Freundschaften verändern sich

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Farideh
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Beitrag So., 19.01.2020, 09:07

Hallo Theory,

danke für Deine Antwort.

Du schreibst:
" Mittlerweile denke ich, dass wir der Typ Mensch sind, der gerne gibt (Helfer) und diese Freunde genau so Leute wie uns fast schon magisch anziehen und so lange ausnutzen und “in Anspruch nehmen” wie es geht. Völlig egal, was der “Schaden” auf der anderen Seite ist....
Ich denke, da hast Du recht. Bei dem von mir genannten Beispiel vermute ich ganz stark, daß sie diese Dramen braucht, um sich selbst nicht spüren zu müssen. Entsprechend spürt sie auch nicht so gut, wie es anderen Leuten geht. – Und dieser Thread war der letzte Auslöser dafür, daß ich mich distanziert habe und mich gut dabei gefühlt habe.

Du schreibst:
" Zu Weihnachten war ich wieder da... und fühlte mich bemüßigt, sie auch zu einem Essen einzuladen. Obwohl meine innere Stimme das ablehnte. Entsprechend verlief das Treffen.
Ja, die innere Stimme und das Überhören oder Übergehen…. Ich weiß nicht, was Dich letzten Endes dazu gebracht hat entgegen Deiner inneren Stimme eine Einladung auszusprechen. Oft ist so etwas ja ein schlechtes Gewissen.

Und umgekehrt ist es ja ein sehr wirkungsvolles Manipulationsmittel anderen ein schlechtes Gewissen zu machen. Ich bin da selbst nicht frei. Zum Glück fällt mir immer öfter ein, daß es so etwas gibt und ich beziehe es in meine Überlegungen mit ein. Ein schlechtes Gewissen allein ist ein sehr schlechter Ratgeber.

Du schreibst:
".... und ehrlich gesagt, es fühlt sich so an, als ob sie sich “in mein Leben gedrängt” hätte“
Ja, und wenn es sich so anfühlt, dann wird es wahrscheinlich auch so sein. Warum solltest Du sonst so etwas fühlen?

Schönen Sonntag
Farideh

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Theory
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Beitrag So., 19.01.2020, 10:29

Ich denke, da hast Du recht. Bei dem von mir genannten Beispiel vermute ich ganz stark, daß sie diese Dramen braucht, um sich selbst nicht spüren zu müssen. Entsprechend spürt sie auch nicht so gut, wie es anderen Leuten geht. – Und dieser Thread war der letzte Auslöser dafür, daß ich mich distanziert habe und mich gut dabei gefühlt habe.
Entweder sie will sich selbst nicht spüren oder sie bekommt es gar nicht mit. Menschen (wir alle) sind in unseren Programmen so gefangen, dass es schwer ist, sich selbst dessen bewusst zu werden...
Ja, die innere Stimme und das Überhören oder Übergehen…. Ich weiß nicht, was Dich letzten Endes dazu gebracht hat entgegen Deiner inneren Stimme eine Einladung auszusprechen. Oft ist so etwas ja ein schlechtes Gewissen.
Ja definitiv... fragt sich nur warum. Aber ich weiß, dass meine Mutter so mit uns Kindern „gearbeitet“ hat: um Dinge von uns zu bekommen, hat sie uns ins Gewissen geredet. Klar, dass ich jetzt darauf anspringe, wenn jemand emotional Druck macht..
Zum Glück fällt mir immer öfter ein, daß es so etwas gibt und ich beziehe es in meine Überlegungen mit ein. Ein schlechtes Gewissen allein ist ein sehr schlechter Ratgeber.
Vermutlich hilft hier nur, Bewusstheit darüber zu trainieren - immer wieder sich selbst die Frage zu stellen: Moment, was passiert hier gerade?
Ja, und wenn es sich so anfühlt, dann wird es wahrscheinlich auch so sein. Warum solltest Du sonst so etwas fühlen?
Ja, ich habe in der Zwischenzeit nach dem Wort „Reziprozität“ gegoogelt... tatsächlich klingt es danach, als hätte sie es (unbewusst vermutlich, weil sie es nicht anders kennt und ihr praktisch alle Mittel recht sind, um zu ihrem Vorteil zu gelangen), über das Prinzip, mir immer wieder einen Gefallen zu tun, den ich nie wollte, irgend wann geschafft, „wieder meine Freundin zu sein“. Dazu ist zu sagen, dass sie mich in der Schulzeit mehrmals enttäuscht hat und nicht zu einer Freundschaft mit mir in der Lage war, was schließlich in einem Kontaktabbruch meinerseits mündete. Ich war damals heilfroh, den Kontakt abgebrochen zu haben. Ein gemeinsamer Freund hat mich schließlich 10 Jahre später dazu überredet, den Kontakt wieder aufzunehmen. Seither ist sie mir sprichwörtlich nicht mehr von der Pelle gerückt. Auch nach dem neuerlichen Kontaktabbruch (der nach dreimaliger „Verwarnung“ meinerseits kam, wo ich sie gebeten habe, mich nicht so intensiv in ihre Geschichten einzubinden, weil mich das zu sehr belastet), hat sie mir ständig Fotos von ihrem Haustier oder irgendwelche Zeitungsartikel geschickt. Wenn ich nicht darauf eingegangen bin, hat sie irgendwann geschrieben, ob alles in Ordnung sei. Sprich: einfach nicht locker gelassen. Dabei muss ich auch ganz ehrlich sagen, dass ich allein schon aufgrund der Interessen einfach nichts mit ihr gemeinsam habe.... es ist tatsächlich eine Helfer - Opfer - Sache... wo ich der Helfer bin, der co-abhängig ist und sich nicht traut, die Grenze zu ziehen (und es auch durchzuziehen) und sie das immerwährende Opfer, das durchgehend von der Freundschaft profitiert.

