Liebe Grüße,
Pauline

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Effi
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Beitrag Mi., 23.04.2008, 06:52

Hallo lichtstrahl!

In welchen Bezug wurde denn dieses Thema genannt?

Effi

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Sabrina187
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Beiträge: 460

Beitrag Mi., 23.04.2008, 07:33

lichtstrahl hat geschrieben:hello

vor schon längerer zeit hörte ich in einem radiobericht (ö1) noch einen kurzen teil davon, daß bei einem gespräch nur ca 20% der gesprochenen worte die sinnbedeutung ausmachen, und die restlichen 80% an informationen kommen über die energie, die schwingung, die mimik, gestik usw. eines menschen.
Hey Lichtstrahl...

Ich glaube, das ist auch so mit einer der Gründe, warum hier im Forum oder überhaupt online, viele Beiträge falsch verstanden werden...weil wir die Mimik des anderen, oder seine Stimmlage (der Ton zur Musik ), nicht hören bzw sehen können!!!
So wird der simpleste Scherz schnell als "anmache" bewertet!!
Ich bin davon überzeugt, das ein gesprochenes Wort noch lang nicht so viel aussagen kann, wie in Kombination mit unsere Mimik, Gestik und Akustik!!

Liebe Grüße, Sabrina
Sei du selbst - steh zu dir
Die Wahrheit wird gelebt und nicht doziert
Du bist, was du warst und du wirst sein, was du tust
Beginne dich zu lieben und du findest, was du suchst

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marsil
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Beitrag Mi., 23.04.2008, 09:59

Hallo Lichtstrahl,
lichtstrahl hat geschrieben:
vor schon längerer zeit hörte ich in einem radiobericht (ö1) noch einen kurzen teil davon, daß bei einem gespräch nur ca 20% der gesprochenen worte die sinnbedeutung ausmachen, und die restlichen 80% an informationen kommen über die energie, die schwingung, die mimik, gestik usw. eines menschen.
Von Energien weiß ich nix... aber Körpersprache und Kontext -> Na klar.
Sprache nutzt das, wenn sie kann. Finde ich aber auch nicht sooooo
überraschend, wie es in den Medien manchmal rübergebracht wird. So
funktioniert Sprache halt (und nicht etwa mathematisch-logisch).
Siehe auch hier, hier, und hier...
darin sehe ich nun ein ziemliches ungleichgewicht und auch die schwierigkeit ein gespräch zu interpretieren.
Wenn man sich nur auf isolierte Wortbedeutungen beschränkte, ja. Aber
so hat sich Sprache nunmal nicht entwickelt, sondern immer als Teil einer
Gesamt-Kommunikation, in der einem Kontext, Körpersprache und Stimm-
gebung dabei helfen, aus -zig möglichen Wort- und Satzbedeutungen die
vom Sprecher gemeinte herauszufischen. Und außerdem: ohne das Potential
der Sprache zu Mehrdeutigkeit und Mißverständnis wären wir ganz schön
arm dran. Ohne Vieldeutigkeit es gibt auch keinen Witz, keine Poesie in
der Sprache.
einerseits sollte man das gegenüber soweit ernst nehmen, daß man (er)hört was er spricht, andererseits spürt man dennoch manchmal daß das gesprochene nicht das aussagt was wirklich vorhanden ist.
Umso besser, wenn ich rechtzeitig merke, dass mich jemand übers Ohr hauen will.
etwas selbst dabei zu spüren und zu interpretieren birgt jedoch auch wieder die gefahr der eigenen projektion in das gespräch.
Naja... Projektion sehe ich neutral als einen Teil des Systems und nicht
per se als Gefahr. Ist für mich eigentlich nur ein weiteres Hilfsmittel zur
Kommunikation. Dass man Projektion und insbesondere Übertragung in der
PT gern unter Kontrolle hat, ist einleuchtend - aber im Alltag projezieren
wir doch regelmäßig und oft auch erfolgreich.
was zählt das gesprochene wort?
Ich finde es hat schon seinen zentralen Platz in der Kommunikation...
Diese 20% sind nicht ohne. Insbesondere wenn der Kontext im Nachhinein
ausgeblendet oder verfälscht wird.

LG, Marsil
VIRTVTIS RADIX AMOR

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Thread-EröffnerIn
Torsade_de_pointes
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Beitrag Mi., 23.04.2008, 18:08

hallo ihr!


pauline, laß mal rumpeln

effi, weiß ich nicht, da ich nur das ende hörte, und da hörte ich nur noch das resümee von den 20% usw...

