Kommunikation mit Schwester

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lilu88
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Kommunikation mit Schwester

Beitrag So., 27.07.2014, 20:02

Hallo,
meine Schwester ist seid ca 10 Jahren schizophren, jedoch momentan "gut"eingestellt. Nach ihrem letzten Schub stand sie kurz vor ihrer Scheidung. Ohne Tabletten findet sie das sie mit ihrem Mann überhaupt nicht zusammen passt. Das kann ich nachvollziehen, denn er will ein Leben leben das vor ihrer Erkrankung unter keinen Umständen zu ihr gepasst hätte. Jetzt planen sie ein Kind zu bekommen. Sie lebt wie ein zombie an seiner Seite. Lässt einfach geschehen. Ist gefangen und betäubt sich mit Schlaf und Alkohol. Und er drängt sie ständig ein Kind zu blbekommen. Er plant was er mit ihr vor hat. Das macht mir Angst. Ich kann ihr nichts sagen weil dann der Kontakt enden würde. Sie gibt sich auf. Und wir können nur zu sehen. Als sie länger weg war von zu hause hatte sie plötzlich so viele interessen und jetzt hängt sie nur zuhause und macht nichts. Wie kann ich sie befreien?

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Feenya
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Beitrag So., 27.07.2014, 20:31

Ich nehme an, dass sie mit Neuroleptika behandelt wird.
Führen diese Medikamente nicht zu Missbildungen bei Embryo/Fötus?

Das wäre schon einmal mein Hauptargument. Auch dem Schwager gegenüber.

Und wie stellt der Mann sich hinterher vor, dass das Baby ordentlich versorgt wird?
Die Mutter, Alkohol trinkend, und wie ein Zombie.

Befreien kannst du deine Schwester nur, wenn sie sich auch befreien lassen will.
Kannst du gemeinsame Unternehmungen planen, damit sie wieder Freude am Leben bekommt? Und an diesen Tagen hältst du die Krankheit und die Paarprobleme außen vor. Einfach nur den Tag genießen.

Und ganz zart und unauffällig kannst du ja die Vorteile "loben", wenn man so kinderfrei die Tage genießen kann.

Aber auf jeden Fall musst du deinem Schwager den Zahn ziehen, dass er riskiert, dass sein Kind schon im Mutterleib durch Neuroleptika und Alkohol geschädigt wird.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

*Albert Einstein*

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lilu88
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Beitrag So., 27.07.2014, 20:43

Ja sie wird mit neuroleptika behandelt. Jedoch sagen die ärzte es sei möglich. Das sie für ein kind zu instabil ist weiß ich. Jedoch will ihr mann unbedingt eins um jeden preis und ich vermute auch um den preis der Gesundheit meiner schwester. Wenn er hat was er will wird er sie fallen lassen und sie wird eingewiesen. Er macht mir angst. Und er hat die entscheidungsgewalt über sie wenn es um einweisungen usw. geht. Sie lehnt leider jeden versuch ab einen netten ausflug zu machen da ja ihr mann am abend nach hause kommt. Es ist so absurd. Ich weiß nicht weiter.


Feenya
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Beitrag So., 27.07.2014, 22:21

Oje, dann wird es schwer werden.

Falls sich deine Befürchtungen bewahrheiten, dann sei einfach für sie da, wenn sie von ihrem Mann eingewiesen wird.
In der Situation kann sie jede Hilfe gebrauchen.

Ich kann gut nachfühlen wie du dich fühlst. Aber man kann nur denjenigen befreien, der sich auch befreien lassen möchte.
Deine Schwester ist (noch) nicht bereit dazu.

Wie stand deine Schwester eigentlich vor der Erkrankung zum Thema Kind? Womöglich holt sie das kleine Wesen aus ihrem seelischen Tief, wenn deine Schwester eigentlich schon einen Kinderwunsch hat. Und eine psychisch stabile Frau kann man dann nicht einfach so einweisen. Da machen die Ärzte gar nicht mit.
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lilu88
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Beitrag Mo., 28.07.2014, 15:52

Sie wollte keine kinder. War sprachen interessiert und reiste gerne. Manchmal denk ich das es für das umfeld angenehm ist wenn sie ihre tabletten nimmt weil sie sich dann verhält wie "normale"menschen. Aber ihr wahres ich bleibt auf der strecke

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