Aber ich weiß auch, dass ich anfällig dafür bin, wenn jemand mir „etwas gibt“ (Offenheit, Vertrauen etc), dass ich der Meinung bin, es sofort zurück geben zu müssen. Das hat sicherlich auch die Ursache in der kindlichen Prägung und den Erfahrungen zu Hause. „Wenn ich etwas geschenkt bekomme, muss ich tausendfach zurück schenken“ wahrscheinlich steckt da das Gefühl dahinter, Geschenke nicht wert zu sein.

Wenn ich so darüber nachdenke werde ich richtig wütend. Ich fühl mich so „she tricked me into it“... aber auch das ist falsch, denn das gibt die Verantwortung wieder an SIE ab. In Wahrheit muss es aber ICH sein, die, so wie du es jetzt geschafft hast, den Kontaktabbruch offen anspricht und sich wirklich distanziert.

Was hast du denn geschrieben? Ist es ein harter Kontaktabbruch, oder hast du ein offenes Ende gelassen?


Schönen Sonntag
Farideh
Danke, den wünsche ich dir auch!

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Farideh
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Beitrag So., 19.01.2020, 16:18

Hallo Theory,

danke für Deine Antwort. Ich habe gleich einmal den Begriff „Reziprozität“ gegoogelt. Kannte ihn nicht und finde ihn sehr interessant.

Du schreibst:
" Was hast du denn geschrieben? Ist es ein harter Kontaktabbruch, oder hast du ein offenes Ende gelassen?
Ich habe ein offenes Ende gelassen. Im Moment oder in Bezug auf diese „Geschichte“ fühle ich mich sozusagen sicher. Das Lesen Deines Threads und meine Überlegungen haben bewirkt, daß ich in dieser Sache ganz einfach für mich einstehen konnte. Und sollte es sich zeigen, daß es Komplikationen gibt, dann werde ich weitersehen.

Ich hatte übrigens auch eine Schulfreundin, die mich enttäuscht hatte. Wir trafen uns nicht mehr. Bei ihrer Scheidung dann hat ihr Mann mich angerufen und mich gebeten mich um sie zu kümmern. Das habe ich getan. Sie hat mich dann wieder auf die gleiche Art und Weise enttäuscht.

