Mein Sohn kifft

[Elektra]

Hi marker,

ich muss zugeben

... können auch nur wenige , ist toll von Dir!

Ich hoffe es hat hier jetzt keiner eine negative Einstellung mir gegenüber

Denke, da hast Du gut die Kurve bekommen

Liebe Grüße
Elektra

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[anarchistin]

Ich hoffe es hat hier jetzt keiner eine negative Einstellung mir gegenüber, ihr habt mich eines Besseren belehrt
nein niemand ist hier GEGEN dich. wir wollten dir nur zeigen das deine "ein junkie schafft eh nix" einstellung vielleicht doch nicht so ganz stimmt.
find ich aber super das du auch einlenkst! respekt...das tut nicht jeder...

und ich muss dir recht geben das wirklich die meisten (90% oder mehr?) der süchtigen nicht mehr aus dem teufelskreis rauskommen. das stimmt in jedem fall. einen entzug zu schaffen UND clean zu bleiben...daran scheiterts meistens. daher hab ich auch verständnis für deine aussage. ich muss näml. zugeben das ich erst hier im forum ex-junkies kennengelernt habe die seit jahren weg davon sind...

[EX-H]

@Marker

Pauschalieren ist meißtens falsch. Aber gut wenn du erkennst, dass du es eventuell zu oft machst.

Ich reagiere wenn ich sowas lesen oft ein bissi stark - habe es schon sooft gehört und genau solche Aussagen/Meinungen machen es ex Abhängigen schwer wieder Fuss zu fassen bzw Vertrauen zu Anderen aufzubauen.
Bin damit relativ oft in meiner ehrenamtlichen Tätigkeit konfrontiert.
Darum kann es durchaus sein, dass ich gleich nachdem ich sowas gelesen habe ein bissi harscher schreibe.
Auch nicht gut. . .

Naja - haben wir beide was woran wir arbeiten könnnen.

Schönen Sonntag noch!

EX

[patty]

Hallo,
will nur mal schnell berichten:
habe es bis Sonntag nicht "ausgehalten" und ihn schon am Samstag angesprochen- ganz lieb und nett.
Und er hat es - ganz lieb und nett- abgestritten. Er hat mich als "böser Bube" hingestellt, der ihm nicht glaubt. Aber wie gesagt: lieb und nett und nicht, wie ich dachte, agressiv.
Dann habe ich nochmal seinen Bruder "aktiviert", der abends ein Gespräch geführt hat. Bei ihm gibt er es auch zu und kifft in dessen Gegenwart.
Nach den Aussagen meines ältesten Sohnes sieht er alles "nicht so schlimm" und wir, sein Bruder und ich, wären engstirnig.

Naja, muß jetzt mal abwarten, ob er heute wieder anfängt zu reden- ich sage mal gar nix davon.

Ich denke, er sieht das alles als Spiel, findet es cool und sieht anscheinend die gefahr nicht-oder täusche ich mich?

Grüße
Patty

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[Tante Käthe]

Hi Patty,

logischer Weise lese ich bei Dir hier im Thread mit und sehe die Gleichheit zu uns. Ich habe damals meinen Sohn zu Hause bei den Vorbereitungen zum Kiffen gestört, nämlich weil ich nach Hause kam.
Da war er noch keine 18 und in einem langen Gespräch und dem Appellieren an die Vernunft hat er angefangen zu Weinen und Gründe gesucht und angebracht: Ich habe keine Freunde etc, in Wahrheit gaben sich damals die Freunde die Klinke in die Hand. Er hats nicht abgestritten, aber geholfen hats eben auch nicht. Wenn ich dann schaue, wo wir heute sind, naja. Auch unser Sohn hat abgeschwächt und wir haben immer wieder versucht, auf ihn positiv einzuwirken... Mal schien das Positive zu greifen, mal ging nichts. Heute bin ich in seinen Augen eine intregante Mutter, für die er gestorben ist. Kontakt ist kaum bzw. nicht und wielange sich das hinziehen wird, weiß man nicht. Er streut (bei meinen Eltern) momentan auch so, dass wir dargestellt werden, als haben wir ihn fallen lassen, was nicht an dem ist, aber er so empfindet und bei meinen Eltern, die aufrichtiges Mitleid für ihn haben, landet. Eine schwierige Situation derzeit. Seine bisherige Karriere spricht Bände und zeigt seine Fahrt nach unten. Ein Zeichen, dass Kiffen nicht ungefährlich ist. Er hat zwar auch Beikonsum gehabt oder hat diesen noch (ich weiß es nicht genau) aber trotzdem, ein Teufelszeug...

Auch wundert es mich nicht wirklich, dass er lieb und nett geblieben ist, so wars bei uns anfänglich auch und auch jetzt ists meistens so, wie gesagt meistens. Die letzten Aktionen waren anders, kannst ja mal nachlesen, wenn Du magst...

Ich wünsch Euch viel Kraft und Konsequenz vor allem, nimm Dir vor allem nicht zu Herzen, wenn Du als BÖSE hingestellt wirst. DAs bist Du nicht, Du bist nur besorgt und denkst klar.

Liebe Grüße

Käthe

[anarchistin]

findet es cool und sieht anscheinend die gefahr nicht-oder täusche ich mich
siehst du absolut richtig. aber woher sollte er auch die gefahren kennen- ? bevor einem nicht selber was passiert (egal ob "harte" oder "weiche" drogen) sagt man sich immer: mir passiert nix...was sollt passiern...das passiert nur andren...

wobei ich zugeben muss das beim kiffen sich die gefahren auch in zaum halten. was aber schon passieren kann ist das man wahnvorstellungen/depressionen und eine psychose bekommt. ist auch nicht ohne...lies mal auf der seite:
http://www.bittere-traenen.de

und genau weil es die teens soooo cool finden hab ich ein projekt ins leben gerufen:
http://neueidee.beepworld.de
die allgemeinheit ist der meinung "nur andren passiert dieses oder jenes"...leider. kannst du viell.versuchen ihn auf dieses forum hier aufmerksam zu machen? hier liest man sehr viel über abhängigkeiten und was dann noch alles kam...

[Tante Käthe]

lies mal auf der seite: www.bittere-traenen.de

hier lese ich auch oft und viel, eine traurige Geschichte.

projekt ins leben gerufen:
http://neueidee.beepworld.de

Hab ich mir letzte Woche schon einmal angesehen, eine gute Idee und die HP ist von der Aufmachung sehr ansprechend. Prima. Ich wünsch Dir und Sensi (?) allzeit guts Gelingen und viele Erfolge.

LG Käthe

[anarchistin]

ja, die site bittere tränen ist toll. da steckt wirklich herzblut drinnen... als ich am elternkreis war war ich danach auch volle fertig (eltern drogensüchtiger) und hab fast ne stunde nur geheult...

[Elektra]

Hi Patty,

kann mir vorstellen, dass Dir ein Gespräch unter den Nägeln brannte. Gibt es die Gelegenheit zum Gespräch mit dem Therapeuten trotzdem noch?

Käthe hat Dir ja auch schon zurückgeschrieben, hast Du denn in ihre beiden Threads schon mal reingeschaut? Kann ich nur empfehlen, auch, wenn es keinen Spaß machen wird.
Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, ob Käthes Sohn auch in therapeutischer Begleitung war, denn das halte ich im Fall Deines Sohnes noch für einen Pluspunkt. Wobei man auch den Therapeuten anlügen kann, keine Frage. Vor allem, wenn man sich selbst belügt...
Tja und der zweite Unterschied ist wohl das Trauma, das Dein Sohn ja mit Sicherheit hat, was die Geschichte aber keinesfalls einfacher macht.

Du wirst vieles, das Dir bereits begegnet ist und noch begegnen wird,, in Käthes Threads wiedererkennen. Sie sind eine gute Dokumentation, wie sich so eine Angelegenheit entwickeln kann.

Bleib aber trotzdem auch hier weiter am Ball und halte uns soch auf dem laufenden. So ein bisschen niederschreiben wird auch Dir helfen, alles zu reflektieren...

LG
Elektra

[Tante Käthe]

Hi Elektra, hi Patty,

ob Käthes Sohn auch in therapeutischer Begleitung war

ne, war er nicht, Elektra. Er war eine Zeitlang alle 14 Tage in der Drogenberatung, aber das ist ja nun wieder vorbei.

Liebe Grüße Käthe

[patty]

Hallo,
tut mir leid, daß ich mich erst heute wieder melde um zu berichten- ist zur Zeit zu wenig Zeit......

Vorgestern hatte ich mein Gespräch mit meinem Sohn. Wir haben ruhig darüber gesprochen und bis heute immer wieder mal zwischendurch, wenn Zeit dafür war.

Ich weiß jetzt ein bißchen mehr (wobei ich alles "mit Vorsicht genieße" und nicht mehr alles glaube)

Übernächste Woche werden wir zu dritt ein Gespräch mit dem Psychotherapeuten haben, mein Sohn ist damit einverstanden.

Jetzt erst mal ein paar "Infos":
Täglicher "Bedarf": ca. 0,5 Gramm- Bong
ansonsten keine weiteren Drogen (laut seiner Aussage)- was ja von seinem Bruder nur eine Vermutung war......
er raucht abends, aber täglich!

Eigentlich ist er einsichtig, aber ich weiß nicht, ob es wirklich so ist?

Er denkt über einen stationären Entzug nach- alles schön und gut: was wird danach (seine Kumpels, mit denen er kifft, die Umgebung?)

So, das waren auf die Schnelle ein paar neue Informationen

Danke schonmal für eure Meinungen dazu

LG
patty

[Tante Käthe]

(wobei ich alles "mit Vorsicht genieße" und nicht mehr alles glaube

Das ist gut, aber zeig es ihm nicht...

Übernächste Woche werden wir zu dritt ein Gespräch mit dem Psychotherapeuten haben, mein Sohn ist damit einverstanden

Super

aber ich weiß nicht, ob es wirklich so ist?

nicht zweifeln, denk dran: der Arzt fragt: wieviel rauchen Sie täglich, meine Antowort: ca. 10 - 15 und warum? wei es mir peinlich ist, zu sachen eine Schachtel, oder auch mal 1,5 oder 2. ist doch egal, fakt ist fakt....UND, das weiß der Arzt....

Er denkt über einen stationären Entzug nach- alles schön und gut

Das ist doch prima und Gegenwart

alles schön und gut: was wird danach (seine Kumpels, mit denen er kifft, die Umgebung?)

hallo?, das ist Zukunft, er soll erst einmal die Gegenwart bewältigen, die Zukunft wirds dann bringen....
Alles ist erlernbar, Patty, schöpf Mut und Kraft und geh den Weg, aber realistisch....
Es hat einen guten Klang, bleib aber ganz ganz ruhig.

Liebe Grüße Käthe

[Elektra]

Hi Patty,

das klingt doch echt gut! Wie Käthe schreibt, das ist die Gegenwart und was die Zukunft bringt... wirst Du uns hoffentlich berichten!

Auf jeden Fall toll, dass er zumindest was das Kiffen angeht ehrlich ist. Muss ja auch nicht sein, dass er noch was anderes nimmt. Prima!

LG
Elektra

[patty]

Hallo,
leider hatte ich noch nicht soviel zeit, um alles durchzulesen- aber das werde ich nächste Woche nachholen.

Ein bißchen was habe ich gelesen über das Verhalten (?) Deiner Eltern, Käthe-das kommt mir irgendwie bekannt vor.
Mein Sohn wohnt ja im Hause meines Vaters- er hat ne Wohnung oben, obwohl er sehr viel unten ist. Meine Mutter ist im März diesen Jahres gestorben.
Mein Vater sitzt , laut Aussage meines älteren Sohnen daneben, wenn der jüngere kifft und sagt....nix! Eigentlich bin ich darüber erschüttert und auch sprachlos, daß er mich nichtmal darüber informiert hat.
Und der Junge kriegt auch noch sein Sonntagsgeld ( mit dem er dann Drogen kauft- boah, ich könnt manchmal explodieren). Wobei: von uns bekommt er sein Gehalt.......

Ich hatte am Anfang mal erwähnt, daß er schonmal ne Drogentherapie gemacht hat- Pustekuchen, das waren "nur" Beratungsgespräche, so hat es der jetzige Psychotherapeut gesagt.
Warum um alles in der Welt wird jemand, der bei einer Drogenberatungsstelle Hilfe sucht, nicht richtig "aufgeklärt"? Verlange ich zuviel? Ich weiß es nicht, habe ja nicht soviel Ahnung......

Schönes WE

Patty

[EX-H]

Guten Morgen,

0,5g pro abend . . . hmmm
ist jetzt mal nicht so viel aber schon bedenklich.
(Mich würds umhaun - aber bin das zeug schon lange nicht mehr gewohnt)
kann zum abschalten nach einenm streßigen tag sein - allerdings jeden abend?
Was heißt eigentlich abend? Macht er dann noch was oder ist das kurz vorm Schlafengehen?

Warum um alles in der Welt wird jemand, der bei einer Drogenberatungsstelle Hilfe sucht, nicht richtig "aufgeklärt"? Verlange ich zuviel?

Über was willst du aufgeklärt werden?
Was dein Sohn dort macht? - Dürfen Sie nicht - er ist volljährig und du hast (hörst sich jetzt grob an) nichts mehr zum sagen/bestimmten/wissen.
Wenn er nichts sagt - die dürfen es nicht!
Oder wie sowas abläuft? Das ist recht schwierig zu sagen - man darf ja nur allgemein sprechen und nichts sagen woraus du schließen kannst was er macht. . . (so ist zumindest bei uns die gesetzeslage und wird in D nicht viel anders sein)

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