@sabrina
Ich bin davon überzeugt, das ein gesprochenes Wort noch lang nicht so viel aussagen kann, wie in Kombination mit unsere Mimik, Gestik und Akustik!!
ich meinte ja das gesprochene wort, somit ist (außer am telefon oder im dialog im dunkeln beispielsweise) ohnehin mimik, gestik usw sichtbar.
und dennoch, viele mißverständnisse rühren genau aus diesem zusammenspiel von dem gesprochenem und dem gezeigten.

hi marsil,
aber im Alltag projezieren
wir doch regelmäßig und oft auch erfolgreich.
hast du dazu ein beispiel bitte?

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Taffi
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Beitrag Mi., 23.04.2008, 18:53

@ lichtstrahl:

Mir fiel beim ersten Durchlesen deines Beitrags ein Buch ein, das dich interessieren könnte: "Warum ich fühle, was du fühlst" von Joachim Bauer. Für mich war's sehr erhellend und hat mein Vertrauen in meine Intuition gestärkt - gerade auch bei Unterhaltungen, wo ich Worte und "anderes" nicht in Einklang bringen konnte. M.E. schließt das auch an deine Frage an, inwiefern wir im Alltag erfolgreich projizieren.
Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will.

"Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht." Carlo Levi

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Gärtnerin
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Beitrag Mi., 23.04.2008, 19:15

Hey, interessantes Thema!

@Taffi, das Buch lese ich auch gerade! (stelle dabei allerdings fest, dass ich das, was J.Bauer beschreibt, selber kaum so erlebe)

Ich bin vermutlich autistisch veranlagt (habe nächste Woche einen Termin in einer Autismus-Ambulanz zur Abklärung) und habe dadurch große Schwierigkeiten, Mimik, Gestik und Tonfall richtig einzuordnen. Für mich zählt quasi nur das gesprochene Wort! Das, was nonverbal dahintersteckt, geht allzuoft an mir vorbei. So entgeht mir meistens, wenn jemand "falsch" ist, also nach vorne so spricht und hintenrum ganz anders. Zudem lieben meine Kollegen mich, weil ich ein leichtes Opfer für Aprilscherze bin!
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.

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comus
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Beiträge: 876

Beitrag Mi., 23.04.2008, 19:43

lichtstrahl hat geschrieben:dennoch machte ich bereits schon öfter die erfahrung dass jemand etwas sagte und der rest (also die 80% nehmen wir mal an) genau das gegenteil aussagte.
Auf den Punkt gebracht, Kongruenz wird in der Kommunikation selten erreicht.
Kommunikation zwischen zwei Personen ist ein Informations-Austausch in folgenden Größen-Ordnungen. Jede Person sendet über ihren Körper 10 Millionen Bit pro Sekunde. Jede Person empfängt über ihre Sinne mindestens 10 (vielleicht sogar 100 oder 1000) Millionen Bit pro Sekunde (Die genauen Zahlen sind umstritten, spielen aber für das Argument keine Rolle). Dazwischen steht das Bewußtsein, das ungefähr 10 Bit pro Sekunden an Informationen enthält: höchstens ein Millionstel der Informationen, die wir bekommen und die wir aussenden, ist uns bewußt. Wie nehmen viel mehr Bits auf und wir geben viel mehr Bits ab, als uns überhaupt bewußt wird.

Daraus kann ein interessanter Schluß gezogen werden: "Andere Personen wissen mehr als wir selbst, da ihnen über unsere Körper-Sprache die Millionen Bit/Sekunde in unserem Gehirn zugänglich sind, die nicht in unser Bewußtsein gelangen." (Norretrander). Andere Personen wissen potentiell viel mehr über uns, als wir über uns selbst wissen. Dieses Wissen wird über Körper-Sprache transportiert. Wesentliche Teile unserer Persönlichkeit existieren jenseits unserer eigenen Aufmerksamkeit, sind aber für alle anderen vorhanden und sichtbar.
Quelle
Mich wundert es ehrlich gesagt, dass Kommunikation überhaupt funktioniert, da dieselben Worte für jeden Menschen eine unterschiedliche Bedeutung haben - darauf wird oft und gerne vergessen. Da gibt es so einen Spruch, mir fällt der genaue Wortlaut nicht mehr ein, in etwa war es so "Sag mir was du gehört hast und ich weiß was ich gesagt habe".
Diese 20% und 80% werden gerne als Schlagworte in jedem Kommunikations- oder Verkaufsseminar gebracht, was bedeutet der Sachinhalt ist weniger entscheidend für eine erfolgreiche Kommunikation. Die Werbung macht es vor, dass es ohne Sachinhalt geht - dass die Sinne angesprochen werden müssen um erfolgreich zu sein.

LG, comus

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marsil
Helferlein
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Beitrag Mi., 23.04.2008, 20:29

lichtstrahl hat geschrieben: hast du dazu ein beispiel bitte?
Hunde- und Katzenbesitzer?
Bei Arbeitskollegen?

Nee, eigentlich meine ich so Alltagsbegegnungen in Geschäften, in Lokalen,
auf der Straße... da läuft Kommunikation, wie ich finde, oft schematisch
ab - und da interpolier und projezier ich munter vor mich hin, sortiere, was
in meiner Umwelt passiert. Klappt (meist) wunderbar, und ist bei der Masse
an Informationen, die da ständig auf einen einströmt, sicher notwendig.

Klar, sobald ne Situation auch nur ein bisschen wichtiger wird, stell
ich das Projezieren in den Hintergrund , wo es nebenher weiterläuft.
Ich glaub auch nicht, dass ich das vollständig abstellen kann (wozu
sollte das auch gut sein...) - stattdessen kann ich aber das grobe Bild
durch beobachten, zuhören, nachfragen, und einfühlen verfeinern und
ggf. korrigieren. So ungefähr stell ich mir das jedenfalls vor.

LG, Marsil
VIRTVTIS RADIX AMOR

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marsil
Helferlein
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Beiträge: 82

Beitrag Mi., 23.04.2008, 20:48

comus hat geschrieben: Mich wundert es ehrlich gesagt, dass Kommunikation überhaupt funktioniert, da dieselben Worte für jeden Menschen eine unterschiedliche Bedeutung haben - darauf wird oft und gerne vergessen.
Faszinierend, nicht wahr? Sprache ist geil.

LG, Marsil
VIRTVTIS RADIX AMOR

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Georgine
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Beiträge: 1095

Beitrag Sa., 26.04.2008, 19:21

da bringe ich doch gerne mal wieder meinen schon öfter genannten buchtipp zur komunikation an. friedemann schulz von thun - "miteinander reden teil I - Klärungen/Störungen" (wobei auch die weiteren teile interessant sind).
es ist sehr anschaulich und alles andere als trocken geschrieben und auch für den laien gut verständlich.
dabei besonders wichtig: die vier seiten einer nachricht....

Schulz von Thun - Miteinander reden

modell zu den vier seiten einer nachricht:
http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at ... iten.shtml
Zuletzt geändert von Georgine am Sa., 26.04.2008, 19:51, insgesamt 2-mal geändert.

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Effi
Helferlein
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Beiträge: 64

Beitrag Sa., 26.04.2008, 19:36

Offenbar bin ich wohl die einzige, die nicht kapiert hat worauf das Thema eigentlich abzielt?

Schade eigentlich!

Effi

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Affenzahn
[nicht mehr wegzudenken]
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männlich/male, 33
Beiträge: 1462

Beitrag Sa., 26.04.2008, 20:18

lichtstrahl hat geschrieben:was zählt das gesprochene wort?
Sehr viel! Es gibt Informationen, die man ohne Worte nicht mitteilen kann. Z.B.: "Wir treffen uns morgen um 15 Uhr beim Bahnhof."

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Torsade_de_pointes
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Beiträge: 775

Beitrag Sa., 26.04.2008, 21:30

hallo an alle die schon wieder fleißig gepostet haben und danke dafür!
hatte so viel um die ohren daher erst so spät eine antwort.....

@taffi
danke für den buchtip! intuition ist bei diesem thema sicher ein schlagwort. ich denke, genau eben wegen unserer intuition bekommen ein und dieselben worte unterschiedliche bedeutungen, man interpretiert, projeziert. (von der ebenso möglich vorhandenen doppeldeutigkeit mancher worte auch mal abgesehen).