Als ich sie dann eine sehr lange Zeit später bei einem Klassentreffen wiedertraf, war sie sehr an einem Treffen interessiert. Bei mir „hat sich nichts gerührt“ und ich bin sicher, es wäre wieder nach dem gleichen Muster zu einer Enttäuschung gekommen. Auf ihre „Avancen“ nicht einzugehen war damals sehr leicht für mich. Ich hatte von ihr nichts erwartet, was gut für mich wäre.

So gibt es auch die positiven Sachen. Oder schlechte Sachen wenden sich zum Guten. Und überhaupt gehört ja beides zum Leben, das positive und das negative. Auch wenn wir es manchmal gern wie in der Werbung hätten, nur positiv…..

Schönen Abend
Farideh

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Theory
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Beitrag Mo., 17.02.2020, 20:04

Ja, da hast du recht, Farideh, das Gute und das Schlechte gehört beides gleichermaßen zum Leben.

Ich habe die Sache nun seit Anfang des Jahres wieder ruhen lassen... heißt: mich einfach nicht mehr gemeldet.

Nach einiger Zeit hat sie sich wieder gemeldet und wollte wissen, wie es mir geht. Nach meiner Nachfrage, wie es ihr selbst denn gehe, meinte sie nur, es sei ja ohnehin immer irgendwas.

Ja....

Ich denke, ich lerne gerade zum ersten Mal im leben, wirklich für mich selbst und meine eigenen Bedürfnisse einzustehen. Damit meine ich, dass ich zum einen bewusst wahrnehme, was mein Bedürfnis ist und ich dann auch ehrlich zu mir bin und diese respektiere, auch wenn es Konsequenzen hat und dann zB andere (aus meiner Sicht) sauer auf mich sein „könnten“.

Das ist zum ersten Mal richtig mutig von mir.... aber es hilft mir dahingehend, dass der Druck, anderen zu gefallen und mich entsprechend zu verbiegen, endlich etwas nachlässt.

Natürlich gibt es noch immer Momente, wo mir das weniger gut gelingt... dann mache ich mir plötzlich wieder die wildesten Gedanken darüber, was andere Menschen über mich denken könnten...

Aber immer öfter höre ich auf meinen inneren Kompass und merke, dass ich so viel im außen gelebt habe, dass ich ja nichtmal im innen wirklich verstehen konnte, wer ich bin und was mich wirklich ausmacht - aufgrund der ständigen Besorgnis darüber, was die Welt da draußen wohl über mich denken könnte...


Ich wünschte, mir wäre das früher klar geworden. Ich hätte mir wohl vieles erspart...

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Farideh
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Beitrag Di., 18.02.2020, 09:06

Hallo Theory,

ich freue mich von Dir zu hören und zu lesen, daß Du Dich jetzt auch um Dich kümmerst.

Und es wird immer Leute geben, denen Du es nicht recht machst und die sauer auf Dich sind. So ist das. Wir sind ja auch mal auf andere oder uns selbst sauer.

Es geht meiner Meinung nach darum, wie wir auf die „Säuernis“ reagieren. Wie wir damit umgehen.

Du schreibst:
" Ich wünschte, mir wäre das früher klar geworden. Ich hätte mir wohl vieles erspart.“
Ja, das berühmte „hätte, wäre“ usw. Ich hatte einmal einen Handwerker und als ich ihn einmal fragte, warum er jetzt nicht erst einmal „jenes“ statt „dieses“ machen würde, da antwortet er: „Alle Dinge haben ihre Zeit.“

Da ging es um eine „technische“ Angelegenheit.

Ich glaube, daß es in unserem Leben auch so ist.

Ich male mir auch manchmal aus, wie mein Leben wohl gelaufen wäre, wenn ich bestimmte Erkenntnisse, die ich heute habe, vor vielen Jahren gehabt hätte.

Zum einen: habe ich aber nicht.

Zum anderen: dann hätte es damals andere Dinge, Hoch und Tiefs, aus denen ich lernen und mich weiterentwickeln könnte, gegeben. Andere unwillkommene Vorkommnisse wären mir auch nicht erspart geblieben.

