Der ewige Kampf Clean zu bleiben

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
Benutzeravatar

anarchistin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 27
Beiträge: 1902

Beitrag Mi., 27.01.2010, 08:28

@käthe:
und wenn Taddl ein Anreiz für Dich ist, gut so, vielleicht tuts ihr ja auch gut, wär schön und ihr könnt Euch beide weiterhin bestärken.
total....! ich war soo erstaunt wo ich ihren text gelesen hab. hab mich da wirjklich in fast jedem 2.wort wiedergefunden scheint so als ob mir die kommunikation mit taddl echt gut tut
nein ich bin stark,also noch eins drauf
das kenn ich nur zu gut. find ich aber super das du gemerkt hast das es dir immer schlechter in dieser situation geht und dich mal hast krank schreiben lassen. ich merke oft gar nicht wenn es bei mir bergab geht - ich merks erst wenns schon fast zu spät ist und mein körper anfängt zu spinnen naja ich arbeite daran...
was in etwa arbeitest du denn? und warum ist dein kollegen suizidgefährdet?? solche leut mag ich ja am liebsten: selbst psychische probleme aber auf andre hinschlagen wenn sie einem den rücken zudrehen- super
Wie alt ist Deine Tochter jetzt?
8
Willst Du mit ihr darüber mal reden?
ja, will ich. unbedingt. ich muss ihr sehr viel erklären. auch zu ihrem leiblichen vater (sie weiss nicht das mein freund nicht ihr leiblicher vater ist). da muss sie aber echt alt genug dazu sein. es ist eine lange und sehr komplizierte geschichte. und es kommen viele dinge vor (drogen, gewalt, prostitution, div. delikte, JVA,... )die man einem kleineren kind nicht verständlich machen kann. die einfach ein kind erst ab ca. 13/14 richtig versteht. naja und zu dieser geschichte gehört eben das alles dazu. sonst wäre es i-wie halbert wenn ich ihr nur nen teil erzähl. ausserdem würde sie sonst meine entscheidungen damals nicht verstehn...
ich hab schon verdammte angst davor. wie sie reagiert. vor allem drauf das das nicht ihr vater ist. ich hab auch angst das sie sich denken könnt:
ach, die mama hat drogen genommen und es geht ihr eh gut- kann ich also auch welche nehmen...
wie gesagt: mein kind ist mein wunder punkt. mein erster und letzter gedanke wenn ich ins bett geh. um sie hab ich die meiste angst. einfach, weil vater und mutter drogensüchtig waren (bzw noch sind). weisst-sie hat einfach die "SUCHT"_gene in sich... ich hab wirklich schiss... naja und dann mach ich eben auch 1000fehler (bin zu streng, schrei auch mal, die hand ist mir auch schon ausgrutscht... )- ich treib sie ja förmlich in die falsche richtung kommt mir manchmal vor. das macht mich meist ur fertig und dann schneide ich mich oder mach sonstwie einen blödsinn... wow- ich hab damals echt niemals gedacht das ein kind sooooviel in und um einen rum ändern kann.


@dornie:
Aber ich werd es wohl machen, sonst ändert sich ja nichts..
was ist das dann? eine klinik? eine therapie?für wielange? war eigtl-iwas oder hast du "einfach so" eine depressive phase?

euch alles liebe
@taddl: freu mich schon auf deinen nächsten post!
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!

Werbung

Benutzeravatar

Tante Käthe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 58
Beiträge: 1293

Beitrag Mi., 27.01.2010, 11:59

anarchistin hat geschrieben:was in etwa arbeitest du denn? und warum ist dein kollegen suizidgefährdet?? solche leut mag ich ja am liebsten: selbst psychische probleme aber auf andre hinschlagen wenn sie einem den rücken zudrehen- super
Bin im Büro.
Tja, ich würd mal sagen, dieser Kollege hat ein generelles Problem... Ob er suizidgefährdet ist, na darüber mag ich mir kein Urteil erlauben. Ich finds nur frech, dass man ihn so behandelt, er im Dienst ist und Holladrio bläst und die Anderen ihn mit Samthandschuhen anfassen sollen. Entweder ich kann arbeiten oder nicht und ihm scheint es ja recht gut zu gehen. Kommen da solche Äußerungen zu Kollegen wie z. B. zu einer jungen Kollegin: "Na haste nun Pech gehabt Blondchen, Dich mit der Chefin gut zu stellen..." Na tickt der noch ganz richtig... Aber es wird alles aufgeklärt, dafür sorge ich. Nur brauch ich erst einmal Ruhe und die hab ich jetzt.
anarchistin hat geschrieben:ich treib sie ja förmlich in die falsche richtung kommt mir manchmal vor. das macht mich meist ur fertig und dann schneide ich mich oder mach sonstwie einen blödsinn... wow- ich hab damals echt niemals gedacht das ein kind sooooviel in und um einen rum ändern kann.
Das mit der falschen Richtung ist so eine Sache, wann ist die Richtung falsch... Vielleicht versuchst es mal mit autogenem Training oder Yoga, damit Du ruhiger wirst. Das überträgt sich ja dann auch auf Deine Tochter.