@gärtnerin
huch, das stelle ich mir schwierig vor, sich "bloss" auf das gesprochene wort verlassen zu müssen. ich hoffe du kannst deine ruhende intuition bald zum leben erwecken und ich bin überzeugt davon, dass DU dann hier in diesem thread viel aufklärung schaffen könntest, denn über einen derartigen vergleich verfügt sicher nicht jeder...
es wäre für mich noch interessant von dir zu lesen, welche erfahrungen du mit deiner fähigkeit - worte zu hören - umgehst! würde mich sehr freuen wenn du dies beschreiben könntest/möchtest.

@comus

interessant und beängstigend irgendwie....
Daraus kann ein interessanter Schluß gezogen werden: "Andere Personen wissen mehr als wir selbst, da ihnen über unsere Körper-Sprache die Millionen Bit/Sekunde in unserem Gehirn zugänglich sind, die nicht in unser Bewußtsein gelangen."
darin liegt nun die schöne erkenntnis, wie sinnlos es ist, sich zu verstellen. mit der oben genannten "bit"erklärung ist man dadurch ungewollt stets ehrlich, weil ja diese gemeinen bits als verräter fungieren....
ich denke mir allerdings, dass es doch noch eine chance gibt "unerkannt" zu bleiben, nämlich wenn mein gegenüber ebenso wenig authentisch oder kongruent unterwegs ist, mit sich selbst so derart beschäftigt ist, diese (seine) eigenen bits über einen rückkopplungsmechanismus ihn so abschirmen, dass meine bits mit seinen erst gar nicht in resonanz treten, somit keine verräterische schwinung dort ankommt... und dadurch erst wieder "nur" das gesprochene wort zählt....

ist mir auch schon passiert, dass ich eine aussage von jemanden oft erst jahre später gefühlsmäßig verstanden habe, komisch, dass so etwas so lange hängen bleibt (rational), und erst viel später gefühlsmäßig erfaßt werden kann. es gibt so vieles unerklärliches - aber spannend isses allemal.
Mich wundert es ehrlich gesagt, dass Kommunikation überhaupt funktioniert, da dieselben Worte für jeden Menschen eine unterschiedliche Bedeutung haben
ja, ist verwunderlich. irgendwo liegt dennoch der lerneffekt, die erfahrung, klassische konditionierung usw... dennoch, die kommunikation lebt von mißverständnissen...

@marsil
sobald ne Situation auch nur ein bisschen wichtiger wird, stell
ich das Projezieren in den Hintergrund , wo es nebenher weiterläuft.
Ich glaub auch nicht, dass ich das vollständig abstellen kann (wozu
sollte das auch gut sein...) - stattdessen kann ich aber das grobe Bild
durch beobachten, zuhören, nachfragen, und einfühlen verfeinern und
ggf. korrigieren.
projezieren in den hintergrund stellen.... ich glaube, ich muss mich mit dem wort "projezieren" noch mehr auseinandersetzen, denn auch dieses ist mir wieder unklar, wie man das in den hintergrund stellen kann oder beiseite schieben kann je nach bedarf.
sich in einem gespräch einfühlen finde ich wichtig, und wenn einem dies möglich ist, ist das wohl sicher der fruchtbarste boden das gesprochene wort zuordnen zu können. somit ist es auch leichter, das gegenüber zu verstehen, wenngleich auch hier das wiederholen der worte wichtig ist, damit der andere nochmals hört was er eben gesagt hat und somit auch gleichzeitig sich überprüfen kann, ob er das auch wirklich so gemeint hat. denn bereits beim absender kann das mißverständnis in seiner eigenen wortwahl begraben sein. was kommt dann beim empfänger an? (erinnert mich an stille post *g*)

@georgine, danke auch dir für den buchtip!!

@effi
macht nix, wir sind hier in der plauderecke und ich habe mir beim eröffnen kein großartiges ziel vorgestellt, welches dieser thread erreichen sollte. ich freue mich immer über neue inputs...

@affenzahn
sicherlich, hast recht. vor allem dein beispiel zeigt, dass man mit worten rasch und exakt eine information weiterleiten kann.
worte können auch sehr schnell tief und fest verletzen, oder blitzartig zum lachen anregen beispielsweise.
dennoch, zb hier im forum lese ich auch immer wieder (auch von mir selbst) die frage, "wie hat er/sie das gemeint?"
es gibt klare aussagen dazu, die auch tw zitiert werden, und dennoch muss man spekulieren wie das wirklich gemeint war.

für mich ist das faszinierend.

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