Kurz gesagt: ich glaube, das Leben ist ein Prozeß, in dem uns „wäre und hätte“ nicht wirklich weiterbringt. Was uns natürlich nicht verbietet mal davon zu träumen. Und es wird immer etwas geben, daß wir gerne anderes hätten. Es sei denn, wir sind erleuchtet……

Ich finde es gut und richtig, wenn wir uns weiterentwickeln.

Schönen Tag
Farideh

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FloBro
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Beitrag Di., 18.02.2020, 19:08

Ich kenne das Problem genau so ähnlich.

Einmal gibt es die Freunde, wo mein Gefühl immer wieder "Nein!" schreit und ich mich aus unterschiedlichsten Gründen (meist irgendwelche Ängste bezüglich Einsamkeit, Grenzen setzen oder das Gefühl, helfen zu müssen) trotzdem treffe und dann gibt es noch die Freunde, die mir zwar irgendwo theoretisch gut tun, aber wo ich keine Grenzen setze und auch mich selbst nicht wirklich öffne und authentisch bin, sondern gefallen will.
Da entwickelt sich dann eine Dynamik, die nichts mit mir zu tun hat, sondern nur mit dem, was ich darstellen will. Und das ist nicht echt und tut weh.

Also für mich ist wichtig: authentisch und ehrlich sein. Grenzen setzen. Auf das eigene Gefühl hören.

Vielleicht hilft dir das ein wenig weiter.

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Theory
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Beitrag Mo., 07.09.2020, 06:25

Hi Farideh,

„Alles im Leben hat seine Zeit“ - es stimmt... und aktuell merke ich, wie sich meine Freundschaften stark verändern.
Es macht mir ein wenig Angst, denn es sind genau jene Freundschaften, die nun schon seit meiner frühen Kindheit an bestehen.

Wir verändern uns aber natürlich auch als Menschen, von daher kann es auch gar nicht anders sein. Sehr oft entwickelt man sich dann eben nicht zusammen, sondern auseinander.

„Der wichtigste Mensch in deinem Leben bist du, vergiss das nicht“ hat mir ein älterer Begleiter gesagt. Wie wahr. Und ich denke, dass ich die Essenz, der Grund, warum ich hier darüber schreibe: denn anscheinend war es mir bisher zu wichtig, eine Bestätigung von außen zu erhalten, oder Freunde zu haben, weil „man“ Freunde braucht. Es ist jedoch gar nicht schlimm, auch eine Zeit lang alleine zu sein und das Gefühl zu haben, man hat eigentlich kaum mehr Freunde.... ich frage mich gerade, ob man wohl neue Freunde finden würde. Aber ich glaube, der Punkt ist: es muss dir selbst gut tun, nur dann ist es richtig.

Schönen Tag und VG Theory


Waldschratin
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mo., 07.09.2020, 07:08

Hallo Theory,
ich bin auch schon sehr lange auf ähnlichen Pfaden unterwegs wie du. Und lerne auch immer wieder noch neu mich kennen dabei.

Die Angst vor dem Alleinesein hatte ich dabei nie so wirklich, bei mir war es eher die vorm im Stich gelassen werden.
Immer wieder die Erfahrung : Wenn du deinem Gegenüber nicht das bist ("lieferst"), was der von dir haben möchte, wirst du zur Bösen (zum Täter) gemacht und ja : Selber schuld biste dann auch noch.

Inzwischen bin ich es mir auch selber mehr wert, ein echtes Gegenüber sein zu "dürfen" und geh zwar immer wieder in Beziehungen mit anderen, "neuen" Leuten, aber achtsamer. Nicht misstrauischer denen gegenüber, sondern achtsamer mir gegenüber.

Ich kann nur die sein, die ich bin, wenn es beiden im Miteinander wirklich gut gehen soll.
Und wem ich "so" nicht passe, dem gestehe ich in aller Freiheit zu, "Nein danke" zu meiner Gesellschaft zu sagen.

Das "Wie" ist da inzwischen ausschlaggebend für mich.

Ich weiß, dass ich Leute anziehe, die sich gerne "bedienen" an anderen, für die andere Menschen in erster Linie eine "Funktion" haben sollen, weil sie selber in sich noch nicht aufgeräumt haben oder das auch gar nicht erst wollen, solange sie jemanden wie mich finden.

Da muss und will ich einfach für mich gut sorgen, auch da in aller Freiheit. Und, mir ganz wichtig dabei : Ohne "Vorwurf" o.ä. an mein Gegenüber dann.

Es passt halt dann einfach nicht zwischen uns beiden, weil es nur für einen von uns tatsächlich passt auf Dauer.

Und davon geht die Welt nicht unter, schließlich hats genug Menschen auf diesem Planeten, da "muss" ich nicht alleine bleiben, wenn ich das nicht will.

Es mir selber wert sein ist für mich der Knackpunkt dabei.
Mich auch innerlich nicht mehr hernehmen und benutzen lassen als "Täterin" dann, damit mein Gegenüber seine Mitleidspartie ob der "schlechten Menschen" weiterfeiern kann.
Da mag ich "eingeladen" sein dazu, aber ob ich "hingehe und mitfeiere" bleibt meine eigene Entscheidung. :->

Für mich ist das inzwischen ein "Ausschlußkriterium" für näheren, innigeren, vertrauteren Kontakt : Wenn eins es immer wieder nötig hat, andere als "schlecht" zu erleben, weil er selber nicht mit seinem eigenen Anteil an einem Miteinander (Sind ja immerhin 50%) umgehen will. Ist weit verbreitet, weiß ich, umso seltener findet man da jemanden, aber auch da will ich einfach nicht von vorneherein mich rausnehmen, da gilt für mich "Versuch macht kluch", Enttäuschungen und Verletzungen inbegriffen. Aber ja : So "geht" Leben halt nunmal und ich hab schon weitaus schlimmere Verletzungen nicht nur überlebt sondern auch verarbeitet bekommen.

Soweit meine "Freundschafts- und Beziehungsphilosophie". :-)

Im Grunde geht es ja nur so : Ich kann nur geben, was ich selber habe.
Und ich kann im Idealfall nur die sein, die ich wirklich bin.
Wenn jemand anderes mich "anders" haben möchte, muss er sich ein Gegenüber basteln oder backen. :->

So, und dafür hab ich zig Jahre Therapie und Persönlichkeitsentwicklung gebraucht, aber : Ich habs hingekriegt! :jo: :-D

Der "Witz" an dem Ganzen ist : Je mehr ich ich selber bin und mich auch so nach außen zeigen traue, umso leichter tun sich die "richtigen", mit mir kompatiblen Menschen, auf mich zuzugehen oder mich überhaupt mal wahrzunehmen.

Das geht ganz von selber, da staun ich immer wieder mal.
Und da geh ich dann auch ziemlich viele "Meilen" mit, auch wenn der gemeinsame Weg mal holprig und unbequem wird.

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Theory
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Beitrag Mo., 07.09.2020, 10:41

Toll, das klingt super - und ich finde mich tatsächlich in dem, was du beschreibst wieder.
Ich habe auch den Eindruck, dass ich mich bisher einfach nicht getraut habe, zu mir zu stehen, authentisch zu sein, aus Angst, nicht zu genügen oder noch schlimmeres beim anderen hervorzurufen (Ärger, Wut, Ablehnung, etc).

Ich weiß natürlich mittlerweile auch woher das kommt, da ich mich auch immer besser kennen lerne, aber es ist tatsächlich eine harte Reise, die einem viel abverlangt und im ersten Moment fühle ich mich unsicherer als die Jahre davor.

Ich danke dir aber für die Worte und bin gespannt, ob ich irgendwann auch das Gefühl haben werde, dass es jetzt passt - und Menschen kennen lerne, die ähnlich ticken und ich mein Gefühl loslassen kann, nur dann in Ordnung zu sein, wenn ich von anderen akzeptiert und geliebt werde.

Einen schönen Tag wünsche ich dir.
VG Theory

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