Bei Dir kommt so richtig alles zusammen, incl. Selbstverletzungen, mmh. Ist schon ein schlimmer Kreislauf, aaber Du arbeitst an Dir und das ist genau richtig - und bist gerad erstaunt über Dich und Deine Offenheit?? Ich kann Dir nur sagen - super, die Ehrlichkeit und Offenheit zu Dir selbst. Du scheinst gerade in einer riesigen Arbeitsaktion an Dir selbst sein, sicher auch ,weil es Dir momentan nicht recht gut geht, oder ist der Punkt da, an dem Du mit Dir "reinen Tisch" machen musst???

Deine Tochter wird es bestimmt verstehen und was dann auch wichtig ist, wenn sie von Dir und Deiner Vergangenheit erfährt, ihr Umgang mit Freunden (!).
Die Tochter meiner Freundin hat, als sie 16 war erfahren (durch einen Brief der Rentenversicherung), dass ihr leiblicher Vater tod ist und ihr gedachter Vater nicht ihr leiblicher ist. Da war sie stocksauer und ist zu ihrem damaligen Freund geflüchtet. Meine Freundin rief mich an und ich habe ihr zugehört, bin dann zu ihr gefahren. Sie haben ihre Tochter gewähren lassen und der damalige Freund ist mit ihr zur Ablenkung und Abreaktion zum Volleyballspiel gegangen und dann kam sie heim. Es kamen Gespräche und sie hat nach Spuren ihres Vaters gesucht, war am Grab etc. (der Vater starb, bevor sie geboren wurde und Mutter u. Vater waren nicht mehr zusammen, als er starb). Sie hat ihren Frieden gefunden und ihr nicht biologischer Vater ist trotzdem voll und ganz ihr Vater geblieben, sie hatte nie wirklich einen Anderen, es ist alles gut geworden.
Meine Freundin wollte es ihr auch immer sagen, hatte aber auch Ängste, ja und so flog es anders auf. Das Mädel ist nun fast 30 und selbst eine Mama.
anarchistin hat geschrieben:ie gesagt: mein kind ist mein wunder punkt. mein erster und letzter gedanke wenn ich ins bett geh. um sie hab ich die meiste angst.
Das glaub ich Dir sehr, würde mir auch so gehen. Gerade deshalb ists wichtig, dass Du sie mit der Liebe, die Du ihr gibtst, aber auch mit Konsequenz heranwachsen lässt, mit liebevoller Konsequenz, verstehst .
Die Angst, die Du um sie hast, wird sie spüren, Kinder sind sehr empfindsam.
Vielleicht kannst Du mit ihr mal einen "Mädelstag" machen, das würde Dir bestimmt jetzt auch gut tun.
Klar die Sucht, ich hätte auch Angst und kann sie Dir nicht nehmen, aber es muss nicht zwangsläufig so sein. Aber ich denke, wenn die Zeit gekommen ist und Du ihr erzählst, dann wird sie stolz auf Dich sein.

Liebe Grüsse Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)

Benutzeravatar

anarchistin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 27
Beiträge: 1902

Beitrag Mi., 27.01.2010, 15:07

Aber es wird alles aufgeklärt, dafür sorge ich. Nur brauch ich erst einmal Ruhe und die hab ich jetzt
Ja, das is auch ur wichtig. Ich mein, was soll das???? So ein koffer dieser typ *ts* dem musst du wenn du wieder die energie hast echt die hölle heiss machen!!!! Drück dir da fest die daumen!!

oder ist der Punkt da, an dem Du mit Dir "reinen Tisch" machen musst???Ich glaub der punkt ist da und ich beginne langsam mein hirn auszufegen und mache mir dzt über extrem viele dinge gedanken. Ich bin grad dabei meinen idealen weg zu finden, viele dinge aus meinem leben zu entrümpeln und nach vorn statt dauernd nur zurück zu schauen. Mal sehen ob das nur ne phase ist oder ob ich das durchhalte
Hast du eigtl. hilfe bzgl deiner kinder von deinem mann oder von i-einer sozialen einrichtung? Wissen deine freunde davon? Wie gehst du nun damit um? Schon lockerer? Du hast doch 2 kinder oder? Welchen altersabstand haben denn die beiden?

der Vater starb, bevor sie geboren wurde und Mutter u. Vater waren nicht mehr zusammen, als er starb)und hat die tochter der mutter das vorgeworfen das sie nicht die wahrheit gesagt hat? Hat das deren verhältnis oder das verhältnis zum stiefpapa i-wie beeinflusst?
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!

Benutzeravatar

Dornröschen Dorn
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 23
Beiträge: 2323

Beitrag Mi., 27.01.2010, 19:44

Hi!

Nun komme ich garnicht hinterher bei eurem Geschreibsel allgemein. Aber die Tage werd ich mal mir alles durchlesen. Vlt kann ich ja doch was sagen.. Mal sehen.. Möchte ja nicht hier andauernd Off Topic schreiben..
anarchistin hat geschrieben:was ist das dann? eine klinik? eine therapie?für wielange? war eigtl-iwas oder hast du "einfach so" eine depressive phase?
Naja, so eine Akutstelle wo man ohne Anmeldung einfach schnell mal quatschen kann über alles.. Und man kann für max. 1 Woche dort bleiben. Aber ich will einfach einen Rat haben und mal gucken. Einfach einen Anfangspunkt setzen.. Weil jetzt nen passenden Thera suchen.....*bah. Und dann noch hier..Ich möchte lieber dort wo ich schon mal war und man mir super geholfen hatte. Ich vertraue dort eben mehr.. Ich ahb keine Ahnung was man mir raten könnte.. Ja, diese Stelle grenzt an die Charite bzw ist ein Teil von ihr natürlich auch in Berlin-Mitte. Es kamen mehere Sachen zusammen und dann fiel ich wieder. Und zwar extrem tief. Vor allen Dingen die halbe Verar***ung meines Vaters wegen meinem Umzug der nun doch nicht wie geplnat u. ausgemalt im Januar in die Gänge kommt, sondern nun erst im Sommer, riss mich dann vollends runter.. Und dann kommen eben noch so andere Kleinigkeiten hinzu und schwupp sitzt man da.. Ich weiss nicht ob ich dann dableiben sollte in der Akutstelle..Keine Ahnung. Alles ungewiss.

LG
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..



Lieben Gruss und bis bald!

Werbung

Benutzeravatar

Tante Käthe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 58
Beiträge: 1293

Beitrag Mi., 27.01.2010, 20:01

anarchistin hat geschrieben:punkt ist da und ich beginne langsam mein hirn auszufegen und mache mir dzt über extrem viele dinge gedanken. Ich bin grad dabei meinen idealen weg zu finden, viele dinge aus meinem leben zu entrümpeln und nach vorn statt dauernd nur zurück zu schauen. Mal sehen ob das nur ne phase ist oder ob ich das durchhalte
Ja, das merkt man und ich find es total gut. Ich denke, dass Du das durchhälst, gerade, wenn man für sich selbst ein gutes Gefühl, zumindest phasenweise, dabei hat, knüpft man daran an. Letztlich ists doch so, dass man mehr an die positiven Dinge denkt, als an die negativen. Allerdings, so denke und vermute ich, sollte man, gerade in Bezug auf Drogen, die negativen Dinge nicht vergessen oder verdrängen, sondern sie ändern und seine Konsequenzen draus ziehen - das machst Du und Du schaffst dass. Bist ein taffes Mädel.
anarchistin hat geschrieben:Hast du eigtl. hilfe bzgl deiner kinder von deinem mann oder von i-einer sozialen einrichtung? Wissen deine freunde davon? Wie gehst du nun damit um? Schon lockerer? Du hast doch 2 kinder oder? Welchen altersabstand haben denn die beiden?
Ja, ich hab zwei Kinder, knapp 20 und 24 Jahre (heute genau 24). Der Große ist der, warum ich hier damals gelandet bin und der, der Papa wird. Morgen wird er erfahren was es wird und will es mir schreiben . Rückenhalt von einer sozialen Einrichtung... Na ich bin eigentlich recht kommunikativ, rede darüber (schon immer), habe Kontakt mit seiner Therapeutin während der Thera (guten Kontakt) gehabt, war auch mal bei den Drobs und ja, unser Freundeskreis weiß davon. Ich habe meine Tiefs, viele, aber ich kann auch, zum Glück, recht gut damit umgehen und habe gelernt, mich abzugrenzen. Neben diesem Forum bin ich noch in zwei weiteren Foren, dort ist mehr Resonanz bezüglich Eltern drogenabhängiger Kinder und da bin ich "ein leichter Fall". Mein großes Glück ist, dass ich berufstätig bin (Vollzeit und eben eigentlich auch sehr engagiert) und dass ich auch nicht verlernt habe, mich selbst zu lieben , dass heißt meine Hobbys und mein Leben für mein Ego sind mir wichtig na und das Wichtigste ist eigentlich, dass ich meinen Mann an meiner Seite habe - wir haben im April Silberne Hochzeit, genau an dem Tag, an dem der Entbindungstermin unseres Enkels ist .
anarchistin hat geschrieben:hat die tochter der mutter das vorgeworfen das sie nicht die wahrheit gesagt hat? Hat das deren verhältnis oder das verhältnis zum stiefpapa i-wie
Klar kamen kurz Vorwürfe, aber das hat das Verhältnis nicht beeinträchtigt und das Verhältnis zu ihrem Papa (ne nicht Stiefpapa, er ist nur nicht der biologische Papa) ist hervorragend, immer gewesen und immer geblieben. Und der Papa ist Opi durch und durch.
Also, keine Angst vor der Wahrheit, wenns soweit ist, tapfer rein gehen und Deine Tochter erst einmal gewähren lassen, wenn sie dann, wie gesagt, wenns soweit ist, verdauen muss und das wird sie und sollte man ihr zugestehen
Vielleicht ist sie ja auch schon soweit, bevor sie 14 oder so ist, ich denke, das wirst Du spüren. Vertrau auf Dein Gefühl.

Ich schick Dir liebe Grüße Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag